[1063] Cui bono [Benjamin, Giada]

[Giada Salvaza Rossi]

“Eure Bedingungen zeichnen Euch als einen Mann mit großer Vorsicht und schmalem Vertrauen, mit Moral und Anstand.” Das konnte eine Beleidigung und ein Kompliment zugleich sein. Vielleicht war es das auch.
“Ich nehme an. Wenn Ihr Rat oder Unterstützung für die Reise über Berge und Land gen Mailand benötigt, lasst es mich wissen. Meine Arbeit am Ausbau jener Straße lehrt mich viel.”

“Was diese Einzelheiten um die Grotte angeht, kann ich Euch nicht mehr sagen als mein Späher Euch bereits sagen oder zeigen konnte. Doch ich kann ihn und solche wie ihn erneut losschicken.” Sie runzelte die Stirn. “Ich habe meine Nachforschungen dorthin bislang nicht vertieft, um nicht unwissentlich in Angelegenheiten zu greifen, welche nicht die meinen sind. Doch nun, mit Euren gesammelten Erkenntnissen, sollte dies getan werden. Es mag jedoch gut sein, dass Ihr in solchen Dingen behutsamer und geübter seid als ich.”

[Benjamin]

Benjamin nickte auf ihre Worte bezüglich seiner Person nur und zog die Schultern leicht an. "Es gibt momentan zu viel Eisen was geschmiedet werden muss während es heiß ist, als dass Ich es mir leisten könnte dass auch nur ein falscher Gefallen zur falschen Zeit im falschen Schoße landet. Und erst kürzlich wurde Ich daran erinnert wie schnell ein in gutem Willen gegebenes Wort und dessen Einhaltung zu einer Geißel gewandelt werden und in bösem Willen missbraucht werden können. Wie viel Wert etwas besitzt ist stets eine Frage des Betrachters der darauf blickt." seine Worte hatten nichts anklagendes, dennoch schwang eine gewisse Vorsicht in ihnen.

"Ich werde mich um die weitere Erkundung der Örtlichkeit und der Mannstärke kümmern, und euch diesbezüglich auf dem Laufenden halten. Wenn ihr mir noch eine Weg und Umgebungsbeschreibung zur und um die Grotte geben könntet oder mich an jemand verweisen würdet der dies kann, wäre Ich euch sehr verbunden. Am besten so genau wie möglich. Habt ihr sonst noch etwas was ihr gerne ansprechen würdet?" das erste mal an diesem gesamten Abend schaute er sie für einen kurzen Moment von unter seinem Harschopf und seinen Wimpern hervor direkt an.

[Giada Salvaza Rossi]

“Ich gebe Euch meinen Späher mit. Lasst mich wissen, wann er sich bei wem einfinden soll und er tut seinen Teil. Er hat keinen Einblick in die Geschicke der Nacht. Dafür kommt er gut draußen und über Land zurecht. Er ist bei einem Botengang für einen der Händler am Hafen auf diese Grotte gestoßen - und Ihr könnt Euch ausrechnen, dass die Händler nicht gern haben, dass dort draußen sich Schmuggler fest einnisten.” Sie runzelte einen Moment die Stirn und wog wohl ihre Worte ab.
“Wenn Ihr nicht selbst handeln wollt, dann wäre das eine Möglichkeit, die ganz in der Welt der Sterblichen bleibt. Sobald wir uns vergewissert hätten, dass dort keine Angelegenheiten der Nacht gefährlich offen liegen, könnte es den Genuesen überlassen werden, welche ihre eigenen Interessen gegen Schmugglerhöhlen, Piraten und derlei Gesindel haben. Nicht alles muss direkt durch unsere Hände getan werden.”

[Benjamin]

Benjamin überlegte und entgegnete dann. "Ich werde mich zuerst selbst um die Sache kümmern, je nachdem werde Ich den Boten anfordern, doch Ich glaube nicht dass Ich ihn benötigen werde, da er keinen Mehrwert für mich darstellt, aber Ich bedanke mich für euer Angebot. Wenn es aber keine Einwirkung von einem der Unseren zu geben scheint, so unterstütze Ich euren Vorschlag, dies auf sterblicher Ebene zu regeln. Falls es nichts weiteres zu besprechen gäbe würde Ich mich empfehlen?" seine Stimme hat einen leicht fragenden Unterton.

[Giada Salvaza Rossi]

“Nichts weiter.” Giadas Bestätigung von Benjamins Worten war einfach und knapp. “Ich wünsche Euch Erfolg und stehe bereit, Euch in der Befragung zu unterstützen.” Sie machte eine knappe Pause.

“Vielleicht ist Euch jedoch in Euren Mühen um die Werft nützlich zu wissen, dass ich mich in diesen Jahren bislang und wohl auch weiterhin um einen Ausbau der Straßen als Handels- und Warenwege zwischen Mailand und Genua einsetze. Dass dies nicht allein eine Frage von Steinen und schweißtreibender Arbeit ist sondern vor allem eine Frage der Politik, ist Euch gewiss bewusst. Pavia, das zwischen Genua und Mailand liegt, jedoch mit seinem neuen Herren auch seine Politik änderte, macht dies zu einem verworrenen Knoten zwischen der Politik in der Nacht und jener bei Tage.”

“Natürlich muss dies für einen Mann, der mit seinen Werften eher der See zugewandt ist, nicht unbedingt interessant sein. Doch wenn Ihr den Wert jener Werften hervortun wollt, ist das Wissen um solcherlei Verflechtungen und Widrigkeiten Euch womöglich nützlich.”

[Benjamin]

Benjamin nickte dankend mit dem Kopf. "Habt dank für diese aufschlussreiche Information. Doch hierbei geht es mir vor allem darum dass etwas so wichtiges nicht in die Hand von unbedachten Individuuen gehört, mit so etwas meine Ich natürlich die Werften. Ich schütze den Werftmeister und seine Familie, sodass sie unbeschadet und gewohnt ihr Leben, leben können ohne von dem unsäglichen Fluch unserer Existenz direkt betroffen sein zu müssen. Wenn ich dabei nebenbei etwas verdiene soll es mir recht sein." in seiner Antwort lag genauso wie in ihrer Aussage eine ganze Menge die man dechiffrieren konnte, hatte er ihr so ihre Offenheit erwidert?

Nichtsdestotroz verabschiedete er sich anschließend.



Benjamin und Giada treffen sich nach ihrem Handel im Elysium abermals und berichten beidseitig von ihren Erkenntnissen. Benjamin sichert zu dass er sich die Grotte unweit von Genua anschauen wird. Giada berichtet von der Antwort aus Mailand zu Benjamins Vorschlag. Sobald Benjamin neue Erkenntnisse über die Grotte hat vereinbaren die beiden ein weiteres Treffen.