[1064] Die Farben des Meeres [Gabriel, Iulia]

[Iulia Cornelia]

„Nun ihr seid hier, werter Gabriel Ducas.“, erklärte die Ventrue mit einem charmanten Lächeln, während sie ihre Arme leicht öffnete und um sich deutete, bevor sie ihm weiter zu verstehen gab: „Es liegt entsprechend an euch eine Kontinuität zu schaffen, die ihr zu vermissen scheint.“

Mit einer ruhigen Bewegung ließ sie ihre Arme entspannt zurück an ihre Seite sinken, bevor sie sich erkundigte: „Doch ihr meintet zuvor, dass die Rückfrage kommen könnte, was man Sölve und Fjarne zur Last gelegt hat?!“ Ihre blaugrauen Augen musterten den Brujah nachdenklich, bevor sie weiter fragte: „Wie kommt ihr darauf, dass dem so sein könnte?“

[Gabriel Ducas]

Einen Moment legte er den Kopf leicht schräg und sah sie wieder grübelnd an. Mit ruhigem Blick versuchte er aus Gestik und Mimik der Ventrue schlau zu werden. Nach einem kurzem auf und ab gleiten der Augen richtete Gabriel seinen Kopf wieder gerade und legte erneut dieses milde Lächeln auf.

„Wäre es nicht schön, wenn ich nicht der einzige wäre?“ Ob er damit seinen Wunsch nach Kontinuität oder seinen Clan meinte, ließ die Frage offen. Stattdessen sah er kurz noch einmal zu der Ventrue fast ein wenig ungläubig.* „Nun wie komme ich darauf. Ihr sucht sie und habt offensichtlich ein Interesse an ihnen. Da euch, aufgrund eures Amtes, wie ihr selbst gesagt habt, Gespräche erfreuen, würdet ihr wohl ein Gespräch mit ihnen führen und diese Informationen aus erster Hand sammeln. Da ihr dies nicht tut, muss es etwas anderes sein. Also können sie entweder nicht mehr reden? Oder sie wollen nicht mit euch reden? Beides führt zum Schluss das es wohl etwas gibt das ihnen entweder zu Last gelegt wird und ihr ihrer habhaft werden möchtet oder aber ihnen zur Last gelegt wurde und…“ er stockte einen Moment und ließ sich den Gedanken noch einmal durch den Kopf gehen. Ehe er die Frage offen stellte. „Und was eigentlich? Warum sucht man nach den Erzeugern von toten Kainiten?“


*

Spoiler!

Gabriel Ducas (Karsten) Roll: [10, 9, 9, 6, 5, 3]

[Iulia Cornelia]

Die Ventrue zeigte keinen sichtbaren Hass gegen jene seines Blutes oder auch gegen den Brujah selbst. Allerdings war das ebenmäßige Gesicht der Ventrue und auch ihre aufrechte Körperhaltung, mit der sie vor ihm stand, nicht einfach zu lesen.* Was jedoch auffallen mochte war, dass die Harpyie generell weder blinzelte noch atmete, so sie nicht sprach.

Ihre Nachdenklichkeit dagegen wirkte echt und nicht gespielt. Vielmehr schien es als würde sie ihn vorsichtig abtasten wollen, was er wohl über die Beiden wusste oder auch, wie er zu seinen Clansgeschwistern stehen mochte. Entsprechend machte Iulia auf Gabriel einen eher vorsichtigen Eindruck, anstatt dass sie bewusst über etwas log, zumal sie ihm zuvor recht offen gesagt hatte, was sie zu erfahren wünschte und hieraus auch kein Geheimnis zu machen schien.

„Eine gute Überlegung.“, stellte die Ventrue fest. Sowohl ihr Blick aus blaugrauen Augen wie auch ihr Gesicht wirkten ernst, als sie ihm mit einer unaufgeregten Stimme zu verstehen gab: „Weil ich mit ihnen in Kontakt treten möchte, wie ich bereits sagte. Sowohl Sölve wie auch Fjarne wurden von dem zur Blutjagd ausgerufenen Brimir Böggvission vernichtet. Ich würde entsprechend gerne die Zusammenhänge verstehen, welche hierzu führten und gemeinsame Interessen mit ihren Erzeugern abklären, sofern dies möglich ist.“

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Manipulation + Ausflüchte gegen SK 7: -> 4 Erfolge

[Gabriel Ducas]

Mit ruhigem Gesicht blieb Gabriel vor ihr stehen. Der Brujah schien jede ihre Bewegungen zu verfolgen und auch zu bemerken. Ob er etwas erkennen konnte? Ob er ihr wohl glaubte? Seine Augen wurden immer kleiner bei ihren Worten und auch die sonst so freundlich lächelnden Mundwinkel sanken langsam hinab. Gabriel sah sie mit nach oben gezogenen Augenbrauen an und schien sie aufzufordern noch etwas hinzuzufügen. Eine weitere Information, von der er sich offenbar ziemlich sicher war, dass sie diese besitzen musste. Die Augen des Brujah blickten die Ventrue mit einer Schwermut an, die klar machte, er spielte hier kein Spiel. Langsam schüttelte er den Kopf und seufzte hörbar.

„Politik…“ es klang traurig und bedauernd, allerdings hellten sich seine Gesichtszüge wieder etwas auf als er so dann sprach, „Nun ich werde sehen was ich tun kann um euch die gewünschten Informationen zu beschaffen.“. Er schien das Thema hiermit abschließen zu wollen, auch wenn sicher noch nicht alles gesagt worden war.

[Iulia Cornelia]

„Ja, Politik.“, bestätigte die Harpyie gegenüber dem Brujah, auch wenn ihre Stimme dabei weit weniger abgeneigt klang, als die seine. Sie musterte ihn auf seinen Blick hin, doch was auch immer er erhoffte, dass sie sagen könnte, sie schien es nicht zu wissen. Stattdessen wirkte die Ventrue nachdenklich, beinahe fragend darüber, was er hier nicht aussprach und vor ihr verbarg. Doch sie hackte nicht weiter nach. „Hinterlasst eine Nachricht am Leuchthaus zwischen Genua und Quinto. Sie wird mich erreichen.“, erklärte sie nach einem abschließenden Nicken.

Iulia machte eine kurze Sprechpause, bevor sie meinte: „Sofern ihr derzeit keine weiteren Anliegen habt, werde ich mich wieder auf den Weg machen und euch eurem Werk überlassen.“ Ihre blaugrauen Augen wanderten kurz zur Decke, bevor sie dem Gelehrten zu verstehen gab: „Ich werde die Meinen mitnehmen, so dass ihr das Gästehaus ungestört allein nutzen und in ihm übertagen könnt, bis ihr mit eurem Kunstwerk fertig seid.“

[Gabriel Ducas]

Gabriel legte wie immer die Hand auf die Brust und neigte sein Haupt. „Aber natürlich. Sofern ich etwas in Erfahrung bringen kann, werde ich mich mit euch in Verbindung setzen.“ in seiner Stimme schwang ein wenig Hoffnung mit, dass die Rückfragen zu diesen beiden Clansbrüdern ihn nicht in die Politik hineinziehen würden.

„Ein letztes Anliegen hätte ich noch. Die Bearbeitung wird einige Zeit in Anspruch nehmen, sollte sich die Notwendigkeit ergeben ist es mir gestattet in der Umgebung zu jagen? Eure Gegenwart und Gastfreundschaft sind eine wahre Freude und ich möchte daher ungern etwas tun, dass euch zu Nahe treten würde. Der Austausch mit euch ist, wie eine erblühende Rose daher seid ihr jederzeit eingeladen euch vom Fortschritt der Arbeiten zu überzeugen und, so gewünscht, selbige mit Gesprächen zwar etwas zu verzögern, aber dafür die Nacht zu bereichern.“ seine Worte waren wieder erfreuter und erneut schmunzelte er über seinen kleinen Scherz.

[Iulia Cornelia]

Die Ventrue nickte zufrieden bezüglich der Geste des Meldens, bevor sie auf seine letzten Worte hin zart lächelte und dem Brujah charmant zu verstehen gab: „Nehmt euch die Zeit, die ihr für eure Arbeit benötigt. Ich bin nicht in Eile. Und so euch der Sinn nach etwas Abwechslung oder auch Gesellschaft steht, wisst ihr ja, wie ihr mich erreichen könnt.“

Dann wurde ihr Blick jedoch etwas ernster, als sie meinte: „Was derweil das Thema Jagen anbelangt, so kann ich euch nur raten euch an die Regeln der Domäne und der Traditionen, aber auch die der sterblichen Welt zu halten, sowie euch den Hinweis mit auf den Weg geben, dass der Prinz der Domäne es sicherlich nicht gut heißen würde, so ihr über dessen sterbliche Herde wie über Vieh sprecht.“

„Es sei denn ihr meintet mit Jagen tatsächlich, dass ihr gedenkt Tiere zu fangen, um euch von deren Blut nähren zu wollen.“, ergänzte sie hörbar angewidert, während sich ihr feines Näschen leicht rümpfte und es dauerte einen Augenblick, bis die Ventrue ihren sichtbaren Ekel allein ob der Vorstellung niedergerungen hatte.

„Ansonsten rate ich euch davon ab, euch von den Männern im Leuchthaus nähren oder gar diese Jagen zu wollen. Sie haben ihre Befehle und es würde euch nicht gut bekommen, so ihr herausfinden wolltet, wie diese wohl lauten.“, meinte die Ventrue, während erneut ein leichtes Lächeln ihre Lippen umspielte, bevor sie mit den Schultern zuckte und ihm zu verstehen gab: „Davon ab wüsste ich jedoch nichts, was dagegen sprechen würde, so ihr euch in der Umgebung nähren wollen würdet.“

[Gabriel Ducas]

„Aber natürlich.“ quittierte er das Wissen um die Möglichkeit sie zu erreichen um in Anschluss erneut schweigend ihren Worten zu lauschen. Seine Gesichtszüge entglitten ihm bei den Belehrungen einen Moment und mit leicht schräg gelegtem Kopf und einer skeptisch in die Höhe gezogenen Augenbraue schien er einen Moment zu überlegen den Worten der Ventrue eine Erwiderung zu widmen. Biss sich jedoch dann auf die Lippe, lächelte und nickte. Es wäre unhöflich. Sie ist die Gastgeberin und die Harpyie. So drängte er den Impuls zurück.*

„Aber natürlich.“ erwiderte er erneut. In einer Bewegung ließ er das Kinn auf die Brust sinken und legte seine Hand auf die Herzgegend. „Ich werde mich bemühen euch eure Räumlichkeiten alsbald zur vollständigen Nutzung zurückgeben zu können.“ sprach er zum Abschied und so es nichts weiteres gab, würde er sich wieder an die Arbeit machen.

*

Spoiler!

Gabriel Ducas (Karsten) Roll: [8, 5, 5, 2]

[Iulia Cornelia]

Nachdenklich musterte die Ventrue den Brujah vor sich, bevor sie schließlich nickte und meinte: „Gut. Gibt es sonst noch etwas, was euch auf dem Herzen liegt?“

[Gabriel Ducas]

Dem nachdenklichen mustern der Ventrue begegnete Gabriel mit seinem traurigen Lächeln und sah diese offen an. „Habt Dank der Nachfrage, aber nein. Eure Gesellschaft war mir, wie immer ein Vergnügen.“ erneut senkte er seinen Blick, legte sein Kinn auf die Brust und die rechte Hand auf das Herz.
Nachdem sich die Ventrue und der Brujah verabschiedet hatten und die Hausherrin die Tür hinter sich geschlossen hatte, machte sich Gabriel wieder an die Arbeit.



Zusammenfassung:
Gabriel trifft, wie mit Iulia vereinbart, am Leuchthaus ein um die Räumlichkeiten, wie besprochen, handwerklich aufzuwerten. Nach einer Durchsicht am Tage durch einen Mitarbeiter, folgt Gabriel in der Nacht und beginnt mit den gröbsten Arbeiten.
Später gesellt sich die Hausherrin hinzu und die beiden geraten in ein Gespräch über Politik, Blutlinien, Kunst und auch die Vergangenheit der Stadt. Iulia bekundet ihr Interesse an Informationen zu zwei Mitgliedern des Clans der Gelehrten und erkundigt sich über die Herkunft und die Ansichten Gabriels. Gabriel berichtet über Catania und beteuert weiterhin sich von der Politik fernhalten zu wollen.