[1066] Spaziergang der Gelehrten [Gabriel, Charda (SL)]

[Il Cavaliere]

"Gut, bleibt dran an Iulia und erfüllt ihr ihren Wunsch wenn es euch möglich ist. Dann schuldet euch die Harpyie etwas, das kann beizeiten recht nützlich sein." Ein wenig beschleunigte sie ihren Gang. Sie schüttelte den Kopf. "Nein, Benjamin irrt. Tarek kämpfte nicht für die Mailänder, da bin ich sicher. Er war in der Stadt, die Mailänder im Umland. Sie drangen erst in die Stadt ein um sie von jenen zurückzuerobern die sie besett hatten. Vielleicht gab es ein Doppelspiel auf allen möglichen Seiten, aber meines Wissens nach hatte Tarek keine Verbindungen so hoch im Norden." Charda schnaubte unwillig und ballte die Faust. "Selbsternannte Könige und Schatten, einer übler als der andere. Allein, die Schatten hassen uns nicht wegen unseres Blutes. Wer auch immer nach Nachfahren des Syphax fragt, wenn es denn keien Finte ist, hat nichts Gutes im Sinn. Sonst hätte er sich an euch oder mich gewandt."

Eine Weile lief sie weiter, gleichsam einem unsichbaren Pfad folgend. "Wenn ihr noch Fragen habt so stellt sie nun. Die Nacht schreitet voran und es gibt noch viel zu tun. Sammelt Erkenntnisse, allgemeiner Natur, über unsere Linie in Genua und um die Geheimnisse der Nacht. Dieses Gespräch war aufschlussreich, und gut. Wir können das gern wiederholen." War das ein kleines Lächeln auf der Brujah verborgenen Lippen?

[Gabriel Ducas]

Gabriel folgte der Älteren auf ihrem unsichtbaren Pfad durch die Stadt, ja er versuchte sich sogar ihren Weg einzuprägen. War das vielleicht schon ein Teil dessen, was sie mich lehren kann? „Ich habe noch so viele Fragen verehrte Schwester, doch will ich eure Zeit nicht über Gebühr beanspruchen. Lediglich möchte ich euch noch darüber informieren, dass meine Informationen darauf hindeuten, dass es sich beim Hofgelehrten Ferrucio um einen christlichen Eiferer handelt, der wohl in den Tod des verehrten Mattia Bragadin, Ältester vom Clan der Gelehrten, verwickelt war.“

Er nickte Charda dankbar und respektvoll zu. Einen Moment sah er sie nachdenklich an und nickte alsdann wohl zu sich selbst. „Ich danke für eure freundlichen Worte und freue mich darauf euch hoffentlich baldigst wieder zu sehen. Ich werde eure Ratschläge beherzigen. Ich bitte euch vorsichtig zu sein, diese Stadt ist ein Sumpf aus Täuschung und Verrat. Es ist meiner Meinung nach nicht auszuschließen, dass der Gangrel weiterhin Verbündete in der Stadt hat.“ sagte er abschließend mit besorgter Stimme.

[Gabriel Ducas]

Nach einem kurzen Nicken der Älteren verständigten sich Gabriel und Charda wie man man sich kontaktieren konnte, ehe die Ancilla mit beinahe katzenhafter Anmut im Dunkel der Nacht verschwand.



Zusammenfassung: Gabriel trifft sich mit Charda zu einem Stadtspaziergang. Sie sprechen über den Clan der Gelehrten im Allgemeinen und die aktuelle Situation in Genua im Besonderen. Nach einem kurzen philosophischen Gespräch kommen sie zum Thema der Blutjagd auf Brimir und Gabriel sichert der Ancilla zu, dieser, im Austausch gegen Lektionen der Älteren, im Rahmen seiner Möglichkeiten behilflich zu sein. Nachdem man gegenseitige Kontaktmöglichkeiten ausgetauscht hat, trennt man sich.