[1065] Die unsichtbare Hand [Benjamin, Ilario]

[Januar '22]
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Ilario
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Re: [1065] Die unsichtbare Hand [Benjamin, Ilario]

Beitrag von Ilario »

Verstehend nickte Ilario und fuhr mit der Rechten zu jenem silbernen Kreuz welches auf seiner Brust ruhte. "Ihr könntet mir berichten, aus eurer Pespektive, wie sich jenes Urteil ihrer höchstverehrten Majestät... ereignete. Beteiligte und deren Motive, eurer Vermutung nach, wären sicher sehr aufschlussreich."
Der Hüter sah einen Moment lang zu Boden, sinnierte über irgendeinen Zusammenhang. Dann blickte er wieder auf und nickte abermals. "Verständlich und klug, zudem wird die Aufmerksamkeit der verehrten Hofgelehrten dennoch ein Stück weit gebunden sein. Auch nach diesem Urteil und eurem Wort wird er wissen, dass ihr ihm nicht wohlgesonnen seid... Er wäre ein Narr würde er sich nicht Gedanken darum machen und keine erweiterten Sicherheitsmaßnahmen ergreifen. Allein eure Anwesenheit bindet also Kapazitäten, selbst wenn sie nun geringer ausfallen."

Ilario lächelte und schüttelte sacht den Kopf. "Nein, die werte Giada arbeitet nicht für ihn um Genua weiter hin zu einem kainitischen Gottesstaat zu führen oder ähnliches. Zumindest unmittelbar kann ich dies ausschließen, was natürlich wenig heisst im Angesicht der verschlungenen Pläne eines so alten Kainiten. Sie könnte ein indirektes Werkzeug sein, aber das träfe auf sehr viele Kainiten hier zu. Die werte Angelique beispielweise. Mittlerweile denke ich, ihre Annahme seine Pläne durchkreuzt zu haben ist einn Irrglaube in diesem Spiel malkavianischer Winkelzüge...
Doch ihr sagtet die werte Giada zeigte sich irritiert von eurer Formulierung. Was schließt ihr daraus?"
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Benjamin
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Re: [1065] Die unsichtbare Hand [Benjamin, Ilario]

Beitrag von Benjamin »

Benjamin legte den Kopf leicht schief und schaute in die Nacht hinaus. Er machte sich einen Moment Gedanken wie er auf die Worte des Hüters reagieren sollte. Schlussendlich schien er eine Entscheidung getroffen zu haben. "Ich kann euch bezüglich eurer Anfrage über meine Einschätzung zwei Optionen bieten verehrter Ilario. Die erste wäre ein grober Umriss darüber was geschehen ist und eine Einschätzung meinerseits wie es dazu kam. Diese könnte Ich euch ohne weiteres geben. Für die zweite deutlich tiefergehende Einschätzung müsstet ihr jedoch schwören, dass kein Wort von dem was Ich erzählen werde jemals andere Ohren oder Augen erreichen wird. Ebenso wären damit sowohl die Informationen des heutigen Abends bezüglich Ferrucio, als auch die die Ihr in unserem letzten Gespräch mit mir geteilt habt abgegolten. Bitte versteht, dass mich die Auswirkungen der Informationen die Ich durch diesen Handel mit euch teilen würde in arge Bedrängnis bringen könnten und sollten sie nach außen dringen extreme Konsequenzen für mich hätten." er neigte abermals den Kopf entschuldigend.

"Was die wohlwerte Giada betrifft gibt es zwei Schlüsse die man daraus ziehen könnte. Entweder war Ich mit meiner Annahme für sie in überraschender Weise nah an der Wahrheit dran. Oder aber sie ihre Irritation stammt daher, dass sie sich fragte wie man auf diese abwegige Idee kommen könnte. Oder seht ihr noch weitere Optionen verehrter Ilario?" er hob zuerst die eine, dann die andere Hand wiegend.
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Ilario
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Re: [1065] Die unsichtbare Hand [Benjamin, Ilario]

Beitrag von Ilario »

"Gut, ich gebe euch mein Wort. Für weitere Schwüre neben meinem Vasalleneid ist kein Raum. Wenn euch also mein Wort als Wandler auf der Via Reaglis genügt, soll es so sein. Seid versichert, ich habe nicht vor euch in Bedrängnis zu bringen und schätze Diskretion mindestens ebenso wie ihr."

Mit einladender Geste überließ Ilario Benjamin die Entscheidung, schien sowohl mit dem einen wie dem anderen leben zu können. In dieser Sache wirkte der Hüter in sich ruhend, überhaupt in dieser ganzen Unterhaltung. Er schien Entscheidungen getroffen zu haben und mit deren Konsequenzen zu arbeiten.

"Was die werte Giada betrifft... mag sein, dass ihr Dinge hineininterpretiert, weil sie auf eurer Agenda stehen oder standen. Für euch von besonderer Wichtigkeit sind. Damit will ich nicht sagen, dass ihr nicht richtig liegen könntet, allerdings arbeitet sie natürlich für ihn. Wie könnte sie angesichts ihrer Abstammung auch nicht? Es ist naheliegend. Wer meint ihr denn könnte Er sein, wenn ihr die werte Giada auf solches ansprecht? Wenn ihr sie in Verdingung mit Mailand nennt und in Ehrfurcht, Achtung oder Furcht von einem Alten sprecht? Was wär viel naheliegender als der den wir beide meinen?"
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Benjamin
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Re: [1065] Die unsichtbare Hand [Benjamin, Ilario]

Beitrag von Benjamin »

Benjamin nickte zuerst ernst und antwortete auf Ilarios Worte. "Euer Wort als Wandler auf der Via Regalis ist mehr als ausreichend verehrter Ilario, auch wenn das Ansehen eurer Via durch den Meineid des wohlwerten Liutprand, erster Liktor Genuas, einen entscheidenden Dämpfer bekommen könnte, sollte Ich es jemals beweisen wollen und vor allem können. Bevor jedoch eine Diskussion über diese Tatsache aufkommt, lasst uns diese vertagen bis Ich euch meine vollständige Einschätzung der Anhörung geschildert habe. Viel wird sich bereits dadurch erklären. Bevor Ich anfange wollte Ich jedoch noch ein Missverständniß klarstellen. In meinem Gespräch mit der wohlwerten Giada nutzte Ich nicht die Beschreibung Ihn sondern seinen Namen. Der Ketzer. Es hätte also nicht wie von euch angedeutet zu einem Missverständniß darüber kommen können von wem Ich gesprochen hatte. Und ist nicht ihre Mutter im Blute die verehrte Noellina im besonderen Maße im Glauben verankert? Zumindest verstand Ich den mitschwingenden Subkontext ihrer Worte so. Was natürlich auch auf einer einseitigen Betrachtungsweise von meiner Seite herrühren kann, aber nicht muss." er lehnte sich ein wenig zurück um einen besseren Blick auf die gesamte Haltung des Ancilla zu haben.*

Würden seine Worte einen Unterschied in den Augen Ilarios machen und ihn die Situation noch einmal anders einschätzen lassen?


*
Spoiler!
Motivation erkennen, Wahrnehmung+Emptathie gg.7
/roll 6d10

RollButler
BOT
— heute um 13:09 Uhr
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Results: 8 7 9 1 4 5.
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Ilario
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Re: [1065] Die unsichtbare Hand [Benjamin, Ilario]

Beitrag von Ilario »

"Der Weg nimmt keinen Schaden durch jene die seine Gebote verletzen, es sind sie selbst... die sich dadurch tief verwunden." Einen kleinen Moment lang gab Ilario sich der Innenschau hin, eigene Taten reflektierend, dann straffte sich seine schmale Gestalt. "Die verehrte Santa Noellina wandelt ziemlich sicher auf den himmlischen Pfaden. Einst begegnete ich ihr und sie trug jene Art spröder Missbilligung zur Schau die man unter streng Gläubigen oft findet wenn sie es mit etwas zu tun haben, dass nicht in ihre Weltanschauung passt. Eine integere Kainitin jedoch, deren Ansichten sicher auch in ihr Kind einsickerten. Was jedoch nicht heißen muss, dass dieses auch ihrem Weg folgt. [Das fragt ihr jedoch am besten die werte Giada selbst." Der Hüter atmete flach aus und schüttelte den Kopf. "Nein, lasst es mich deutlich sagen... der werten Giadas Irritation auf eure Frage rührt sicher nicht daher, dass sie einem uralten Malkavianer folgt. Sie ist selbst Teil einer alten und ehrbaren Linie."

Scheinbar hatte Ilario etwas zu dieser Klarstellung bewogen, eine Änderung seiner eigenen Einschätzung war allerdings nicht merkbar. Sie hatte Bestand, er schien aber nicht zu wollen, dass Giada unnötig zu einem Ziel wurde.
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Benjamin
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Re: [1065] Die unsichtbare Hand [Benjamin, Ilario]

Beitrag von Benjamin »

Benjamin atmete einmal tief ein. "Ich muss euch in diesem Punkt wiedersprechen verehrter Ilario. Der Weg nimmt sehr wohl schaden. Einzelne die die Grauzonen ausnutzen die ihre jeweiligen Wege bieten errodieren ihn von Innen. Nehmen wir als Beispiel den Weg der Nacht. Es ist eine unvergebliche Sünde jemanden durch Blut zu einem Diener zu machen. Doch schon verderbte Seelen weiter mit Blut an sich zu binden nicht? Ein Meineid unter Offenbarungseid bleibt ein Meineid unter Offenbarungseid. Eine Kette ist nur so stark wie Ihr schwächstes Glied. Reißt das Glied gibt es keine Kette." seine Stimme hatte etwas hartes und erbarmungsloses an sich. Da schwang auf jeden Fall noch mehr in seinen Worten als bloße Kritik am ersten Liktor. Die Art wie er betonte, die Art wie sein Körper sich bewegte deuteten auf einen tief sitzende intrinsische Abscheu vor solchen Winkelzügen von einzelnen Wortdeutungen an.

"Aber das alles war gar nicht eure Frage. Kommen wir also zur Anhörung. Wichtig zur Einschätzung des geschehenen ist ebenso der Vorbau. Schon vor längerer Zeit kurz nach der Nacht des Tophet hatte Ich ein Gespräch mit dem wohlwerten ersten Liktor. Ich erzählte Ihm von den Verletzungen der Stille durch den verehrten Hofgelehrten, ebenso wie dem Raub von Blutskräften an seinem Blut durch den verehrten Chronisten. Er sagte mir zu mich darin zu unterstützen den Verfehlungen des Hofgelehrten nachzugehen und mich zu meiner Beichte zu begleiten um als Zeuge fungieren zu können. Ich hatte als Finte ebenso geplant im gleichen Atemzug die Ghulmengen des Hogelehrten zu kontrollieren. Die Lage eskalierte relativ schnell und der verehrte Ferrucio drohte mir indirekt. Es war als hätte er einen sechsten Sinn, als wisse er dass etwas an der Sache nicht richtig war. Der Hofgelehrte bezichtigte mich des Ungehorsams gegenüber ihrer Majestät weil Ich ihm die moralische Integrität absprach seinen Posten auszufüllen. Ich bezichtigte Ihn des Ungehorsams weil er sich der Überprüfung der Ghulmengen verweigerte. Schlussendlich nach einigen hin und hergeworfenen Anschuldigungen wechselte der Hofgelehrte seine Strategie und begann den mittlerweile ersten Liktor zu bearbeiten und bot diesem an die Ghulmengen mit ihm zu kontrollieren. Mit Ihm alleine. Ich wusste zu diesem Zeitpunkt, dass meine Lage sich nicht unbedingt zum besseren gewendet hatte. Doch Ich glaubte dass der wohlwerte Liutprand Pflicht vor Macht und Ehre vor Einfluss stellen würde und so ging Ich meinen Weges." er seufzte leicht.

"Kommen wir also zur Anhörung vor ihrer höchst verehrten Majestät. Sowohl der sehr verehrte Seneschall, der verehrte Hofgelehrte, die wohlwerte Harpyie und der wohlwerte Liktor waren anwesend. Zuallererst wurde von der Harpyie der Leumund der Beteiligen verlesen." Benjamin grinste "Ich brauche euch wohl nicht zu erläutern wie dies für mich verlief. Anschließend trugen wir beide unsere Vorwürfe vor. Bevor jedoch irgendetwas weiteres passieren konnte entschied sich der wohlwerte Liutprand vollumfänglich für den verehrten Hofgelehrten als Zeugen auszusagen. Sämtliche Aggression sei von mir ausgegangen, der verehrte Hofgelehrte habe sich lediglich gegen meine zahlreichen Versuche gewehrt ihn zur Raserei zu treiben. Die Ghulmengen seien kontrolliert und abgenickt. Es hätte nichts zu beanstanden gegeben. Versteht mich nicht falsch. Ich will nicht behaupten, dass Ich in dieser Sache völlig unschuldig bin. Ich habe versucht ihn in die Ecke zu drängen, sein Tier zu reizen. Ich wäre dumm gewesen es nicht zu tun. Aber das wohlwerte Liutprand aussagte war ganz offensichtlich erkauft worden vom verehrten Hofgelehrten, wahrscheinlich mit der Andeutung es könne ihm zum Posten des Blutvogts verhelfen. Ich wurde daraufhin meines Postens enthoben und in alleinig in die Dienste ihrer Majestät überstellt um die Blutjagd auf den verehrten Brimir ein für alle mal zu beenden. Zuvor bat Ich ihre höchstverhrte Majestät jedoch sich die vor ihr liegende Wahrheit zu nehmen anstatt den Worten des wohlwerten Liktors und ihres Hofgelehrtens einfach so zu vertrauen. Zu entreißen und nicht immer nur entrissen zu werden. Bezüglich des verehrte Brimir wurde sie nachdem sie meine Worte hinweggewischt hatte jedoch sehr deutlich. Er wüde schon wieder zum Problem. waren die Worte ihrer höchst verehrten Majestät während sie den sehr verehrten Seneschall mit stechenden Augen anblickte. Ferrucio, sieh ihn an. Sieh ihn dir genau an. Seine Seele ist verdammt, Kannibale, abstoßend. Ihm ist nicht mehr zu helfen. Er geht, ob du willst oder nicht, in die Hölle. Auch eine Beichte wird daran nichts ändern. Ich entbinde ihn daher von dieser. Gib ihn auf. Waren unter anderem die Worte der höchstverherten an ihren Hofgelehrten. Ich nehme an sie bezog sich auf den Fluch den mein Blut von jeher trägt. Doch etwas an meinen Worten muss zu ihr durchgedrungen sein, denn sie ließ mich nicht auf der Stelle exeketurieren. Was möglicherweise aber auch an den Restriktionen ihres Weges liegt, der ihr verbietet direkt ein Mitglied der Gemeinschaft zu vernichten. Was die Wahl des Tophets als Bestrafungsmaßnahme erklären würde." ob er all das geschehene gut hieß, verdammte oder irgendetwas dazwischen war kaum auszumachen. Je länger er gesprochen hatte desto mehr Emotion war aus seinem Gesicht verschwunden, Bewegungen hatten innegehalten und waren zum erliegen gekommen. Selbst die Augen bewegten sich nicht mehr während seine Lippen die Geschichte wie aus einem Buch rezitierten.*

"Interessante Nebensächlichkeiten sind folgende: Die ganze Sache begann als Ich mit dem sehr verehrten Seneschall darüber sprach dass dem verehrten Hofgelehrten Einhalt geboten werden sollte, da durch seine Informationen an die Egelgrupierungen gestorben waren. Was er vergaß zu erwähnen, dass er zu ebenjener Zeit ebenso Informationen an die Melissiden durchsickern hatte lassen. Und dass ihm der Schutz von Menschen zu keinem Zeitpunkt am Herzen gelegen hatte. Die Aussage an den sehr verehrten Seneschall durch ihre höchst verehrte Majestät legt ebenso nahe, dass der sehr verehrte Seneschall in gewissen Entwicklungen vor einiger Zeit verstrickt gewesen ist, dabei könnte es sich aber auch um eine Finte handeln. Es ist nicht an mir hier ein Urteil zu fällen. Es war von Anfang an ein abgekartertes Spiel. Ich hoffe dass jeder der Anwesenden bekommen hat was er sich von der Anhörung versprochen hat, ich hoffe es wirklich. Auf dass alle ihre Seelen endlich die Erfüllung bekommen nach der sie sich so offensichtlich verzehren. Ich persönlich konnte zumindest erkennen, dass Ich alles nach was Ich in diesem Possenspiel suchte gar nicht brauche um das zu tun weswegen Ich einst in die Welt der Dunkelheit hinabgestiegen bin. Habt ihr noch Fragen? Gibt es Undeutlichkeiten die ihr gern näher erläutert haben wollen würdet?" immer noch waren seine Züge wie eingefroren. Lediglich eine gehobene Augenbraue und ein fragender Blick unterstrich seine Worte an den Ancilla.




*
Spoiler!
+WK
/roll 7d10
@🩸 Benjamin (Adrian) I rolled 7d10 for you which resulted in 50.: Manipulation+ Ausflüchte gg7= 5 Erfolge (Gefühle verbergen)
Results: 10 8 6 3 9 5 9.
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Ilario
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Re: [1065] Die unsichtbare Hand [Benjamin, Ilario]

Beitrag von Ilario »

Still und mit gerunzelter Stirn hatte Ilario zugehört und nur an zwei Stellen kurz den Kopf geschüttelt. "Nein, keine Fragen. Nur zwei Anmerkungen: Ihr missversteht, denn es gibt einen Unterschied zwischen dem Ansehen eines Weges oder seinem politischen Gewicht und dem spirituellen Kern desselben. Aber da mag man unterschiedlich argumentieren können. Wo ich euch jedoch ganz entschieden wiederspreche ist, dass es die Wahl des Tophet unserer höchstverehrten Prinzessin auf irgendeine Weise moralisch einfacher oder vertretbarer machen würde die Delinquenten zu vernichten, Ich entnehme euren Worten, dass sie dies sind. Wenn es ihr Befehl ist der vernichtet, ist es als ob sie es selbst tut. Zumindest sollte es das sein, für einen Wandler jenes Pfades. Sonst könnte ich beispielsweise meine Untergebene meine Eide untergraben lassen, indem ich sie tun lasse was ich als König nicht könnte. Es wäre ein absurdes Sich-in-die-Tasche-Lügen." Er sah sich Benjamin genau an, registrierte dessen scheinbare Losgelöstheit von dem was man ihm angetan hatte, und nickte knapp. "Der werte Liktor Liutprand hat sicherlich eine weiter Sprosse auf der Leiter der Macht erklommen... ich werde ihm Gelegenheit geben dazu Stellung zu nehmen."

Mit Daumen und Zeigefinger rieb Ilario sein Nasenwurzel. "Hm, überraschte euch, dass der sehr verehrte Seneschall euch nicht in all seine Pläne und Aktiva einweihte? Dass er sich der Melissien bediente und weniger hohe, oder besser andere, moralische Maßstäbe anlegt als ihr selbst? Ihr kennt seinen Ruf und steht schon lange in seinen Diensten. Ihr solltet wissen, dass sein Wunsch Prinz zu werden größer war, neine ist, als Bedenken Grenzen zu überschreiten. Ambition liegt ihm in Blut."
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Seresa
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Re: [1065] Die unsichtbare Hand [Benjamin, Ilario]

Beitrag von Seresa »

Mit diesen offenen Fragen ließ der Lasombra den Banu Haqim zurück.



Zusammenfasssung:
Ilario und Benjamin trafen sich im Elysium, indem der Neugeborene dem Ancilla eine Depeche überreichte. Die Beiden unterhielten sich über Ferrucio, sowie über den Alten, dessen Werkzeug der Malkavianer sein soll. Benjamin berichtete von seiner Unterhaltung mit Giada und Benjamins Eindruck von ihr auf eine Frage von ihm hin. Ilario erklärte, dass es sich um ein Missverständnis zwischen den Beiden gehandelt habe könnte. Benjamin berichtet von seiner Sicht auf die Nacht, in dem ihm das Liktorenamt aberkannt wurde. Mit der Frage, ob es Benjamin überraschte, dass Lydiadas ihn nicht in all seine Pläne eingeweiht hatte und dieser andere moralische Maßstäbe angelegt hatte, endete der Abend.
~*~ Die Glut des Herzens ist am besten in den Nächten voller Dunkelheit zu erkennen. ~*~
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