[1068] Alte Neue – Neue Alte [Gabriel, Yishmael]

[Gabriel Ducas]

Gabriel verschränkte seine Finger ineinander und legte sie ruhig auf den Tisch als er mit einem interessierten Nicken den Worten Yishmaels folgte. Auf seine letzten Worte hin schwieg der Brujah einen Moment und sah seinen Gegenüber noch einmal ruhig an, presste die Lippen aufeinander und nickte erneut. „Das ist korrekt. Ihr werdet feststellen, dass nur wenige Kinder der Nacht in der Domäne glauben man könne sich dem Spiel entziehen und viele werden versuchen euch in selbiges hineinzuziehen.“ sein Blick glitt nach rechts und links bei diesen Worten, ehe er ergänzte. „Daher werde ich es bei dieser Aussage belassen. So ihr Fragen habt, stehe ich euch natürlich selbstverständlich zur Verfügung, nur wisset, dass ich natürlich selbst weder vollständig objektiv antworten kann noch alle Wahrheiten kenne.“

Nach diesen Worten schien er diese Thematik vorerst beiseitelegen zu wollen und sah wieder freundlich lächelnd zu seinem Gesprächspartner. „Kommen wir jedoch zu einem anderen Punkt. Eine Angelegenheit, so sie in eurem Interesse liegt, derer ihr euch annehmen könntet.“ langsam lehnte sich Gabriel etwas zurück und machte eine kurze Pause. „Wenn ihr also von jüdischem Glauben seid, so muss ich euch mitteilen, dass diese Stadt über keine Synagoge verfügt.“ Da sich der Salubri als ein Gläubiger Mann ausgegeben hatte, ließ er die Worte so im Raum stehen und überließ es ihm welche Themen er aufgreifen möchte.

[Yishmael Levi]

Ja, das waren die typischen politischen Spiele der Verdammten. Ihnen wurde die Gelegenheit gegeben die Ewigkeit dem Studium zu widmen, und stattdessen verstrickten sie sich in weltlichen Angelegenheiten. Natürlich war er auch nicht unbedingt besser, aber immerhin investierte er auch eine Menge Zeit im Studium der Schrift. Es bedurfte mehrere Lebenszeiten um die Weisheit der Torah wirklich zu erfassen und die Ewigkeit konnte dafür vielleicht genug sein! “Euer Angebot ist großzügig und Euere Bescheidenheit ehrt Euch. Es ist immer weise anzuerkennen dass es eine größere Weisheit zu finden gibt, und die Größte liegt in der Torah, doch die zu verstehen bedarf es mehrerer Lebenszeiten. Uns sind diese glücklicherweise gegeben, wir sollten sie nutzen.Selbstverständlich ist es mir eine Ehre Euer Angebot in gleicher Weise zu erwidern.“

War die Gemeinde wirklich noch so klein hier? Das war natürlich sehr schade aber ließ sich auch ändern. „Tatsächlich liegt mir das spirituelle Wohl meines Volkes sehr am Herzen und ein Ort um sich als Gemeinde zu versammeln und gemeinsam zu Beten wäre dem sehr zuträglich. Jemand so bewandert im Handwerl wie Ihr es seit kennt sicherlich einige gute Baumeister nicht wahr?“

[Gabriel Ducas]

Gabriel lächelte freundlich aber geschäftig auf die Frage des Salubri. Mit einem Nicken erwiderte er. „Als Handwerker kann ich euch sicher Kontakt zu einem Baumeister herstellen und werde euch gern unterstützen für das spirituelle Wohl eures Volkes zu sorgen…“ da war noch etwas unausgesprochenes. Jedoch machte der Brujah eine längere Pause und betrachtete seinen Gegenüber noch einmal bevor er unvermittelt weitersprach.

„Jedoch schmerzt es mich euch mitzuteilen, dass es mit dieser Unterstützung wohl leider nicht getan ist.“ Der Brujah machte mit seinen Armen eine öffnende Geste und seine Mundwinkel hoben sich zu einem freundlichen Lächeln. „Doch kein Grund zur Sorge. Ich denke wir finden fruchtbaren Boden zur Zusammenarbeit mein Freund. Lasst uns über eure Fragen und Wünsche im Vertrauen sprechen, denn es gibt zumindest einen der hiesigen Älteren, der, wie mir zugetragen wurde, Nicht-Christen gegenüber nicht unbedingt aufgeschlossen gegenüber ist.“ Das Lächeln wandelte sich etwas als sich der Brujah mit einem verschwörerischen Blick zu seinem Gesprächspartner lehnte, so dass dieser ihm seine Wünsche im Vertrauen erzählten konnte.

[Yishmael Levi]

„Das klingt doch hervorragend! Eine solche Zusammenarbeit entspräche sehr dem ideal unseres Vaters Avraham: Ein Fremder und doch ein Nachbar. Mein Volk mag sich in mancher Hinsicht von den üblichen Einwohnern Genuas unterscheiden, doch weiß ich mit Sicherheit dass sie trotzdem produktive Mitglieder der Gesellschaft sein möchten. Gemeinsam an einer Synagoge zu arbeiten könnte zeigen dass wir trotz aller Unterschiede viel Gemeinsam haben! Ein starkes Zeichen welches weit über jedwede Politik hinaus reicht!“ lobte Yishmael den Brujah lächelnd und ignorierte schlichtweg die Aussage dass es Schwierigkeiten dabei geben könnte. “Wir sollten uns einmal genauer über diesen verehrten Ältesten unterhalten. Immerhin gäbe es da sicherlich einige Überzeugungsarbeit zu leisten…“

[Gabriel Ducas]

Einige Zeit flüsterte der Zelot dem Salubri etwas ins Ohr. Immer wieder lehnte er sich zurück und wartete auf ein Nicken, ein Kopfschütteln oder eine andere Reaktion seines Gesprächspartners. Schließlich stand er gar auf und führte Yishmael zur Wand mit den Aushängen und zeigte diesem einen davon und sie gingen im Anschluss in Richtung der Sitzplätze. Auf dem Rückweg fand seine Stimme wieder zu normaler Lautstärke „Es ist mir wahrhaft schleierhaft, wie dieser Älteste seine Position erlangt hat. Klagen doch selbst seine Clansgeschwister über ihn und es gibt gar andere die sagen er hätte wohl gegen mehrere Traditionen verstoßen. Daher rate ich euch zur Vorsicht und empfehle euch, eure Überzeugungsarbeit lieber beim Hüter dieses Elysiums zu leisten, als eure Worte an einen fanatischen Christen zu verschwenden.“ die Worte waren in normaler Lautstärke gesprochen, dennoch sah er sich einen Moment in den Hallen um, konnte jedoch niemanden entdecken.
„Ich teile eure Einschätzung, dass euer Volk einen produktiven Teil der Gesellschaft darstellt und bewundere das Wissen, welches sie über die Zeit angesammelt haben. Sofern ihr mir also wirklich helfen könnt, mein Handwerkerauge zu schärfen, kann ich euch und eurem Volk sicher an einigen Stellen helfen.“

[Gabriel Ducas]

Zusammenfassung: Gabriel und Yishmael treffen sich im Elysium. Nach einer kurzen Vorstellung unterhält man sich über die Heimat Sizilien und das Volk des Salubri. Man kommt überein zusammen zu arbeiten und Gabriel bietet seine Hilfe bei weiteren Fragen an.