[1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

[September '22]
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I Tarocchi
Erzähler
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Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von I Tarocchi »

Benedetto nahm die verschiedenen Grüße an ihn mit einem Nicken hier oder dort zur Kenntnis. Er schien aber hauptsächlich an der Kugel interessiert, die er gerade in der Hand hielt, und sah sich dann nach zweien der Neugeborenen um. Sein Blick glitt berechnend zwischen Liviu und Angelique hin und her als würde er den Wert der beiden für sich im Geiste abwägen.

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Die verwachsene, große und muskulöse Gestalt von Tankred Drengot war ein Anblick, der einen immer wieder aufs Neue dazu bringen konnte, zu blinzen und ein zweites Mal hinzusehen. Im Leben musste der Mann gut ausgesehen haben, kräftig, breitschultrig, mit einem klaren Blick und der aufrechten Art eines Kriegers, der die eigene Stärke kennt.
Im Tode wurde diese Gestalt zu einer Karikatur des eigenen Selbst verzerrt und halb verrottet. Jede Symmetrie ging verloren, die eine Schulter stand höher als die andere, der Rücken war schief, einzelne Muskelpartien grotesk angeschwollen, andere verrottet und verkümmert.
Das Rüstzeug, das er trug, hob die Schieflage nur noch hervor, denn es war wohl über die Zeit hinweg an den verwachsenen Körper angepasst worden. Die fein gearbeitete, hölzerne Schwertscheide an der Seite des Liktors war leer, doch er hatte ein schönes, weißes Band darum gewunden wie um ein Zeichen für den Frieden in der Villa Illuminata zu setzen.

Tankred machte vor dem Ancilla seine Aufwartung, mit einer Verbeugung und ernstem Gesicht. Danach war Gabriel an der Reihe, vor dem er das Haupt neigte. Es wirkte respektvoll und vielleicht sogar freundschaftlich, als verbände den Nosferatu mit dem Brujah mehr als nur irgendeine oberflächliche Bekanntschaft.
Die übrigen grüßte der Liktor wie es gerade mit deren Auftreten geboten schien, doch über kurz oder lang versuchte er, sich zu Vergonzo oder zu Gabriel zu gesellen.
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Vergonzo Faro
Nosferatu
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Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Der Nosferatu hatte Arashs tiefes neigen des Kopfes wahrgenommen und blickte darauf hin durch die Gesellschaft, als wolle er die Anwesenden auf das Benehmen des Gangrel hinweisen. Auch dieser trug sein Bürde aufrecht und bedingungslos, wie der Nosferatu selber.

Als Adamo dazu kam musterte er diesen während der Toreador seine Begrüßung abarbeitete und zog etwas irritiert die Augenbrauen hoch.
Der Nosferatu erwiderte die Begrüßung mit einem respektvollen tiefen neigen des Kopfes, jedoch nicht so intensiv wie bei Gabriel. Es fiel verhaltener aus.

Tankred hingegen begrüßte er mit einem ehrlichen neigen des Kopfes. Sein Bruder mit Amt wurde dazu mit einem freundlichen und breiten Grinsen begrüßt und eine Geste lud ihn ein, sich zum Baumeister zu gesellen. Es gab einiges zu planen und zu besprechen unter ihnen.
Sollte der Liktor dieser EInladung folgen, würde man sich etwas abseits stellen um sich in Ruhe zu unterhalten ohne dabei den Blick auf den weißen Saal zu verlieren.
Spoiler!
Wenn ja, würde ich ein seperates Spiel dazu eröffnen.
Man soll bauen, als wollt man ewig leben, und leben, als sollt man morgen sterben.
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Paolo
Ravnos
Beiträge: 483
Registriert: Mi 3. Aug 2022, 08:09

Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Paolo »

Nachdem bereits einige Gäste eingetroffen waren, gesellte sich auch ein neues Gesicht dazu.
Der Neuling kam in sauberer Kleidung, jedoch ohne Anzeichen von irgendwelchem Luxus daher. Ein breites blaues Tuch trug er um Hals und Schulterpartie geschlungen, über einer grauen Tunika mit passenden Beinlingen dazu. Die Füße steckten in einfachen Lederschlappen, die von den dreckigen Straßen her weniger ansehnlich aussahen als der Rest.

Das leicht ergraute Haar war schwungvoll nach hinten gekämmt und der Bart gepflegt. Entweder blieb er jede Nacht so oder Paolo gab durchaus auf sein Äußeres Acht.
Wie stets strahlte er ein freundliches Lächeln aus, doch wirkte es auch etwas versteift. Wer darauf achtete, dem mochte auch auffallen, dass der Ravnos oft seine Hände unsicher knete oder rieb.

Nachdem er sein Präsent, eine kleine Mappe, beim Ghul des Prinzen abgegeben hatte und diesem knapp und zögerlich zugenickt hatte, unsicher wie ihm zu begegnen war, sah er sich um, nahm jeden Anwesenden wahr und rührte sich doch nicht sogleich.
Reagierte auch nicht darauf falls ihn jemand ansah. Für eine Weile schien er sehr in Gedanken zu sein.

Als er sich dann doch bewegte, schritt er auf den Ranghöchsten zu, blieb jedoch in einigem Abstand stehen, um sich nicht aufzudrängen. Da die Prinzessin oder der andere Ahn nicht da war und Benedetto der einzige Ancilla soweit, war das wohl so richtig.

Er verneigte sich vor Benedetto und würde sich nur vorstellen, so er ihn überhaupt dazu aufforderte. Da der Chronist bisher mehr an der Kugel interessiert schien, würde Paolo ihn da auch nicht weiter stören, wenn er nicht wollte. Was ihm selbst auch ganz recht war.

Alle anderen Anwesenden wurden mit einem Nicken gegrüßt, wenn ihre Blicke sich begegneten. Arash und Vergonzo dabei weniger als alle anderen und Angelique bekam ein freundlicheres erkennendes Lächeln.
Ganz offensichtlich wusste dieser Neuling bereits mit wem er es jeweils zu tun hatte und hatte eine Vorstellung davon wie jenen zu begegnen war.
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Liutprand
Ventrue
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Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Liutprand »

Liutprand betrat die Halle, wie auch alle anderen Gäste. Jedoch war sich der erste Liktor seines Standes und seines hohen Blutes durchaus bewusst, das merkte man sofort an seiner Haltung, seinem Blick und seiner Miene.

Er trug ein langärmlige Tunika, die ihm bis über das Knie reichte. Sie war aus naturfarbener wolle gewebt und an den Ärmeln und dem Saum mit einer aufwändig brettchengewebten Borte verziert. Gegürtet war die Tunika mit einem mit Nieten verziertem Gürtel. Seine Beine waren, nach dem noch sichtbaren Teil seiner Unterschenkel zu urteilen, in rotgefärbte Beinlinge gekleidet und seine Füße steckten in ledernen Schuhen. Um die Schultern trug er einen nachtblauen Rechteckmantel aus feiner Wolle, der auf der rechten Seite mit einer silbernen Spange gehalten wurde.

Zielgerichtet ging er in Richtung des Ancillas der Kappadozianer und machte diesem seine Aufwartung, seinem Status entsprechend mit einer Verneigung. So der Ancilla es wünschte würde er mit ihm ein paar Worte wechseln, wenn nicht trat er von diesem wieder zurück und sah sich in der Halle um. Er begrüßte keinen der Neugeborenen von sich aus, vielmehr schien er zu erwarten, dass sie ihm ihre Aufwartung machten.
Nobilitas obligat
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Arash
Gangrel
Beiträge: 2736
Registriert: Do 10. Mai 2018, 18:29

Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Arash »

Arash nickte Angelique noch einmal tief zu. "Auf euren Vortrag bin ich ebenfalls gespannt." begann er. Er verschränkte die Hände hinter dem Rücken, bevor er fortfuhr. "Nun. Ich denke es ist am ehesten eine Art Theaterstück. Ich weiß um ehrlich zu sein nicht, wie ich es sonst benennen soll, da es diesmal keine direkte Bühne geben wird." er zuckte mit den Schultern. "Aber ich will nicht zu viel verraten. Es würde euch sonst die Überraschung verderben." er zwinkerte der kleinen Malkavianerin geheimnisvoll zu. "Womit werdet ihr uns erfreuen? Ich vermute Gesang? Oder was kann ich unter eine Illumination verstehen?"

Neugierig sah er dabei Angelique an. Sie hatte überhaupt nicht gemerkt, dass er zwischenzeitlich noch bei Liviu war. Das kleine Orakel war scheinbar vollkommen in ihren Vortrag vertieft gewesen. Sein Blick glitt über Liutprand hinweg und er machte sich eine Notiz den Liktor nach dem Gespräch zu begrüßen.
Es ist das Tier in mir!
Es weckt die Gier nach dir!
Hab dich zum Fressen gern!
Kannst du mein Verlangen spürn?
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Giada Salvaza Rossi
Lasombra
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Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Als Giada eintraf, nahm sie sich alle Zeit, um die Villa Illuminata und deren hell erleuchtete, weiße Pracht zu bewundern. Die Fresken an den Wänden, die sorgfältig gefügten Fliesen, die ebenmäßigen Säulen, die das Atrium säumten.

Ihre Erwiderung für die erste Begrüßung durch den Allesfresser war knapp, ein wenig steif, womöglich zu ernst für den Anlass eines Wettbewerbs der Künste. Doch jemand wie sie wirkte auch nicht eben wie jemand, die mit künstlerischer Leichtigkeit einen solchen Anlass einfach nur genießen konnte.

Sie machte vor dem Ancilla ihre Aufwartung. Offenbar kannten Benedetto und Giada einander bereits - womöglich war das aber auch nicht verwunderlich, denn sie teilten eine alte und eine neue Heimat. Danach ging sie zunächst zu Liutprand herüber, um diesen zu begrüßen.
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I Tarocchi
Erzähler
Beiträge: 1537
Registriert: Sa 7. Mai 2022, 13:28

Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von I Tarocchi »

Wann immer viele Kainiten an einem Fleck zusammen kamen, lag eine gewisse Spannung in der Luft. Selbst zu einem vermeintlich so harmlosen, einfachen Anlass wie einem Wettbewerb und einer Zurschaustellung der Künste war dies so. Sie alle waren tief in ihrem Innersten Bestien, Raubtiere, machten Jagd auf das Blut und das Leben der Sterblichen. Und dies war nur die erste, einfachste Schicht über den zahllosen, ineinander verwobenen Gründen, in denen eine solche Spannung wurzeln und wachsen konnte.
Wer kam nur zum bloßen Genuss? Wer kam allein für die Künste oder den einfachen Wettbewerb? Wer hatte weitere, andere, vielleicht verborgene Ziele?

Der nächste, der eintraf, war auf der einen Seite vielleicht ein überraschender Gast. Ferruccio Erminio, der Büßer, war nicht eben der Erste, der einem einfiel, wenn es um einen Abend der Künste ging. Doch auf der anderen Hand wäre wohl ein Fernbleiben von einem Abend, zu welchem der Prinz Genuas selbst geladen hatte, ebenso nicht die Geste gewesen, die er für diesen Abend zu setzen geplant hätte.

Der Malkavianer war weder schön noch war er prächtig gekleidet wie viele der Neugeborenen. Der Büßer trug ein Büßergewand, grau und einfach, mit einem grob geschnitzten Rosenkranz um seinen Hals. Barfuß ging er und seine Hände waren mit einfachen Bandagen umwickelt. Ferrucios stechender, bleicher Blick ging über die versammelten Kainiten in der weißen Halle.

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Der Liktor Tankred und Vergonzo hatten sich unterdes in eine Unterhaltung am Rande begeben. Die beiden Nosferatu sahen von außen betrachtet grotesk unterschiedlich aus: ein hochgewachsener Krieger und ein drahtiger, kleiner Buckliger. Vergonzo musste für dieses Gespräch hinauf- und Tankred deutlich herabsehen.

(Link zum Thread)



Als sich Paolo bei ihm vorstellte, runzelte Benedetto die wächserne Stirn. Für einen kurzen Moment schien es als wäre er im Begriff, die weiße Kugel aus der Schale einfach in seinem Ärmel verschwinden zu lassen bevor er sich daran erinnerte, sie doch wieder zurück in die Schale zu legen.

“Hm?”, machte er. “Sagt das doch noch einmal. Ihr seid mir bislang noch nicht untergekommen.”
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Angelique
Autarkis
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Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Angelique »

Angelique antwortete Arash leise, während der enigmatische Klanbruder eintrat:

"Natürlich werde ich singen, wie Ihr richtig vermutet. Ich habe vorhergesehen, dass auch Ferrucio hier sein wird, und werde ihn deshalb nicht mit einem der Kirche so verhassten Theaterstück erzürnen.

Aber ich dachte mir, dass die schönste Muse zu flüchtig ist für diesen Wettbewerb.

Also habe ich das Lied auch niedergeschrieben und mit Illuminationen versehen. Kleine Exlibri und Bilder, die den Text unterteilen und versinnbildlichen."
"I'm a mighty thesaurus! Rawr!"
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Fiamma
Gangrel
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Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Fiamma »

Zuerst blieb Fiamma zögerlich im Eingang der Halle stehen und sah sich um. Nervös strich sie sich ihre Hände an der Jägerkleidung ab, die sie trug. Es war eindeutig, dass die Kleidung ihr wohl passte und sauber war, aber nicht für sie geschneidert wurde. Die Schuhe, die Fiamma trug, schienen selten benutzt, sofern es jemanden interessierte. Sie wippte einige Male auf ihnen vor und zurück, bevor sie ihren Mut zusammennahm und in die Halle hineintrat. Mit ihrer linken Hand überprüfte sie fast beiläufig den Sitz ihrer aufwändigen Flechtfrisur, mit der sie ihre langen, leuchtend roten Haare gebändigt hatte. Sie stand im absoluten Kontrast zu der einfachen Kleidung, die sie trug.

Während sie sich leichtfüßig durch die wartende Menge schlängelte, beäugte sie kurz den einen oder die andere neugierig. Fiamma hatte keine Ahnung um wen es sich bei den Anwesenden hier handelte, und sie hoffte, dass ihr niemand allzu viel Aufmerksamkeit schenken würde. Dennoch nickte sie dem einen oder anderen Gesicht schüchtern, aber höflich zu. Als sie sich einen abseitigen Platz zum Warten auserkoren hatte, wurde sie kurz darauf höflich begrüßt und Fiamma bedankte sich ebenso höflich für die Einladung. Dann sah sie sich aufmerksam um und fragte sich, was es mit dem Zelt auf sich hatte.
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Nubis
Kappadozianer
Beiträge: 3255
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Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Nubis »

Bei einem Wettbewerb der Künste würde man ihn vermutlich als einen der ersten Gäste vermuten. Ihn, der selbst ein Künstler war und dies in mannigfaltigen Bereichen. Und doch war er nicht bei den ersten eintreffenden Gästen zu erblicken.
So kamen weitere Gäste, nur einer fehlte bisher noch immer. Es schien so, als würde er dieser Veranstaltung fern bleiben.

Einer Veranstaltung des Prinzen?
Konnte oder besser noch DURFTE er sich fernhalten? Gab es Privilegien dafür? Nahm er die Schmach hin, die dies bedeuten würde? Was würden andere davon halten, wenn er hier nicht erscheinen würde? Welchen Eindruck würde man von dem Amt erhalten? Welchen von seiner Unterstützung der Prinzessin und somit der Domäne Genuas?

"Überreicht dies eurer Herrin, sollte ich vorzeitig diese Veranstaltung verlassen müssen. Ihr wisst, was zum Turnier geschah."
Schlanke Knochenfinger überreichten eine kleine Schriftrolle dem Ghul ihrer Majestät und zugleich noch ein Geschenk, welches die andere Hand ihm damit überreichte.
"Eine kleine Aufmerksamkeit, edles Schreibgut, unserer Majestät würdig, einzig für sie in meinen Werkstätten geschaffen und für sie selektiert und zusammengestellt."
Fast könnte man meinen, dass der Herr in weiten, edlen Gewändern, feierlich für diesen Anlass zusammengestellt, den Ghul damit stehen liess und seiner Wege gehen mochte, doch folgte ein: "Habt Dank", welches einzig dem Diener galt und eine Freundlichkeit mit sich führte, die nicht jeder Kainit einem Diener entgegenbringen würde.

Der erste Gang führte das laufende Kunstwerk aus wunderschönen Tuchballen und einer verzierten Olivenholzmaske an der Seite hängend, zu Ferruccio. Das knöcherne Abbild des Todes bevorzugte nicht etwa seinen Ältesten zuerst, sondern zeigte mit einer guten Verneigung seinen Respekt gegenüber des Hofgelehrten Malkavianers. Erst danach bedachte er Benedetto mit einer Verneigung, wenn auch weniger tief.

Erst dann, da noch keine anderen Ancilla zur Veranstaltung erschienen waren, widmete er seine Aufmerksamkeit Liutprand und schenkte jenem ein tiefes Nicken zur Begrüssung. Seine Augen suchten im Raum noch weitere Gäste, doch sein Nicken galt nun wahrlich nur noch als eine kurze Begrüssung, nicht mehr tief. Adamo und Giada waren die nächsten. Dann folgten Gabriel und Liviu. Angelique als erste unter den niederen Clans, gefolgt von Vergonzo, Arash, Tankred. Und dann folgten da noch Paolo und Fiamma.

Natürlich begrüsste er, wenn es an der Zeit war, keiner in einem Gespräch vertieft war oder hielt es so, sie zumindest erst einmal zu würdigen und später vielleicht noch einmal genauer auf sie zuzugehen, um Gespräche nicht zu unterbrechen. Hauptsache sie wussten, dass man sie bemerkt und nicht ignoriert hatte.

Er stellte sich hier nicht in den Mittelpunkt, betrachtete das Geschehen, wie stets, aus einer etwas seitlicheren Position.
Und doch war es dieses Mal anders. Ja, er beobachtete, ja, er stand abseits....aber neben jemandem. Er hatte mit dem letzten Nicken der Begrüssung seine Schritte nämlich Fiamma zugewandt und sich neben sie begeben, sodass er die anderen Kainiten im Blick hatte, sie aber auch ansprechend konnte.

"Wir hatten erst kürzlich das Vergnügen, nicht wahr? Seid ihr schon länger hier und habt die hier Anwesenden kennengelernt?"
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
Gesperrt

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