[1070] Nach langer Zeit... ein Klopfen [Nicolò, Galeno]

[Juni '22]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Nicolo Trevisan
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Re: [1070] Nach langer Zeit... ein Klopfen [Nicolò, Galeno]

Beitrag von Nicolo Trevisan »

"Da habt Ihr recht und ich bin dankbar, dass mir diese Aufgabe gegeben wurde," bestätigend nickte Nicolò bei seinen Worten. Seine Miene war ernst, seine Augen zeigten dabei jedoch einen gewissen Glanz, die seine Antwort geradezu unterstrich.
"Ich muss zugegeben, dass sich mir leider immer noch das hohe Feld der Politik nicht entschlossen hat, auch wenn ich hier und da vielleicht etwas aufgeschnappt habe. Es wird wohl an der Zeit, dass ich auch mehr hierüber lerne..."

Nicolò hob eine Augenbraue, während er seinen ernsten Blick aufzunehmen schien. Es runzelte sich kurz seine Stirn hin zu einen fragenden Blick, sein Mundwinkel zuckte kurz, doch dann kam dennoch keine Frage über seine Lippen.
"Gewiss, das tun wir und haben es in der Vergangenheit bereits dutzende Male in die Tat umgesetzt. Ich denke, ich konnte sogar in Clavicula etwas schaffen, was den Menschen und auch Genua dort hilft."

Nicolò hielt kurz inne und nachdenklicher Ausdruck schlich sich in seine Gesichtszüge.
"Manchmal überlege ich, ob es sinnvoll wäre, die Leistungen des Hauses der Heiler über Genua hinaus zu verbreiten. Genua könnte ein weiteres Zentrum der medizinischen Gelehrsamkeit werden, was den Leuten hier noch eine weitere Perspektive gebe. Jedoch möchte ich nicht die Aufmerksamkeit der Kirche auf uns ziehen, denn dies halte ich für zu gefährlilch."

Abrupt wechselte der Salubri mit den nächsten Worten das Thema.
"Wie steht es eigentlich mit Euren Aktivitäten in Nervi? Konntet Ihr Erfolge verbuchen?"
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Nubis
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Re: [1070] Nach langer Zeit... ein Klopfen [Nicolò, Galeno]

Beitrag von Nubis »

"Das Haus wird mit den Jahren sicherlich mehr Zuwachs erhalten und ohne euer Zutun nach Aussen hin bekannt werden, denn im Norden, also bei uns, siedeln nun immer mehr Menschen. Sie werden nicht das Medicorum aufsuchen, sondern euch. Die Kirche wird allerdings auch nicht ruhen."

Er nickte. "Wie die Politik, eine Gratwanderung...."

Dann sah er seinen Freund mit einer hochgezogenen Braue an und schmunzelte, was sich kaum äusserte, aber die Eckzähne zeichneten sich durch die dünne Haut hindurch.
"Nervi? Dies ist ein eigentümlicher Ort, noch immer sehr in den Krallen ihres einstigen Besitzers und Kultführers, wie mir scheint. Jedoch wird die Zeit dies nach und nach verwaschen, den Einfluss des Blutes schmälern. Die Arbeit geht dort stetig voran, doch es bedarf Geduld oder einer radikalen Lösung. Letzteres würde ich aber ungern wollen. Es gibt Pläne für den Palast, der nun eine Schule ist, aber weitaus mehr Sinn noch seinem Dasein geben soll. Kunst und Philosophie werden gelehrt, jedoch bedarf Genua in Zukunft vielleicht anderer Dinge, sodass auch diese eine Option werden könnten, eine Erweiterung des Schulangebotes. Zudem...im Moment wächst die Stadt noch Norden, unter anderem auch deswegen, weil dort schon der Ausbau vor Langem begonnen hat und Strukturen schon vorhanden sind. Doch wer sagt, dass dies so bleibt? Vielleicht wandern die Mauern Genuas auch irgendwann gen Süden. Dafür bereite ich diese Gegend vor, auch weil mich der höchst verehrte Prinz damit betraute, Nervi und Bavari im Auge zu behalten. Wäre es euch möglich, in Nervi zu ergründen, wer noch vom Blute abhängig ist?"
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Nicolo Trevisan
Salubri
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Re: [1070] Nach langer Zeit... ein Klopfen [Nicolò, Galeno]

Beitrag von Nicolo Trevisan »

"Vermutlich habt Ihr recht," sagte Nicolò mit einem Stirnrunzeln. "Ich will die Aufmerksamkeit der Kirche nicht auf uns lenken. Aber für Genua wäre es womöglich ein weiteres Merkmal, um mehr Menschen hierher zu ziehen und es würde das Leben der Menschen hier weiter verbessern."

Das Gesicht des Salubris wirkte offen und aufmerksam, als Nubis von seinen Plänen Nervi betreffend erzählte, er schien mehr als interessiert zu sein.
"Philosphie und Kunst, etwas womit ich mich auch gerne beschäftigen würde. Doch wie Ihr schon sagtet, bleibt für manches keine Zeit mehr, wenn man die Pflichten erfüllen möchte. Vielleicht nimmt Eure Schule auch den ein oder anderen meinerSchützlinge auf, dass würde ihnen sicherlich gut tun und ihr Wissen bereichern."
Die Hand fuhr so dann wieder an seinen Bart - offenbar schien Nicolò Nubis Worte einige Augenblicke zu überdenken.
"Eine radikale Lösung wäre vermutllich auch nicht nachhaltig. Zu häufig übersieht man etwas, dann wächst es erneut und am Ende wird es nur noch schlimmer. Wenn ich Euch abseits Eurer anderen Frage helfen kann, lasst es mich wissen. Und was eben diese angeht, so bietet sich mir vielleicht eine Möglichkeit, doch muss ich dazu noch ein paar Untersuchungen anstellen. Ich werde es Euch wissen lassen, wenn sich meine Vermutungen bestätigen."
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Nubis
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Re: [1070] Nach langer Zeit... ein Klopfen [Nicolò, Galeno]

Beitrag von Nubis »

"Wenn ihr für eure Schüler zahlt, können sie aufgenommen werden", meinte Nubis ruhig. "Sie können auch nur sporadisch zu bestimmten Lehrinhalten teilnehmen, falls ein vollständiger Besuch des Unterrichts wiederum den euren stören würde."

Nubis schien so langsam das Gespräch enden lassen zu wollen, wirkte jetzt etwas geschäftiger.

"Dann findet es heraus. In den Zeiten wie diesen, kann dies nur von Vorteil für euch sein und ein weiteres Können für Dienste innerhalb der Domäne. Herrenlose Diener vom Blute gestärkt und zugleich verzehrt, sollten nicht unkontrolliert draussen umherlaufen."

Er wirkte sehr ernst dabei und auch seine Stimme unterstrich dies noch weiter.

"Besitzt ihr sonst noch ein Anliegen? Oder wollen wir uns in den kommenden Jahren wieder treffen? Ich für meinen Teil freue mich über euren Besuch, bin allerdings auch recht beschäftigt. Ein Umstand, der passieren kann, wenn ein Gast eher unangemeldet an der Tür klopft."
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Nubis
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Re: [1070] Nach langer Zeit... ein Klopfen [Nicolò, Galeno]

Beitrag von Nubis »

Nubis veranschiedete Niccolo sodann, da sie sich lieber später noch einmal treffen wollten. Später, wenn es wieder mehr und Neues zu besprechen gab.



Zusammenfassung:

Niccolo klopft bei Nubis und tauschen sich über die letzten Jahre aus, in denen ihr Wirken hier und da einiges veränderte. Clavicula, Nerfi... Auch werden Überlegungen für die Zukunft und damit auch für die Stadtentwicklung angestrebt. Ein Heilerhaus berühmter machen? Die Schule erweitern?
Natürlich entspringt dem Gespräch auch eine kleine Diskussion darüber, wie Forschung effizient umgesetzt werden kann und es wird deutlich, dass die beiden völlig andere Ansichten haben. Niccolo wählt den langen Weg, ohne zu viele Tode aktiv in Kauf nehmen zu müssen. Nubis dagegen hält eine radikalere Herangehensweise für förderlich und würde wenige dem Wohl vieler opfern, wohl wissend dafür töten zu müssen.
Zudem setzt Nubis Niccolo darauf an, sich einmal daranzusetzen, Ghule noch irgendwie erkenntlich zu machen, ausser mit bisherigen, teils sehr fehlerbehafteten oder anstrengenden Methoden. Besser mehrere Ausweichmöglichkeiten im Sinn haben, als keine. Denn auch in Nerfi soll einmal geklärt werden, wer eigentlich noch alles abhängig sein könnte...
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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