[1072] Geschäfte unter Handwerkern [Gabriel, Vergonzo]

[Gabriel Ducas]

Das Gebaren des Verborgenen oder auch seine Anwesenheit schien Gabriel nicht im mindesten zu stören. Er lächelte wie eh und je und schien sich nicht verstellen zu müssen. Ein Schmunzeln huschte ihm über die Lippen als Vergonzo sagte es wäre wohl eine Beleidigung zu behaupten das an Gabriel ein fähiger Nosferatu verloren gegangen wäre. Sein lächelndes Schulterzucken zeigte zumindest kein Anzeichen davon das er hieran Anstoß nehmen würde. „Ich verstehe.“ antwortete er auf die letzten Worte hin. „Wie immer entscheidet der Kunde wo ein Werk entstehen soll. Wir können lediglich, wie ihr sagt, Vor- und Nachteile aufzeigen und hoffen das man unseren handwerklichen Rat als solchen sieht und befolgt.“ es war offensichtlich das der Brujah wusste, wovon er hier sprach. Sein Blick glitt über die Umgebung und blieb an einem größeren Stein hängen, zu dem er nun seine Schritte lenkte und sich selbst hinsetzte. „Ihr missversteht jedoch meine Worte. Ich kenne weder eure Verpflichtungen noch eure Aufgaben. Ich entscheide nicht über eure Zeit. Ich meinte vielmehr, egal wieviel Zeit ihr finden müsst, ich bin sicher es wird ausreichend sein, einen sehr guten Beitrag zu leisten. Auch wenn ich eure Werke nicht in Gänze kenne, sehe ich doch mit welch Geschwindigkeit und Akribie ihr den Bau der Mauer, trotz eventueller anderer Verpflichtungen, in den letzten Jahren vorangetrieben habt.“ sprach er, während er sich dem Stein näherte. Bevor er sich jedoch setzte, drehte er sich dem Baumeister noch einmal zu und nickte diesem anerkennend zu.

„Was eure Eingangs erwähnte Frage angeht so bin ich nicht zur Verschwiegenheit verpflichtet.“ er sah sich einen Moment um, ob auch keine Sterblichen Ohren lauschten. „Mein höchstverehrter Lehensherr Josef Szőkyel sprach dies Angebot aus. Ich nehme an, ihr kennt ihn?“ Die Augen des Brujah lagen ruhig auf dem Verborgenen leicht über ihm. „Ich bin in dieser Sache lediglich der Überbringer. Er sagte, so ihr für den Bau der La cathedrala bianca etwas benötigt was auf Sardinien zu finden ist, stehe er gern zu einem Handel bereit.“ mit der rechten Hand zwirbelte er ein wenig in seinem Bart. „Da ich, wie ich in unserem ersten Treffen bereits erwähnte, durchaus an einem guten Verhältnis zwischen mir und den Euren interessiert bin, überbringe ich dies Angebot natürlich mit Freuden. Mit der gleichen Freude möchte ich auch sagen, dass sich meine Aussage bezüglich des freiwerdenden Raumes auf unsere bestehende Abmachung bezieht.“

[Vergonzo Faro]

Er nickte.
"Man wird sehen, ob meine Zeit für den Beitrag ausreichend war. Natürlich erhofft sich ein jeder Teilnehmer zu gewinnen, doch man sollte nicht unterschätzen das man bereits einen Gewinn davon hat, teilgenommen zu haben. Gesehen und Gehört worden zu sein, aufgefallen zu sein und damit Präsent zu sein in der Gesellschafft. Einen Beitrag geleistet zu haben und damit Genua und der Kultur gedient zu haben. Ihr wisst sicher, dass Akribie und termingerechte Resultate für einen guten Ruf unabdingbar sind." er lächelte sanft.
"Das euch dies auffiel, erfreut mich. Zeugt aber auch davon das ihr einerseits ein Auge darauf geworfen habt und meine Arbeit verfolgt habt aber auch das ihr darin Dinge erkannt habt, die den meisten verschlossen bleiben. So ihr interessiert an meinen Arbeiten seid kann ich euch gerne einen groben Überblick über mein Tun des letzten halben Jahrhunderts geben, welche unsere Herrscherin mit wohlwollen und Zufriedenheit aufnahm.
Darunter fielen Straßen und Handelswege, Kontore und Wachstationen, das Domus Medicorum, die Häuser und Werkstätten der Heiler Genuas, Unterkünfte für Eure Herde wie auch kirchliche Bauten." gab er Gabriel einen überschaubaren Überblick ohne zu sehr ins Detail zu gehen, denn das hätte mehr als eine Nacht Zeit in Anspruch genommen.

Er nickte dann zu Gabriel und schürzte die Lippen nachdenklich, wobei sein Blick auf Gabriels Brust blieb. Wie er diesen Namen aufnahm war nicht zu erkennen, am ehesten wohl neutral.
"Ja, und so schließt sich der Kreis, wie es scheint. Er ging fort, ihr kamt nach Genua. Interessant. Sprecht ihm bitte meinen demütigen Dank aus für dieses Angebot aus der Ferne, ihr scheint in regelmäßigem Austausch mit ihm zu sein, wie ich annehme. Genua und ihrer Herrscherin noch immer treu ergeben." schien er erfreut anzumerken.
"Ein Gutes Verhältnis und Vertrauen baut man je her Stein für Stein auf, bei uns Kainiten allerdings mit kleineren Steinen und wehe ein Stein zerbricht, dann fällt alles zusammen." er kicherte über diesen Vergleich.
"Sardinien hat Granit und viel hochwertigen Naturstein. Dies wird sehr hilfreich sein und sein und euer Name wird dabei Erwähnung finden." diesmal neigte er anerkennend den Kopf.

[Gabriel Ducas]

„Nun ich hörte und ahnte von solchen Gebäuden.“ sagte der Brujah anerkennend und mit Interesse. „Ihr möchtet euch nicht zufällig von einem Gebäude trennen? Ich suche nach einer Lagermöglichkeit in der Nähe des Hafens, um Materialien unterzustellen. Wir könnten sicher auch anderweitig handelseinig werden, sofern ihr euch von einem solchen trennen wollt?“

Gabriel lächelte freundlich und faltete seine Hände. „Das Los der Arbeitenden ist es, uns mit den Wünschen der Herrschenden zu arrangieren. Aber sicher habt ihr nicht Unrecht. Bereits die Teilnahme kann einen Gewinn darstellen…“ mit einem schiefen schmunzeln fügte er hinzu „…um jedoch ehrlich zu sein, weiß ich nicht einmal, was ich mit dem ausgelobten Preis machen sollte.“ langsam zog er die Finger auseinander und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich werde euren Dank weitergeben und solltet ihr weitere Nachrichten in diese Richtung haben, stehe ich euch selbstverständlich zur Verfügung. Wir werden wohl bezüglich unserer Siedlungsprojekte innerhalb der nächsten Jahre sicher noch einmal zusammenkommen. Ich kann davon ausgehen das unsere Übereinkunft bestand hat?“ die Stimme klang nicht übermäßig beunruhigt, jedoch schien der Gelehrte sich dennoch noch einmal versichern zu wollen, ob es weiterhin beim besprochenen blieb.

[Vergonzo Faro]

Er überlegte kurz.
"Eure Nachfrage nach einer Lagermöglichkeit müsste ich überdenken." gab er eine kurze Antworte womit er sie auf später verlagerte.

"Ihr wirkt nicht so, als würdet ihr je etwas schelchtes auf die Arbeitenden kommen lassen, zu denen ihr euch selbst redend zählt. Eine langfristige wohlwollende Zusammenarbeit dürfte dann nichts im Weg stehen, oder?" fragte er und antwortete er zugleich.
Dann musterte er Gabriel und lächelte.

[Gabriel Ducas]

Mit einem kurzen Nicken antwortete er wortlos auf die kurze Antwort des Verborgenen bezüglich der Lagermöglichkeit und schmunzelte auf die folgenden Worte. Langsam streckte er die Hände aus, die hier und da Narben zeigten und auch sonst eher rau wirkten und nicht wie die eines Mitglieds des Klerus oder des Adels.

„Nun mein Freund was wäre die Welt wohl ohne jene die mit ihren Händen arbeiten.“ ein Grinsen huschte über sein Gesicht. „Ich habe kaum einen der Hohen Gesellschaft gesehen der so etwas…“ er ließ offen welche Gesellschaft er wohl meinen könnte und zeigte auf die Mauer. „…oder so etwas vollbracht hat.“ seine Hand schwenkte zu einem willkürlichen Gebäude in der Umgebung. „Am Ende des Tages sind es die Arbeiter, die die Felder bestellt, die Häuser errichtet und die Schiffe gezimmert haben. Sie sind die ersten die Sterben ob nun an Hunger, Krankheit oder irgendeinem Konflikt, den die Herrschenden ihnen eingebrockt haben. Also nein. Die Arbeitenden sind ein Stützpfeiler der Gesellschaft und ich lasse nur ungern etwas Schlechtes auf sie kommen. Ich bewerte Personen nach ihren Taten…“ er grinste etwas „…und bislang ist mir noch kein Steinmetz untergekommen, der einen Krieg vom Zaun gebrochen hat. Aber warum auch. Sie kennen den Preis für sich und ihre Mitmenschen.“ er richtete den Blick wieder auf Vergonzo. „Daher steht einer langfristigen wohlwollenden Zusammenarbeit meinerseits nichts im Wege. Ich erwarte einen Vollzug im nächsten Jahr. Daher könnte sich danach die Situation bereits beruhigen und es dürfte Platz geschaffen werden. Ich werde hierüber mit niemandem sprechen. Es ist somit selbstredend allein der Verdienst der eurigen. Gibt es weitere Dinge, die ich für euch und die euren tun kann?“

[Vergonzo Faro]

Er musterte die Worte und Gabriels Gesten mit langsamem Kopf nicken.
"Ich verstehe. Dann sehen wir weiter." sprach er eindeutig etwas kryptisch.

"Nun ich habe nichts weiteres für diese Nacht. So ihr nichts mehr habt, dass ihr mir mitteilen möchtet,... werden wir uns also in Bälde wieder treffen."
Er legte den Kopf leicht schief.
"So keinem von uns etwas zu stößt, es sind gefährliche Zeiten."
Er lächelte.

[Gabriel Ducas]

Die Augen Gabriels musterten den Verborgenen nach dessen letzten Worten aufmerksam und er hatte sich etwas angespannt.* War da eine Drohung? Oder eine Warnung? Er entspannte sich jedoch wieder und nickte Vergonzo zu. Es war scheinbar nichts. „Gehabt euch wohl mein Freund und allseits gutes Gelingen.“ Danach erhob er sich und verschwand in den Gassen der Stadt.



Zusammenfassung: Gabriel und Vergonzo treffen sich auf einer Baustelle an der neuen Stadtmauer um über ihre bestehenden Geschäfte zu sprechen. Der Brujah überbringt dem Verborgenen darüber hinaus ein Angebot zum Handel mit Sardinien.


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Spoiler!

Wahrnehmung+Empathie: 3 Erfolge zum Einschätzen der Worte