[1075] Ein Rosenbesuch [Liviu, Liutprand]

[November '22]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Liutprand
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[1075] Ein Rosenbesuch [Liviu, Liutprand]

Beitrag von Liutprand »

Im Frühjahr 1075 wurde für Liviu eine Botschaft hinterlegt.
Werter Liviu Cosma Neugeborener vom Blut der Rose,
Kind von Maria di Caltagirone, Ancilla vom Blut der Rose

Bezüglich Eurer Bitte um ein persönliches Treffen sei es euch gestattet mich am nächsten Vollmond in meiner Söldnerschule zwischen Borgo di Bisagno und Borgo Incrociati zu besuchen. Wenn Ihr um Mitternacht die Wachen am Tor ansprecht, werden sie Euch zu mir geleiten.

Liutprand, erster Liktor von Genua
Neugeborener vom Blute der Könige,
Nachfahre des ehrwürdigen Mithras, Ahnherr vom Blute des Königs, dem Herrn der Sonne,
Kind des Ventrue, erster seines Blutes,
Kind des Enoch, des Weisen,
Kind des Kain, des Vaters
Die Söldnerschule lag in der klaren und kalten Vollmondnacht recht ruhig zwischen den beiden Dörfern. Am Tor brannten zwei Wachfeuer und auf dem Gelände trug der ein oder andere eine Fackel oder eine Laterne, um seinen nächtlichen Geschäften nachzugehen.
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Liviu Cosma
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Re: [1075] Ein Rosenbesuch [Liviu, Liutprand]

Beitrag von Liviu Cosma »

Liviu erscheint frisch gebadet und zurecht gemacht zu der Verabredung. Er hat sich dennoch für sehr unauffällige Kleidung in dunklen Farben entschieden und der einzige Schmuck ist ein Ring an seinem Finger. Er hat ein kleines Geschenk für seine Gastgeber dabei, dass in einem Tuch gehüllt ist und es vor neugierigen Augen schütz.

Er meldet sich bei den Wachen und bittet um Einlass zu der Verabredung mit Herrn Liutprand.
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Liutprand
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Re: [1075] Ein Rosenbesuch [Liviu, Liutprand]

Beitrag von Liutprand »

Die Männer am Tor verneigten sich knapp und militärisch vor dem Besucher und baten ihn herein. In der Nacht war nicht mehr viel Betrieb in der Schule. Hier und da versahen Söldnerschüler nächtlichen Wachdienst oder Strafdienst. So wie Latrinen ausleeren oder dergleichen.

Liviu wurde von den Wachen zu einem größeren Gebäude geführt und dort an einem Nebeneingang öffneten sie nach einem kurzen Klopfen die Tür und baten den Besucher hinein, ohne selbst den Raum zu betreten.

Der Raum selbst war recht warm...ein wenig zu warm vielleicht als nötig. Ein glimmendes Kohlebecken stand in einer hinteren Ecke im Raum gefüllt mit rot glühenden Kohlen. In den anderen Ecken standen Kerzenständer, die je drei Kerzen trugen, die leicht flackernd ein wenig Licht in den Raum spendeten. Doch das rote Glühen des Kohlebeckens dominierte den Raum und auch die Person, die bei Eintritt des Toreador in einem respektvollen Abstand vor dem Becken stand und nachdenklich in die glühende Kohle starrte.

Für Menschen wäre es hier drin unangenehm warm und die stickige Luft kaum zu atmen. Glücklicherweise musste keiner von ihnen atmen.

Als das Geräusch der sich schließenden Tür erschallte, wandte sich Liutprand seinem Gast zu und nickte ihm ganz leicht zu, ehe er zwei schritte auf ihn zu machte, weg von dem Kohlebecken.


"Ich grüße Euch, werter Livius. Ihr wolltet mich sprechen."

Er sprach den Namen wohl extra römisch aus...oder hing er noch den Gedanken nach, die er eben noch hatte?

Stellte er geschäftig und direkt fest und legte die Hände auf seinem Rücken ineinander. Der erste Liktor trug seinen beschlagenen Lederwams über einer weißen Tunika und dunklen Beinkleidern. Seine Füße waren bar jedes Schuhwerkes. Am Gürtel, der mit einigen messingfarbenen Ziernieten geschmückt war, hatte er seinen Gladius in der bemalten Holzscheide gegürtet.
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Liviu Cosma
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Re: [1075] Ein Rosenbesuch [Liviu, Liutprand]

Beitrag von Liviu Cosma »

Liviu verneigt sich vor Liutprand,

„Ich grüße euch wohlwerte Liutprand Neugeborener vom Clan der Könige, Nachfahre des Mithras, dem Herrn der Sonne, Liktor von Genua. Ich danke euch, dass ihr Zeit für mich habt und ja in einer Reihe von Themen erbitte ich um eure Unterstützung, euren Rat und hoffe von eurer Erfahrung lernen zu dürfen.“
„Zuerst erlaubt mir dieses kleine Geschenk an euch zu übergeben und hoffe ihr habt Verwendung dafür!“


Liviu übergibt eine kleine Holzkiste (ca. 40x 20 cm) die in einem Segeltuch gehüllt ist. Die Kiste ist ein aufklappbares Reiseschach. Die Kiste ist das Spielbrett und die Box für die Figuren. Es besteht aus einem sehr robusten und widerstandsfähigen Holz. Während die Figuren aus Elfenbein in den Farben Weiß und Rot sind. Der Turm, Springer, Läufer, Dame und König stellen normannische Ritter, Bischöfe und König und Königin auf ihrem Thron da, während die Bauern als Marksteinen dargestellt sind.
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Liutprand
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Re: [1075] Ein Rosenbesuch [Liviu, Liutprand]

Beitrag von Liutprand »

"Erster Liktor."

Korrigierte er den Toreador mit gestrenger Stimme, bevor er sich jedoch dem Geschenk widmete und es bei der Korrektur und einem mahnendem Blick belies. Er nahm das Kästchen entgegen und begutachtete es geduldig, bevor er es wieder zusammen legte und es dann auf einem kleinen Tisch abstellte.

"Habt dank für das Geschenk. Ihr müsst mir demnächst einmal die Regeln erlären...aber nun lasst uns doch ersteinmal dem widmen, weswegen Ihr hier seid."

Er wies auf einen von zwei Stühlen, die an diesem kleinen Tusch standen und lies sich auf den anderen nieder. Aufmerksam forschend betrachtete er den Toreador...eine gewisse Neugier konnte er nicht verbergen.
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Liviu Cosma
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Re: [1075] Ein Rosenbesuch [Liviu, Liutprand]

Beitrag von Liviu Cosma »

Liviu nickt tief als Entschuldigung. Wartet bis sich seinem gegenüber gesetzt hatte und setzte sich auf dem freien Stuhl.
„Verzeiht, selbstverständlich heißt es erster Liktor! Es wäre mir eine Ehre euch die Regeln zu zeigen und es würde mich außerdem freuen, wenn eure Zeit ein gelegentliches Spiel erlauben würden.“

„Aber eure Zeit ist kostbar und ich bin hier, um die bisherigen Gespräche mit euch vorzusetzen, um eure Unterstützung für die Bevölkerung von Votori zu bitten und von eurer Erfahrung als erster Liktor der Stadt Genua zu lernen. Außerdem würde ich mich mit eurer Erlaubnis auch gerne Genua für die Bevölkerung und der Stadt einsetzten.“

„Wie ihr sicher wisst war sowohl die erste Aufgabe als auch die Aufgabe um Votori zum Teil Neuland für mich, dennoch bin ich bestrebt mich zu verbessern und würde gerne eure Meinung zu den ein oder andern Punkten hören. So ist als ein Beispiel das Zusammenspiel unsere Gemeinde oft der entscheiden Faktor, der zwischen Erfolg oder Niederlage entscheidet. Jeder mag zwar ein Fachmann in seinem Fähigkeiten sein, aber es hilft uns wenig, wenn wir am Ende uns selbst hinterherjagen und der wirkliche Feind im Verborgenen weiter unbehelligt handeln kann.“

„Außerdem haben wir in Votori ein Leuchtfeuer errichtet, wenn dieses brennt, wird es bis Genua erkennbar sein und ich würde euch bitte in Zeiten der Not uns mit Schiffe zu unterstützen. So dass wir die Bevölkerung gesammelt aufnehmen können, eine Panik vermeiden und vor allem eine wilde Flucht in allen Himmelsrichtungen verhindern können.“

„Genauso würde ich gerne auch die Lage der Menschen in Genua verbessern, ohne aber euch oder jemanden anderen in der Stadt in die Quere zu kommen. Vielleicht gibt es etwas, wo ich behilflich sein kann in der Stadt oder in der Umgebung.“

„Ansonsten hätte ich noch ein persönliches Anliegen, aber wenn ihr gestattet, bringen ich das am Ende vor, wenn es eure Zeit am Ende noch erlaubt.“
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Liutprand
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Re: [1075] Ein Rosenbesuch [Liviu, Liutprand]

Beitrag von Liutprand »

"Wir haben in dieser Nacht genug Zeit, um alle Eure Anliegen zu besprechen."

Schickte er zunächst einmal vorweg, um vielleicht dem Toreador den Zeitdruck zu nehmen, vielleicht aber auch vielmehr, ihn dazu zu bewegen ein Thema nach dem anderen abzuarbeiten.

"Ich habe Eure Bemühungen in Votori durchaus wahrgenommen. Vielleicht zählt Ihr mir einmal auf, was Ihr in Votori erreicht habt, vor allem, wenn es noch nicht in den Berichten gestanden hat, die Ihr mir habt zukommen lassen. Dann können wir gemeinsam Überlegen, wo ich Euch genau unterstützen kann, solltet Ihr vorhaben in Votori zu bleiben."
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Liviu Cosma
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Re: [1075] Ein Rosenbesuch [Liviu, Liutprand]

Beitrag von Liviu Cosma »

„Selbstverständlich, entschuldigt falls sich Informationen zum Teil mit den das Berichten überscheiden aber um nichts Wichtiges zu vergessen werde ich den Zeitablauf noch einmal kurz vortragen.“

„1068 wurde die Gruppe zusammengerufen und mit dem Auftrag versehen sich um die Angelegenheit zu kümmern. Dabei sollte sich der Baumeister um die Informationsbeschaffung kümmern. Die Geißel sollte vor Ort das Gebiet sichern, Aufklärung und nach Eindringlingen jagen. Clan der Rose sollte sich um die Menschen kümmern. Nach Absprache unter der Gruppe hat sich Arash und meine Person vor Ort um die Aufgabe gekümmert und die anderen haben uns aus der Stadt heraus unterstützen.“

„Ich habe dann angefangen mit Unterstützung alles beteiligen ein Heilerhaus aufzubauen und langsam die Situation der Menschen verbessert und ihr Vertrauen nach und nach zu gewinnen. Dadurch könnten auch mehr Informationen über die Lage vor Ort gesammelt werden.“

- 1068 ein freies Haus wird als provisorisches Heilerhaus genutzt
- 1069 kommt ein Grundstück dazu und der Bau des eigentlichen Heilerhaus beginnt.
- 1070 die Fertigstellung des Hauses

„Leider hat das einige Jahre in Anspruch genommen und ein Teil der alten Geschehnisse konnte nicht wirklich mehr aufgeklärt werden.“

- Wer war der Wandermönch und die fremden Männer, die von den Dorfbewohnern als wilde Gesellen gesehen wurden und was ist aus ihnen geworden?
- Was ist mit den ersten Opfern aus Votori passiert?

„1070 tauchten dann erste tödlichen Falle im Wald auf und die ersten Spuren der „Jägerin“ auf. Leider starben eine Kräutersammlerin und später ein Holzsammler aus dem Dorf durch die Fallen.“

„Ab 1071 konnte weitere Unterstützung gewonnen werden“

- Der wohlwerte Herold Galeno Fiore erklärte sich bereit die Toten zu untersuchen, sofern sie nicht schon zu lange in Heiliger Erde gelegen hätte
- Die wohlwerte Angelique und der wohlwerte Nicolo Trevisan bei der Untersuchung des Schleims
- Die Unterstützung der Liktoren bei der Wahrung der Stille
- Der wohlwerte Benjamin stellt Schiffe zur Evakuierung zur Verfügung und macht sich auf die Jagt nach der Jägerin

„Die Falle sind zum Großteil von Arash gelegt worden und er könnte de Jägerin als die Geißel Savonnas identifizieren. Es soll sich um einen Nosferatu mit dem Namen Emma di Lupo handeln. Sie soll die zweite Jägerin Savonnas sein. Den Schleim hat sie absichtlich hinterlegt, um mit ihren Verfolgern zu spielen. Es sollen noch Fallen vom Blutvogt Savonas geben, diese habe ich aber persönlich noch nicht gefunden.“

„Trotz der großen Unterstützung so vieler Personen war die Koordinierung und der Austausch untereinander nicht immer einfach gewesen. So habe ich eine Zeitlang den Fallensteller gesucht, der sich am Ende als Arash entpuppte. Vor allem aber die Verkündung Votori neu zu vergeben und die Einmischung der Harpyie haben für Unruhe gesorgt. Vor allem der wohlwerten Arash hat sich ab dem Schachturnier mehr und mehr zurückgezogen und die Jagt der Jägerin als eine persönliche Angelegenheit gesehen.“
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Re: [1075] Ein Rosenbesuch [Liviu, Liutprand]

Beitrag von Liutprand »

Liutprand lauschte den Worten des Toreador geduldig und versuchte die Informationen in seinem Kopf einzuordnen. Er lehnte sich in seinem Stuhl ein wenig vor und betrachtete Liviu aufmerksam und durchaus interessiert.

"Da sind offenbar tatsächlich viele genuesische Kainiten beteiligt gewesen..." Stellte er nüchtern fest.

"Und das Erreichte scheint dementsprechend beklagenswert wenig zu sein..."

Er blickte Liviu in die Augen und schien ihm die Möglichkeit zu geben zu widersprechen oder sich zu erklären.

"Verratet mir doch, werter Liviu, wer sich für die Aktionen in Savona verantwortlich gezeigt hat und worin die Einmischung der Harpyie Genuas bestand, die für Unruhe gesorgt hat."

Forderte er den jungen Toreador auf. Er schien Interesse an einer Analyse der Aktionen in Votori zu haben.
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Liviu Cosma
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Re: [1075] Ein Rosenbesuch [Liviu, Liutprand]

Beitrag von Liviu Cosma »

„Nun aus eurer Sicht mag das zu sein, aber verzeiht, wenn ich zu einer anderen Bewertung trotz aller Probleme komme. Immerhin haben sich ein Teil der Gruppe zum ersten Mal mit dieser Art von Problemen befasst und die Aufgabe des Prinzen wurde erfüllt.“

„Das ist für eine wirkliche Analyse aber zu kurz gegriffen und ich bin hier, um von euch zu lernen. Daher werde ich alles offen vor euch äußern und zusammengefast gesagt:“

- Die Aufgabe der Prinzen wurde erfüllt und das Gebiet gesichert
- Die Lebensumstände verbessert und das Vertrauen der Menschen könnte gewonnen werden
- Der Eindringling konnte erkannt werden
- Es ist eine Gruppe und ein Netz von Helfern entstanden, die auch bei anderen Aufgaben genutzt werden können

„Dennoch ist die zusammen Arbeit, die Einheit zwischen den unterschiedlichen Familien und Individuen nicht immer einfach. Fakten werden wie ein Geheimnis gehandelt, erreichtes argwöhnisch beobachtet und im Hintergrund wird die Arbeit der anderen erschwert.“

- Der Austausch untereinander verlief nicht immer unproblematisch
- Die Koordination erwies sich zum Teil sehr schwierig
- Die Einmischung dritter führte zu unnötigen Alleingängen einzelner Gruppenmitglieder

„Um die Informationsbeschaffung sollte sich der wohlwerte Vergonzo kümmern und über direkte Aktionen in Savona ist mir nichts bekannt. Sie waren auch nicht Teil der Aufgabe. Vielleicht gab es aber noch anderen Gruppen mit anderen Aufgaben.“

„Die Harpyie hat ihr Schoßtier auf mich und dem wohlwerten Arash beim Schach Turnier gehetzt und wir sind in ihrem Auftrag von ihm persönlich angefeindet worden. Beim wohlwerten Arash hat es dafür gesorgt, dass er sich mehr und mehr aus der Gruppe zurückzog und die Jagt der Jägerin zu einer persönlichen Angelegenheit gemacht hat.“

„Während die Ausmaße sich bei mir erst ein Jahr später offenbarte, während ich die wohlwerte Harpyie vor der Kirche San Giorgio traf. Ihr unmoralisches Angebot, ihre Worte so nahe zu unserem Herrn lässt mich noch immer tief erschaudern.“
Gesperrt

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