[1073] Versprechen müssen eingehalten werden [Nubis, Fiamma]

[September '22]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Fiamma
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Re: [1073] Versprechen müssen eingehalten werden [Nubis, Fiamma]

Beitrag von Fiamma »

Die Eisigkeit war Fiamma nicht entgangen. Sie zog es vor keine Fragen diesbezüglich zu stellen und schüttelte nur den Kopf. „Nein, ich weiß nicht, wo ich jagen darf und wo nicht.“ Aber es war ihre Schuld und nicht die von Arash. Sie hatte nicht gefragt. Und wieder ärgerte sie sich über sich selbst.

Fiamma seufzte innerlich, als sie darüber nachdachte, dass sie es womöglich nicht schaffte Fürsprecher zu finden oder ihre Aufgabe begonnen zu haben. Sie würde weiterziehen müssen und vielleicht war sie dann dazu verdammt all die Tage ihrer untoten Zeit damit zu verbringen sich zu behaupten. Dann würde sie von Domäne zu Domäne ziehen und irgendwann würde sich natürlich herumsprechen, dass sie …. Fiamma schalt sich schnell selbst für ihre ausschweifenden Gedanken. Sie nickte schnell und hörte weiter aufmerksam zu.

Ihre Stimme wurde immer leiser. „Nein, das hat er noch nicht.“ Aber auch hier hat sie nicht nachgefragt, weil sie nicht vor hatte sich mit ihnen zu treffen. Ihre Gedanken wurden trotzig.

Plötzlich spürte Fiamma eine unnatürliche Kälte auf ihrer Haut. Ein unangenehmer Schauer erfasste sie. Als er sie so ansah, fühlte Fiamma sich unwohl und sah schnell wieder auf ihre Hände und sagte noch leiser. „Ja, das werde ich selbstverständlich tun.“ Und sie nahm sich vor herauszufinden, wo all diese wichtigen Leute zu finden waren.

Als er begann ihre Aufgabe anzusprechen, kräuselte Fiamma ihre Stirn und sah ihn direkt an. Sie sagte nichts, aber sie fragte sich, ob es ein Zufall war, dass er es ausgerechnet jetzt tat, wo sie doch gerade erst darüber nachgedacht hatte. Ihre Augen verengten sich kaum merklich, als sie den Kopf überlegend leicht auf die Seite legte und dachte <Vielleicht reiße ich einer Eurer Wachen noch heute Nacht die Kehle raus.> Dann lächelte sie ihn schüchtern an, achtete genau auf eine etwaige Reaktion und lauschte seinem Auftrag. Die Waisenhäuser also. Fiamma überlegte kurz und befand, dass es sicherlich schlimmere Aufgaben geben würde.

Dann lächelte sie den Herold erfreut an. „Habt vielen Dank!“ Sie betrachtete kurz seine Hände und verwarf den Gedanken ganz schnell wieder, ihr Einverständnis mit einem Handschlag zu besiegeln, so wie es ihr Vater mit seinen Geschäftspartnern immer getan hat.
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Nubis
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Re: [1073] Versprechen müssen eingehalten werden [Nubis, Fiamma]

Beitrag von Nubis »

"Dann werde ich es euch sagen, wenn euer älterer Bruder im Blute dies versäumt hat. Es wäre durchaus sehr wichtig gewesen, euch dies mitzuteilen."

Der Herold schüttelte leicht sein Haupt, eine gewisse Enttäuschung zeigend, auch wenn diese eher so wirkte, als wolle er damit die Unzulänglichkeiten eines kleinen Kindes schelten.

"Als Gast werdet ihr nicht in der Stadt jagen dürfen, sondern nur ausserhalb und dort solltet ihr folgende Orte meiden: Burgus und das dortige Kloster, denn es ist die Domäne meines verehrten Ältesten, Kreuzdorf, in dem unser verehrter Hofgelehrter sehr viel Einfluss besitzt, die Villa Illuminata als Sitz unseres höchst verehrten Prinzen, Quinto al Mare, Nervi und Votori. Letzteres könnte schwierig wegen Grenzstreitigkeiten sein. Wenn ihr durch Genua streift, werdet ihr feststellen, dass die Innenstadt erweitert wurde und wird. Maddalena und Staglieno gehören nun mit zum Stadtgebiet und sind deswegen ebenfalls nicht zur Jagd nutzbar."

Seine Mimik blieb recht einheitlich, auch als sie ihre Gedanken äusserte. Die Muskeln selbst waren aber auch kaum noch vorhanden und ein Charakter überschwänglicher Reaktionen schien er wohl sowieso nicht zu sein. War da aber vielleicht doch das unmerkliche Zucken einer Augenbraue? Oder war es nur Einbildung, etwas, was man vielleicht sogar sehen wollte? Was der Verstand einem vorgaukelte, weil man sich zu sehr darauf fixierte?

Doch lang hatte sie keine Zeit darüber nachzudenken, denn Nubis fütterte sie mit n

"Folgende Kainiten sind in Genua mit Ämtern ausgestattet und entsprechend auch für euch durchaus wichtig zu wissen.

Der sehr verehrte Seneschall Genuas ist Lydiadas, Ahn vom Clan der Schatten, Consigliere del padrone profondo, sanguigno cacciatore di Catania, Herr der Tiefen, aus der Linie Ahriman min alzilals, Ahnherr des Clans der Schatten, Kind Lasombras..

Die Hofgelehrten sind der verehrte Ferruccio, Ancilla vom Clan des Mondes und Beichtvater der höchst verehrten Prinzessin, sowie als Hofheiler der wohlwerte Nicolo Trevisan, Neugeborner vom Clan der Salubri.

Der verehrte Hüter des Elysiums ist Ilario Contarini, Ancilla der Schatten, Kind des Ahnen Lucius Valerius Galba.

Die wohlwerte Harpyie, Iulia Cornelia, Neugeborene vom Blut der Könige, Kind der Aurore, la principessa bianca, Prinz von Genua, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Geoffrey le Croise, Ahn vom Blut der Könige,
Kind des Alexandre de Paris, Ahnherr vom Blut der Könige, Kind des Ventrue, erster seines Blutes, Kind des Enoch, des Weisen, Kind des Kain


Weitere Liktoren sind der werte Tankred, Neugeborener vom Blute der Verborgenen und der Hilfsliktor Salvador, Neugeborener vom Clan der Gelehrten.

Der werten Arash, Neugeborener vom Clan des Tiers kennt ihr ja bereits. Zu ihm muss ich dann also nichts weiter sagen."
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Fiamma
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Re: [1073] Versprechen müssen eingehalten werden [Nubis, Fiamma]

Beitrag von Fiamma »

„Oh, bitte entschuldigt, es ist nicht sein Versäumnis, sondern meines. Ich werde in Zukunft versuchen daran zu denken die richtigen Fragen zu stellen.“ Fiamma wollte auf keinen Fall, dass es so aussah, als hätte Arash irgendwelche Pflichten versäumt. Denn das hatte er ganz und gar nicht. Still lächelte sie, als sie sich an die letzten Nächte erinnert. Besann sich aber schnell wieder und sah den Herold ernst an und versuchte sich alles zu merken, was er ihr mitzuteilen hatte. Fiamma nickte artig.

Hatte er gerade auf ihre Gedanken reagiert? Fiamma zog leicht die Augenbrauen zusammen. Oder hatte sie es sich nur eingebildet und es war ein Zufall? <Hmmm…..> Für den Fall, dass er es wirklich konnte, zog Fiamma es vor in seiner Gegenwart vielleicht weniger viel zu denken. Dennoch schmunzelte sie leicht.

Langsam fragte sich Fiamma, wie viele Informationen sie noch bekommen würde, wie viel Wissen ein einzelner Kopf wohl aufnehmen konnte und wie viel es wohl kostete, sich jemanden zu suchen, der sie das Lesen und Schreiben lehren würde. Sie hatte schon jetzt Angst davor, die vielen Namen womöglich zu vertauschen und falsch zu benutzen. Und schon ärgerte sie sich über sich selbst, weil sie sich sicher war, dass ihr das eines Tages passieren würde. Sie seufzte still und nickte um zu signalisieren, dass sie das alles verstanden hatte.
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Nubis
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Re: [1073] Versprechen müssen eingehalten werden [Nubis, Fiamma]

Beitrag von Nubis »

Was er davon hielt, zeigte er nicht. Dagegen wartete er auf Fragen, doch es folgten keine und Blicke galten für ihn hier nicht als solche.
Doch es war wohl besser, noch einmal nachzufragen.

"Damit besitzt ihr nun alle wichtigen Informationen, um euch hier etwas zurechtzufinden. Gibt es noch Fragen eurerseits?"
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Fiamma
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Re: [1073] Versprechen müssen eingehalten werden [Nubis, Fiamma]

Beitrag von Fiamma »

Es war Fiamma anzusehen, dass sie überlegte. Sie nahm sich einen Moment Zeit dafür, dann sah sie den Herold wieder an und schüttelte den Kopf.

"Aber es werden sicher in der nächsten Zeit viele Fragen aufkommen, wenn ich mich mit Genua vertraut machen werde. An wen kann ich mich nach diesem Gespräch wenden, wenn ich Fragen oder ähnliches habe?"

Nach nur einer kurzen Pause sprach sie jedoch gleich weiter. "Ich vermute, dass die Kirche in den Waisenhäusern agiert. .... Hmm...." Sie stockte kurz und lächelte zaghaft. "Ich habe einige Dinge über die Stille und die Kirche gehört. Wenn ich mich dem annehmen soll, werde ich sicher mit Ihnen in Kontakt treten müssen." Unsicher sah sie den Herold an, ob ihr die Fragen gestattet waren oder ob er es missbilligte. Trotzdem sprach sie weiter. "Und ist es dann nicht sehr auffällig, dass ich mich nicht am Tage darum kümmere?" Der Herold konnte sehen, dass ihr die Fragerei unangenehm war.
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Nubis
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Re: [1073] Versprechen müssen eingehalten werden [Nubis, Fiamma]

Beitrag von Nubis »

Wenn er eine Augenbraue zum Hochziehen hätte, so wäre diese nun sicher nach oben gewandert, doch bis auf eine kleine Verschiebung der nur noch sehr spärlich dort sich befindlichen Muskeln, gab nichts weiter einen Hinweis auf seine Verwunderung.

"Wen fragen?"
Der Ausdruck wandte sich zu einem Lächeln, durch welches ein Grossteil der Zähne durch die dünne Haut zu erkennen war, die normalerweise das Gebiss im Mundraum verbarg.
"Wen auch immer ihr für richtig erachtet? Nicht jeder wird euch vermutlich Auskunft geben oder manche einen hohen Preis fordern. Euer Clansbruder mag dazu bereit sein, meine Wenigkeit kann auch Fragen beantworten, die wohlwerte Harpyie sicherlich auch und viele andere in dieser Domäne ebenfalls, nur kommt es auch immer darauf an, welche Frage euch beschäftigt."

Dann aber nickte er.
"Die Kirche solltet ihr mit Vorsicht angehen. Es ist ein schmaler Grat zwischen sich gut stellen und die Maskerade brechen und uns alle damit möglicherweise verdammen. Ihr solltet deswegen jemanden sprechen, der mit der Kirche zu tun hat. Der verehrte Ferruccio ist beispielsweise der Beichtvater unserer Domäne, doch auch andere arbeiten für oder mit der Kirche in irgendeiner Weise. Der wohlwerte Macario beispielsweise. Vielleicht begegnet ihr ihnen an einem gesellschaftlichen Festspiel der Unsrigen oder aber an einem anderen Anlass."

Dann legte er leicht den Kopf schief und kräuselte seine Stirn, auch wenn nur wenig Falten wirklich zustande kamen.
"Wenn ihr persönlich agiert, könnte dies in der Tat seltsam wirken. Nicht zuletzt, da ihr eine Frau seid und die Gesellschaft der Menschen in geschäftlichen Gefilden meist kaum eine Frau dulden... als Nonne klappt es vielleicht noch oder wenn ihr ihnen besonders schöne Augen macht. Und natürlich muss die Anwesenheit bei Nacht erklärbar herüberkommen, sonst ist es schnell vorbei mit der Stille. Dazu habt ihr aber doch die Möglichkeiten, mit euren Blutsdienern zu agieren. Oder nicht?"
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Re: [1073] Versprechen müssen eingehalten werden [Nubis, Fiamma]

Beitrag von Fiamma »

Eine Weile schon fragte Fiamma sich, was seine Mimik ihr aussagen sollte. War es dieses Mal Verwunderung oder Missbilligung über ihre Fragen. Ein wenig ärgerte sie sich still. Wenn er nicht wollte, dass sie Fragen stellte, warum fragte er sie dann danach? Oder war das nur eine Floskel der Höflichkeit gewesen? Nett tun und hoffen, dass niemand darauf einging? Fiamma biss sich leicht auf die Unterlippe. Woher sollte sie nur wissen, was angemessen war und was nicht? Sie hatte so unglaublich viele Fragen.

Aber als er dann seine Zahnreihe offenbarte, lächelte Fiamma automatisch zurück. „Natürlich. Ihr habt vollkommen recht. Ich werde mich sicher bald zurechtfinden.“ Zumindest hoffte sie das. Dann plötzlich schien der Herold in Plauderlaune zu sein. Sie hörte ihm aufmerksam und gespannt zu.

Ein leises Kichern war die erste Antwort, die Nubis bekam. Fiamma stellte sich vor, wie Brioche für sie mit der Kirche kommunizieren würde. Wie sie ihn hinschickte um in ihrem Namen zu handeln. Wie er in seiner Piepsesprache, die niemand verstehen würde Befehle erteilt. Vielleicht sollte sie ihm eine kleine Jacke nähen. Nein, die Vorstellung war wohl zu verrückt, und als sie sich in Erinnerung rief, dass sie vor Nubis saß, zuckte sie kurz zusammen, und ihr Kichern verstummte. Fiamma setzte sich schnell etwas gerader hin.

Fiamma hatte sich schon gedacht, dass sie selbst ggf. wenig ausrichten könne. In ihren Gedanken flogen Szenen aus ihrem früheren Leben vorbei, die sie daran erinnerte, welchen Stand Frauen hatten. Schnell schüttelte sie sie ab und ging im Kopf die anderen Vorschläge des Herolds durch. Als Nonne? Hmm.... das könnte klappen, aber nur, wenn sie nicht vor hatte in Genua zu bleiben. Denn sie war keine und würde nur zur Erfüllung ihrer Aufgabe eine solche sein wollen. Aber sicherlich war das keine gute Idee und der Blitz würde sie dafür schneller treffen, als ihr lieb war. Und sofort verwarf sie den Gedanken wieder.

Schöne Augen machen? Fiammas Augen verengten sich kurz. Nein, das würde sie sicher nicht und ebenso hoffte sie, dass der Herold sie nicht für ein leichtes Mädchen hielt. Nein, das scheidet aus – definitiv.

Sie musste einen anderen Weg finden.

Dann dachte sie über die Kainiten und die Kirche nach. Darüber war sie in der Tat etwas verwundert und es zeigte ihr wieder einmal, wie wenig sie über diese Welt wusste.

Der verehrte Ferruccio? Der Beichtvater der Domäne? Oh nein, das hieß sicher nichts Gutes. Fiamma überkam ein kleiner Schauer des Unwohlseins, als sie darüber nachdachte, wie sie auf den letzten „Verehrten“ getroffen war. Und doch fragte sie sich, was Kainiten wohl zu beichten hätten. Das klang für sie doch sehr nach einer Doppelmoral! Erst dem Tier geben, was es verlangte und sich dann dafür schämen? Wieso sollte sie sich dafür schämen, was sie nun war? Auch wenn Fiamma ob dieses Gedankens leicht schnaubte, nahm sie sich vor in Erfahrung zu bringen, was es damit auf sich hatte.

„Habt vielen Dank für die Hinweise. Ich werde vorsichtig sein, auch was die Kirche angeht und ich werde eine Möglichkeit finden, mich um die Waisenhäuser zu kümmern.“ Fiamma nickte, vielleicht um ihre Aussage damit zu untermalen. Dann grübelte sie noch einmal kurz. Er erwähnte ein gesellschaftliches Festspiel. Und sie fragte sich, was es damit wohl auf sich hatte. „Was ist ein gesellschaftliches Festspiel?“
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Nubis
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Re: [1073] Versprechen müssen eingehalten werden [Nubis, Fiamma]

Beitrag von Nubis »

Fiannas Kichern mochte den Herold verwundern, doch zeigte er darauf relativ wenig Reaktion. Ein Heben der Augenbrauen deutete sich durch ein paar leichtere Muskelzuckungen an, mehr aber auch nicht. Ansonsten sass da ein ausdrucksloses Beinahe-Skelett vor ihr, welches sich kaum rührte.

Vielleicht liess er sie auch einfach ihre Gedanken haben und zählte innerlich die Stunden, die noch bis Sonnenaufgang blieben. Vielleicht aber beobachtete er die Neue genauer und versuchte sie einzuschätzen, in eine der vielen Schubladen zu stecken.

"Ab und an lädt die wohlwerte Harpyie, aber auch die höchst verehrte Aurore zu gesellschaftlichen Anlässen ein, manches Mal ein Fest, manches Mal ein Spiel, ein Wettbewerb....es wird erwartet, dass die Kainiten dieser Domäne dort zahlreich erscheinen. Und es lohnt sich, denn so begegnet man manches Mal jemanden, der sonst eher nicht zugegen ist oder schwerer erreichbar ist. Ich empfehle euch, dem nicht fernzubleiben."
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Fiamma
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Re: [1073] Versprechen müssen eingehalten werden [Nubis, Fiamma]

Beitrag von Fiamma »

Ihr erster Gedanke: <Ihr empfehlt oder befehlt?> beschäftigte Fiamma einen kleinen Moment und sie legte den Kopf schief. Sicherlich hatte er recht, egal ob es ein Rat oder eine Pflicht war. Wie sollte sie die anderen Kainiten denn sonst kennenlernen? Die wenigsten werden mit einer hellen Fackel in der Stadt oder Umgebung herumrennen und auf sich aufmerksam machen. Sie sagte nichts und nickte nur stumm. Und doch spürte sie den eiskalten Schauer, der ihr über den Rücken lief. Dieses Mal ging er nicht von dem Herold aus, sondern von der Angst, die sie vor den gerade genannten Veranstaltungen hatte.

Fiamma betrachtete den Herold weiterhin stumm und fragte sich, was er wohl abseits dieser Pflicht für eine Persönlichkeit war. Ging er gerne auf solche Feste oder widmete er sich lieber seinen Studien? Welchen Studien? Was trieb ihn jede Nacht an? Unwillkürlich sah Fiamma sich im Raum um und betrachtete die Utensilien, die er dafür zu nutzen schien. Sie fühlte sich nicht wohl in seiner Gegenwart und die eisige Kälte, die bereits mehr als einmal von ihm ausging, untermauerte ihr Empfinden nur.

Und doch blieb sie tapfer auf dem Stuhl sitzen und hoffte einfach, ebenfalls stumm, dass dieses Gespräch bald zu einem Ende kommen würde. "Gibt es noch etwas, dass ihr über mich wissen möchtet?"
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Nubis
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Re: [1073] Versprechen müssen eingehalten werden [Nubis, Fiamma]

Beitrag von Nubis »

"Nein, das war vorerst alles," meinte der Herold und stand auf.
"Viel Erfolg bei euren Vorhaben. Ich erwarte eure Rückmeldung bezüglich euren Fürsprechern und wie eure Aufgabe vorangeht."

Mit diesen Worten entliess er Fiamma mit einem Nicken und einem sachten Verweis in Richtung Tür.
Der Ghul stand noch immer draussen, verneigte sich vor Fiamma und begleitete sie dann nach draussen.



Zusammenfassung:
Fiamma stellt sich beim Herold vor, der sie schon erwartet. Es folgen einige Fragen zu ihrer Person und ihres Wissens um die Vampirgesellschaft. Es stellt sich heraus, dass sie eher wenig weiss und noch viel zu lernen haben wird. Der Herold gibt ihr die Aufgabe, sich um die Waisenhäuser der Stadt zu kümmern.
Zudem klärt er sie über die Regeln und wichtigen Kainiten auf und beantwortet noch einige kleinere Fragen zur Gesellschaft der Nacht.
Fiamma wirkt dabei eher zurückhaltend und schüchtern und ist sicherlich froh, schnell wieder dort raus zu sein.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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