[1074] Gutes Benehmen hat noch niemandem geschadet [Iulia, Fiamma]

[Oktober '22]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Fiamma
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Re: [1074] Gutes Benehmen hat noch niemandem geschadet [Iulia, Fiamma]

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Ohne es beeinflussen zu können, lag plötzlich ein dunkler Schleier über Fiammas Gesicht. Für einen kurzen Augenblick oder den Wimpernschlag eines Lebenden, wirkten Fiammas Augen leer und glanzlos - als wäre ihr Feuer erloschen. Schnell wandte Fiamma sich von Iulia ab und ging wahllos einige Schritte im Raum umher. Als sie sich wieder zu Iulia umdrehte, war Fiamma wieder sie selbst und lächelte leicht. „Ich kann mich insofern nicht um die Kinder kümmern, weil es mir nicht möglich ist, am Tage zu weilen.“

Nachdenklich nestelte Fiamma an einem Lederband ihres Ärmels herum. „Aber ich möchte versuchen ihre Umstände zu verbessern, und wenn es geht, ihnen auch eine Perspektive geben. Ich muss Menschen finden, die sich ihrer annehmen.“ Dann sah sie Iulia wieder an. Fiammas Wangen färbten sich leicht und ihre Stimme wurde ein My lauter und vielleicht schwang auch ein bisschen Verzweiflung darin mit. „Wir müssen doch etwas tun oder nicht? Wir können sie doch nicht sich selbst überlassen oder doch?“ Fiamma versuchte sich zu beruhigen und sah verlegen wieder auf den Boden und schalt sich selbst dafür, dass sie ihr Temperament wieder nicht im Griff hatte. „Bitte entschuldigt!“
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Iulia Cornelia
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Re: [1074] Gutes Benehmen hat noch niemandem geschadet [Iulia, Fiamma]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulia verfolgte das Wechselbad der Gefühle der Gangrel mit ruhigen und unaufgeregten Blicken. Womöglich war sie die Unstetigkeit ihres Blutes auch schlicht nicht anders gewohnt, bevor sie Fiamma, nachdem sie sich wieder etwas beruhigt zu haben schien, zu verstehen gab: „Das hängt ganz davon ab wen ihr fragt, werte Fiamma. Es gibt Kainiten, die würden euch antworten, dass ein zu naher Umgang mit den Menschen oder auch die Einflussnahme unserer Art von Kain nie gewollt war, noch ist. Dass sich die kainitische Gesellschaft strickt von der sterblichen nicht nur trennen sollte, sondern auch trennen muss, weil wir sie anderenfalls verderben. Wir die Menschen entsprechend auf sich und für sich allein gestellt lassen sollten, einerlei, ob sie nun letztlich daran sterben oder gar zu Grunde gehen würden.“

Sie machte eine kurze Sprechpause, bevor sie weiter erklärte: „Wiederum andere verfolgen den Ansatz, dass die Menschen und deren Schutz uns anvertraut wurde. Das wir, bevor der Fluch auf uns gelegt wurde, einstmals selbst Menschen waren und diese deshalb unsere natürliche Verantwortung seien. Das es nicht sinnvoll ist zuzusehen, wie sich Chaos unter ihnen breit macht und erst zu reagieren, so dieses bereits so groß ist, dass es sich nur noch schwerlich wieder in geregelte Bahnen bringen lässt.“ Die Ventrue zuckte nur sanft mit den Schultern.

„Wer recht haben mag, ist letztlich schwer zu sagen.“, ergänzte Iulia anschließend, bevor sie weiter sprach: „Was ihr hinsichtlich der Waisen tut oder auch tun wollt, vor allem aber auch wie, hängt letztlich stark davon ab, welche Art von Kainit ihr seid. Welchem Weg durch die Nacht ihr folgt, so überhaupt oder auch ob ihr euch noch an die Reste eurer Menschlichkeit klammert. Dennoch werdet ihr letztlich nicht umhinkommen, Gefallen bei anderen Kainiten aufzunehmen, so ihr denn auf deren Unterstützung hofft oder bauen wollt.“

Ob sie bereit war, selbst jene Unterstützung womöglich zu bieten, war schwer zu sagen, wirkte sie nicht, als wäre sie Jemand, der grundsätzlich nicht hilfsbereit war, dennoch atmete sie nicht, noch blinzelte sie oder zeigte sie sonderlich viele unbewusste Reaktionen, auf Grund derer man sie als besonders menschlich hätte einschätzen können. Andererseits wirkte sie durchaus auf eine geradezu natürliche Art und Weise sympathisch und ihre warmen Worte trugen eine gewisse Milde in sich.
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Fiamma
Gangrel
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Re: [1074] Gutes Benehmen hat noch niemandem geschadet [Iulia, Fiamma]

Beitrag von Fiamma »

Fiamma war bewusst, dass es immer zwei Seiten gab und auch immer unterschiedliche Meinungen geben würde. Wenn Fiamma ehrlich war, vermisste sie das Menschsein nicht sonderlich. Ihr neues Leben war so anders, so viel freier als zuvor, als sie es sich jemals hätte vorstellen können. Sie hatte Iulia aufmerksam zugehört und wog beide Meinungen gegeneinander ab. Sie selbst war allerdings weder der einen noch der anderen Seite gänzlich zugewandt und doch tat es ihr für die Kinder leid. Dafür, dass die Gesellschaft die nächste Generation so sehr sich selbst zu überlassen schien. Vielleicht gönnte die jetzige der künftigen kein besseres Leben, wo so viele von Ihnen doch auch heute ihr Dasein im Dreck der Gossen fristen mussten und dachten womöglich, dass die Neuen selbst zusehen sollten, wie sie klarkamen. Eine Vorgehensweise, die auch sie selbst schon erlebt hatte. Aber Fiamma beendete ihre stillen Gedankengänge, weil sie vermutete, dass sie bereits zu lange schwieg und über die Worte der Harpyie nachdachte. Gedanken an die Vergangenheit und die daraus resultierenden Emotionen wurden ganz weit weggesperrt.
Fiammas Stimme klang wieder vollkommen ruhig. „Ich denke nicht, dass es nur Licht und Schatten gibt.“ Fiamma zog kurz die Stirn kraus und sah Iulia dann direkt an. „Vielmehr ist es doch eher ein Dämmerlicht oder nicht? Würden nicht beide Seiten davon profitieren, wenn Dinge besser liefen? Ich meine damit nicht, dass wir uns offensichtlich um die Menschen kümmern sollten. Aber sie in eine bessere Zukunft zu lenken, heißt doch auch, dass die Umstände für uns besser werden oder nicht?“ Wieder färbten sich Fiammas Wangen rosa. Doch merkte sie es dieses Mal rechtzeitig und zügelte ihr Temperament, bevor sie Iulia zulächelte. „Es ist wie mit der Etikette.“ Fiamma zuckte entschuldigend mit den Schultern. „Ich mag sie nicht und trotzdem komme ich nicht umhin es zu lernen, wenn ich überleben will, richtig?“
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Iulia Cornelia
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Re: [1074] Gutes Benehmen hat noch niemandem geschadet [Iulia, Fiamma]

Beitrag von Iulia Cornelia »

„Ihr könnt auch ohne Etikette überleben, werte Fiamma.“, erklärte die Harpyie mit einem sanften Schmunzeln, bevor sie entspannt zu verstehen gab: „Die Frage ist nur wie lange und ob ihr euch euer Dasein bis dahin wirklich derart unnötig verkomplizieren wollt.“ Der Blick der Ventrue ruhte noch einen Moment länger auf der Gangrel. Dann öffnete sie ihre hellen Hände in einer einladenden Geste, als sie sich rhetorisch an Fiamma wandte und ihr milde erklärte: „Seht ihr, ihr sagtet, ihr möchtet euch den Waisen annehmen, nicht wahr?! Ihr werdet ihnen entsprechend auch Ideale mit auf ihren Weg geben wollen. Oder eben Jene, die ihr für ihre Betreuung auserwählt. Ihr werdet ihnen Dinge beibringen, die ihr von euren sterblichen Eltern, Geschwistern oder auch Verwandten, schlicht der Gemeinschaft, in der ihr aufgewachsen seid, selbst gelernt habt.“

Dezent unterstrichen ihre gepflegten Finger jedes ihrer Worte, als sie ihrem Gegenüber weiter verbildlichte: „Ansichten über die Welt. Über das Leben an sich. Aber ihr werdet ebenso ihr Verhalten prägen gegenüber Anderen. Über richtig und falsch. Ihr werdet ihnen einfache Sachen lehren wie Bitte und Danke zu sagen, so man etwas möchte oder erhält. Aber auch, dass man sich dafür erkenntlich zeigt und es in einer anderen Form wieder zurück gibt. Ihr werdet ihnen beibringen Respekt zu zollen, zu erweisen und euch zu gehorchen. Ihr zeigt ihnen womöglich sogar, dass man sich zu benehmen hat, so ein wichtiger Besucher im Haus zu Gast ist. Oder auch dass sie geduldig zu warten haben, so Erwachsene in einem Gespräch sind. Oder auch bis dieser sie anspricht und sie ihm antworten dürfen.“

Iulia machte eine kurze Sprechpause, bevor sie weiter zu verstehen gab: „Es sind jene minimalen Grundlagen, die ihr ihnen zeigen werdet, eben weil ihr möchtet, dass sie zu verantwortungsbewussten, wohlerzogenen und guten Menschen heranwachsen. Nicht wahr?!“ Fragend blickte sie mit ihren blaugrauen Augen auf Fiamma, bevor sie weiter sprach: „Weshalb also mögt ihr dann die Etikette nicht, ist sie eben genau das, nur in einer etwas anderen Form. Sie ist sozusagen ein Leitfaden, welcher es euch ermöglicht, euch nicht in der sterblichen Welt sicher zu bewegen, sondern in der kainitischen. In einer Gesellschaft voller Raubtiere, wie ihr selbst eines seid, in der jedes falsche Wort, gar jede falsche Geste, bereits dazu führen könnte, dass ihr euer Gegenüber reizt und ihr beide euch letztlich in einem todbringenden roten Rausch wiederfindet. Oder gar schlimmer noch, zu Asche zerfallt.“ Die hochgewachsene Schönheit stand noch immer ruhig und beherrscht vor der Rothaarigen, als sie ihre Hände erneut auf ihren Rücken legte.

„Lasst es mich euch an einem Beispiel erläutern: Als noch Sterblicher hätte einen der Erzeuger zurecht mit dem Riemen den Hintern versohlt, so sein Haus mit vom Schlamm dreckigen und nassen Füßen betreten worden wäre. Sein Nachkomme hätte womöglich dabei geweint, gezetert, gezappelt oder vielleicht auch geflucht, doch am Ende hätte er gewusst, dass er seine Füße gefälligst zu reinigen hat, so sie derart dreckig sind, bevor er das Haus betritt. Nun letztlich ist es nicht viel anders, so wir mit Kainiten verkehren, die mitunter viele Jahrzehnte, gar Jahrhunderte älter sind als wir oder auch gesellschaftlich höher stehen. Was also ist Etikette mitunter, wenn nicht das Wissen, was man tun sollte und was man eben besser nicht tut, um das Gegenüber nicht unnötig zu erzürnen?!“, rief sie ihrem Gegenüber in Erinnerung, während sie erneut eine kurze Sprechpause machte, um Fiamma die Zeit zu geben, ihre Worte zu verstehen.

Dann fuhr sie mit einer gleichmäßigen Stimme weiter fort: „Ihr solltet die Etikette und das Wissen um sie entsprechend lieben lernen, denn sie ist euer bestes Schutzschild gegen eine gnadenlose Willkür der Alten. Sicher, sie können einen trotzdem noch immer nicht mögen, weil das Blut ihnen nicht passt, das man in sich trägt oder schlicht die Abstammung eines Kainiten, womit man ebenso lernen muss umzugehen, doch wirklich Niemand, am wenigsten die Alten, wollen sich dazu noch mit einem dreckigen, selbstverliebten, hochnäsigen, unerzogenen oder womöglich sogar tollwütigem jungen Raubtier herumschlagen müssen, von dem man nie so recht weiß, ob es im nächsten Moment nicht plötzlich doch die Hand beißt, die es gerade füttert und schützt. Oder auch, ob der Kainit nicht doch nur ein weiterer Fehlbiss von vielen ist, der es eigentlich nicht wert ist, überhaupt noch länger Teil dieser, unserer erlesenen Gesellschaft sein zu dürfen, so es ihm denn bereits an den grundlegendsten Kenntnissen eines angemessenen Benehmens krankt.“ Iulia machte erneut eine kurze Sprechpause, bevor sie ihrem Gegenüber ein mildes Lächeln schenkte und abschließend meinte: „Aber ich glaube wir sind vom eigentlichen Thema etwas abgeschweift.“
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Fiamma
Gangrel
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Re: [1074] Gutes Benehmen hat noch niemandem geschadet [Iulia, Fiamma]

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„Hmmm…..“ Fiamma schwieg eine ganze Weile. Sie musste sich eingestehen, dass das was die Harpyie gerade erzählt hatte nicht ganz unwahr war. Aus Iulias Perspektive schien die Welt so viel leichter zu sein, als aus Fiammas. Etwas in ihr wehrte sich dagegen der Meinung der Ventrue vollkommen zuzustimmen. Fiamma brauchte ein Ventil. Und so nahm sie sich einen Moment Zeit und schritt gedankenverloren ein wenig umher. „Ihr habt nicht ganz unrecht mit dem was ihr mir gerade dargelegt habt.“ Fiamma sah wieder zu Iulia und lächelte schüchtern. „Ich verstehe, was ihr mir sagen wollt und auch die Motivation dahinter. Und auch ich sage, dass es wichtig ist, die Grundlagen zu verstehen und anzuwenden. Aus diesem Grund bin ich heute Nacht zu Euch gekommen.“ Wieder machte Fiamma eine Pause. „Aber ich muss auch eingestehen, dass ich es empfinde, als würde unsereins in Ketten gelegt werden. Als wären wir nur bessere Sklaven. Wir, die Neugeborenen, und ich mehr als sicherlich ihr wohlwehrte Iulia…“ Fiamma deutete ein freundliches Nicken an. „…sind auf das Wohlwollen der Ältesten angewiesen. Sie entscheiden über das was wir zu tun haben, nicht wir selbst.“ Es war eindeutig zu erkennen, dass der Gangrel noch mehr auf dem Herzen lag. Aber sie entschied sich vorerst dagegen, ihre Gedanken frei auszusprechen. Dann ging sie wieder einige Schritte auf Iulia zu und lächelte sanft, fast schon ein wenig verlegen „Darf ich ehrlich mit Euch sein?“ und senkte den Blick schüchtern zu Boden.
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Iulia Cornelia
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Re: [1074] Gutes Benehmen hat noch niemandem geschadet [Iulia, Fiamma]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulia gab Fiamma offenkundig die Zeit, die sie brauchte. Sie beobachtete deren herumwandern vielmehr stumm und mit einer entspannten Grundhaltung. Anscheinend war ihr ein derartiges Verhalten nicht fremd oder aber sie hatte es an jener ihrer Art schon zu oft gesehen, als dass sie sich hierzu noch äußerte.

Einzig, als Fiamma von Ketten, gar Sklaven sprach, legte sich ihre ansonsten ebenmäßige Stirn in tiefere Fältchen, doch ließ sie sie aussprechen, wohl um zu sehen, wohin die Worte Fiammas führen sollten, bevor sie auf ihre Frage hin zu verstehen gab: „Selbstverständlich dürft ihr ehrlich mit mir sein, werte Fiamma. Ich hatte euch doch keinen Grund gegeben, dies nicht zu sein?!“
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Fiamma
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Re: [1074] Gutes Benehmen hat noch niemandem geschadet [Iulia, Fiamma]

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Ein ehrliches Lächeln zeigte sich auf Fiammas Gesicht. "Nein, nein, natürlich habt Ihr das nicht!" Fiamma trat einige Schritte an Iulia heran. "Hmm...." Und schon wieder sah Fiamma verlegen auf den Boden vor sich. "... ich ... naja...." Fiamma druckste herum. "...Ich..." und sah Iulia direkt an. "... Ich darf annehmen, dass Ihr eine Wahl hattet, oder?" Schnell senkte Fiamma wieder die Augen. Iulia konnte sehen, dass Fiamma die Frage unangenehm war. Vielleicht war sie zu persönlich. " Ich... also... naja...." Fiamma hob entschuldigend die Schultern. "Also.. ich... ich hatte nicht die Wahl zu diesem neuen Leben." Verlegen strich Fiamma sich die Hände an ihrer Hose ab, bevor sie weitersprach. "Versteht mich bitte nicht falsch. Ich mag mein neues Leben viel lieber als das alte. Aber etwas in mir sträubt sich, das ganze Drumherum einfach so zu akzeptieren, einfach so hinzunehmen und sich dem einfach so zu fügen." Wieder schritt Fiamma umher und drehte sich dann zur Harpyie und wartete auf ihre Antwort.
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Iulia Cornelia
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Re: [1074] Gutes Benehmen hat noch niemandem geschadet [Iulia, Fiamma]

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Die Ventrue schien mit vielerlei Fragen gerechnet zu haben, doch diese, durchaus persönliche, gar private, ließ sie sichtlich überrascht auf die Gangrel blicken, sich einen Augenblick nehmend, bevor sie offenbar schmunzeln musste. „Das ist eine äußert schöne, geradezu romantische Vorstellung, werte Fiamma.“, bestätigte Iulia wohlwollend, bevor sie milde ergänzte: „Die jedoch die Wirklichkeit verkehrt, denn wie würdet ihr einem sterblichen Verstand begrifflich machen wollen, was die Wandlung für einen Außerwählten bedeuten würde, ohne dass dieser nicht bereits zuvor mit und an diesem Wissen zu Grunde gehen würde?!“ Fragend blickte die hochgewachsene Schönheit auf ihr Gegenüber und schüttelte nur erneut sanft ihr Haupt.

„Die Welt in der wir uns bewegen, mag nicht einfach sein. Für Niemanden für uns. Noch weniger durch den Fluch, der auf unser aller Seelen lastet.“, gab die Ventrue weiter zu verstehen, bevor sie ihre Hände sanft öffnete und erklärte: „Doch diese Welt ist auch weit weniger rigide denn ihr meint. Seht, so ihr einen Fremden in eurem Heim aufnehmen würdet, ihm ein Bett bietet, Schutz, Nahrung, wie würdet ihr handeln, so er danach nur faul und undankbar herumsitzen würde, sich den Bauch an dem, was euer ist vollschlagend, während er tut und lässt, was er will? Würdet ihr nicht von ihm erwarten, dass er sich in irgendeiner Form erkenntlich dafür zeigt? Etwas für jene Großzügigkeiten zurückgibt?“ Ruhig legten sich die Hände der Harpyie auf den Rücken zurück, während sie weiter fragend auf ihr Gegenüber sah.
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Iulia Cornelia
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Re: [1074] Gutes Benehmen hat noch niemandem geschadet [Iulia, Fiamma]

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„Nehmt euch die Zeit und denkt darüber nach, werte Fiamma.“, bot sie der Gangrel freundlich an, bevor sie erklärte: „Wir werden uns in ein paar Jahren erneut treffen und uns darüber weiter unterhalten.“



Zusammenfassung:
Die Harpyie Iulia empfing die neue Gangrel zu einem zweiten Treffen. Sie unterhielten sich über Fiammas Aufgabe, sowie weshalb die Etikette eigentlich derart wichtig ist.
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