[1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

[September '22]
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Arash
Gangrel
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Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Arash »

Die Geißel schien sich über den Umstand des Todes Tomas nicht zu wundern. So nahm auch er diese Information ohne eine weitere Regung auf. Die Betonung und die Leichtigkeit mit der Aurore hingegen diesen Fakt vorbrachte war alarmierend. Hätte er noch ein schlagendes Herz gehabt, so hätte er nun sicher eine Gänsehaut gehabt. Aber so war es mehr das Tier, welches die Drohung darin erkannte und seine Aufmerksamkeit noch mehr. Ein leises kaum hörbares Knurren ging von ihm aus.

Die Erhebung des Lasombras in den Stand des Herolds überraschte ihn dabei mehr. Aber mit Macario hatte er auch nicht viel zu tun gehabt. Sie hatten sich einmal kurz im Elysium gesehen und selbst das war über eine Dekade oder mehr her. Wieso also nicht. Er würde später herausfinden wieso der Lasombra so schnell in der Gunst des Prinzen gestiegen war und ob er mehr Lydiadas zugeneigt war, oder treu zu Aurore stand.

Da Arash nun den Raum durchquert hatte wurde er auch der Geruch nach Moschus deutlicher, der sich von dem Gangrel auszubreiten schien. Dieser mischte sich für die feinen Sinne der meisten Raubtiere im Raum sicherlich mit dem Geruch nach Vitae, den Paolo mehr oder weniger unbemerkt absonderte.
Es ist das Tier in mir!
Es weckt die Gier nach dir!
Hab dich zum Fressen gern!
Kannst du mein Verlangen spürn?
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Liviu Cosma
Toreador
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Registriert: So 31. Okt 2021, 18:41

Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Liviu Cosma »

Trotz der Worte des Prinzen machte sich ein tiefes Gefühl der Trauer in Liviu breit. Der wohlwerte Toma war genauso wie der wohlwerte Nubis ein Vorbild für ihn geworden. Beide habe sich immer unermüdlich in ihrer Arbeit und ihrem Engagement für die Stadt eingesetzt und das war nun der Dank der Stadt für den wohlwerten Toma?

Er beschloss Toma mehr als nur eine Kerze zu widmen und wünschte sich mehr über dem ihn gewusst zu haben. Mehr von seiner Kunst gesehen, berührt und mit all seinen Sinnen wahrgenommen zu haben. Wie gerne hätte er jetzt sogar einen persönlichen Gegenstand von dem wohlwerten Toma in seinem Besitz und in seinen Gedanken verabschiedet er sich persönlichen von dem wohlwerten Toma. Dabei kamen auch Livius Erinnerungen an das Kunstwerk vom wohlwerten Toma im Leuchthaus zurück.

Diese makellose Arbeit und wie seine Fingerspitzen nur wenige Millimeter von der Oberfläche die Umrisse entlang glitten. Der Marmor mit seinen Poren, seiner Temperatur. Damals versucht er Hinweise für die Werkzeuge oder die Art der Bearbeitung zu finden, aber alles war so gleichmäßig und nahtlos bearbeitet worden. Die Statur war dazu so detailliert, so lebendigt und in ihrer Pose festgehalten. Ihr Gesicht von ebenmäßiger Perfektion ohne jede Form von Falten. Das Kleid sehr detailreich abgebildet und wirkt, wie aus dem Leben entwendet. Es war die Statur eines wahren Meisters und nie wieder wird er weitere Kunstwerke erschaffen können.

Er senkte sein Haupt für eine Schweigeminute . . . .
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Vergonzo Faro
Nosferatu
Beiträge: 2987
Registriert: Mi 5. Okt 2016, 16:29

Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Der Nosferatu hatte die Szenerie freundlich lächelnd verfolgt.

Jedes Verhalten, jedes Zeichen, sei es Demütigung, Herausforderung, Fehltritt oder wie bei Arash, Veränderung, hatte er wahrgenommen, beobachtend wie es seine alte Natur war. Mit letzterem würde er später am Abend ein kurzes Gespräch suchen.

Aurores Ansprache hatte er weiterhin lächelnd gelauscht und es erreichte bei all ihren Worten seine Augen. Alles gesagte, wie es gesagt worden war und welches Zeichen dies offensichtlich aber auch versteckt setzte, schien somit wohl in seinem Sinne gewesen zu sein, oder fügte es sich nahtlos in seine Pläne ein?
Vielleicht ließ er sich auch einfach nichts von allem anmerken, doch das Blitzen in seinen hellblauen klaren Augen war seltsam.

Somit war auch schwer zu erahnen, wie er zum Ableben Tomas stand oder der Last Aurores Aufmerksamkeit auf Macarios jungen Schultern.
Und so schaute auch der Nosferatu durch die Reihen der Anwesenden um ihre Reaktionen einzufangen, streifte somit vielleicht auch den ein oder anderen Blick, der dies ebenfalls tat.
Man soll bauen, als wollt man ewig leben, und leben, als sollt man morgen sterben.
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Nubis
Kappadozianer
Beiträge: 3255
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Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Nubis »

Auf Bendettos Worte hin nickte Nubis knapp. Dieses ganze Kugelspiel sollte wohl doch mehr werden, als es Anfangs den Schein erweckte, wenn der Ancilla so auf ihn zugekommen war. Doch ehe er sich eine Kugel greifen konnte, rief Aurore Macario zu sich und sprach ihre Ankündigung.

Tomas Ableben zauberte weder ein Lächeln, noch ein Zeichen von Traurigkeit in des Herolds Gesicht. Es herrschte nahezu keine Regung. Dass sie nie viel von Toma gehalten hatte, war ihm ohnehin schon klar gewesen...
Sogleich wurde also Macario zum neuen Herold bestimmt.
Nubis nahm es hin. Das Amt sollten stets zwei von ihnen innehalten, sodass die wenigen Stunden der Nacht nicht nur zur Begrüssung der Neulinge genutzt werden konnten, sondern auch für andere Pflichten innerhalb dieser Gemeinschaft.
Macario bekam ein Nicken von Nubis zugesprochen, mehr nicht. Seit ihrem letzten Aufeinanderteffen waren Jahre vergangen, viele Jahre, in denen Macario die subtilen Fragen nach einem Gespräch stets ignoriert hatte. Ob sie nun mehr kommunizieren würden?
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Giada Salvaza Rossi
Lasombra
Beiträge: 1587
Registriert: Mo 14. Jun 2021, 21:34

Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Giada hatte die Augenbrauen gehoben. Eine Hinrichtung! Noch dazu hinter verschlossenen Toren und ohne das Spektakel auf die Gesellschaft wirken zu lassen. Was für eine Geste. Die Harpyie hier in Genua hatte schon das eine oder andere spitze Wort über "Mailänder Methoden" und damit die Herrschaft dort verloren. Und sie hatte recht, auch wenn es sicherlich nicht das Recht der Harpyie war, über die Art des Fürsten von Mailand laut zu urteilen.

Aurore in jedem Fall war von anderer Natur. Ihre Macht zeigte sich auf andere Weise, ihre Haltung führte zu anderen Gesten und Zügen. Giada beobachtete und lernte, denn Macht, ganz gleich von welcher Spielart, verdiente Respekt und Aufmerksamkeit.

Ob sie um Toma trauerte? Gewiss. Er war ihr ein guter Gegner im Gespräch und auf dem Brett gewesen. Seine Klugheit und seine vollständig fremde Perspektive hatten ihr zu Einsichten verholfen, die sie ohne ihn niemals gehabt hätte. Sein Ende war ein Verlust für den Reichtum dieser Welt, so wie der Brand in einer Bibliothek ein Verlust war, die Zerstörung von alter Kunst, das Schleifen einer großen Stadt.
Doch diese Dinge geschahen, weil jemand sie tat. Weil jemand die Macht dazu gehabt hatte. Weil jemand die Geschichte neu schrieb.

Und so lächelte auch Giada, als die Geschichte weiter geschrieben wurde, als ihr Clansbruder seinen verdienten Lohn erhielt? Ob er ihre Unterstützung dabei je erwähnt hatte wie er es versprochen hatte? Ha. Sie hatte nicht die Macht, dies mit Gewalt zu erwirken oder auch nur mit Klarheit zu erfahren. Ihr Lächeln wurde eine Spur düsterer.

Es war wahr: Giada war eine Beobachterin an diesem Hof von Genua. Doch was sie sah und was sie lernte, ließ sich in Blut, Asche und auch in Macht wieder aufwiegen.
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Macario
Lasombra
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Registriert: Sa 26. Sep 2020, 02:48

Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Macario »

Welche ungeahnte Fügung des Schicksals.

Der auserkorene Rivale, der Traditionsbrecher, vernichtet. Ohne Zutun. Wie war das geschehen? Er musste es in Erfahrung bringen. Hatte es mit der vermeintlichen Engelserscheinung in San Andrea zu tun gehabt?

Macario hielt den Blick weiterhin demütig gesenkt und rührte sich nicht aus seiner Haltung, bis der Prinz es ihm erlauben würde mit Wort oder wahrnehmbarer Geste.

Er spürte scheinbar, wie der Prinz ihn fokussierte. Erwartete sie eine Antwort von ihm? Es war ungewiss.
Es war keine Frage an ihn gerichtet worden. Es war ihm nicht das Wort erteilt worden. Er war ernannt worden.
Er war vorgeführt worden. Er war ihr Instrument geworden. Er verharrte, bis sie ihn erlösen würde.
Es war gewiss eine letzte Prüfung seiner Etikette, seiner Fähigkeit am Hofe, ob er im Stande wäre,
das Richtige zu tun. Das Richtige als Ihr Herold; bevor er selbst für Aurores Genua stehen würde.
Ein zustimmendes Wort oder eine vorschnelle Regung, beides wäre im Augenblick sein Untergang.

In Gedanken rezitierend:

Wer geduldig ist, der ist weise,
wer aber ungeduldig ist, offenbart seine Torheit.

Wer geduldig ist, der ist weise,
wer aber ungeduldig ist, offenbart seine Torheit...
Wie kann man von Licht sprechen, wenn man nicht, wenigstens einmal,
die Erfahrung der Finsternis gemacht hat.
Zenon von Kition
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I Tarocchi
Erzähler
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Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von I Tarocchi »

Einer gefallen und vernichtet, ein anderer erhoben und in Pflichten gebracht. Glatt ging dieser Wechsel. Ein geebneter Weg und ein Schritt darauf fügte sich wie mühelos an den nächsten.
“Erhebe dich, Macario, mein Vasall, Herold Genuas.”

Aurore hob ihre Hand für eine sachte Geste zum Allesfresser hin, der daraufhin wieder vortrat und zu allen sprach:

“Der Wettbewerb wird fortgesetzt! Der nächste Beitrag ist der des wohlwerten Gabriel Ducas, mit der Kunst der Glasmalerei.” Lucio wies mit ausgestreckter Hand zu einer breiten Flügeltür an der Seite der Halle hin. Diese wurde aufgestoßen, um den hell erleuchteten Raum dahinter für die Anwesenden zu öffnen.


[Wahrnehmung + Aufmerksamkeit (min. 1 Erfolg) um das folgende Gespräch zu belauschen.
Heimlichkeit + Geschick (alternativ Manipulation) um das vielleicht heimlich zu tun.]

Tankred nutzte die Bewegung, die auf all dies nun folgte, um Benedetto anzusprechen. Es wirkte ein wenig ungelenk, weil der Ancilla ihm dabei auch nicht eben half sondern ihm nur mit einem einfachen Nicken bedeutete, zu sprechen. Tankred verneigte sich dankbar, richtete sich auf, mit knirschendem Lederzeug und knirschenden Knochen.

“Verehrter Benedetto”, setzte er an. “Ich biete Euch einen Gefallen von mir an, dass Ihr mir erlaubt und mich anweist, meinem Clansbruder Eure Gunst beim Wettbewerb zuzurechnen.”

Benedettos blasse, nahezu unsichtbare Augenbrauen wanderten in Skepsis ein gutes Stück nach oben. “Unbesehen, Tankred? Kaum. Der Baumeister wird wohl keine Ruine errichtet haben, doch erst einmal will ich sein Kunstwerk sehen bevor ich es begünstige.”

Tankred nickte einmal steif und wirkte weder überrascht noch betrübt. Gut möglich, dass er mit dieser Antwort bereits gerechnet hatte. Er schien zufrieden genug. “Das ist nur recht”, stimmte er zu. “Dann ist ja auch genug Gelegenheit, um sich die anderen Darbietungen anzusehen.”



Ungefähr zur selben Zeit begann auch ein Gespräch zwischen Angelique und Ferrucio.
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Gabriel Ducas
Brujah
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Registriert: Mi 24. Nov 2021, 10:56

Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Während Gabriel vortrat, schenkte er dem Allesfresser ein freundliches und dankbares lächeln und ließ im Anschluss seinen Blick über die Versammelten Kainiten der Domäne schweifen, ehe er selbst zu der nun geöffneten Tür ging. Auch bei diesem Blick folgte er den Regeln der Etikette und senkte hier und da sowohl den Blick als auch sein Haupt. Lediglich auf Tankred verweilten seine Augen vielleicht einen Moment länger – hatte er dessen Worte etwa vernommen?* An einem solchen Wettbewerb hatte er noch nie teilgenommen oder beigewohnt und musste sich offenbar erst einmal sammeln, bevor er mit ruhigen Schritten zu dem sorgsam beleuchteten Beitrag trat. Vielleicht war es überraschend das sich ausgerechnet ein Brujah mit einem solch fragilen Werkstoff wie Glas oder der geduldigen Arbeit an kleinteiligen Mosaiken beschäftigte, denn sagte man seinem Blut nicht Impulsivität nach? Hätte eine Rede, wie die des ersten Liktors nicht eher zu einem Gelehrten gepasst? Jedoch strafte wohl das, was sich den Betrachtern nun offenbarte solche Gedanken Lügen.

Der Raum war abgedunkelt und in mühsamer Kleinstarbeit mit künstlichen Lichtquellen erhellt worden. Bereits vor dem Eintreten strahlte das sanfte Licht durch das davor befindliche Handwerksstück. In einem hölzernen Rahmen waren 12 gleich große Fenster zu einem Rad befestigt worden in deren Mitte sich ein weiteres kreisrundes Fenster befand. Die Beleuchtung musste wohl hinter den bunten Fenstern arrangiert worden sein, um die Strahlkraft und Symbolik des Werks in diesem Raum wirken zu lassen aber auch um zu vermeiden das die Betrachter dem Rötschreck anheimfielen. Die schiere Größe des Werks ließ es leicht deplatziert wirken, denn so etwas fand sich sonst nur an den West- oder Querhausfassaden von christlichen Kirchen und nicht in dem Nebenraum eines Thronsaals. Aufgrund der schieren Größe war es nicht komplett aufgestellt, sondern leicht schräg, denn selbst die Höhe der Räume im Palast war kaum hoch genug, um dieses Werk aufrechtstehend zu präsentieren. Die Verarbeitung der Fenster, die gewählten Farben und Nuancen waren makellos und selbst die Passung für den Holzrahmen schien von Meisterhand gefertigt. Der Brujah musste lange Zeit mit diesem Werk verbracht haben und es musste viel Arbeit gewesen sein, seinen Beitrag in die Villa Illuminata zu bringen.

Doch nicht nur die Verarbeitung, sondern auch der Detailreichtum der gewählten Motive war von solcher Güte das wohl nur die wenigsten der Betrachtenden jemals etwas ähnliches erblickt haben mochten. Noch bevor man den Raum betrat und versuchte den Beitrag in seinen raffinierten Einzelheiten zu erfassen mochte es wirken, als würde ein Auge auf den Betrachter blicken. Die dunkleren Farben in der Mitte des Rades bildeten die Pupille, welche durch eine hellere Iris umgeben war. Der Einfall des Lichts auf diese Iris wurde durch die Motive auf den 12 Fenstern gewählt. Dort waren 12 Personen vor einem blaugrauen Hintergrund abgebildet. 12 Männer. Ein jeder mit verschiedenen Gesichtern und unterschiedlichen Symbolen. Da war ein Mann mit einem Messer, ein weiterer mit einem Geldbeutel oder einer mit einer Säge und einem Beil. Ihre Köpfe waren nach rechts gerichtet und blickten jeweils zum folgenden Bild. Auf Schriftwerk hatte der Gelehrte offensichtlich verzichtet und sich lediglich auf die Bildsprache verlassen, scheinbar darauf bauend, dass man erkennen könnte, wer diese Männer waren – die Jünger Jesu – die Apostel. Jede Figur war in seinem Detailreichtum einzigartig. Die Gesichter waren klar voneinander zu unterscheiden und auch an den Kleidungsstücken oder den Händen gab es winzige unterschiede. Jede Farbgebung war im Einklang mit dem Gesamtbild gewählt und wirkte doch in jedem der einzelnen Teile individuell. In der Mitte jedoch, dort wo ein Rad befestigt wurde, befand sich nur das Gesicht eines bärtigen Mannes, der lächelnd gen Himmel zu schauen schien. Den Kopf umgab eine Aura welche für die, aus der Entfernung wirkende, Pupille, optimal gewählt wurde.

Ohne große Worte präsentierte Gabriel sein Werk und ließ den Anwesenden Zeit, dieses in seiner Gänze oder auch in kleinen Details zu erfassen. Die Bemalung der Fenster, der Schliff oder die Stöße zwischen den verschiedenen Glasplatten war fehlerfrei. Gabriel selbst wusste nicht, ob ihm jemals ein Werk so gut gelungen war oder ihm je ein solches wieder gelingen würde.*

„Höchstverehrte Majestät, verehrte Ancillae, wohlwerte und werte Neugeborene. Ich bedanke mich vielmals für die Möglichkeit an diesem Wettstreit der Künste teilnehmen zu dürfen.“ man konnte erahnen, dass er keine große Rede vorbereitet hatte und hier einfach nur improvisierte. Vielleicht war er aber einfach kein Mann großer Worte, jedoch passte die Betonung und es war nicht absolut ungelenk, wie er hier sprach. * Er positionierte sich erneut, sank vor der Prinzessin auf die Knie und senkte sein Haupt. Er hatte einen Beitrag leisten wollen und sollen und dieses Mal auf seine sonst so gern gewählte Zweideutigkeit verzichtet. Oder etwa nicht?

Spoiler!
Gespräche Tankred+Benedetto wahrnehmen: 3 Erfolge
Beitrag zu Wettbewerb - Handwerk: 8 Erfolge
Vokaler Vortrag um nicht absolut zu stammeln: 1 Erfolg
Etikette: 3 Erfolge

Ich greife mal den Disclaimer auf: Es ist unglaublich schwer etwas zu beschreiben das die, im GRW, genannten Skalen übersteigt und ich will niemanden vorschreiben wie die Betrachter sich zu fühlen haben. Ich hoffe es kommt dennoch rüber. :)
At the end of the masquerade
Your time's up, now there's hell to pay
It's only down from here
You think you have a choice, but there's no other way

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Paolo
Ravnos
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Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Paolo »

Es war nur Zufall, dass Paolo gerade an Tankred und Benedetto vorbei ging, als er zu Gabriels Kunstwerk wollte, dass er das Gespräch teils mit vernahm.
So lief das hier also...aber für ihn gab es keinen Grund jemanden besondere Gunst zu Teil werden zu lassen. Er kannte sie alle kaum...so dachte er.
Bis er Gabriels Kunstwerk sah und von dessen erhabener Pracht in tonloses Staunen versetzt war.
Er hatte schon einmal Glasfenster gesehen, aber das war wirklich ein Meisterwerk und wirkte in diesem Raum noch beeindruckender als an einer Fassade.
So filigran und detailreich. Es erinnerte ihn ein wenig an seine eigene Arbeit vor so vielen Jahren.
Für dieses Werk hätte er eine Gefallen bezahlt...aber halt nicht vorschnell handeln...man müsste erst einmal sehen ob er Gunst bekommen wird und was die anderen noch zu bieten haben. Konnte dies übertroffen werden?
Spoiler!
10, 9, 4, 3
Aufmerksamkeit + Wahrnehmung.

9, 6, 5, 5 gg 7
Heimlichkeit + Geschick
Avatar: original image made by Jirka Väätäinen
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Arash
Gangrel
Beiträge: 2736
Registriert: Do 10. Mai 2018, 18:29

Re: [1073] Die Letzten haben keine Rivalen [alle]

Beitrag von Arash »

Auch Arash hatte sich der Tür genähert und sah sich das Kunstwerk aus Glas und Licht an. Es war wunderschön. Eine Komposition aus Licht und Schatten. Aus Farbe und weglassen eben dieser. Wäre er noch ein Mensch gewesen und hätte die Menschlichkeit nicht vollkommen hinter sich gelassen, hätte er vielleicht mit offenem Mund dagestanden. Aber der Bestie in ihm war dies egal. Seine Stimme würde eh nicht zählen. Er hatte nicht vor jemandem einen Gefallen oder ähnliches anzubieten. Die anderen Neugeborenen mochten dies tun, um sich vielleicht den Ancilla anzudienen oder denen zu gefallen, denen sie ihre Stimme gaben. Aber am Ende waren sie nichts als Stimmgeber der Ancilla. Für ihn war all dies irrelevant. Er würde das Spiel genau den Regeln entsprechend spielen. Am Ende zählte nur die Jagd und die Beute. Die Villa Fiore war die Beute und die Jagd waren die umständlichen Regeln, die nur dazu gedacht waren die Neugeborenen unter den Ancilla zu halten. Hatte man das einmal verstanden wurden so viele Dinge viel klarer. Die Regeln waren eigentlich vollkommen irrelevant. Die Neugeborenen nur hier um die Stimmen der Ancilla zu verteilen und sich dabei selbst zu verkaufen.

Trotz alledem kam er nicht umhin dem Brujah für seine Kunstfertigkeit Respekt zu zollen. Sicher hatte dies eine ganze Zeit gedauert und gerade sein Clan war nicht für ihre Geduld bekannt. So nickte er dem Handwerker, beim verlassen des Raumes respektvoll zu und begab sich dann wieder in die Halle des Atriums, um weiter zu beobachten und auch um die Reaktionen Ilarios, Feruccios und Benedettos aufzunehmen.
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