[1070] Schatten gegen Schatten [Giada, Vincente, offen] [Turnierspiel] [Kunst des Wettkampfs]

[Vergonzo Faro]

Zufrieden deutete er ihr stillschweigendes Zustimmen, dass seine Finte für Vincente durchaus von Erfolg gekrönt war und jemand wie Giada würde diese kleine Geste nicht vergessen, so wie er die Lasombra trotz ihrer Härte einschätzte.

Er hob beide Augenbrauen bei ihrem Vorschlag, wobei eine dieser Fransen über den Augen höher kam als die Andere.
Auch wenn er mit einer Backpfeife oder einer anderen dominanten Variante der Wiedergutmachung gerechnet oder vielleicht gehofft hatte, schmunzelte er nun und erkannte sofort, dass er hier nur Büßen würde.

War sein Ratschlag gut und führte zum Sieg, hatte Giada den richtigen Berater weise gewählt.
War er gut und führte zur Niederlage, war er schuld.
War er schlecht und führte zur Niederlage war er schuld.
War er schlecht und sie siegte dennoch, war sie umso fähiger in diesem Spiel.

Mit kicherndem glucksen antwortete er ihr mit einer kurzen knappen Verneigung der Zustimmung und sanfter Stimme.
"Ihr wisst ich beherrsche das Spiel nicht, aber gerne willige ich ein, da ich euch die Wahl der Waffen bezüglich meiner Schuld und der Wiedergutmachung zugestehe." womit er immerhin die Oberhand behielt, unter welchen Bedingungen er zusagte.
"Es wäre nicht verkehrt wenn ihr mir kurz erklären würdet wie die Figuren ziehen dürfen. Ich weiß nur die Figuren eine Armee des Königs darstellen und man muss den König schlagen."

[Giada Salvaza Rossi]

"Da habt Ihr recht. Und in diesem Falle werden wir einen alten Kampf nachstellen. Einen, den Ihr und auch die werte Angelique miterlebt haben", erläuterte Giada. "Es wird weniger darauf ankommen, zu gewinnen. Angelique wird, wenn die Ordnung von bisher bestehen bleibt, auf Schwarz spielen. Ich auch auf Weiß."
Und dann beschrieb die Magistra, was sie vorhatte: "Im Laufe des Spieles wird Angelique... vielleicht, wenn uns dies gelingt, mit dem Schwarzen Springer den Weißen König bedrohen, weil dessen Verteidigung zu seiner eigenen Falle wurde. Er steht so eingezwängt und starr, dass der Schwarze Springer nur noch seinen Zug machen müsste, um das Spiel zu entscheiden."

"Seinerzeit, in der Vergangenheit, hat der Schwarze Springer diesen Zug nicht gemacht. Und das, obwohl andere Figuren sich dafür geopfert haben, dass er das konnte. Obwohl alles für diesen einen Zug vorbereitet wurde. Ich will sehen, ob sie dieses Mal den Zug machen würde."

"Doch um das festzustellen, muss Angelique verstehen, welches Spiel sich vor ihr ausbreitet. Und das ist wobei Ihr mir helfen müsst, so dass die Einzelheiten gelingen. Ich war damals nicht hier, in Genua und kenne sie nicht so wie Ihr. Vielleicht würden Eure Worte und Erläuterungen auch helfen, das Spielfeld zu erläutern. Angelique ist äußerst klug und scharfsinnig - ich bin sicher, dass sie schnell verstehen wird. Ab dem Zeitpunkt müssen wir nur noch das Spielfeld so aufstellen, dass es den Zügen von einst entspricht. Und dann werden wir sehen."

[Vergonzo Faro]

Er nickte.
Das würde wohl ein sehr interessantes Spiel werden. Vielleicht das interessanteste an diesem Abend, nicht nur weil es wohl das letzte Spiel sein würde.

"Wie ihr wünscht. Ich folge euch und werde versuchen keine Last zu sein, dies wird keine leichte Aufgabe."
...für wen, ließ er offen. Das war etwas, dass jeder für sich beantworten musste.

Während er hoffentlich von Giada kurz die Zugmöglichkeiten der Figuren erklärt bekommen würde, hoffte er sich an die damalige Situation erinnern zu können.
Darauf hin hinkte er in etwas Abstand in Richtung des Spieltisches, der Lasombra den Vortritt lassend.

[Giada Salvaza Rossi]

Es blieb nicht viel Zeit, doch Giada nutzte sie, um dem Nosferatu die groben Züge zu erklären. Vor allem aber erklärte sie ihm die Bedeutung der Figuren. Der Weiße König und der Schwarze Springer waren für dieses Spiel von Bedeutung. Ein einzelner Springer alleine konnte einen König nicht schlagen. Es waren die Begleitumstände, die dazu verhelfen mussten und einst auch verholfen hatten, so wie Giada erläuterte. So, wie er auf ihre Erklärungen hoffte, hoffte sie auf sein Wissen um die Einzelheiten.

In der Tat versprach das nächste Spiel, äußerst interessant zu werden.

viewtopic.php?t=6287

[Gabriel Ducas]

Aus seiner Position am Rand des Pavillons hatte der Brujah die Aufgabe Vincentes und das doch, für ihn, sehr kryptische Spiel und Gespräch zwischen Toma und Giada verfolgt. Ein kurzes verstehendes Nicken als die Harpyie ankündigte das Macario wohl eine Domäne in Clavicula zugesprochen und dieser zum Auge dieses Sestieri ernannt wurde. Was auch immer das wieder heißen mochte. Mit einem kurzen Seitenblick hatte er Vergonzos Reaktion* auf diese Neuigkeiten versucht zu ergründen und er verblieb auch nachdem der erste Herold den Tisch verlassen hatte auf seiner Position und sein Blick fiel unweigerlich einmal auf den Baumeister, der dort mit der Magistra sprach. Er konnte diesem jedoch keine allzu große Aufmerksamkeit widmen, denn das letzte Spiel des Turniers wurde ausgerufen und so veränderte er seinen Standpunkt nur etwas, um einen besseren Blick auf das kindliche Mondkind erhaschen zu können.

*

Spoiler!

Empathie: Einschätzung Reaktion von Vergonzo - + 2 success + 20.12.2022 um 18:35 Uhr

[Giada Salvaza Rossi]

In diesem Turnierspiel tritt Giada (Weiß) gegen Vincente (Schwarz) an. Doch noch ehe überhaupt ein Zug gespielt wird, nutzt Giada einen Fehltritt in der Etikette Vincentes aus und bringt diesen dazu, sein Spiel aufzugeben. In dem Zuge muss sie jedoch auch andere für deren Etikette-Unaufmerksamkeiten tadeln, darunter Vergonzo Faro.
Da aber tatsächlich kein einziger Zug gespielt wurde, erkennt Iulia dies nicht als Sieg an sondern lässt Giada (erneut Weiß) nun gegen Toma (Schwarz) antreten. Beide liefern sich ein spannendes Spiel mit, zu welchem sie auch Fragen des Glaubens und Aberglaubens zur Sprache bringen. Giada entscheidet das Spiel für sich.

Als sie sich schon zum nächsten Spiel wendet, tritt Vergonzo an sie heran und gesteht seine Schuld für seine eigenes Fehlverhalten offen ein. Giada gibt ihm die Gelegenheit, dies im nächsten Spiel wieder auszugleichen, bei dem er ihr zur Hand gehen soll. Das ist zugegebenermaßen verdächtig, denn der Baumeister beherrscht das Schachspiel nicht.