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[Nahe Burgus] Kloster - San Marcellino
Im Nordwesten der Stadt Genua, malerisch zwischen zwei Flüssen gelegen, steht das kleine Kloster San Marcellino. Es liegt damit in der Nähe der Nekropole San Siro und die Gegenwart der Toten trägt zu einer nüchternen und kontemplativen Atmosphäre bei, welche die Bauten der Priorei umgibt. Schon seit über 500 Jahren sollen hier Geistliche gelebt und gewirkt haben, erst in einer kleinen Kirche, nun in der Gemeinschaft. Das Kloster ist eine der weniger bekannten Anlagen der Umgebung und wird von nahelegenen Abteien überschattet, was dem Prior Ercole ganz recht ist.
Ercole ist ein gottesfürchtiger und demütiger Mann, der seine kleine Herde von Mönchen zu stetigem Gehorsam vor dem Herrn anhält. Die Gottesdienste werden dabei oft in der mittlerweile erweiterten Klosterkirche abgehalten, die das Zentrum der Anlage bildet. An diese schließt sich ein kleiner Klosterhof an, umgeben vom Kreuzgang der Anlage, der all die Gebäude miteinander verbindet. Im Hof haben die Mönche einen Kräutergarten angelegt, während in der Mitte ein alter, tiefer Brunnen zu finden ist.
Direkt am Hof liegen auch der Speisesaal, das Refektorium, sowie der Schlafsaal, das Dormitorium. Ein kleiner Gang verbindet den Hof zudem mit dem Klosterkapitel, in dem Versammlungen der Mönche abgehalten werden, wobei eine Nebentür in diesem Gang zu den Bedürfnisanstalten (Necessarium) führt. Einige kleinere Wirtschaftsgebäude und eine Steinmauer umschließen den Komplex, den man somit nur über die Klosterpforte oder eine der beiden Nebentüren betreten kann. Eine dieser Nebentüren steht auch Nachts Bittstellern offen - eine Anweisung von Prior Ercole, der mit dem Einrichten eines solchen Wachdienstes auch gleichzeitig seiner Angst vor Überfällen zu begegnen sucht.
Lagergebäude benötigt das Kloster nicht, denn unter der Anlage finden sich Katakomben, deren Ursprung mittlerweile ebenso im Dunkel liegt, wie die Gründung der ersten Kirche an diesem Ort. Sie wurden in den letzten Jahrhunderten zum Teil als Begräbnisstätte der Mönche genutzt, doch noch immer ist genügend Platz, um hier die Vorräte und Werkzeuge der Priorei zu lagern. Und noch immer finden die Mönche von Zeit zu Zeit uralte, längst vergessene Kammern, voller antiker Verzierungen und verblasster Wandmalereien...
Nach dem Tod Ercoles hatte sich einiges in San Marcellino verändert: Dankbar über die Dienste bei der Enttarnung des maximinianischen Dämon war dem Kloster gestattet worden, sich fortan als Abtei zu bezeichnen. Ein gewisser Albanus hatte Ercoles Nachfolge als Leiter angetreten, war nun der Abt (Stand 1014: Timotheus ist Abt). Ein weltlicherer Mann, sagten böse Stimmen. Ein geschickterer Verhandlungsführer und der richtige Mann für den Wandel, sagten die Gönner des Klosters.
Und der Wandel kam: Spenden flossen reichlich für die gottesfürchtigen Männer von San Marcellino. Bald wurde mit den Umbauten begonnen, unter der Leitung des jungen Ansaldo de Volta, einem Architekten aus einer traditionsreichen Familie. Die Außengebäude wurden niedergerissen, der Innenbereich umgebaut und massiv vergrößert. Neue Wirtschaftsgebäude entstanden. Nur die Katakomben blieben unberührt von den Händen der Sterblichen.
Nun beinahe doppelt so groß in seiner Fläche, vergrößerte das Kloster auch die Zahl seiner Bewohner. Fähige und kluge junge Männer wurden gesucht - oder sie fanden sich von selbst ein. Man munkelte sogar davon, dass das Kloster einen gewissen Auswahlprozess vornehme, bei dem längst nicht alle bestehen würden. Dem Abt zur Seite stand der im Dorf Burgus wohlbekannte Bibliothekar, ein gewisser Benedetto...
Ercole ist ein gottesfürchtiger und demütiger Mann, der seine kleine Herde von Mönchen zu stetigem Gehorsam vor dem Herrn anhält. Die Gottesdienste werden dabei oft in der mittlerweile erweiterten Klosterkirche abgehalten, die das Zentrum der Anlage bildet. An diese schließt sich ein kleiner Klosterhof an, umgeben vom Kreuzgang der Anlage, der all die Gebäude miteinander verbindet. Im Hof haben die Mönche einen Kräutergarten angelegt, während in der Mitte ein alter, tiefer Brunnen zu finden ist.
Direkt am Hof liegen auch der Speisesaal, das Refektorium, sowie der Schlafsaal, das Dormitorium. Ein kleiner Gang verbindet den Hof zudem mit dem Klosterkapitel, in dem Versammlungen der Mönche abgehalten werden, wobei eine Nebentür in diesem Gang zu den Bedürfnisanstalten (Necessarium) führt. Einige kleinere Wirtschaftsgebäude und eine Steinmauer umschließen den Komplex, den man somit nur über die Klosterpforte oder eine der beiden Nebentüren betreten kann. Eine dieser Nebentüren steht auch Nachts Bittstellern offen - eine Anweisung von Prior Ercole, der mit dem Einrichten eines solchen Wachdienstes auch gleichzeitig seiner Angst vor Überfällen zu begegnen sucht.
Lagergebäude benötigt das Kloster nicht, denn unter der Anlage finden sich Katakomben, deren Ursprung mittlerweile ebenso im Dunkel liegt, wie die Gründung der ersten Kirche an diesem Ort. Sie wurden in den letzten Jahrhunderten zum Teil als Begräbnisstätte der Mönche genutzt, doch noch immer ist genügend Platz, um hier die Vorräte und Werkzeuge der Priorei zu lagern. Und noch immer finden die Mönche von Zeit zu Zeit uralte, längst vergessene Kammern, voller antiker Verzierungen und verblasster Wandmalereien...
Nach dem Tod Ercoles hatte sich einiges in San Marcellino verändert: Dankbar über die Dienste bei der Enttarnung des maximinianischen Dämon war dem Kloster gestattet worden, sich fortan als Abtei zu bezeichnen. Ein gewisser Albanus hatte Ercoles Nachfolge als Leiter angetreten, war nun der Abt (Stand 1014: Timotheus ist Abt). Ein weltlicherer Mann, sagten böse Stimmen. Ein geschickterer Verhandlungsführer und der richtige Mann für den Wandel, sagten die Gönner des Klosters.
Und der Wandel kam: Spenden flossen reichlich für die gottesfürchtigen Männer von San Marcellino. Bald wurde mit den Umbauten begonnen, unter der Leitung des jungen Ansaldo de Volta, einem Architekten aus einer traditionsreichen Familie. Die Außengebäude wurden niedergerissen, der Innenbereich umgebaut und massiv vergrößert. Neue Wirtschaftsgebäude entstanden. Nur die Katakomben blieben unberührt von den Händen der Sterblichen.
Nun beinahe doppelt so groß in seiner Fläche, vergrößerte das Kloster auch die Zahl seiner Bewohner. Fähige und kluge junge Männer wurden gesucht - oder sie fanden sich von selbst ein. Man munkelte sogar davon, dass das Kloster einen gewissen Auswahlprozess vornehme, bei dem längst nicht alle bestehen würden. Dem Abt zur Seite stand der im Dorf Burgus wohlbekannte Bibliothekar, ein gewisser Benedetto...
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[Nahe Contratra Predis] Kloster - San Sisto e Vittorio
Das auf einem flachen Hügel gelegenen Kloster San Sisto e Vittorio gibt ein idyllisches Bild ab. Das grüne, lange Gras das den ausgetreten Weg bis zu seinen Toren führt ist nicht selten Spielplatz für die Kinder der am Fuße des Hügels errichtete Siedlung. Diese scheint derartig neu zu sein das sie bisher noch nicht einmal einen Namen, abseits von "Den Häusern bei San Sisto", hat.
Eine vier Meter hohe, standfeste Mauer aus Natursteinen, immer wieder durch kleine Steinsäulen unterbrochen und gestützt, umschliesst die Gebäudes des Klosters. Alle 50m thront auf einer stützenden Steinsäule ein einfaches Steinkreuz.
Den Hauptzugang zum Kloster bildet ein stattliches Zweiflügel-Tor aus massivem dunklen Holz. Es ist von einem steinernen Spitzbogen überspannt indem auf Latein die Worte:
"Keiner lebt für sich selbst.... leben wir, so leben wir dem Herrn.... " eingearbeitet worden sind.
Etwas kleiner und daruter auf dem Tor steht von beiden Seiten aus Metall geschmiedet,ebenfalls in Latein:
"Bete und arbeite und lies"
Mittig auf dem Bogen ist aus Marmor ein Kreis mit einem Kreuz darin erstellt worden. Zur richtigen Zeit und richtigem Sonnenstand fällt der Schatten des Kreuzes auf das Kloster, beinahe so groß wie das Kloster selber. Rechts und links vom Tor schaut Benedikt von Nursia auf die kommenden Schafe dieser Gemeinde.
Vom Hauptor aus die rechte, linke und hintere Flanke der Mauer ist jeweils ebenfalls mit Schriftzügen verziert.
Je ein Leitsatz der Benedektiner auf jeder Flanke:
1. „Stabilitas loci“ (Beständigkeit in der Gemeinschaft und Ortsgebundenheit des Mitglieds an ein bestimmtes Kloster)
2. „Conversatio morum suorum“ (klösterlichen Lebenswandel)
3. „Oboedientia“ (Gehorsam).
Weitere, seitliche Eingänge sind mit kleinen aber stabilen Toren versehen, die annähernd dem Stil des Haupttores entspricht.
Tagsüber steht zumindest das Haupttor meist offen, da ein reger Austausch zwischen dem Dorf und dem Kloster zu bestehen scheint. Ständig werden Säcke in die ein oder andere Richtung geschleppt, Werkzeuge ausgeliehen oder zugesägte Holzbretter weitergereicht. Zu Gottediensten wandert sogar das komplette Dorf den Hügel hinauf um dort in der Doppelkirche ihren Gottesdienst abzuhalten. San Sisto scheint dabei die Kirche zu sein die dem normalen Volke offen steht, während San Vittorio ausschließlich den hier ansässigen Benediktinern oder reisenden Ordenskollegen vorbehalten ist.
An den Bau der eigentlichen Doppelkirche direkt anliegend gibt es zwei zweistöckige, große Flügel in denen die Mönche des Klosters schlafen und speisen. Auch eine Schreibwerkstatt und eine kleine Ordenbibliothek ist hier untergebracht. Mehrere umstehende, kleinere Holzschuppen in denen die Mönche arbeiten, Geräte unterstellen oder Brennholz lagern sowie zwei weitere, einstöckige, steinerne Gebäude die als Gästehaus und als Küche (die auch häufig eine Kelle für hungrige Mäuler aus dem Dorf übrig hat) dienen, sowie weitere Einrichtungen zur Verrichtung seiner Notdurft, Lagerhäuser, Eselsställen und einem ziemlich tiefen Brunnen machen beinahe eine kleine Siedlung daraus. Der zwischen all diesen Gebäuden liegende Hof ist selten frei von Karren, sich stapelnden Baumaterialien und Menschen, sogar Nachts sind einige der Mönche wach, bewachen das geschlossene Tor oder gehen arbeiten nach die nicht warten können. Auf der Rückseite der Doppelkirche befinden sich die Gärten des Klosters, wo beinahe ausschließlich Gemüse, sowie etwas Obst angebaut wird.
Alles in allem ein eher typisches, norditalienisches Kloster, auch wenn es hier und da durch seine Eigenheiten zu überraschen weiß: zum Beispiel ist der komplette Bau der Doppelkirche und der beiden angrenzenden Flügel unterkellert, ebenso wie Küche und Gästehaus. Diese zusätzlichen Räume werden hauptsächlich zur Lagerung von verderblichen Waren genutzt, auch wenn sich dort unten ebenso einige Gästequartiere, die Büßerzellen und die Quartiere einiger der Ordenbrüder befinden. Auch eine Krypta, in der angeblich der Begründer des Klosters beerdigt wurde existiert, auch wenn sie kaum besucht und stets verschlossen gehalten wird.
Fragt man sich weshalb der sonst so düstere, kontemplative Orden der Benediktiner ausgerechnet an diesem malerischen Ort ihr Kloster errichtet haben gibt es eine gute Antwort: wegen der Aussicht. Wenn sich tagsüber die Strahlen der Sonne über die goldenen Felder, die hellen Wiesen und die dunklen Wälder Liguriens ergießen, ist dies ein hervorragender Ort sie zu bewundern. Und wer einmal die Mystik eines genuesischen Vollmondes genossen hat während dichter Bodennebel vom Meer die Landschaft mit Raureif und Tau überzieht, der kommt hier tatsächlich Gedanken höchst spiritueller Natur.
Zacharias, ein besonnener und schweigsamer Mann voller religiöser Autorität, ist der Abt des Klosters. Er ist seit langem Mitglied des benediktinischen Ordens und beinahe eben so lang Mitglied der Abtei San Sisto et Vittorio. Er achtet insbesondere auf eine gute Beziehung des Klosters zu Nachbarorten und versucht die Gemeinschaft zurück in den abgeschiedenen und ruhigen Ort zu verwandeln der er einmal war bevor der vorherige Abt, Bartolomeo, mit dem Bischof aneinandergeraten war und abtreten musste.
Mit Erfolg: so hat sich die Zahl der Bewohner der Abtei in den letzten Jahren doch beinahe verdoppelt und das bei einem Überfall vollständig niedergebrannte Dormitorium war nicht nur wieder aufgebaut, auch ein zweites Dormitorium, das "neue" Dormitorium war dicht neben dem "alten" errichtet worden um der erhöhten Anzahl an dauerhaften Bewohnern gerecht zu werden. Refektorium und Necessarium schienen in diesem Zug ebenfalls mit Anbauten versehen worden zu sein.
Eine vier Meter hohe, standfeste Mauer aus Natursteinen, immer wieder durch kleine Steinsäulen unterbrochen und gestützt, umschliesst die Gebäudes des Klosters. Alle 50m thront auf einer stützenden Steinsäule ein einfaches Steinkreuz.
Den Hauptzugang zum Kloster bildet ein stattliches Zweiflügel-Tor aus massivem dunklen Holz. Es ist von einem steinernen Spitzbogen überspannt indem auf Latein die Worte:
"Keiner lebt für sich selbst.... leben wir, so leben wir dem Herrn.... " eingearbeitet worden sind.
Etwas kleiner und daruter auf dem Tor steht von beiden Seiten aus Metall geschmiedet,ebenfalls in Latein:
"Bete und arbeite und lies"
Mittig auf dem Bogen ist aus Marmor ein Kreis mit einem Kreuz darin erstellt worden. Zur richtigen Zeit und richtigem Sonnenstand fällt der Schatten des Kreuzes auf das Kloster, beinahe so groß wie das Kloster selber. Rechts und links vom Tor schaut Benedikt von Nursia auf die kommenden Schafe dieser Gemeinde.
Vom Hauptor aus die rechte, linke und hintere Flanke der Mauer ist jeweils ebenfalls mit Schriftzügen verziert.
Je ein Leitsatz der Benedektiner auf jeder Flanke:
1. „Stabilitas loci“ (Beständigkeit in der Gemeinschaft und Ortsgebundenheit des Mitglieds an ein bestimmtes Kloster)
2. „Conversatio morum suorum“ (klösterlichen Lebenswandel)
3. „Oboedientia“ (Gehorsam).
Weitere, seitliche Eingänge sind mit kleinen aber stabilen Toren versehen, die annähernd dem Stil des Haupttores entspricht.
Tagsüber steht zumindest das Haupttor meist offen, da ein reger Austausch zwischen dem Dorf und dem Kloster zu bestehen scheint. Ständig werden Säcke in die ein oder andere Richtung geschleppt, Werkzeuge ausgeliehen oder zugesägte Holzbretter weitergereicht. Zu Gottediensten wandert sogar das komplette Dorf den Hügel hinauf um dort in der Doppelkirche ihren Gottesdienst abzuhalten. San Sisto scheint dabei die Kirche zu sein die dem normalen Volke offen steht, während San Vittorio ausschließlich den hier ansässigen Benediktinern oder reisenden Ordenskollegen vorbehalten ist.
An den Bau der eigentlichen Doppelkirche direkt anliegend gibt es zwei zweistöckige, große Flügel in denen die Mönche des Klosters schlafen und speisen. Auch eine Schreibwerkstatt und eine kleine Ordenbibliothek ist hier untergebracht. Mehrere umstehende, kleinere Holzschuppen in denen die Mönche arbeiten, Geräte unterstellen oder Brennholz lagern sowie zwei weitere, einstöckige, steinerne Gebäude die als Gästehaus und als Küche (die auch häufig eine Kelle für hungrige Mäuler aus dem Dorf übrig hat) dienen, sowie weitere Einrichtungen zur Verrichtung seiner Notdurft, Lagerhäuser, Eselsställen und einem ziemlich tiefen Brunnen machen beinahe eine kleine Siedlung daraus. Der zwischen all diesen Gebäuden liegende Hof ist selten frei von Karren, sich stapelnden Baumaterialien und Menschen, sogar Nachts sind einige der Mönche wach, bewachen das geschlossene Tor oder gehen arbeiten nach die nicht warten können. Auf der Rückseite der Doppelkirche befinden sich die Gärten des Klosters, wo beinahe ausschließlich Gemüse, sowie etwas Obst angebaut wird.
Alles in allem ein eher typisches, norditalienisches Kloster, auch wenn es hier und da durch seine Eigenheiten zu überraschen weiß: zum Beispiel ist der komplette Bau der Doppelkirche und der beiden angrenzenden Flügel unterkellert, ebenso wie Küche und Gästehaus. Diese zusätzlichen Räume werden hauptsächlich zur Lagerung von verderblichen Waren genutzt, auch wenn sich dort unten ebenso einige Gästequartiere, die Büßerzellen und die Quartiere einiger der Ordenbrüder befinden. Auch eine Krypta, in der angeblich der Begründer des Klosters beerdigt wurde existiert, auch wenn sie kaum besucht und stets verschlossen gehalten wird.
Fragt man sich weshalb der sonst so düstere, kontemplative Orden der Benediktiner ausgerechnet an diesem malerischen Ort ihr Kloster errichtet haben gibt es eine gute Antwort: wegen der Aussicht. Wenn sich tagsüber die Strahlen der Sonne über die goldenen Felder, die hellen Wiesen und die dunklen Wälder Liguriens ergießen, ist dies ein hervorragender Ort sie zu bewundern. Und wer einmal die Mystik eines genuesischen Vollmondes genossen hat während dichter Bodennebel vom Meer die Landschaft mit Raureif und Tau überzieht, der kommt hier tatsächlich Gedanken höchst spiritueller Natur.
Zacharias, ein besonnener und schweigsamer Mann voller religiöser Autorität, ist der Abt des Klosters. Er ist seit langem Mitglied des benediktinischen Ordens und beinahe eben so lang Mitglied der Abtei San Sisto et Vittorio. Er achtet insbesondere auf eine gute Beziehung des Klosters zu Nachbarorten und versucht die Gemeinschaft zurück in den abgeschiedenen und ruhigen Ort zu verwandeln der er einmal war bevor der vorherige Abt, Bartolomeo, mit dem Bischof aneinandergeraten war und abtreten musste.
Mit Erfolg: so hat sich die Zahl der Bewohner der Abtei in den letzten Jahren doch beinahe verdoppelt und das bei einem Überfall vollständig niedergebrannte Dormitorium war nicht nur wieder aufgebaut, auch ein zweites Dormitorium, das "neue" Dormitorium war dicht neben dem "alten" errichtet worden um der erhöhten Anzahl an dauerhaften Bewohnern gerecht zu werden. Refektorium und Necessarium schienen in diesem Zug ebenfalls mit Anbauten versehen worden zu sein.
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[Nahe Luccoli] Kloster - Sant'Agnese fuori li mura
Folgt man dem östlich von Genua fließenden Fluss zu seiner Mündung zurück, so führt einen das eine von den beiden Quellflüssen eingeschlossene "Halbinsel", die nur von Norden her betreten werden kann. Lange Jahre lang waren dort nur Ruinen des Klosters Sant’Agnese fuori le mura
einzig die Nebengebäude waren noch einigermaßen erhalten geblieben:
---
Das Kloster Sant Agnese fuori le mura wurde ind en letzten Jahren in mehreren Bauschritten immer weiter ausgebaut.
Im ersten Schritt wurde an dem alten Seitengebäude, das nun als Küche und Voratsraum dient, ein weiterer Bau angebracht, in dem sich nun das Refiktorum befindet. Im Zweiten Schritt wurde eine Mauer um den kompletten Klosterkomplex angelegt, wodurch auch der Kreuzgang entstand.
Im dritten Schritt entstand der neue Schlafsaal, in dem nun mehr Nonnen Platz finden.
Die Klosterkirche wurde zumindest weitestgehend so wiederhergestellt, dass nun keine Gefahr mehr durch fallende Steine droht. Pflanzen wurden entfernt, Löcher im Dach geflickt und ein Teil der Erde abgegraben, die sich seitlich an der Mauer aufgetürmt hatte, wodurch der gemüsegarten entstand.
Durch das harte Arbeiten der fleißigen Nonnen hat das Kloster nun wieder ein manierliches Aussehen. Ja, es stimmt- das ein oder andere könnte sicherlich noch verbessert werden und der Friedhof ist inzwischen zu klein. Aber die am Hang liegenden Gemüsebeete und kleinen Felder sind bestellt, die Obstwiese gemäht, die Stufen zum Tor gefegt und alles in allem lässt sich dort nun ein gottesfürchtiges Leben führen. Sogar ein paar Hühner haben hier ein Heim gefunden.
einzig die Nebengebäude waren noch einigermaßen erhalten geblieben:
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Das Kloster Sant Agnese fuori le mura wurde ind en letzten Jahren in mehreren Bauschritten immer weiter ausgebaut.
Im ersten Schritt wurde an dem alten Seitengebäude, das nun als Küche und Voratsraum dient, ein weiterer Bau angebracht, in dem sich nun das Refiktorum befindet. Im Zweiten Schritt wurde eine Mauer um den kompletten Klosterkomplex angelegt, wodurch auch der Kreuzgang entstand.
Im dritten Schritt entstand der neue Schlafsaal, in dem nun mehr Nonnen Platz finden.
Die Klosterkirche wurde zumindest weitestgehend so wiederhergestellt, dass nun keine Gefahr mehr durch fallende Steine droht. Pflanzen wurden entfernt, Löcher im Dach geflickt und ein Teil der Erde abgegraben, die sich seitlich an der Mauer aufgetürmt hatte, wodurch der gemüsegarten entstand.
Durch das harte Arbeiten der fleißigen Nonnen hat das Kloster nun wieder ein manierliches Aussehen. Ja, es stimmt- das ein oder andere könnte sicherlich noch verbessert werden und der Friedhof ist inzwischen zu klein. Aber die am Hang liegenden Gemüsebeete und kleinen Felder sind bestellt, die Obstwiese gemäht, die Stufen zum Tor gefegt und alles in allem lässt sich dort nun ein gottesfürchtiges Leben führen. Sogar ein paar Hühner haben hier ein Heim gefunden.
[Burgus] Kapelle - San Pancratius
San Pancratius, die Kapelle gegenüber der großen Basilika San Siro,
sah ein wenig aus wie diese nur in klein. Eine schlichte, dreischiffige Basilika ohne Turm und Querschiff mit viel recht klobiger Wandfläche und nur wenigen, kleinen Fenstern im Obergarden des Mittelschiffes. Die Fassade war immer abwechselnd in zwei verschiedenfarbigen Terracottatönen erbaut, zwei Gesteinsarten, die ein zurückhaltenes horizontales Streifenmuster bildeten.
Das Portal wurde von einem Mosaik in Rot- und Erdtönen bekrönt, das das Martyrium des Heiligen Pancratius zeige: Die Enthauptung des edlen Miles mit Rüstung und Schwert und Märtyrerpalme durch einen gedrungenen Schergen des Kaisers Diokletian, der mit Befehlsgestus dahinter stand.
Bei Betreten der Kapelle hingegen bot sich ein völlig anderes Bild als von außen:
Die schlichte, glatte Innenwand von einst war nun von oben bis Unten mit tiefroten Fresken verziert. Die Arkadenreihen der als einzig weißen Rundsäulen waren über und über mit Mäandern in nordischen Knotenmustern bemalt worden, die umlaufend die verschiedenen Szenen des Zyklus miteinander verbanden. Über den Säulen auf der großen Wandfläche unter den Obergardenfenstern reihten sich verschiedene apokalyptische Szenen aneinander und ergaben im Rundblick eine Geschichte von Chaos und Zerstörung. Ströme aus Blut flossen auf massenhaft toten Leibern hinunter in die nordischen Knoten. Dargestellt waren offenbar die sieben Vorzeichen der Apokalypse mit den entsprechenden Bibelstellen in Textform in Latein darunter.
Über dem Zyklus zwischen den Fenstern des Lichtgardens waren kleinere Szenen dargestellt: Vom Kirchenraum aus nicht im Detail zu erkennen befanden sich dort jeweils ein Skelett und eine weitere Person wie im Tanze sowie ganz vorne in Richtung Chor sich gegenüber stehend Adam und Eva mit Feigenblättern offenbar nach dem Sündenfall, sowie ein Mann mit rotem Mantel und ein Mann in Leichentücher gewickelt, beide mit Heiligenschein.
Im Chor der Kirche war ein einnehmendes Mosaik in Terracotta- Hellrot und Braun angebracht worden. Christus als Weltenrichter in der Mandorla, die als einziges in einem hellen Gelb erstrahlte, hielt in den ausgestreckten Armen die Symbole der Evangelisten. Eine einfache Scheinarchitektur umgab ihn, Engelschöre mit Blasinstrumenten deuteten himmlische Dimensionen an. Unter ihm ins Fresko übergehend öffnete sich eine Landschaft mit einem tiefen Abgrund, aus dem halbskelettierte und in Leichentücher gehüllte Untone entstiegen, umgeben von dunklen Pestwolken und angeführt von monströsen Heuschrecken und anderem dämonischen Gezücht und Feuer spuckenden Pferden.
Aus einem blutroten Meer entstieg ein Tier mit zehn Hörnern und sieben Köpfen, das von einer beinahe barbusigen und bekrönten Frau in einem langen, roten Gewand geritten wurde sowie ein Mischwesen aus einem Mann und einem gehörnten Tier, das ein schwarzer Heiligenschein umgab.
Ihnen entgegen stellten sich in einem unendlichen Krieg Engelsscharen mit Äxten und Krieger zu Pferde mit Lanzen. Hinter ihnen auf einer Erhöhung in der landschaft trug ein Hirte ein Lamm auf den Schultern, seinen Hirtenstab wie ein Schwert führend, ein Heer aus Jungfrauen befehligend.
Links und rechts neben dem Chor waren zwei Heiligengestalten an die Wand gemalt: Der Evangelist Johannes, ein Buch mit sieben Siegeln öffnend auf der linken Seite des Chores. Auf der rechten Seite der heilige Pancratius mit Bischofsstab und Buch in edler zeitgenössischer Kleidung. Sein milder Blick fiel hinunter in den Kirchenraum und war das einzig wirklich beruhigende an der ganzen Wandgestaltung.
An der gegenüberlegenden Seite über dem Portal und erst erkennbar wenn die Kirche schon betreten wurde, war eine überlebensgroße Mondsichelmadonna angebracht. Auf einer Mondsichel stehend, einen Drachen unter sich zermalmend in ein weites, weißes Kleid Gehüllt erhob sie ihren bekrönten Kopf zum Himmel. Ihr Leib strotzte von Furchtbarkeit, offenbar schwanger und barbusig breitete sie ihre Engelsflügel über dem Portal aus wie zum Schutze der Gläubigen unter ihren Fittichen. In einer Hand ein Buch haltend, in der anderen einen Vogel. Umgeben wurde diese eherne Gestalt von der Andeutung eines Baum-Ornamentes. An ihrer Seite schreitend zwei dunkelrote, beinahe schwarze Tiere. An beiden Seiten kamen je zwei Reiter zu Pferde angestürmt, unter den Hufen der Pferde lag eine hügelige Landschaft, die erst bei genauerem Hinsehen als Berge nackter Körper zu erkennen war…Leichenberge…
Die ganze Kirche erstrahlte in verschiedensten erdenklichen Rottönen, die Arbeit an Mosaik und Fresken musste viele Jahre gedauert haben. Die Wände waren völlig mit Symbolik überfrachtet, die Details der Malereien mit bloßem Auge vom Boden aus gar nicht alle auszumachen. Die Kleidung der Personen war von elegantem Faltenwurf, die Gesichter der Personen hatten sogar individuelle Züge.
Offenbar hatte sich der Künstler völlig seiner Manie hingegeben.
sah ein wenig aus wie diese nur in klein. Eine schlichte, dreischiffige Basilika ohne Turm und Querschiff mit viel recht klobiger Wandfläche und nur wenigen, kleinen Fenstern im Obergarden des Mittelschiffes. Die Fassade war immer abwechselnd in zwei verschiedenfarbigen Terracottatönen erbaut, zwei Gesteinsarten, die ein zurückhaltenes horizontales Streifenmuster bildeten.
Das Portal wurde von einem Mosaik in Rot- und Erdtönen bekrönt, das das Martyrium des Heiligen Pancratius zeige: Die Enthauptung des edlen Miles mit Rüstung und Schwert und Märtyrerpalme durch einen gedrungenen Schergen des Kaisers Diokletian, der mit Befehlsgestus dahinter stand.
Bei Betreten der Kapelle hingegen bot sich ein völlig anderes Bild als von außen:
Die schlichte, glatte Innenwand von einst war nun von oben bis Unten mit tiefroten Fresken verziert. Die Arkadenreihen der als einzig weißen Rundsäulen waren über und über mit Mäandern in nordischen Knotenmustern bemalt worden, die umlaufend die verschiedenen Szenen des Zyklus miteinander verbanden. Über den Säulen auf der großen Wandfläche unter den Obergardenfenstern reihten sich verschiedene apokalyptische Szenen aneinander und ergaben im Rundblick eine Geschichte von Chaos und Zerstörung. Ströme aus Blut flossen auf massenhaft toten Leibern hinunter in die nordischen Knoten. Dargestellt waren offenbar die sieben Vorzeichen der Apokalypse mit den entsprechenden Bibelstellen in Textform in Latein darunter.
Über dem Zyklus zwischen den Fenstern des Lichtgardens waren kleinere Szenen dargestellt: Vom Kirchenraum aus nicht im Detail zu erkennen befanden sich dort jeweils ein Skelett und eine weitere Person wie im Tanze sowie ganz vorne in Richtung Chor sich gegenüber stehend Adam und Eva mit Feigenblättern offenbar nach dem Sündenfall, sowie ein Mann mit rotem Mantel und ein Mann in Leichentücher gewickelt, beide mit Heiligenschein.
Im Chor der Kirche war ein einnehmendes Mosaik in Terracotta- Hellrot und Braun angebracht worden. Christus als Weltenrichter in der Mandorla, die als einziges in einem hellen Gelb erstrahlte, hielt in den ausgestreckten Armen die Symbole der Evangelisten. Eine einfache Scheinarchitektur umgab ihn, Engelschöre mit Blasinstrumenten deuteten himmlische Dimensionen an. Unter ihm ins Fresko übergehend öffnete sich eine Landschaft mit einem tiefen Abgrund, aus dem halbskelettierte und in Leichentücher gehüllte Untone entstiegen, umgeben von dunklen Pestwolken und angeführt von monströsen Heuschrecken und anderem dämonischen Gezücht und Feuer spuckenden Pferden.
Aus einem blutroten Meer entstieg ein Tier mit zehn Hörnern und sieben Köpfen, das von einer beinahe barbusigen und bekrönten Frau in einem langen, roten Gewand geritten wurde sowie ein Mischwesen aus einem Mann und einem gehörnten Tier, das ein schwarzer Heiligenschein umgab.
Ihnen entgegen stellten sich in einem unendlichen Krieg Engelsscharen mit Äxten und Krieger zu Pferde mit Lanzen. Hinter ihnen auf einer Erhöhung in der landschaft trug ein Hirte ein Lamm auf den Schultern, seinen Hirtenstab wie ein Schwert führend, ein Heer aus Jungfrauen befehligend.
Links und rechts neben dem Chor waren zwei Heiligengestalten an die Wand gemalt: Der Evangelist Johannes, ein Buch mit sieben Siegeln öffnend auf der linken Seite des Chores. Auf der rechten Seite der heilige Pancratius mit Bischofsstab und Buch in edler zeitgenössischer Kleidung. Sein milder Blick fiel hinunter in den Kirchenraum und war das einzig wirklich beruhigende an der ganzen Wandgestaltung.
An der gegenüberlegenden Seite über dem Portal und erst erkennbar wenn die Kirche schon betreten wurde, war eine überlebensgroße Mondsichelmadonna angebracht. Auf einer Mondsichel stehend, einen Drachen unter sich zermalmend in ein weites, weißes Kleid Gehüllt erhob sie ihren bekrönten Kopf zum Himmel. Ihr Leib strotzte von Furchtbarkeit, offenbar schwanger und barbusig breitete sie ihre Engelsflügel über dem Portal aus wie zum Schutze der Gläubigen unter ihren Fittichen. In einer Hand ein Buch haltend, in der anderen einen Vogel. Umgeben wurde diese eherne Gestalt von der Andeutung eines Baum-Ornamentes. An ihrer Seite schreitend zwei dunkelrote, beinahe schwarze Tiere. An beiden Seiten kamen je zwei Reiter zu Pferde angestürmt, unter den Hufen der Pferde lag eine hügelige Landschaft, die erst bei genauerem Hinsehen als Berge nackter Körper zu erkennen war…Leichenberge…
Die ganze Kirche erstrahlte in verschiedensten erdenklichen Rottönen, die Arbeit an Mosaik und Fresken musste viele Jahre gedauert haben. Die Wände waren völlig mit Symbolik überfrachtet, die Details der Malereien mit bloßem Auge vom Boden aus gar nicht alle auszumachen. Die Kleidung der Personen war von elegantem Faltenwurf, die Gesichter der Personen hatten sogar individuelle Züge.
Offenbar hatte sich der Künstler völlig seiner Manie hingegeben.
[Burgus] Basilika - Basilica di San Siro
Der Heilige Syrus – il buono vescovo San Siro nennen ihn die Genovesi – war einer der ersten Bischöfe der Stadt und ihr Patron. Noch heute wacht er über ihr Wohlbefinden, noch heute hält er schützend eine Hand über seine Herde.
Die kleine Kirche aus dem vierten Jahrhundert, die er eigenhändig an der Stelle eines Wunders errichtet haben soll, diente seit jener Zeit als Kathedralkirche der Stadt:
Der Brunnen auf dem Hof vor der Basilika war einst verflucht, heißt es bei den Genuesern, und bewohnt von einem Basilisken, der das Wasser vergiftete. Ein früherer Heidenkult soll diese Kreatur, die halb Hahn und halb Schlange war, angebetet und ihr Götzendienste geschenkt haben. Der Heilige verbannte die Kreatur in die Hölle zurück aus der sie kam, die geheilten Bewohner des Umlandes entsagten ihrem lästerlichen Kult und errichtetem mit ihm zusammen die Basilika anstelle ihres Heiligtums.
Noch heute gibt ein Fresko am Portikus darüber Auskunft und immernoch lässt sich im Vorhof der unscheinbare Brunnen beschauen, in den der Heilige hinabstieg.
Obwohl einige hundert Meter vor der Porta di San Pietro gelegen, auf halbem Wege zur neu entstehenden Feste auf dem Monte Albano, pilgern die Städter jeden Sonntag dorthin. Sie liebten ihren Bischof und ihre Legenden und gerne pressten sie sich in den kleinen Saal um der Messe zu lauschen.
Wer sich nachts hierher wagte, der fand hinter einer schlichten Fassade eine ganz und gar gewöhnliche altchristlich Basilika vor. Im stets unverschlossenen Vorhof war das Dach geöffnet, sodass die Sterne und der Mond frei auf den Gras bewachsenen Innenhof schienen, in deren Mitte der rituelle Brunnen stand. Jener Brunnen, in dem vor Unzeiten der Basilisk gehaust haben soll. Bei Regen ermöglicht der den Vorhof umlaufende Säulengang trockenen Fußes den eigentlichen Kirchensaal zu erreichen.
Dort im Mittelschif befand sich auf der gegenüberliegenden Seite der Chor, daran anschließend das mit Gittern bei Nacht verschlossene Sanktuarium. Rechter Hand das Seitenschiff für Männer, linker Hand das für Frauen – jeweils durch einem weiteren Säulengang abgetrennt.
Hinter dem Altar im halbrunden Presbyterium zwischen Altar und Opfertischen der Bischofsstuhl.
Ausserhalb der Basilika befinden sich, durch eine niedrige, kniehohe Mauer aus einfachem Schiefer abgegrenzt, eine antike Nekropole. Niemand weiß, wieviele Menschen hier in der Erde ruhen oder seit wann sie genutzt wird. Die ältesten Grabsteine christlichen Ursprungs waren schief und verwachsen nach einigen Jahrhunderten, die Schrift der ersten Christen kaum noch lesbar. Noch ältere Gräber sollte es hier geben – Mausoleen, halb verborgen unter der angesammelten Erde von tausend Jahren, sollen in der Erde geruht haben. Schlimmer noch, flüsterten einige sehr mutige, die Heiden sollen Krypten angelegt haben, tief, tief unter der Erde, als Teil ihres gottlosen Kultes.
Quelle: Wikimedia.org Siehe auch: Wikipedia/Basilika
Die kleine Kirche aus dem vierten Jahrhundert, die er eigenhändig an der Stelle eines Wunders errichtet haben soll, diente seit jener Zeit als Kathedralkirche der Stadt:
Der Brunnen auf dem Hof vor der Basilika war einst verflucht, heißt es bei den Genuesern, und bewohnt von einem Basilisken, der das Wasser vergiftete. Ein früherer Heidenkult soll diese Kreatur, die halb Hahn und halb Schlange war, angebetet und ihr Götzendienste geschenkt haben. Der Heilige verbannte die Kreatur in die Hölle zurück aus der sie kam, die geheilten Bewohner des Umlandes entsagten ihrem lästerlichen Kult und errichtetem mit ihm zusammen die Basilika anstelle ihres Heiligtums.
Noch heute gibt ein Fresko am Portikus darüber Auskunft und immernoch lässt sich im Vorhof der unscheinbare Brunnen beschauen, in den der Heilige hinabstieg.
Obwohl einige hundert Meter vor der Porta di San Pietro gelegen, auf halbem Wege zur neu entstehenden Feste auf dem Monte Albano, pilgern die Städter jeden Sonntag dorthin. Sie liebten ihren Bischof und ihre Legenden und gerne pressten sie sich in den kleinen Saal um der Messe zu lauschen.
Wer sich nachts hierher wagte, der fand hinter einer schlichten Fassade eine ganz und gar gewöhnliche altchristlich Basilika vor. Im stets unverschlossenen Vorhof war das Dach geöffnet, sodass die Sterne und der Mond frei auf den Gras bewachsenen Innenhof schienen, in deren Mitte der rituelle Brunnen stand. Jener Brunnen, in dem vor Unzeiten der Basilisk gehaust haben soll. Bei Regen ermöglicht der den Vorhof umlaufende Säulengang trockenen Fußes den eigentlichen Kirchensaal zu erreichen.
Dort im Mittelschif befand sich auf der gegenüberliegenden Seite der Chor, daran anschließend das mit Gittern bei Nacht verschlossene Sanktuarium. Rechter Hand das Seitenschiff für Männer, linker Hand das für Frauen – jeweils durch einem weiteren Säulengang abgetrennt.
Hinter dem Altar im halbrunden Presbyterium zwischen Altar und Opfertischen der Bischofsstuhl.
Ausserhalb der Basilika befinden sich, durch eine niedrige, kniehohe Mauer aus einfachem Schiefer abgegrenzt, eine antike Nekropole. Niemand weiß, wieviele Menschen hier in der Erde ruhen oder seit wann sie genutzt wird. Die ältesten Grabsteine christlichen Ursprungs waren schief und verwachsen nach einigen Jahrhunderten, die Schrift der ersten Christen kaum noch lesbar. Noch ältere Gräber sollte es hier geben – Mausoleen, halb verborgen unter der angesammelten Erde von tausend Jahren, sollen in der Erde geruht haben. Schlimmer noch, flüsterten einige sehr mutige, die Heiden sollen Krypten angelegt haben, tief, tief unter der Erde, als Teil ihres gottlosen Kultes.
Quelle: Wikimedia.org Siehe auch: Wikipedia/Basilika
~*~ Die Glut des Herzens ist am besten in den Nächten voller Dunkelheit zu erkennen. ~*~
Re: Sakralbauten
Hinzugekommen sind in Clavicula der Kirchenneubau San Cassiano sowie der Wiederaufbau der kleinen Kirche in Nervi, die nun den Namen San Siro Novus trägt.
Aus den Gerüchten:
Aus den Gerüchten:
Im Jahre 1055 erklangen die neuen Glocken von San Siro Novus Nervi und San Cassiano in Clavicula zum ersten Mal und öffneten ihre Tore für die neue und alte Gemeinde. Beide Gebäude wurden von dem erfahrenen nordischen Baumeister Bohemud geplant und beaufsichtigt und von ansässigen Handwerkern in aller ihrer Glorie gefertigt.
Beide Kirchen erhielten neue Pater die ihrem Novizenstatus entwuchsen und zum ersten Mal selbst eine Gemeinde leiteten.
Pater Ferotello verteilte, gemeinsam mit Pater Tiziano von San Genesio, bereits während des Baues Nahrungsmittel in Clavicula und nahm sich nun der ärmlichen und gebeutelten Gemeinde an. Dies wird sicher keine leichte Aufgabe sein.
In Nervi trat hingegen Pater Silvano hinter den Altar. Als vierter Sohn eines Bauern trat er in die Priesterschule ein, als die Dürre die Arbeit auf den Feldern unmöglich machte. So stellte er sein Leben in den Dienst an den Menschen, wie er selbst sagt und versucht ihnen nun auf diesem Wege zu helfen.
Wie kann man von Licht sprechen, wenn man nicht, wenigstens einmal,
die Erfahrung der Finsternis gemacht hat. Zenon von Kition
die Erfahrung der Finsternis gemacht hat. Zenon von Kition
Re: Sakralbauten
San Cassiano, die erste Kirche, die sich der armen Seelen Claviculas annimmt
Der schlichte Kirchenbau fügt sich seit dem Jahr des Herrn 1055 in das Bild des ärmsten und dreckigsten Sestieri Genuas ein. San Cassiano ist eine Zufluchtsstätte für die Mittellosen genauso wie Anziehungspunkt der Gläubigen. Man ist stolz darauf, dass der Herrgott schließlich auch im Herzen Genuas zu Hause ist. Die Kirche hat damit ein Zeichen gesetzt: Clavicula ist nicht mehr verloren. Es gibt auch dort Hoffnung. Schon während des Baus und in der Zeit der großen Hungersnot war die Kirche präsent und gab die Hoffnung mit Brotgaben weiter an das arme Volk.
Der Baumeister Bohemund, der auch zeitgleich für den Bau der Kirche San Siro Novus in Nervi seine hohe Fertigkeit bewies, machte sich mit San Cassiano nun vollends einen Namen in Genua. Wenngleich San Siro Novus bereits als ein fortschrittlicher Bau galt, so gilt dies für San Cassiano allemal. Es sind gerade und schlichte Formen, hohe Wände und schmale Fensterstürze, die das Gebäude charakterisieren. Hochaufragende Baukörper, ein weitausladendes Kirchenschiff, eine gleichmäßige Reihung der Stützpfeiler: Es ist ein bis dahin wenig bekannter Baustil, der in San Cassiano seine Vollendung findet. Des Tags fällt kaum Licht in den Innenbereich. Entweder wurde an den sonst bekannten Fensteröfnungen und Bogenfenstern bewußt gespart oder aber es ist Bestandteil dieser offenkundig neuen Bauform einer Kirche. Das Licht fällt kaum bis zum Boden, sondern verbleibt in der Höhe. Allein der Altar wird von drei Seiten tagsüber von Lichtstrahlen beschienen, wodurch ein "heiliger Schein" entsteht, der besonders die ungebildeten Seelen in Staunen und Gottesfurcht zu versetzen vermag. Das Licht in der Höhe verleiht der gar nicht so kleinen Kirchen etwas besonderes, nämlich die göttliche himmlische Macht, die immer über den Menschen auf dem Erdboden ist.
Schwerer Stein, wohin das Auge blickt ist herangebracht worden für die Kirche. Die Bauweise ist geprägt von großen glattbehauenen Quadersteinen, die sich auch als Fußboden wiederfinden. Die Dachkonstruktion beinhaltet die einzigen dicken Balken, die wiederrum Steinplatten bzw Steinziegel in der typischen überlappenden Bauweise tragen. Womöglich wollte man hier bewußt die Brandgefahr im städtischen Raum verringern, indem man auf zusätzliche hölzerne Konstruktionen weitgehend verzichtete. Gerade Clavicula erinnert sich noch immer der schweren Feuersbrunst und der vielen Toten vor einigen Jahrzehnten.
Der Altar, nach Osten weisend, ist geschaffen ebenso aus den großen Quadersteinen, die aus dem Boden nahtlosen Übergang finden. Hier mag der gebildete Gläubige sich erinnert fühlen an den Fels, der Gottes Kirche für die Menschen symbolisiert. Der Altarstein ist ein besonderer Stein. Er ist glatter und von feinerem Schliff und mit der eingemeißelten Inschrift "Deo volente nobis viventibus" (lat. "So Gott will und wir am Leben sind") versehen. Auf dem Altar steht ein großes eisernes, feingearbeitetes Kreuz, welches in einen Schaft inmitten des Altarsteines fußt. Anscheinend ein Prozessionskreuz gleichermaßen. Im hinteren Altarbereich führen links und rechts zwei schwere eisenbeschlagene, massive Eichenholztüren in die weiteren Räumlichkeiten der Kirche. Die Türen sind stets geschlossen. Vermutlich befindet sich rechter Hand ein Sekretarium. Der bestellte Priester ist seit 1055 Pater Ferotello, ein ehemaliger Schüler des Bischofskastells.
In den letzten Jahren ist die Kirche wohl gegen den Befall von Mäusen und Ratten verstärkt vorgegangen. Noch immer werden regelmäßig Fallen mit Ködern bestückt und die toten Tiere den ärmsten Menschen überlassen...
Der schlichte Kirchenbau fügt sich seit dem Jahr des Herrn 1055 in das Bild des ärmsten und dreckigsten Sestieri Genuas ein. San Cassiano ist eine Zufluchtsstätte für die Mittellosen genauso wie Anziehungspunkt der Gläubigen. Man ist stolz darauf, dass der Herrgott schließlich auch im Herzen Genuas zu Hause ist. Die Kirche hat damit ein Zeichen gesetzt: Clavicula ist nicht mehr verloren. Es gibt auch dort Hoffnung. Schon während des Baus und in der Zeit der großen Hungersnot war die Kirche präsent und gab die Hoffnung mit Brotgaben weiter an das arme Volk.
Der Baumeister Bohemund, der auch zeitgleich für den Bau der Kirche San Siro Novus in Nervi seine hohe Fertigkeit bewies, machte sich mit San Cassiano nun vollends einen Namen in Genua. Wenngleich San Siro Novus bereits als ein fortschrittlicher Bau galt, so gilt dies für San Cassiano allemal. Es sind gerade und schlichte Formen, hohe Wände und schmale Fensterstürze, die das Gebäude charakterisieren. Hochaufragende Baukörper, ein weitausladendes Kirchenschiff, eine gleichmäßige Reihung der Stützpfeiler: Es ist ein bis dahin wenig bekannter Baustil, der in San Cassiano seine Vollendung findet. Des Tags fällt kaum Licht in den Innenbereich. Entweder wurde an den sonst bekannten Fensteröfnungen und Bogenfenstern bewußt gespart oder aber es ist Bestandteil dieser offenkundig neuen Bauform einer Kirche. Das Licht fällt kaum bis zum Boden, sondern verbleibt in der Höhe. Allein der Altar wird von drei Seiten tagsüber von Lichtstrahlen beschienen, wodurch ein "heiliger Schein" entsteht, der besonders die ungebildeten Seelen in Staunen und Gottesfurcht zu versetzen vermag. Das Licht in der Höhe verleiht der gar nicht so kleinen Kirchen etwas besonderes, nämlich die göttliche himmlische Macht, die immer über den Menschen auf dem Erdboden ist.
Schwerer Stein, wohin das Auge blickt ist herangebracht worden für die Kirche. Die Bauweise ist geprägt von großen glattbehauenen Quadersteinen, die sich auch als Fußboden wiederfinden. Die Dachkonstruktion beinhaltet die einzigen dicken Balken, die wiederrum Steinplatten bzw Steinziegel in der typischen überlappenden Bauweise tragen. Womöglich wollte man hier bewußt die Brandgefahr im städtischen Raum verringern, indem man auf zusätzliche hölzerne Konstruktionen weitgehend verzichtete. Gerade Clavicula erinnert sich noch immer der schweren Feuersbrunst und der vielen Toten vor einigen Jahrzehnten.
Der Altar, nach Osten weisend, ist geschaffen ebenso aus den großen Quadersteinen, die aus dem Boden nahtlosen Übergang finden. Hier mag der gebildete Gläubige sich erinnert fühlen an den Fels, der Gottes Kirche für die Menschen symbolisiert. Der Altarstein ist ein besonderer Stein. Er ist glatter und von feinerem Schliff und mit der eingemeißelten Inschrift "Deo volente nobis viventibus" (lat. "So Gott will und wir am Leben sind") versehen. Auf dem Altar steht ein großes eisernes, feingearbeitetes Kreuz, welches in einen Schaft inmitten des Altarsteines fußt. Anscheinend ein Prozessionskreuz gleichermaßen. Im hinteren Altarbereich führen links und rechts zwei schwere eisenbeschlagene, massive Eichenholztüren in die weiteren Räumlichkeiten der Kirche. Die Türen sind stets geschlossen. Vermutlich befindet sich rechter Hand ein Sekretarium. Der bestellte Priester ist seit 1055 Pater Ferotello, ein ehemaliger Schüler des Bischofskastells.
In den letzten Jahren ist die Kirche wohl gegen den Befall von Mäusen und Ratten verstärkt vorgegangen. Noch immer werden regelmäßig Fallen mit Ködern bestückt und die toten Tiere den ärmsten Menschen überlassen...
Wie kann man von Licht sprechen, wenn man nicht, wenigstens einmal,
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