[1076] Fehde oder Frieden [Arash, Gabriel]

[Dezember '22]
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Gabriel Ducas
Brujah
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Re: [1076] Fehde oder Frieden [Arash, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Der Schlag kam überraschend und selbst wenn nicht, war er mit so großer Präzision geführt, dass es dem Brujah nur teilweise gelang auszuweichen. Die Geissel war ein geübter Kämpfer im Gegensatz zu ihm. So bahnten sich die mörderischen Klauen ihren Weg über Gabriels Brust. Zerrissen sowohl die Kleidung als auch das darunter liegende tote Fleisch. Der Schmerz weckte das Tier, doch ehe es zurückschlagen konnte, traf bereits der zweite Angriff des Gangrel den Brujah und dieser war nun schwer verwundet in größeren Schwierigkeiten. Das Tier übernahm und ehe der Gangrel ein weiteres Mal zuschlagen konnte, nutzte es die Gelegenheit zur Flucht. Er war weder eine Herausforderung noch bewaffnet und konnte den Klauen des Gangrel, der ganz offensichtlich keinen Frieden wollte, nichts entgegensetzen. Das Tier ignorierte die schweren Verletzungen, lief mit übermenschlicher Geschwindigkeit über den Anlegeplatz und verschwand zwischen den Lagerhäusern in den Gassen Platealongas. Immer tiefer rannte der Brujah in das Häusergewirr und war längst außer Sichtweite seines Angreifers. Hafenkaschemmen, Lagerhäuser, die Häuser von Händlern zogen an ihm vorbei. Es war Nacht, aber die Straßen waren hier nie völlig leer. Die Bestie machte nicht halt, sie trieb ihn immer tiefer, an einer Gruppe Bettler vorbei, die sich in einem Hinterhof einen Schlafplatz gesucht hatten. Sie konnten ihn für einen Lidschlag sehen, verzogen sich aber so schnell, dass es das Tier im inneren des Brujah nicht noch weiter lockte oder reizte. Der Gangrel stand währenddessen allein auf dem Steg und verwandelte sich innerhalb einiger Lidschläge in einen großen prächtigen Reiher, um die Verfolgung seiner Beute aufzunehmen. Doch Gabriel rannte weiter, schwarze Panik, roter Hunger, keine klaren Gedanken. Hakenschlagen um gelagerte Waren in irgendeinem Hof, Rutschen und Schliddern im Rinnstein, Schreie von irgendwoher. Die Geschwindigkeit ließ nach, denn da war kein Verfolger hinter ihm. Die Todesgefahr schien vorbei und langsam ebbte das Drängen der Bestie ab.
Gabriel humpelte, schwer gezeichnet von den Attacken des Gangrel zu einer nahegelegenen Tür, zwang sich die Schmerzen einen Moment zu ignorieren und öffnete diese leise. Er fand drei schlafende Personen vor. Endlich Blut. Vielleicht würde ihm das helfen die Wunden zu schließen, die diese vermaledeiten Klauen geschlagen hatten. Doch als er sein Blut dafür nutzen wollte geschah…nichts. Hilflosigkeit machte sich breit. Im Kopf ging er seine Optionen durch. Die Panik hätte vermutlich bald den gesamten Sestierie erfasst, eine Möglichkeit die er Nutzen konnte. Doch wohin? Er brauchte einen sicheren Ort. Einen an dem er nicht auffiel und der ihm auch Schutz bieten konnte, sollte die Sonne irgendwann aufgehen. Er war sich sicher das Arash die Verfolgung aufnehmen würde. Mit ein paar Lappen trocknete er das Blut auf seiner Brust. Wie würde er eine Verfolgung angehen, wenn er sich in einen Vogel verwandeln könnte. Immerhin hatte Gabriel diese Kraft auf dem Wettbewerb beobachten können. Würde er durch die Straßen schleichen? Oder in der Luft die Verfolgung aufnehmen. Er würde die überstehenden Dächer und engen Gassen nutzen, um sich zu verstecken. Vorsichtig spähte er hinaus und humpelte durch die Nacht. Mit einem grimmigen Gesichtsausdruck sagte er sich. Einfach werde ich es dir Mörder nicht machen und wenn ich schon sterbe, habe ich noch ein Abschiedsgeschenk für dich Seine Augen durchsuchten die Nacht.
At the end of the masquerade
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It's only down from here
You think you have a choice, but there's no other way

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Arash
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Re: [1076] Fehde oder Frieden [Arash, Gabriel]

Beitrag von Arash »

Plötzlich war der Brujah verschwunden. Er war gerannt. Geflohen. Beute floh. Ein raubtierhaftes Grinsen breitete sich auf Arashs Gesicht aus. Er blickte auf die knöchernen Klauen herab, die vom Vitae des Handwerkers tropften. Genüsslich leckte er die Tropfen ab. Die süße Vitae erfüllte seinen Mund und er genoss wie sie seine Kehle hinabliefen. Seine Zunge leckte über seine Lippen, bevor sein Körper begann sich zu verwandeln.

Kurz darauf erhob sich ein grauer majestätischer Fischreiher über den Hafen und schwebte mit kräftigen Schlägen seiner Schwingen über die Häuserschluchten des nächtlichen Genuas. Wer zu dieser Zeit nach oben sah, der konnte vielleicht den dunklen Schatten des Vogels ausmachen. Und nur sehr wenige würden die roten winzigen Augen bemerken, die dem Gangrel dabei halfen die Straßen bei Nacht nach dem Brujah abzusuchen. So begann der Reiher am Himmel kreise zu ziehen und nach einem Hinweis auf seine Beute Ausschau zu halten. Ein Jäger durch und durch.

Allerdings schien der Brujah entweder sehr viel schneller zu sein, als er es sich ausgemalt hatte, oder aber er war schlicht gut darin schnell in ein Haus zu gehen oder gänzlich unterzutauchen. Fand er doch keinerlei Spur seiner Beute in der Stadt.

- 1 BP: Gestaltwandel 4 (Reiher)
Gestaltwandel 1 (ignoriert Abzüge durch Dunkelheit)

Wahrnehmung + Aufmerksamkeit:
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Gabriel Ducas
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Re: [1076] Fehde oder Frieden [Arash, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Langsam näherte er sich seinem ersten Ziel. Noch ein paar Schritte und er würde sich sicherer fühlen. Er straffte sich innerlich und lief so aufrecht es ihm eben möglich war über eine der nächtlichen Straßen, jederzeit erwartete er einen weiteren Angriff, doch es kam keiner. Entweder der Gangrel spielte mit ihm oder der Jäger hatte vorerst seine Spur verloren. Vielleicht war ihm das Glück hold und er konnte sich in Sicherheit bringen? Zwar fühlte er sich nicht hungrig, das Tier in ihm war jedoch weiterhin unruhig. Diese Klauen waren gemeingefährlich. Wenn ich das hier überstehe werde ich wohl nach einem Mittel dagegen suchen. doch für diese Gedanken blieb Zeit wenn er sich erholt hatte. Ob diese Wunden wohl irgendwann wieder verheilen werden? Erneut verbarg er sich unter einem Hausdach, blickte sich einen Moment um und ließ auch den Himmel nicht außer Acht. Was er wohl sonst noch für Überraschungen parat hatte? Es war enttäuschend so unterlegen zu sein und diesen Angriffen nichts entgegen setzen zu können. Konnte er ihn überraschen? Vermutlich eher nicht. Er war Handwerker und kein Jäger oder gar Krieger. Vielleicht kann man das in den kommenden Jahren ändern oder aber ich verlasse diese Gottverdammte Domäne. grimmig verzog er bei diesem Gedanken das Gesicht, er war nie ein Mann der Gewalt gewesen, doch die Angriffe wurden intensiver. Sie kamen zwar bislang nur aus einer Richtung aber sein Gegner schien offenbar zu allem bereit. Ob man wohl reagieren würde, sollte ein weiterer seines Blutes in der Domäne umkommen? Vermutlich nicht. Als Brujah kam man nach Genua um zu sterben. Vielleicht war es wirklich besser die Stadt zu verlassen. Verzweiflung und Angst machten sich breit. Würde sein Herz noch schlagen, würde es wahrscheinlich versuchen aus seinem Brustkorb zu springen. Noch nie hatte er einen Kampf ausfechten müssen. Sicher das Leben war ein konstanter Kampf. Aber mit Waffen? Ums blanke Überleben kämpfen? Vielleicht kommt nun die endgültige Dunkelheit. Etwas das ihm bei seinem Kuss verwehrt wurde. Kurz glitt sein Blick über die Gassen. War ich hier schon einmal? ein kurzer Moment der Orientierung, dann setzte er humpelnd seinen Weg fort.
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Arash
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Re: [1076] Fehde oder Frieden [Arash, Gabriel]

Beitrag von Arash »

Selten einmal musste der Reiher mit den Flügeln schlagen, um in der Luft zu bleiben. Die Meiste Zeit schwebte er auf den Winden über das nächtliche Genua. Unsichtbar, lautlos, der fast perfekte Jäger. Aber seine Beute fand er nicht. Er konnte den Brujah in den Gewirr aus Gassen nicht ausmachen. Er wusste aber auch nicht wie weit dieser gelaufen war oder wie schnell der Handwerker wirklich wahr. Er hatte bei Ajax gesehen wie schnell dieser gerannt war und wie schnell Benjamin sich bewegen konnte. Damit konnte er nicht mithalten.
Stundenlang glitt der Reiher weiter auf der Suche nach Gabriel über Dächer, bevor er schließlich mit kräftigen Flügelschlägen höher in den Himmel stieg und in Richtung Stadtmauern davon flog. In Kürze würde die Sonne aufgehen. Die Jagd war eröffnet.



Gabriel lädt Arash ein ihn am Hafen zu treffen. Der Brujah macht ein Angebot, wegen des "Angriffs" im Elysium beim Schachturnier. Allerdings ist Arash mit diesem Handel nicht einverstanden und macht ein Gegenangebot. Dieses trifft nicht auf Gabriels Verständnis und der Brujah bleibt überheblich, was dazu führt das Arash ihn erst daran erinnert mit wem er spricht und als dieser dann gehen will seinem Tier freien Lauf lässt und Gabriel schwer verletzt, bevor dieser in die Gassen Genuas flüchten kann. Zwar verfolgt Arash ihn als Reiher, verliert aber die Spur und wendet sich schließlich vor Sonnenaufgang von seinem Ziel ab. Vorerst.
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