[1075] Who wants to live forever? [Gabriel, Asim]

[Gabriel Ducas]

Was bringt einem die Ewigkeit, wenn man dem Trott nicht entkommen kann? Nachdenklich blickte er in die spiegelnde Oberfläche des Wassers im Brunnen des Elysiums. Ist der einzige Unterschied, dass man seinem Werk nun nachts nachgeht? Sein Blick glitt über den Garten. Was hat die nächtliche Welt schon zu bieten? Irgendwo intrigiert bestimmt wieder jemand gegen einen anderen. Ist das erfüllend? Seine Stimmung war in dieser Nacht betrüblicher als sonst. Höflich hatte er Mariams Stimme gelauscht. Keine neuen Ankündigungen. Alsdann hatte er sich in den Garten begeben und sich am Brunnen niedergelassen um seinen Gedanken nachzuhängen. Wo war das größere Ziel? Die Alten wollen nur ihre Macht erhalten und die Jungen streben danach.

Er stütze seinen Ellenbogen auf sein Knie und sein Kinn auf die Faust und starrte einen der Rosenbüsche an. Einer Statue gleich, in grübelnder Pose und ohne jede körperliche Bewegung. Nur der Wind, der ab und an durch die Haare fuhr verschaffte dem Ganzen ein Kleinwenig leben.

[Asim]

Asim machte sich auf das Elysium zu besuchen und einmal die neuen Ankündigungen zu begutachten. Das machte er viel zu selten. Für ihn hatte das Unleben immer noch wieder Neues zu bieten und es langweilte ihn nicht. Vielleicht konnte er diese Nacht ja noch interessante Bekanntschaften machen. Er sah jemanden am Brunnen des Elysiums stehen und hielt ein. "Seid gegrüßt.", meinte der Sarazene freundlich und nickte höflich. "Mein Name ist Asim, Neugeborener der Banu Haqim. Was treibt euch zum Elysium? Wart ihr auch da um euch die Ankündigungen anzusehen?", begann er das Gespräch, hoffend, dass der andere Lust auf etwas leichte Konversation hatte. Bisher war Asim hier kaum einer bekannt. Seine Erfahrungen außerhalb des eigenen Clans hielten sich in Grenzen.

[Gabriel Ducas]

Beinahe hätte er wohl die Bewegung im Garten übersehen, denn der Gelehrte blieb einen Moment weiterhin sitzen und starrte die Rosen an. Gerade als man denken konnte er hätte den Neuankömmling nicht bemerkt schüttelte er etwas irritiert den Kopf, richtete sich auf und betrachtete den hinzugetretenen Ein weiterer Banu Haquim? Mit einem fragenden Blick musterte er den jungen Mann.

„Ich war etwas in Gedanken. Auch euch freundliche Grüße. Ich komme regelmäßig, um mich über Bekanntmachungen der Domäne zu informieren aber auch um eventuelle Gespräche zu führen.“ er nickte Asim leicht zu und fuhr sich mit der Hand durch den Bart und langsam wich die Nachdenklichkeit einem leicht melancholischen Lächeln. „So bleibt man informiert und lernt viele interessante Personen kennen. Bitte setzt euch doch. Was führt euch nach Genua? Ich habe euch noch nie gesehen. Seid ihr neu in der Domäne? Haben euch die Herolde bereits informiert und mit einer Aufgabe bedacht oder seid ihr nur auf der Durchreise?“ sein Tonfall wurde freundlich geschäftig und klang ehrlich interessiert. Allerdings erwachte er etwas langsam. Vielleicht hatte er nicht damit gerechnet jemand neuen kennenzulernen und noch dazu einen weiteren Banu Haquim. Jedoch schien er dem jungen Mann gegenüber keine Vorurteile aufgrund dessen Herkunft oder Blutslinie entgegen zu bringen.

[Asim]

Erfreut, dass er ebenso freundlich aufgenommen wurde nahm der Banu Haqim platz am Brunnen.
"Ja, es ist wichtig informiert zu bleiben. Ich gebe zu, dass ich da ein wenig nachlässig war, aber ich lerne auch erst wie es hier läuft.", erklärte Asim. "Ich werde eine Weile bleiben. Vor kurzem musste ich wegen etwas Wichtigem abreisen, aber jetzt bin ich zurück und denke man wird etwas mehr von mir zu sehen bekommen. Beim Herold war ich schon. Ich weiß nicht ob ich mit jemanden den ich grade erst kennen gelernt habe offen über meine Aufgaben sprechen darf. Sagen wir so, es geht um unser aller Sicherheit.", meinte er und hätte fast etwas spöttisch gezwinkert, verkniff sich dies aber in letzter Sekunde, "Und was macht ihr so? Wo kommt ihr her, mir sieht man ja meine Abstammung an..."

[Gabriel Ducas]

Gabriels Augenbrauen hoben sich etwas als der Banu Haquim seine Aufgabe so nebulös beschrieb. „Unser aller Sicherheit?“ wiederholte er interessiert fragend. „Nun es ist schön wenn sich jemand solch einer großen Aufgabe widmet. Ich selbst wurde beauftragt Genuas kulturelles Ansehen zu steigern. Etwas das nur in friedlichen Zeiten Relevanz hat. Doch wo bleiben meine Manieren?“ er lächelte entschuldigend. „Mein Name ist Gabriel Ducas, Neugeborener vom Clan der Gelehrten, Kind von Canissa von Catania, Kind von Xanthus dem Wissenden aus der Linie von Syphax von Karthago.“ entspannt sah er auf die Wasseroberfläche in ihrer beider Spiegelbilder bevor er seinen Blick wieder auf den jungen Araber richtete.

„Ich kam aus dem fernen Sizilien nach Genua und verweile inzwischen seit über einem Jahrzehnt in dieser Domäne“ mit der Hand fuhr er sich durch den Bart „Wie gedenkt ihr unser aller Sicherheit zu schützen? Vielleicht kann ich euch unterstützen? Schließlich liegt mir einiges am Frieden in der Domäne.“

[Asim]

"Ach, aus Sizilien kommt ihr? Ich auch, aus der muslimischen Gemeinde natürlich.", meinte Asim und seine Miene hellte sich merklich auf. Es war schön so jemanden zu treffen. "Nun, ich beschäftige mich mehr mit dem Ansammeln von Informationen. Wenn von irgendwoher Gefahr droht solltet ihr es mir sagen. Besonders wenn die Tedesci ihre Finger im Spiel haben.", erklärte er.
"Hmm, ich muss sagen die Welt der Kunst ist mir fremd. Aber wenn ihr mir sagen wollt woran ihr arbeitet oder ob ihr schon irgendwelche großen Werke angefertigt habt würde mich das interessieren.", erzählte er im Plauderton.

[Gabriel Ducas]

„Friede sei mit dir.“ entgegnete der Gelehrte und legte die Hand auf die Brust. „Ja ich stamme aus Sizilien.“ gab er lächelnd und unumwunden zu. „Welche Gemeinde oder welcher Glauben spielt für mich nur eine untergeordnete Rolle. Eines meiner Mosaike findet sich in der Kathedrale zu Syrakus.“ erwähnte er beinahe beiläufig. Auf die Erwähnung, dass der Banu Haquim wohl Informationen über Gefahren und insbesondere die Tedesci sammele, hob Gabriel die Augenbrauen und nickte. „Ah. Die Tedesci…aber…sollten uns nicht die Amtsträger, wie die Liktoren oder die Geissel, vor Gefahren schützen?“ seine Stirn zog sich bei der Frage in Falten. „Nicht das ich euch nicht trauen würde, doch in wessen Auftrag sammelt ihr solch heikle Informationen?“ er sah sich kurz um und legte seinen Blick hiernach wieder auf den jungen Mann vor ihm. „Informationen sind teuer. Die, die ihr sucht, wahrscheinlich noch teurer als ihr euch vorstellen könnt und noch dazu gefährlich. Was wisst ihr über die Tedesci?“ nachdenklich musterte er Asim und schwieg einen Moment, bevor er hinzufügte. „Wisst ihr? Ich werde euch etwas Vertrauen entgegenbringen. Eine Landgrenze zwischen See der Schatten und Tedesci befindet sich in der Nähe von Votori. Savona gilt bereits als deren Gebiet. Dort herrscht ein Ventrue Namens Luitprand, dessen Verwandtschaftsgrad mit unserer höchstverehrten Majestät, wohl über den Clan hinausgeht. Ob sie nun gemeinsame Erzeuger oder andere gemeinsame Ahnen haben, müsst ihr selbst herausfinden. Vielleicht fragt ihr daher bei der wohlwerten Harpyie oder dem wohlwerten Liktor nach Informationen? So es euch um Grenzverstöße geht, fragt die Geissel Arash.“

[Asim]

"Das ehrt euch.", meinte Asim aufrichtig,"Nicht jeder ist so weltoffen." Als der Brujah davon sprach, dass er ja kein offizielles Amt bekleidete wusste der junge Sarazene nicht so recht was er sagen sollte und überlegte lange. Er wollte sich keine Blöße geben. Dann sprach der Brujah wieder und schien ihm vertrauen entgegen zu bringen. Da entspannte Asim wieder etwas. "Nun denn, danke für euer vertrauen. Mein Auftrag ist eine Clansangelegenheit, versteht ihr. Aber mir liegen auch durchaus die Interesse dieser Domäne am Herzen. Ich will keinem Schaden, außer unseren gemeinsamen Feinden. Ihr wart alle bisher höflich bis freundlich zu mir."

[Gabriel Ducas]

Der Gelehrte nickte auf die letzten Worte. „Wenn ihr sagt es wäre eine Clansangelegenheit steht ihr doch sicher mit zumindest einem eurer Ältesten in Verbindung, nicht wahr?“ in einer ruhigen Bewegung faltete er die Hände vor sich ineinander und betrachtete Asim einen Moment. „Ich wäre durchaus interessiert daran, diese Person einmal persönlich kennenzulernen. Natürlich würde ich mich erkenntlich zeigen, so ein solches Treffen zustande kommen könnte. Für weitere Informationen empfehle ich euch eurem Bruder im Blute an. Er verweilt sehr viel länger als ich in der Domäne und könnte durchaus mehr Informationen besitzen. Darüber hinaus ist es doch sicher auch schön sich mit seinen Brüdern und Schwestern auszutauschen, findet ihr nicht?“

[Asim]

"Ja, natürlich. Wenn ihr wünscht werde ich versuchen ein Treffen zu arrangieren. Es sollte eigentlich kein Problem darstellen. Aber verzeit, mögt ihr mir verraten weshalb ihr unsere Ältesten treffen wollt? Ich bin nur Neugierig und nicht ganz in unseren nächtlichen Geschäften erfahren...", meinte Asim entschuldigend. Solange sie sich nicht gestört fühlten war wirklich nichts dabei Gabriel zu helfen einen Kontakt zu den Assamiten herzustellen. Fand zumindest er. Asim riebt sich leicht das Kinn und wartete auf eine Antwort.