Ferrucio war das ältere Tier hier, doch das war er auch.... und dann sprach Ferrucio und das kurze Knurren verebbte in Verwirrung.*
Sah er da Hoffnung umschlungen von Abscheu und doch eine reichende Hand. Die Hand eines Wesens, welches das Menschsein hinter sich gelassen hatte um mehr zu sein? Vor Glaube triefende Gedanken, so klar und echt, wahrhaftig sogar, dass sie schon wieder unwirklich und fern jeglicher Möglichkeiten erschienen.
ER wollte ihn retten? Jemand der keiner Rettung bedurfte?
Vergonzo erkannte, dass beide vor so vielen Jahrzehnten einen völlig gegensätzlichen Weg eingeschlagen hatten. Und dennoch hatten diese Wege eine gleiche elementare Grundlage. Gott.
Doch von dort aus liefen beide in gegensätzliche Richtungen. Wann würde der Büßer erkennen, dass er so nie Erlösung, Freiheit oder seine wahre Bestimmung finden würde, dachte der Baumeister während er irritiert auf die Gestalt Ferrucios blickte. Erlösung fand Vergonzo darin zu sein was er war und nicht darin zu glauben, man wüsste was man sein sollte aber nicht war, um ewig zu versuchen etwas zu werden, das man nie erreichen konnte. Wer würde so vermessen sein, zu glauben man wisse was Gottes Plan für einen war?
Seinen Beitrag hatte er völlig vergessen und da riss ihn eine Gestalt aus seinen Gedanken.
Tankred trat vor und legte eine Kugel in die Schale.
Vergonzo blieb angespannt, die Kiefer aufeinander gepresst, stehen.
Er schüttelte sanft den Kopf über den Blick Ferrucios, als dieser sich auf Tankred und Vergonzo legte.
Mit festem Blick, sicherem Stand.
Dann schweifte sein Blick, sich daran erinnernd wieso er hier war, über sein zerstörtes Kunstwerk.
Dies war sein Kunstwerk!
Er hatte er zerstört!
Niemand anderes!
Auch wenn er dem Älteren zuvor Respekt gezollt hatte und ihn eingeladen hatte etwas beizutragen, Vergonzo würde nicht weichen.
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