[1073] Charmantes Stelldichein [Iulia, Liutprand, Vincente] [Die Letzten haben keine Rivalen]

[September '22]
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1073] Charmantes Stelldichein [Iulia, Liutprand, Vincente] [Die Letzten haben keine Rivalen]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Schweigsam blickte Iulia ihrem Clansbruder nach, seinen Fehler nicht weiter kommentierend, noch dass er es gewesen war, der in jener Nacht öffentlich damit gebrochen hatte, was er ihr zugesichert hatte. Auch wenn sie sein Verhalten nicht zu überraschen schien, sie es womöglich sogar verstand oder auch nachvollziehen konnte, so entschuldigte sie es dennoch nicht, als er sich aus dem Gespräch zurückzog.

Stattdessen blickte sie ihm nachdenklich einige weitere Momente stumm nach, bevor sie nur sanft den Kopf schüttelte und sie sich letztlich an Vincente zurückwandte, als sie rhetorisch fragte: „Wo waren wir stehengeblieben?!“ Die kurze Pause und die Art der Frage, schien keine Antwort zu erwarten, als sie sich selbst diese gab, während sie höflich meinte: „Ich glaube ich fragte euch, ob ihr euch im Vorfeld noch einigen persönlichen Gesprächen widmen oder ihr mir noch etwas Gesellschaft leisten möchtet?“

Die zwischenzeitliche Verneigung in Richtung des eingetretenen Ilarios, sowie die dezent um ein Gespräch ersuchende Geste der Harpyie legte jedoch nahe, dass die Ventrue selbst, wie sie bereits angekündigt hatte, auch anderen Verpflichtungen an diesem Abend nachzugehen hatte oder auch wollte, und die Frage vielmehr eine Höflichkeit ihrerseits zu sein schien. Solange der Ancilla ihr Gesuch jedoch nicht erwiderte oder einer der anwesenden Ancilla nach ihr verlangte, schien sie durchaus noch über etwas Zeit für Vincente zu verfügen.
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Vincente Carlos
Lasombra
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Re: [1073] Charmantes Stelldichein [Iulia, Liutprand, Vincente] [Die Letzten haben keine Rivalen]

Beitrag von Vincente Carlos »

Vincente blieb um einen freundlichen, aufmerksamen Gesichtsausdruck bemüht, als Liutprand die Frage Iulias zu seinem Beitrag an diesem Abend beantwortete. Ihm entging dabei nicht, dass der andere sich bei seinen Erklärungen auf eine andere Sprache stützte und er machte sich gedanklich eine Notiz davon. Wie überaus gönnerhaft, mir mit einer Erklärung etwas beibringen zu wollen, nur um dann eine fremde Sprache für die wichtigeren Teile der Erläuterung zu verwenden.
Er selbst war der Auffassung, dass man keineswegs davon ausgehen konnte, dass ein jeder die Sprache der Kirchenväter beherrschte. Nun denn, anscheinend nahm der andere seinen Bildungsstand als Maßstab für den aller anderen. Sollte er doch, dachte er ein wenig trotzig.

Den Wortwechsel zwischen Iulia und dem Liktor verfolgte er mit Interesse, wenn er auch Fliege an der Wand spielte. Er hielt sich dezent im Hintergrund und ließ ihnen den Raum, den sie brauchten. Als Liutprand sich schließlich verabschiedete, verabschiedete er sich selbst mit einem respektvollem Nicken, so es der andere denn noch vernahm.

Anschließend wandte er sich wieder seiner Begleitung zu und versuchte so unbeschwert an das vorherige Gespräch anzuknüpfen, als hätte es den Vorfall nicht gegeben.

„Es gibt sicher das ein oder andere Gespräch, dass sich an diesem Abend mit einem der anderen Gäste führen lässt und ich will keineswegs alleinig eure Zeit in Beschlag nehmen, da sicher auch andere um ein Gespräch ersuchen werden“, erklärte er freundlich. Er blickte kurz in die Richtung der Älteren und höher gestellten Kainiten.

„Bevor ich mich für diesen Abend vorerst von euch verabschiede, hättet ihr vielleicht noch den ein oder anderen Rat, den ihr mir mit auf den Weg geben könntet. Eine Respektsbezeugung und Vorstellung den höher gestellten Anwesenden ist an einem solchen Abend sicher ratsam und wird erwartet“, begann er. „Ich selbst finde es jedoch schwer, den richtigen Zeitpunkt dafür zu finden, zumal auch Beiträge an diesem Abend auf dem Programm stehen und die Zeit mitunter knapp ist.“ Er blickte kurz zu Boden wie um seine Gedanken für die nächsten Sätze zu ordnen, dann schaute er wieder zu Iulia.

Dann blickte er zu den Ranghohen, die mitunter wie von Gäste-Trauben umgeben waren. „Eine Respektsbezeugung aus der Ferne erscheint mit nicht geeignet, insbesondere, wenn ich mich noch gar nicht persönlich vorgestellt habe. Gleichzeitig will ich jedoch auch keinen verärgern, indem ich z.B. bei einer Person vorstellig werde, die vielleicht hierarchisch gesehen niedriger als eine andere stehen mag, jedoch im Gegensatz zu dieser gerade nicht in einem Gespräch ist...“ Er merkte wie sich seine Erläuterungen zu verheddern begannen...

„Was ich versuche zu erklären...“, er war kurz davor wegen den komplizierten Etiketteregeln zu schielen und hatte umso mehr Respekt vor der Harpyie, dass diese sie so gut meisterte. „Zu was für einem Vorgehen würdet ihr mir in diesem Falle raten? Wie kann ich meinen Respekt den Älteren gegenüber am besten bezeugen?“
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1073] Charmantes Stelldichein [Iulia, Liutprand, Vincente] [Die Letzten haben keine Rivalen]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Ein zartes Lächeln umspielte die wohlgeformten Lippen der Harpyie, als sie dem Lasombra milde versicherte: „Das sind gute Fragen, werter Vincente, doch sie in Gänze zu beantworten, würde die Zeit dieses Abends übersteigen. Zumal ihr euch in der Vergangenheit bereits für einen anderen Lehrmeister entschieden hattet.“ Iulias blaugraue Augen wanderten auf die Lasombra, der sie ein entspanntes Lächeln schenkte, als sie weiter meinte: „Ich bin zuversichtlich, sie hatte euch ausreichend auf einen Abend wie diesen vorbereitet, wo doch die Augen aller auf euch, als ihren Protegé liegen.“ Noch einen Moment blickte sie in Richtung des Enkels Totilas, bevor sie sich wieder entspannt an Vincente zurückwandte.
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Vincente Carlos
Lasombra
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Re: [1073] Charmantes Stelldichein [Iulia, Liutprand, Vincente] [Die Letzten haben keine Rivalen]

Beitrag von Vincente Carlos »

„Ja, das fürchte ich auch“, erklärte er und rang sich ein Lächeln ab. „Je mehr ich mich mit der Etikette befasse, desto komplizierter erscheint sie mir. Auf jeden Fall aber voller Stolperfallen und Fettnäpfchen. Um so mehr ich dazulerne, um so höher steigt meine Achtung vor euch und eurem Amt, müsst ihr euch doch stets und auf hohem Niveau damit befassen und Situationen entsprechend meistern.“

Er wollte wahrlich nicht mit ihr tauschen. Er war alles andere als bereit für dergleichen Verantwortung. „Was den Lehrmeister betrifft, nun ich habe in der damaligen Situation versucht das beste angesichts zweier sehr schwieriger Entscheidungen zu machen. Es wird sich zeigen, ob es die richtige war.“ Sein Blick huschte kurz zu Giada. „Die Lehrstunden werden jedoch erst noch stattfinden müssen, da wir zeitlich noch nicht zueinander gefunden haben. Es ist jedoch geplant, es gilt nur zwischen Terminen und dergleichen die nötige Zeit zu finden oder ggf. Vorbereitungen zu treffen. Ich bin sicher, dass sie bei Zeiten wahrgenommen werden.“ Er blickte wieder zu Iulia. „Bitte lastet meine Fehler an diesem Abend daher bitte nicht der wohlwerten Giada an. Es sind die meinen und nicht durch fehlgeleitete Lehrstunden zu verschulden.“ Wenn man bedachte, dass ihnen die Ewigkeit geschenkt war, war es erstaunlich wie schnell die Tage zu Jahren wurden.
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1073] Charmantes Stelldichein [Iulia, Liutprand, Vincente] [Die Letzten haben keine Rivalen]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Die Ventrue musterte den Lasombra für einen Moment schweigend, bevor sie wortlos nähertrat, sofern denn der Schatten nicht von ihr zurückzuckte. Ihre blaugrauen Augen fixierten dabei jedoch nicht ihn, sondern die Enkelin Totilas, die in einiger Entfernung von ihnen stand. Ein zartes Lächeln umspielte dabei ihre Lippen, während sich diese für einige Momente beinahe lautlos bewegten und sie ihm schließlich aufmunternd sanft auf die Schulter klopfte. Mit einer elegant wirkenden Bewegung und weiterhin einem Lächeln auf den Lippen, entfernte sie sich von ihm, bevor sich nur wenige Momente später die Tür öffnete und Aurore die Szenerie letztlich betrat.



Zusammenfassung
Nachdem Iulia und Vincente die Veranstaltung im Jahre 1073 gemeinsam betreten hatten, und sie sich in einem Gespräch befanden, gesellte sich Liutprand zu ihnen. Da die beiden Kainiten einander noch nicht bekannt waren, stellte die Harpyie sie gegenseitig vor. Sie unterhielten sich kurz über den Beitrag des ersten Liktors an diesem Abend, bevor Iulia sich bei ihrem Clansbruder erkundigte, was ihn derart dringlich zu ihr geführt hatte. Die Harpyie machte wenig Hehl daraus, dass sie sich daran störte, dass ihr Bruder im Blute glaubte ohne Einladung durch sie, dem Gespräch beiwohnen zu dürfen. Iulia wies ihn dezent auf seinen Faux-Pas hin, worauf hin sich Liutprand zurückzog. Vincente erkundigte sich anschließend bei der Harpyie, wie er es am besten anstellen sollte, so er ein Gespräch mit Jemandem führen wollte, ohne einen Ranghöheren dabei zu beleidigen. Die Harpyie verwies ihn daraufhin an Giada, die er sich als Lehrmeister auserkoren hatte, hatte sie anscheinend keinerlei Interesse daran, sich als Ventrue in die Erziehungsmethoden der Lasombra einzumischen.
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