“Er steht nicht vor der Tür. Er ist längst hier.” Giadas Worte waren ebenso leise, doch ihnen fehlte das Schnurren. So nah wie Arash war, konnte er die Schatten pulsieren sehen als hätte die Finsternis selbst einen Herzschlag bekommen. “Ich sah meinen Cousin im Blute fallen. Ich sah mehr als eine Heimat brennen und fallen. Ich sah Nächte voller Meuchler, Verrat und Dolchstöße. Genua ist ein Teil meiner geliebten Heimat, der Lombardei. Und der Feind streckt seine gierigen Hände nach allem darin aus.” Reiner, kalter Hass sprachen aus ihren Worten über die Tedesci.
“Savona und auch Pavia sind klein. Wenn eines davon allein Genua herausfordert, wird es zermalmt, entweder von Genua oder von Mailand. Doch die Tedesci wissen dies. Und so zersetzen sie Genua von innen heraus. Sie locken heimlich Einzelne mit Versprechungen. Sie erzählen Lügen. Sie behaupten die Schwäche Mailands. Sie behaupten die Schwäche Aurores, weil sie sich der Christentaufe ergab. Sie bereiten ihren tatsächlichen Angriff vor und Lydiadas ist ihr Verbündeter.” So, wie Giada sprach, klang es nicht nach Vermutungen. Sie sprach wie jemand, der diese Erfahrungen bereits gemacht hatte und Tatsachen aufzählte.
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