[1077] Wir betreten feuertrunken, Herrliche, dein Elysium [Allegra, Drita, Arash]

[Januar '23]
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Drita
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Re: [1077] Wir betreten feuertrunken, Herrliche, dein Elysium [Allegra, offen]

Beitrag von Drita »

"Ich stamme aus der Serenissima. Die dortige Familie eures Blutes, die Giovanni, sind mir ein gern gesehener Handelspartner. Aber auch die anderen Clans sind mir nicht fremd. Ich denke ich habe ein durchaus brauchbares Netzwerk dort hinterlassen."

Drita nickte zustimmend, auf die Frage, ob man unter den genannten Punkten gegenseitige Bereicherungen errangieren könne.

"Im Grunde geht es mir vor Allem um die Kontakte. Ich versuche von Genua aus möglichst viele Domänen per Seeweg zu erreichen. Denn ihr habt recht: Die Gegebenheiten hier sind mir auch lieber, als von Venedig aus. Momentan suche ich konkret einen Händler für Bauholz für einen Kunden hier vor Ort. Aber ich denke, dass Kalabrien dafür nicht geeignet ist. Von daher: Ich bin für vielerlei Handel - auch von weltlicher Natur - interessiert. Mir steht ein Schiff zur Verfügung und sobald ich mich in Genua etabliert habe, werden Weitere folgen."

Die Ancilla legte den Kopf schräg.

"Ihr liegt gar nicht mal so weit daneben mit Merkur. Ich weiß nicht, ob die Herkunft des Wortes sich von ihm ableitet... Vielleicht ist es auch andersrum. Dafür bin ich mit der Geschichte von Sprachen nicht vertraut genug. Aber seine Zuordnung ist treffend: Ich meine den Pfad des Händlers vom Weg der Könige."
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Ich verliere nicht Viel, wenn mir das Vertrauen meiner Kunden erhalten bleibt.
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Allegra Aldighieri
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Re: [1077] Wir betreten feuertrunken, Herrliche, dein Elysium [Allegra, offen]

Beitrag von Allegra Aldighieri »

"Ich bin nicht vertraut mit den örtlichen Thanatologen in der Serenissima, ich weiß nur dass es dort welche geben soll. Findet man sie denn in großer Zahl? Irgendwelche, die sich einen Namen gemacht haben?

Was Kalabrien angeht, würde ich ohnehin erst etwas Zeit brauchen, um meine Kontakte wieder aufzuwärmen und zu sehen, wer noch im Geschäft ist. Wenn es hauptsächlich um Kontakte vor Ort und nicht speziell um Curios geht würde ich Geldverleiher empfehlen, deren Geschäfte sind beständiger und in zahlreiche andere Zweige verwickelt."


Den Ausführungen zu den Pfaden lauscht die Kappadozianerin interessiert.

"Ich habe noch nie von einem Weg der Könige gehört. Aber andererseits habe ich mir ehrlich gesagt noch nie tiefere Gedanken um Wege und Pfade gemacht, es ergab sich einfach für mich. Laut meinem Erzeuger entspricht mein eigener Pfad am ehesten dem Oudos Anthropothymos. Einen lateinischen Ausdruck hat er auch einmal dafür benutzt - Hoch-Mannis Tat oder so ähnlich."
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Drita
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Re: [1077] Wir betreten feuertrunken, Herrliche, dein Elysium [Allegra, offen]

Beitrag von Drita »

Drita hob fast schon ungläubig eine Braue.

"Ihr kennt die Familie Giovanni nicht? Die 'Helden' von Venedig? Dann habt ihr eine spannende Geschichte verpasst. Sie sind, soweit mir bekannt die einzigen Kappadozianer in Venedig und haben das Bild der Stadt in den letzten Jahren geprägt wie kein anderer Clan."

Zu Kalabrien nickte die Ancilla verständnisvoll.

"Habt keine unnötige Eile in dieser Sache. Ich würde mich jedoch vor Allem über den Kontakt zu den Kainiten hinter den Geldverleihern freuen. Immerhin will ich gerne wissen, mit wem ich Handel wirklich betreibe."

Drita legte den Kopf schief.

"Aber ihr wisst um die Pfade, die uns helfen unserem inneren Tier zu widerstehen? Wenn ich den Begriff eures Erzeugers richtig deute folgt ihr der Menschlichkeit?"

Zu den Königen sagte Drita Nichts weiter. Vielleicht wollte sie ihre Gesprächspartnerin nicht mit Details langweilen?
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Allegra Aldighieri
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Re: [1077] Wir betreten feuertrunken, Herrliche, dein Elysium [Allegra, offen]

Beitrag von Allegra Aldighieri »

Die Kappadozianerin schaut mit großen Augen - was bei ihr mehr Ähnlichkeit mit Leichenstarren hat - und hebt entschuldigend die Hände.

"Nein, ich habe wirklich noch nie von Familie Giovanni gehört. Ungewöhnlich dass alle Kainiten des gleichen Clans zur gleichen Familie gehören, mein Erzeuger und ich teilen noch nicht einmal das gleiche Volk.
Inwiefern prägen sie das Bild? Sind sie politisch mächtig? Normalerweise bewegt sich unsereins mehr am Rand und schert sich nicht um hohe Ämter, sofern man nicht Hofgelehrte, Chronisten oder Seher dazu zählt.

In Kalabrien kenne ich mich dafür etwas besser aus, zumindest in Rhegium. Seit der Vertreibung der Byzantiner sind die dortigen Geldverleiher in der Hand eines Brujah, der sich zu den Reihen der Normannen zählt. Ich weiß nicht ob das eure Pläne eher beflügelt oder behindert."


Zu den Pfaden befragt denkt sie einen Moment nach.

"Ich weiß nur von zwei Wegen: Dem Oudos Anthropothymos, den ich bereits erwähnte und wahrscheinlich der Menschlichkeit entspricht, und dem Oudos Kentauros derer die wie ein Zentaur mit der Tierwelt verschmelzen. Es soll in klassischen Zeiten Kappadozianer gegeben haben, die versucht haben auf den Pfaden Chirrons wandelnd Weisheit zu erlangen, und auch heute noch vereinzelt welche die ein Eremitendasein in der Wildnis fernab der Menschen suchen, aber für mich selbst klang das nie sonderlich verlockend.
Was zeichnet da den Weg der Könige aus? Stammt ihr alle von sterblichem Adel ab, oder von Prinzen und Seneschallen unserer Art?"
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Drita
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Re: [1077] Wir betreten feuertrunken, Herrliche, dein Elysium [Allegra, offen]

Beitrag von Drita »

"Die Kurzform: In Venedig lauerte etwas in den Gassen, dass über Jahrzehnte Angst und Schrecken selbst unter den Ahnen gesät und unzählige Kainiten gefressen hat. Dann kam ein sterblicher Nekromant in die Stadt... Augustus Giovanni. Er und seine Familie erhielten den Kuss von eurem Blute. Dazu wurde ihm das Seneschall-Amt zugesprochen, bevor die Dunkelheit vernichtet oder vertrieben wurde. Seitdem verschwinden keine Kainiten mehr in Venedig... ... aber die Macht, die die Familie in dieser kurzen Zeit aufgebaut hat, hinterlässt ihre Spuren in der sonst eher trägen regierten Welt der Alten."

Die Geschichte war eher kühl und sachlich erzählt. Drita versuchte gar nicht erst mit ihrer Stimme Spannung aufzubauen. Zu dem Brujah nickte sie knapp.

"Clan oder sterbliche Herkunft sind mir einerlei... solange der Gegenüber sich an den Handel hält und man nicht versucht mit zu übervorteilen."

Die Lasombra fuhr sich über das Kleid, um es glatt zu streichen.

"Der maßgebende Aspekt des Weges ist die eigene Würde und der Respekt gegenüber der eigenen Person, sowie gegenüber Gleich-und Höhergestellten. Adelige zu Lebzeiten wandern genauso auf dem Pfad, wie Gossenkinder und alles dazwischen. Die Arten der Könige ist so zahlreich, wie die Unterschiede in den Clans. Manche sind strenge Regenten, andere Händler oder Akteure im Hintergrund, wie wir Händler."
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Allegra Aldighieri
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Re: [1077] Wir betreten feuertrunken, Herrliche, dein Elysium [Allegra, offen]

Beitrag von Allegra Aldighieri »

Obschon kühl und sachlich erzählt, saugt die Kappadozianerin jedes einzelne Wort in der Erzählung über die Giovanni auf.

"Ein beeindruckender Aufstieg. Ich wäre sehr interessiert daran, zu meinen Giovanni-Geschwistern in Venedig Kontakt aufzunehmen und von ihnen zu lernen, wenn euch da ein geeigneter Vertreter bekannt sein sollte.

Im Gegenzug würde ich meine Kontakte in Rhegium wieder aufwärmen, sobald ihr bereit seid zu expandieren. Kontakt gegen Kontakt, ein ausgewogener Handel.
Oder würdet Ihr den Gefallen lieber offen halten wollen, für den Fall dass sich eure Pläne kurzfristig ändern?"


Nicht ganz so interessiert, aber immer noch aufmerksam lauscht sie ihren Ausführungen zu Pfaden.

"Achtung der eigenen Würde und der Würde anderer klingt nach vernünftigen und guten Werten.
Damit weiß ich jetzt auch besser, woran ich mit euch bin. Ich werde mich ab jetzt besonders davor hüten, euch zu beleidigen oder unzureichende Achtung entgegen zu bringen, verehrte Drita."
Mit diesen - aufrichtig und ohne Sarkasmus gesprochenen - Worten verneigt sie sich. "Nicht dass ich zuvor diese Absicht gehabt hätte. Insofern denke ich dass wir beide gut miteinander auskommen sollten.

Ich sollte vielleicht selbst mehr über die verschiedenen Pfade lernen, anstatt mich wie bisher einfach durch das Unleben treiben zu lassen wie ein Laubblatt auf dem Polcevera..."
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Drita
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Re: [1077] Wir betreten feuertrunken, Herrliche, dein Elysium [Allegra, offen]

Beitrag von Drita »

Es war ein weiteres, knappes Nicken, ehe Drita Allegra die Hand hinhielt.

"Kontakt gegen Kontakt. Ich werde ohnehin zeitnah nach Venedig schreiben, dann werde ich eure Bitte an die Familie Giovanni weiter reichen. Ich werde euch informieren, sobald ich hier entsprechende Vorbereitungen getroffen habe, um einen Handelsweg zu eröffnen."

Das Lächeln der Ancilla wurde warm.

"Ihr solltet ohnehin jeden mit ausreichend Achtung begegnen. So erspart ihr euch unnötige Fehden und Probleme. Aber ich sehe da auch aktuell wenig Probleme auf euch zukommen."

Drita machte eine einladende Geste.

"Wenn euch der Sinn danach steht, lade ich euch gerne ein, etwas mehr über meinen Weg zu lernen. Dies sollten wir aber an einem anderen Ort tun, sobald ich mich hier ein wenig eingefunden habe. Soviel vorweg, weil mein Pfad es geradezu anbietet: Ich plane mich als Notarius... ... als neutrale Eidwächterin... in Genua zu ettablieren. Solltet ihr einen Handel mit jemanden bezeugt haben wollen und auch dessen Rückzahlung... dürft ihr mich gerne jederzeit ansprechen."
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Allegra Aldighieri
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Re: [1077] Wir betreten feuertrunken, Herrliche, dein Elysium [Allegra, Drita, Arash]

Beitrag von Allegra Aldighieri »

Allegra schlägt ganz nach Kaufmannsart ein. Es bekümmert sie nicht im geringsten, dass manch ein genoveischer Kaufmann sich daran stören würde, dass zwei Weibsbilder ihre Rituale kopierten - hier unter den Unlebenden galten andere Regeln.

"Kontakt gegen Kontakt. Euer Kontakt zu den Kappadozianern in Venedig gegen meinen zu den Geldverleihern in Rhegium. So sei es.

Ich werde gerne auf Eure Angebote zurückkommen, sowohl auf das mehr über den Weg der Könige zu lernen, als auch darauf Eide bezeugen zu lassen. Als angesehene Ancilla, noch dazu auf einem Weg der solchen Wert auf Gesichtswahrung legt, sehe ich Euch als hervorragend dazu geeignet, verehrte Drita."




Allegra betritt erstmals das Elysium und begegnet dabei Drita und Arash.

Arash erzählt Allegra von den Ereignissen des Jahres 1034 und wie sie zum Aschenen Pakt von San Donato und dem Beitritt Genuas zur See der Schatten und der Lossagung von Mailand führten.

Von Drita erfährt Allegra mehr über Venedig, die dortigen Giovanni-Kappadozianer, sowie dem Via Regalis und dessen Pfad der Händler. Drita erzählt ferner von ihren Plänen für Reiseverbindungen zu anderen Domänen und ein Notariat für die Bezeugung von Eiden unter Kainiten zu errichten.
Drita verspricht, Allegra Kontakt zu den Giovanni-Kappadozianern zu verschaffen gegen Allegras Versprechen, Kontakt zu den Geldverleihern in Rhegium zu verschaffen.
Gesperrt

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