[1078] Das Bouquet der Debatten [Hof, Alle]

[La Strega]

Die alte Strega blieb abrupt stehen, als sie den Prinzen aus Sardinien sah und warf sich vor diesem ungelenk auf den Boden und winselte einer verängstigten Hündin gleich leise vor sich hin. Für eine solche Veranstaltung ein denkbar unpassendes Verhalten, doch aus der Sicht eines Tieres eine Geste der absoluten Unterwerfung.

Sie wagte erst sich wieder zu bewegen und sich umständlich zu erheben als klar war, dass der Brujahprinz ihr keine Aufmerksamkeit schenken würde.

die Situation am Thron stierte sie mit ängstlicher Neugier an, um dort ja nichts zu verpassen. Sie spitzte sogar die Ohren und drehte das Gesicht leicht seitlich, um zumindest mit einem Ohr ganz genau zu zu hören.

[Angelique]

Noch so ein Prinz, noch mehr Ahnen!

Wurde voll hier und die versammelten Egos passten nicht mal in ganz Genua, geschweige denn in diesen Saal.
Glücklicherweise ging man in diesem Karneval aus "Hoppla, hier komm ich!" und "Ich kann an schönsten kriechen" als kleines Mädchen total unter und lenkte keine Aufmerksamkeit auf sich.
Dafür konnte man den wandelnden Stillebrüchen dankbar sein.

Ein Lichtblick: La Strega ließ sich mal wieder sehen. Die war immerhin interessant.

[Macario]

Die Szene der Ankunft des Brujah-Prinzen, aber vielmehr die darauffolgende Ankunft des schwarzen Seneschalls nötigten Macario dazu rechts knieend zu verbleiben, bis Lydiadas auf seiner Höhe deutlich vorbeigezogen war. Wenngleich der Herold nicht im Blickpunkt des vorhergehenden Interesses und schon gar nicht im unmittelbaren Wege agierte, so war dies dennoch geboten. Soviel geschah auf einmal.

[Giada Salvaza Rossi]

Mit Lydiadas' Ankunft ging Giada auf die Knie. Ahnenmacht forderte das ein. Sie hielt ihn auf seinem Weg zum Thron nicht auf, doch je näher er diesem Thron kam, desto mehr spannte sie sich an. Ihr eigener Schwur zog sie vorwärts, doch sie wusste selbst, dass irgendeine sinnlose Geste ihrerseits hier und jetzt gar nichts bewirken würde - schon gar nicht die Erfüllung ihres Schwurs.

Doch als ausgerechnet Liutprand sich dem Schwarzen Seneschall entgegen stellte, war das beinahe zu viel. Lydiadas war bereits an ihr vorbei gezogen und nun sprang sie auf. Für einen schrecklichen, dummen Augenblick wirkte es so als wollte sie entweder Liutprand oder den Seneschall kurzerhand umrennen und so von ihren Wegen abbringen.
Doch dann glitt ihr Blick zu Macario, ihrem Bruder im Blut. Er glitt zu Ilario und Drita, sicher auf dem Weg von Herrschaft, Ehre und Macht. Er blieb ausgerechnet an Vincente hängen, dem Jüngsten, der gerade erst ihr Schüler zu sein begonnen hatte.

Sie sammelte sich und zwang sich in eine gerade Haltung zurück. Nein, ihr gefiel offensichtlich dieses Schauspiel nicht, dessen Zeuge sie hier wurde. Doch ebenso wenig wie Iulia Cornelia griff sie ein.

[Liviu Cosma]

Nach der Vorstellung ging Liviu auf die Knie, um den Neuankömmling respektvoll zu Ehren. Gleichzeitig wunderte er sich über dessen Art der Vorstellung und warum ist dieses nicht durch einen der offiziellen Herolde der Stadt passiert?

[Benjamin]

Hin und her und hin und hin und her gingen, knieten und wuselten die Versammelten. Und nun setzte sich auch Benjamin in Bewegung. Er warf Angelique noch einmal ein liebesvolles Lächeln zu bevor ihn seine Beine hinforttrugen. Nachdem er fast in der Bewegung befindlich auf einem Knie befindlich den Prinzen Sardiniens und anschließend den Seneschall abgefrühstückt hatte richtete er sich äußerst schnell auf und kam nach ein paar weiteren Schritten hinter Arash zum Halten. Diesem würde er sollte sich dieser nicht dagegen wehren eine Hand auf die Schulter legen. Seine Hand würde sich auch ihren Weg bahnen wollen sollte Arash versuchen dies zu verhindern.

Dass der Seneschall gerade auf dem Weg Richtung Thron war schien er komplett auszublenden, genauso wie die allgemeine angespannte Stimmung. Wobei ausblenden noch ein zu schwache Beschreibung gewesen wäre für die seelige Ignoranz der Klinge auf der er hier gerade tanzte. Er schien sein eigenes kleines Spiel hier zu spielen, im Takt seiner eigenen Musik und im Einklang mit seiner eigenen Realität.*

Und sollte Arash das Gewicht von Benjamins Hand spüren, so wurde diesem schnell klar mit was für einer Kraft der Jüngling ihn versuchte auf die Knie zu zwingen.**

Spoiler!

*Wahrnehmung+Aufmerksamkeit um die Brisanz der Lage zu erkennen. = Gepatzt
**+2BP in KK

[Drita]

Nachdem die Sache mit Adamo geklärt war, rückten mehrere Personen in die Aufmerksamkeit der Ancilla.

Zunächst war da der Prinz, der lautstark vorgestellt wurde und eine angemessene Verbeugung erhielt. Neugierig streiften ihre Augen über die anwesenden Kainiten und ihr gebaren gegenüber dem Prinzen. Dabei fiel die Geißel besonders in ihr Auge. Drita runzelte die Stirn und sah zu ihrer Begleitung. Fragend.

Dann trat auch schon ihr Ältester, der keinerlei Vorstellung bedurfte, auf die Bühne, verfolgt von einer Hündin. Diese war kaum der Beachtung wert, ihm jedoch schenkte Drita höchsten Respekt, der fast des Brujahprinzen würdig gewesen wäre. Aber eben nur fast.

Als sie sicher war, dass Lydiadas sie und alle Anderen ignorierte, hob Drita ihren Blick wieder und beobachtete den Ventrue, der sich dem Seneschall in den Weg stellte und dessen Begrüßung sie mit einem knappen Nicken, aber ohne direkten Gesprächswunsch begegnet war.

Giada, als sie Drita anblickte, erntete ein knappes Kopfschütteln. Angedeutet nur.

Der Abend versprach genauso spannend zu werden, wie man es ihr in Venedig versprochen hatte. Das freundliche Lächeln kehrte auf ihre Lippen zurück und sie fing der Reaktionen der anderen Ancillae ein, dann die der Neugeborenen - Arash und der Unbekannte, der ihm die Hand auf die Schulter legte, erfuhren mehr Aufmerksamkeit, ehe sie die unscheinbare Malkavianerin ins Auge fasste, die der Aufmerksamkeit entkommen wollte.

[Il Canzoniere]

Das Zentrum der Aufmerksamkeit mochte sich erneut verschieben als diesmal Benjamin versuchte Arash wortwörtlich auf die Knie zu zwingen. Dieser schien das ganze überhaupt nicht gut zu heißen. Zum einen schien er nicht damit gerechnet zu haben das Benjamin ihn wirklich anfasste, zum anderen war die Art jemanden in den Staub zu zwingen etwas das das Tier in ihm durchaus verstand. Er fletschte mit einem beachtlichen Gebiss voller weit ausgefahrener Zähne, als er Benjamin Widerstand leistete und seine Finger verformten sich, während er seinerseits Benjamin mit den Händen zu packen versuchte, in längliche, spitze, ungewöhnliche Scharfe, gebogene Krallen, die stark an einen Bären erinnerten. Der Zorn über den Versuch Benjamins ihn körperlich - sprichwörtlich - 'klein zu halten' stand ihm ins Gesicht geschrieben und er fauchte so laut, das es in der gesamten Halle gut zu hören war.

Die wie ein umgekehrtes Gewitter düster umherzuckende Gestalt des Seneschalls, der vor Liutprand unvermittelt zum stehen gekommen war, runzelte die Stirn ob des Verhaltens des Ventrues, hörte dann jedoch das laute Fauchen Arashs und drehte den Hals in Richtung der beiden Streitenden. Gehässig begann er mit seinem verwaschen wirkenden Gesicht zu schmunzeln, ehe er sich an Liutprand wandte. Mit einem Nicken in die Richtung des Konflikts und einem "Ksch!" wie man eine Katze verjagen mochte, schickte er den ersten Liktor zur 'Klärung' des frischen Themas, ehe er sich seinerseits abwartend und gierig umwandte, ob nicht vielleicht jemand das erste Blut des Abends vergießen würde.

An anderer Stelle standen Nubis und Tankred in ein kurzes Gespräch vertieft. Offenbar hatte der Herold etwas mit dem Liktoren zu besprechen, denn er war vor einigen Minuten an den Nosferatu herangetreten und hatte ihn angesprochen. Jetzt, wo man Arash fauchen hörte, blickten sie beide abrupt hinüber zu den Kämpfenden. Sie wechselten einen vielsagenden Blick und Tankred wollte gerade den ersten Schritt in Richtung Arashs und Benjamins setzen, als Nubis ihn sanft am Arm berührte, den Kopf schüttelte und vielsagend zu den beiden hinübernickte. Etwas das Tankred seinerseits zu verstehen schien. Er hielt also inne und beobachtete seinerseits - an Nubis Seite. Es waren noch nicht einmal alle da und schon gab es Zank. Das konnte ja heiter werden.

[Vergonzo Faro]

Es hatte direkt begonnen.
Kaum hatte sich der Nosferatu positioniert nahm das für Genua übliche Geschehen an Hoftagen seinen lauf.

Den Brujah Prinz im Rang des Ancilla begrüßte der alte bucklige Nosferatu in dem er sich auf den Ast gestützt vornüber beugte und somit ausdrucksstark verneigte, wobei er etwas in die Knie ging. Dessen Begleitung schenkte er ebenfalls eine Mischung aus Nicken und Verneigen, eher knapp gehalten.
Den Seneschall begrüßte er mit einer deutlich gekonnten Verneigung, die einen Moment lang hielt ehe er sich wieder erhob.

Ein irritierter Blick und ein knappes atmen, vielleicht ein Seufzer, war leise zu hören, als er Benjamin und Arash betrachte. Der, der die Etikette offenkundig ablehnte, versuchte der Geißel eben jene aufzuzwingen? Es war nicht klug Arash kleiner zu machen, als er sich selber sah. Daher vermutete der Nosferatu mehr als nur das Ego dahinter.
Neben dieser Szenerie studierte er allerdings auch die Reaktionen der Anderen darauf.

[Macario]

Nachdem auch Lydiadas vorbeigezogen war, hatte sich Macario wieder aufgerichtet. Macario war doch eigentlich auf dem Weg gewesen, um das Wort an Nubis zu richten. Er stand dem Kappadozianer und Tankred schließlich schon derart nahe, dass er womöglich hören konnte, was die beiden miteinander sprachen.*

Und schon begann eine nächste Szene. Andere nahmen Notiz vom Fehlverhalten der Geißel, von Adamo ganz zu schweigen. Die Rose allerdings, wie bereits üblich, büßte.

Wie aber wurde man einer Bestie Herr? Macario kannte die Antwort nur zu gut.

Spoiler!

* Wahrnehmung + Aufmerksamkeit [Heute 19:22 Uhr] [6 2 5 5 8] [2 Erfolge]