[1081] Warme Freuden [Atessa, Paolo]

[Mai '23]
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Atessa Federizzi
Toreador
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Re: [1081] Warme Freuden [Atessa, Paolo]

Beitrag von Atessa Federizzi »

Dieser Akt, dieser Kuss - es war das erste Mal seit ihrer Zeugung in jener Nacht, dass sie diese Erfahrung erneut macht.
Es war ein anderes Trinken als noch bei Julio - gierige, ekstatischer und doch gleichermaßen animalisch. Zwar schmeckte es nicht so wie das, was ihr einst ihr Erzeuger gab aber dennoch - kein Blut der Sterblichen kam an diesen Genuss heran.

Und es war das erste Mal seit sehr, sehr langer Zeit, dass sie sich so etwas wie satt fühlte.


Als Paolo sich von ihr gelöst hatte, konnte er sehen, wie auch sie die letzten Zeichen ihres Mahls sich von den Lippen leckte.
Ihr Blick klebte noch immer an seinem Hals, seinen Armen und nur widerwillig schien sie sich zu lösen. Das Trinken hatte den Rausch wahrlich nicht beendet.
Dennoch, im Hinterkopf pochte die Warnung. Die Warnung davor das hier zu weit zu treiben und vor allem die Warnung vor der aufgehendenden Sonne.

"Hmhm... mehr..."

Atessas Stimme wirkte tiefer als zuvor, als den letzten Satz Paolos aufgriff und ihm antwortete.

Langsam schob sie ihn von sich und sah ihn an. Sie grinste wie eines der jungen Dinger, die sich der Konsequenzen wohl eher nicht bewusst waren.
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Paolo
Ravnos
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Re: [1081] Warme Freuden [Atessa, Paolo]

Beitrag von Paolo »

Da war trotzdem noch der Geschmack von Blut, von köstlicher Vitae in seinem Mund, als sie schon auseinander gingen.
Es bedurfte seiner ganzen Anstrengung nicht doch noch einmal über sie herzufallen und er war sich nicht sicher ob ihr Blick nicht dasselbe sagte.
Er machte ein, zwei Schritte von ihr weg.

"Wir sollten nicht." äußerten sich ein paar klare Worte aus dem immer noch leicht vernebelten Hirn.
"Es ist gefährlich." Ob er damit das Blutsband oder die Sonne meinte? Vielleicht auch schlicht beides.

"Es war dennoch schön. Wir müssen uns nun trennen."

Es fühlte sich dennoch nicht so an, als wäre dies der richtige Moment, auch wenn er es sein musste.
Paolo blickte sie an unschlüssig ob er noch etwas sagen sollte.
Er wartete nur auf ihre Antwort, wenn sie eine hatte und verschwand dann doch allein in die Nacht. Er musste gehen. Sie musste gehen.

Paolo realisierte auch erst auf halben Weg nach hause dass das wirklich wirklich Ärger geben würde.
Spoiler!
Selbsbeherrschung sk 6 +WK
9, 8, 3, 3

Zusammenfassung: Paolo lädt Atessa ins Ravecaner Badehaus ein, wo sie sich eine Zeit lang, im warmen Wasser treibend, über ihre Vergangenheit und Ziele für die Zukunft unterhalten. Bis Paolo dann ein Stelldichein mit dem menschlichen Paar, ein paar Zuber weiter, vorschlägt. Die Rose bezirzt die beiden Menschen und überredet sie dazu, mitzukommen. So gehen die beiden Kainiten mit den beiden jungen Menschen zum Hafen um dort am Wasser bei den Lagerhäusern einen Krug Wein zu leeren, der von Atessa angeschafft wurde und mit Mohn versetzt ist. Die Menschen verfallen bald dem Rausch und nachdem alle vier vor einer plötzlich auftauchenden Wache fliehen müssen, kommen sie doch noch dazu in einer dunklen Gasse das Blut der Lebenden von diesen zu rauben, was die Kainskinder selbst in einen leichten Rausch versetzt und die Träume der Menschen mit ihnen teilt.
Benebelt von diesen Eindrücken, laufen sie eine Weile nur noch zu zweit durch Platealonga, während das Menschenpaar seinen Rausch ausschläft.
Dabei kommen sie sich nah und der Geruch von Paolos offener Wunde reizt Atessa dazu diesen zu beißen. Was der Ravnos zulässt, aber gleiches mit gleichem vergeltet, sobald sie wieder von ihm ließ. In Rausch und Genuss nehmen sie einander ihr Blut und binden sich fester aneinander, als sie es je beabsichtigt hatten. Die Angst vor der bald aufgehenden Sonne sitzt ihnen jedoch im Nacken und lässt sie sich schlussendlich voneinander trennen.
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