[Brief] Prinzliche Pflichten [Arash, Roya]

[Roya]

Eine Nachricht war bei dem alten Jäger Leonardo angekommen, die ein arabisch aussehender Mann auf einem braunen, schlanken Pferd, um die Mittagszeit drei bis vier Tage nach dem Geschehen an einen Arash bei ihm abgegeben hatte. Er war höflich und besaß Umgangsformen, sprach fließend Italienisch ohne Akzent, verneinte aber freundlich und bestimmt, zu warten oder etwaige Verpflegung.

Der Anfang und das Ende des Schreibens, welches er dem Jäger daließ, wirkte formel, während die Zeilen dazwischen zwar höflich, aber merklich einfacher gehalten waren. Dennoch war das geschriebene Latein fließend, wenn auch deutlich geschwungener, als die Schönschrift der Mönche. Das Pergament hatte sicher schon bessere Zeiten gesehen, aber noch war es nicht dünn genug geschabt, um nicht als Träger der Nachricht zu fungieren.

Darin war eine Wegweisung von Nervi ausgehend entlang des Flusses nach Bavari, sowie der Beschreibung eines Ortes unweit von vereinzelten, einfachen Hirtenhütten und Gehöften. Genauer eine Reihe von Mulden oder Erdlöchern unter umgestürzten Bäumen oder auch Erdüberhängen.

Die Malkavianerin beschrieb darin weiter, dass sie Spuren von Jemanden gefunden habe, der dort vor Kurzem genächtigt habe. Jemand, der sich hervorragend auf das Existieren in der Wildnis verstehen, nahezu keine Spuren hinterlasse und ein sehr erfahrener Späher sei.

Die Person sei den Spuren nach etwas größer und schwerer als Roya. Sie habe die Malkavianerin beobachtet, aber sich nicht zu erkennen gegeben. Roya gehe entsprechend von einem Feind, Jemandem ohne Etikette oder Jemanden, der bei dem was er dort tat, nicht gesehen werden wollte, aus.