[1084] Des reflets changeants sous la pluie [Agnellina, Allegra]

[Allegra Aldighieri]

Auf die Hofhaltung angesprochen winkt Allegra ab.

"Hofhaltungen sind hauptsächlich Schauen der Eitelkeit, wo die Großkopferten sich gegenseitig auf die Schulter klopfen. Seid lieber froh darum, dass Euch das erst einmal erspart bleibt, im Gegensatz zu mir, die frisch aus der Heimat geflohen gleich unvorbereitet in eine solche Schlangengrube von einer Hofhaltung geworfen wurde."

Sie verzieht ihre Mundwinkel ein wenig nach unten, als sie daran zurückdenkt.

"Das einzig gute daran ist eigentlich, dass man mal alle Gesichter gesehen hat und mit einem Namen verbinden kann, auch von denen die nur selten das Elysium aufsuchen.

Was nun Eure Aufgabe angeht..."

Die Kappadozianerin zuckt mit den Schultern.

"Eure Sache. Ich kenne die Stadt und ihre Bewohner einfach schon, und könnte Euch sagen was Ihr Euch als erstes ansehen solltet. Aber Ihr könnt gerne nach den Raunächten noch einmal auf mich zukommen. Hinterlasst einfach eine Nachricht im Elysium.

Eine schöne Nacht noch, oder das was davon übrig ist."

Der Gesprächsstoff mit der unerwarteten neuen Bekanntschaft schien erst einmal erschöpft. So Agnellina keine gegenteiligen Anstalten machte, würde sie beginnen, sich langsam Richtung Platealonga zu entfernen.

[Agnellina]

Agnellina schwirrte inzwischen gehörig der Kopf. Die vielen Informationen, Ratschläge und Hinweise sowie Namen und Beschreibungen hatten sie ähnlich erschöpft wie das anstrengende Gespräch mit dem Herold. Hier war es etwas besser, kühlte der Regen doch den Kopf und die Abwesenheit der häuslichen Mauern ließ sie sich entspannter fühlen.
Sie war sich nicht sicher, ob Allegra einfach genug hatte oder nun verärgert war. Jedoch ließ sie sich das Herz nicht von Sorge beschweren und schaute einfach freudig einer Begegnung in der Zukunft entgegen.






Zusammenfassung:
Agnellina und Allegra treffen sich an der Küste Mascharanas. Nach anfänglichem Missverständnis lernen sie einander kennen und Allegra erzählt viel über die Stadt und die Gepflogenheiten, während Agnellina zwischen Bewunderung ob der weltgewandten Allegra und der Vielzahl ihrer erschlagenden Hinweise hin und hergerissen ist. Nach regen Hinweisen zur angemessenen Beschäftigung und Fragen zur Aufgabe erbittet sich Agnellina mehr Zeit und die Möglichkeit zu einem Gespräch in einigen Monaten.