[1084] Da ist ein Heilerhaus, am Wunderhof, das man heißt die Aufgehende Sonne [Allegra, Liviu]

[Allegra Aldighieri]

"Mich selbst erreicht man am besten über das Elysium."

Als nächstes führt Esther einen Mann mittleren Alters herein, der langsam geht während er sich den Kopf hält.

Die Kappadozianerin befördert erneut zwei flache Handvoll Hanfsamen in die Schüssel und zerstößt sie mit dem Mörser. Sie beugt sich darüber und vergewissert sich schnuppernd, dass genug Öl freigesetzt wurde. Dieses Gestampfte verabreicht sie dem Patienten und geht dann mit Liviu ein Stück beiseite, leise redend.

"Ein paar Minuten, dann kannste probier'n. Erkennste bei Giancarlo daran, dass er sich nich mehr den Kopf halten muss."

[Liviu Cosma]

Liviu beobachtet schweigend und fasziniert den Kranken und achte auf jede Veränderung nach dem er die gestampften Samen erhalten hat.

„Ich hoffe die Vorräte halten eine Zeit und seit so nett, wenn ihr etwas Zeit entbehre könntet würde ich mich über eine kleine Stadtführung freuen. Ich habe den Eindruck schon zu langen nicht mehr hier gewesen zu sein.“

[Allegra Aldighieri]

Die pressenden, kreisenden Bewegungen mit den flachen Händen über die Schläfen werden allmählich immer weniger, während das Mittel anschlägt. Der Patient nimmt eine entspannte und etwas schlaffe Haltung an, während ein breites Grinsen auf seinem Gesicht erscheint - nicht unähnlich zu dem von Allegra.

"Stadtführung könn'n wir mal mach'n, aber ein ander Mal. Probier' lieber mal das Zeug, is voll gut."

Einladend streicht die Kappadozianerin mit ihren langen kalten Fingern über den Hals des Patienten, wobei er erschaudert.

[Liviu Cosma]

„Gerne, wenn du demnächst Zeit hast, würde ich mich freuen. Ansonsten danke für das Angebot aber deine Nähe, der Austausch mit dir ist anregend genug für mich. Ich bin in der nächsten Zeit öfters in Genua da endlich die beiden Zelte für das Lazarett geliefert werden soll.“

„Last euch aber nicht abhalten und wünsche euch noch einen angenehmen Abend. Wenn ihr erlaubt, ziehen wir uns nun zurück und gebt Bescheid, wenn eine weitere Lieferung vorbereitet werden soll.“

Er nickt Allegra freundlich zu und warte noch kurz auf ihre Reaktion bevor er sich auf dem Heimweg macht.

[Allegra Aldighieri]

"Dann will ich dich nich aufhalten. Mach'n wir dafür mal ne Stadtführung, das wird sicher voll gut!"

Immer noch ersichtlich aufgekratzt von dem Schmerzmittel verabschiedet sich die Kappadozianerin mit geworfenen Handküssen, unterbrochen von albernem Gekichere.


Liviu liefert die Hanfsamen an Allegras Heilerhaus in Platealonga an, die in Votori gezogen wurden. Sie zerstößt einen Teil davon gleich vor Ort und verabreicht sie einer Schmerzpatientin. Allegra erzählt Liviu von einem alten Leiden, das sie selbst plagt, und wie es für sie die Motivation war, das Schmerzmittel zu entwickeln. Mit Livius Einverständnis probiert Allegra aus, ob das Blut der unter Drogen stehenden Patientin dabei hilft. Allegra zeigt nach dem Genuß des Drogenblutes keine Beschwerden, ist aber ersichtlich berauscht und verhält sich irrational und impulsiv - unter anderem wirft sie sich Liviu an den Hals und küsst ihn. Allegras Angebot, das Drogenblut selbst vom nächsten Patienten zu probieren, lehnt Liviu ab.

Liviu sichert weitere finanzielle Unterstützung des Heilerhauses zu. Im Gegenzug stimmt Allegra zu, ihm eine Stadtführung durch Platealonga anzubieten.