[1085] Jäger im Sand [Harl, Arash]

[Arash]

Arash schnaubte. "Emma...ich habe mir ihren Nachnamen nicht gemerkt....ist die Geißel Savonnas. Dadurch, dass sie verschwinden kann ist sie schwere Beute für mich. Wir hatten bereits das Vergnügen. Auch, wenn es nicht direkt zu einem Kampf kam. Sie ist profunde im stellen von Fallen und kann Schwärme von Tieren kontrollieren. Außerdem sieht sie die Grenze als nicht existent an und Votori samt Umgebung als...Kriegsgebiet." er zuckte mit den Schultern, betrachtete Harl aber aufmerksam dabei.

"Ich würde sie gerne mit dir zusammen erjagen. Eventuell könnte uns deine Clansschwester noch aushelfen." ergänzte er dann noch. "Hast du sie bereits getroffen?"

[Harl]

“Hrrrm”, machte Harl. “Jagen in Votori… wäre dann jagen, wo sie wohnt? Wo sie sich auskennt?” Er zupfte sich an seinem Bart und dachte nach. “Emma…”, schmeckte er den Namen auf der Zunge. “Fallen. Für wen oder was? Menschen? Tiere? Uns? Beute für sie? Oder diesen… hn.. Krieg?”

Zu Arashs letzter Frage meinte er er: “Nein, keine …Clansschwester.” Er schüttelte den Kopf. “Wer?”

[Arash]

"Nein. Votori ist nicht ihr Gebiet. Es ist meins." knurrte Arash schon wieder fast wütend. Aber er beherrschte sich und begann aber wieder auf und ab zu tigern. "Sie baut Fallen für Kainiten. Zumindest hat sie versucht mich damit zu fangen. Ist ihr nicht gelungen." Er schnaubte und blieb dann auch wieder stehen. Sah Harl wieder an.

"Angelique ist eine der Ältesten Malkavianerinnen hier. Ich bin mir nicht sicher, ob dein Ältester Ferruccio länger als sie hier ist. Aber ansonsten empfehle ich dir sie mal zu treffen. Sie hat einen Turm in der Domäne und bewohnt diesen."

[Harl]

Harl nickte und duckte sich unter dem Knurren und der Wut wieder hinweg. Er wollte kein Territorium oder Revier anzweifeln, das er noch nicht einmal gesehen hatte. Doch er beobachtete Arash aus dem Augenwinkel heraus und ihm schien durchaus zu gefallen, was er sah.

“Revierkampf”, murmelte er. “Wir sind zwei. Oder mehr. Sie allein?”
Er tippte sich ans Kinn.

“Vielleicht… einer Herausforderung. An sie. Wer herausgefordert wird, muss antworten. Oder verliert seinen Anspruch. Kein Duell.. das ist bescheuert. Aber… . Hn. Vielleicht taugt es als Ablenkung.” Es waren Gedankenfetzen, über die er sprach, kaum zusammenhängend. Für ihn schien es Sinn zu ergeben, als würde er verschiedene Aspekte dieses Konfliktes für sich kalkulieren.

“Angelique. Gut. …Ferrucio? Hu. Auch nie gehört. Beide nicht. Meine.. Hn. Meine Erzeugerin spielt nicht das Spiel der Höfe. Heh. Sie ist Jägerin. Zauberin.” Damit sah er wieder zu Arash hin, zum ersten Mal seit längerem wieder direkter.

“Gut. Ich gehe und finde … ‘Angelique’. Und dann nach sehe ich, was ich in Votori finden kann. Oder über … Emma. Hn. Ich kenne wen in Savona. Will mich aber nicht verraten. Vielleicht hilft es aber, später irgendwann.” Kurz bleckte er die Zähne.
“Niemand sagt, man muss …fair spielen. Heh. Nosferatu. Spielen auch nicht fair, tanzen einen gern aus. Bis sie es nicht mehr können. Starke Beute, Nosferatu.”

[Arash]

"Wir jagen in einem Rudel. Sie allein. Wenn man die Tiere auslässt." bestätigte Arash. Es schien als hätte er da mehr im Sinn, als nur Harl und ihn. Der Gangrel legt den Kopf schief. "Von was für einer Ablenkung sprichst du?"

Er leckte sich auch über die Lippen. "Ferruccio ist Ancilla aus deinem Clan. Ein Fanatiker, der alle am liebsten im Feuer der Hölle brennen sehen würde für ihre Sünden." er zuckte mit den Schultern. "Eigentlich würde ich dich vor ihm warnen. Aber wie er zu seinem eigenen Clan steht, weiß ich nicht." Dann wandte sein Blick sich wieder seinem Schiff zu. "Wenn du mich erreichen willst hinterlasse einen von Algen umwickelten Stein auf dem Stegen von Votori. Ich warte dann in der nächsten Nacht dort auf dich." Offenbar sah der Gangrel die Pläne vorerst als weit genug fortgeschritten.

[Harl]

“Stein. Gut. Andersherum auch, dann bin ich da. Eine Woche später. Werde viel… laufen. Schwimmen. Ansehen. Darum länger.” Harl schien da recht pragmatisch zu sein. Je länger das Gespräch auch andauerte, desto einfacher schien es ihm zu fallen, seine Worte zu finden. Dennoch war die Sprechweise holprig, vielleicht einfach eingerostet oder in einem ganz eigenen Rhythmus gefangen.

“Ferrucio.. Fanatiker. Ugh.. .” Er schauderte und lächelte schief. “Danke für die Warnung. Werde wohl irgendwann zu ihm gehen. Hnn… .” Er rieb sich mit einer Hand den Nacken. “Clanssachen… . Schwierig. Bei Gangrel ist es einfacher, denke ich. Der Mond? Die Gezeiten? Heh. Gezeiten sind aus Meer und Mond gemacht, aus ungezählten Wassertropfen und etwas, das keiner versteht außer Mond und Gezeiten selbst.” Und das schien seine Zusammenfassung zu sein, was auch immer sie bedeuten mochte.

“Das mit der Ablenkung… hn. War nur ein Gedanke. Eine wie sie, Nosferatu. Jägerin, vielleicht. Solche - so wie ich auch - wir fallen manchmal in eine eigene Falle von Stolz und Dummheit. Selbstgebaut. Wir denken: ‘Die ‘da oben’ sind dumm und weltfremd.’ oder ‘Die Jungen haben keine Ahnung.’. Wenn einer ihr so eine Formelle Duell-Aufforderung stellt, wird sie drüber lachen. Spotten. Sich aufblasen. Vielleicht nicht damit rechnen, dass wir damit rechnen und wollen, dass sie das macht. Falsche Signale. Irreführungen. Sie ist alleine, niemand erklärt ihr die Dinge. Sie läuft im Kreis mit sich selbst und merkt es nicht einmal. Nimm solche falschen Signale zusammen mit anderen Dingen, die auf sie einprasseln, wie Hagelregen: Informationen, Warnungen, Ahnungen, falsche Fährten, Forderungen… heh. Manchmal kann man solche wie sie so zu Fehlern verleiten. Leichtsinnigkeiten. Dummheiten. Arroganz.”
Harl tippte sich an sein Kinn und lächelte ein bisschen.

“Alles ist erlaubt für eine gute Jagd. Nichts ist zu schade. Zu gut. Zu mühselig, zu lang, zu schmutzig, zu billig, zu hässlich. Alles gilt. Auch der Tanz-der-Tausend-Hagelkörner. Eine gute Jagd ist aus allem gemacht. Weil alles erlaubt ist. Weil am Ende nur zählt, wer Jäger ist, wer Beute ist und wer wen zur Strecke bringt. Das … “wie”... heh. Das ist, was wir machen. Jagd.. ist heilig, weil sie unser Dasein füllt. Sie ist der Grund. Der Weg und das Ziel. Der Schleifstein, auf dem wir den Speer und die Pfeile unseres Daseins schleifen, die Klauen und Zähne sind in unserer Seele. Wer auch nur eine Sache ausschließen will, aus der Jagd, der hat das schon vergessen: Dass sie heilig ist.”

Harls Lächeln hatte etwas von einem Haifisch, scharf und hungrig. “Kann sein, dass sie zwischen Regentropfen und Hagelkörnern tanzen kann. Und dann zolle ich ihr Respekt: Die Beute lehrt den Jäger. Kann sein, dass sie den Spieß umdreht, wenn wir auf unserer Seite dumm sind. Heh. ‘s gibt keine bessere Lehre als das.”

[Arash]

Als Harl die Jagd so hoch pries musste auch Arash Grinsen. Einem Raubtier gleich nickte er dann. "Sehr richtig. Die Jagd ist alles was zählt. Nur nicht unvorbereitet, aber fair? Die Beute hat darauf keinen Einfluss. Herausforderungen sind gut. Sie machen uns besser. Aber manchmal ist der Erfolg der Jagd wichtiger als die Herausforderung es alleine zu bewältigen. Dann jagt der Jäger im Rudel, wie die Wölfe oder Tümmler in den weiten des Meeres."

Er leckte sich über die Lippen. "Sag nicht, dass es in meinem Clan einfacher wäre. Du kennst die Inneren Strukturen hier an Land nicht. Es ist weit komplizierter, als es von außen wirkt." Seine Hand deutete auf den Malkavianer. "Aber deine Herangehensweise gefällt mir. Wir werden alles planen, sobald ich das Rudel zusammen habe. Vielleicht haben andere noch andere Ideen. Die Nosferatu wird in jedem Fall überrascht sein." grinste er dann dreckig und in seinen Augen loderte die Lust auf die Jagd auf, welche er schon beinahe vermisst hatte. Dies würde seine Rache für die Demütigungen damals in Votori sein. Die Geißel Savonnas würde genauso fallen wie ihr Vorgänger. Nur leiser. Ohne Spuren.

[Harl]

Harl nickte. Er verstand.

“Gute Jagd”, sagte er. Und das war zugleich auch wohl sein Abschied, denn er stand auf und ging ins Meer.


Harl trifft an einem Strand auf Arash, der ihn zur Rede stellt. Beide stellen sich einander vor und treffen eine Abmachung über eine Jagd in Votori und Harls Ankunft und Verbleib in Genua.