[1083] Handel ist, was uns eint [Ilario, Gabriel]

[Juli '23]
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Gabriel Ducas
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Re: [1083] Handel ist, was uns eint [Ilario, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Nicht besonders subtil? der Brujah hob eine Augenbraue und ein Feuer schien in seinem Inneren entfacht. „Unnachgiebige Härte? Bekennen müssen oder wollen? Was nützt das Bekenntnis einer die ihren Weg verrät? Ist es nicht der Größte Verrat sich selbst und seine Werte zu verraten? Prangerte sie nicht öffentlich den, ihrer Meinung nach, mehrfachen Eidbruch ihrer höchst verehrten Majestät an? Werte an die die wohlwerte Giada selbst jeden erinnerte? Werte die sie offenbar nicht mehr für richtig oder wichtig hält. Was soll Giadas Wort oder gar ein Eid ihrerseits wert sein, wenn man doch weiß, dass ihre moralischen Grundfesten auf Sand gebaut sind?“ er machte eine kurze Pause und beruhigte sich, indem er kurz zu dem Spielbrett, dann wieder zurück zu Ilario sah und resignierend den Kopf schüttelte. Ich werde Diskretion waren und weitere Informationen sammeln. An diesem Aushang werde ich mich jedoch erst auf das Wort meiner Lehensherrin hin beteiligen.“ Der Brujah schien nicht überzeugt und seine Augen wanderten wieder zu Ilario, ohne jedoch in dessen zu sehen und so wartete er.
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Ilario
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Re: [1083] Handel ist, was uns eint [Ilario, Gabriel]

Beitrag von Ilario »

"Es hat stets Konvertiten gegeben und wird sie immer geben. Solche die unseren Weg verlassen und solche die ihn neu beschreiten wollen. Sollte die werte Giada die Via Regalis verlassen, wird dies zu einem Bruch zwischen ihr und uns führen. Wie tief dieser geht wird von der Art und Weise abhängen, wie sie unseren Weg verlässt. Wenn sie dies denn tut. Zweifeln und straucheln darf jeder, vielleicht braucht sie nur ein wenig Orientierung. Sollte sie aber die Via Regalis verraten, mit Füßen treten, werden wir sie zermalmen." Und das nicht nur aus den offensichtlichen Gründen, Giada und ihn verbanden Eide. Würden diese einseitig wertlos, müsste Giada unschädlich gemacht werden. In Genua standen Prinz und Seneschall aus unterschiedlichen Gründen in keinem guten Verhältnis zur Via Ragalis. Die Via musste hier achtgeben keine weitere Schwäche zu zeigen.
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Gabriel Ducas
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Re: [1083] Handel ist, was uns eint [Ilario, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Die Worte des Blutvogts schienen ihn zumindest vorerst zu beruhigen. Die Via war in Genua im Hintertreffen und von dem Kartell, welches der Ancilla beim letzten Treffen angesprochen hatte, war nichts zu sehen. Im Gegenteil. Die Könige zerfleischten sich untereinander und das öffentlich. Recht und Ordnung waren wertlos in der Domäne. Gabriel nickte zu den Worten und schien das Thema damit beiseite zu schieben.

„Da ihr nun die Aufsicht über die kirchenpolitischen Angelegenheiten inne habt, möchte ich meine Sorge darüber ausdrücken, dass die Ereignisse um das Theater und auch die Gerüchte um Liviu und Allegra in Votori unter den Sterblichen die Runde machen und sicher den Blick der Kirche auf sich ziehen werden.“ Gabriel machte eine kurze Pause ehe er weiter sprach. „So sich die Augen der Kirche auf Votori richten, könnte dies erschweren den Konflikt mit Savona in diesem Gebiet zu lösen. Zwar könnte man versuchen die Aufmerksamkeit des Sondergesandten auf Savona zu lenken. So es dort jedoch gelingt dies zu spiegeln, wird dies unter Berücksichtigung der Streitigkeiten um den Bau der Kathedrale und meine Vermutungen, dass es sich bei der Reliquie in der Kirche von Santa Maria um Grabräubereien handelt, Folgen für Genua haben.“ mit dem Schachspiel hatte der Brujah zwar seine Schwierigkeiten, hier jedoch legte er sachlich ein Mosaik an Informationen für den Ancilla aus und sah diesen danach an, ohne jedoch direkten Augenkontakt zu suchen. „Als Herold und Vasall ihrer höchst verehrten Majestät ist es meine Pflicht die Domäne zu schützen. Daher möchte ich gern mit euch die Möglichkeit besprechen, das die Wandler auf der Via Regalis, den Grenzkonflikt auf diplomatischem Wege verschleppen, bis die Unruhe in Kirchenkreisen sich gelegt hat. Ich sehe Mittel und Wege Savona mittelfristig zu einem Teil der Domäne zu machen, doch aktuell ist die Lage zu angespannt.“ sprach da wirklich noch der Handwerker?
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Ilario
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Re: [1083] Handel ist, was uns eint [Ilario, Gabriel]

Beitrag von Ilario »

Seine Brauen zogen sich ein wenig zusammen, als der Lasombra die Angelegenheit einen Moment aus einem anderen Blickwinkel betrachtete.
"Das Theater sollte am besten für eine oder zwei Generationen zur Ruhe kommen. Möglich wäre auch eine andere Nutzung in der Übergangszeit. Vielleicht als Suppenküche für die Bedürftigen. Es wäre sehr schade dieses Theater dauerhaft zu verlieren, doch wenn Liviu es nicht schafft dort Ruhe reinzubringen... Werde ich das tun müssen und es wird nur noch Asche davon bleiben. Mit Votori läuft es im schlechtesten Fall kaum anders. Die Augen der Kirchen müssen und werden etwas anderes zur Beobachtung finden."

Entschlossen nickte Ilario zu des Herolds Idee einer Konfliktverschleppung. "Eine gute Idee, wir als Könige sollten uns dafür einsetzen und entsprechend wirken. Aber lass mich hören wie ihr Savona Genua untertan machen wollt? Das klingt sehr ambitioniert aus dem Mund eines Neugeborenen." Es klang nicht so, als wüsste Ilario Ambitionen nicht zu schätzen. Der Fall Savonas wäre wirklich eine interessante Option.
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Gabriel Ducas
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Re: [1083] Handel ist, was uns eint [Ilario, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

„Wie ich bereits sagte, wird das Auge der Kirche auf Genua verweilen, wenn es nicht gelingt die Gerüchte um Allegra und Liviu in den Griff zu bekommen. Auch Vorfälle wie die öffentliche Verwandlung der Geißel am Hafen und Grabräubereien als Reliquien in Genuas Kirchen tragen nicht zu Beruhigung der Lage bei. Was Savona betrifft.“ mit einer Hand nahm er ein paar flache Flusskiesel aus seiner Umhängetasche und legte sie auf den Tisch. „Korsika…“ er zeigte auf einen Stein. „Ist nicht mehr in der Hand der Tedesci. Somit ist die Versorgung Savonas…“ der Finger wanderte zu einem anderen Stein. „…diesbezüglich eingeschränkt.“ er legte einen weiteren größeren Stein, neben den von Savona.

„Sollte also die Versorgungslage in Savona schlechter werden, müssten sie nach Alternativen suchen. Das Inland ist unruhig. Turin geschlossen, ungeklärte Machtverhältnisse in Imperia. Und Mailand würde sicher gern die Versorgungslinien abschneiden.“ nun wanderte der Finger zu dem größeren Stein neben dem, der wohl Savona präsentierte. „Wenn Genua die Versorgung von Savona kontrolliert, wie eigenständig ist diese Domäne dann noch? Wie weit kann sie wachsen?“ nun blickte der Brujah kurz auf. „Wenn also die Versorgung schlechter wird, würden die Bürger Savonas nicht ins reiche Genua ziehen? Dort wo eine neue Suppenküche ihre hungrigen Mägen füllt.“ scheinbar hatte er die Äußerung des Hüters bereits in sein Gedankenspiel aufgenommen und blickte so dann noch einmal über die gelegten Steine.

„Eine der ersten Aufgaben, die ich als Herold ihrer höchst verehrten Majestät vergeben werde, wird die Sicherung der genuesischen Vorräte. Wir brauchen einen Überschuss. Wenn das Wachstum Savonas stagniert oder gar sinkt, werden sich die Sterblichen von der Stadt abwenden und was ist eine Domäne, in der die Sterblichen krank, ausgehungert oder abgewandert sind?“ nun sah Gabriel wieder auf. „Die Handelsverträge werden Savona unter die Kontrolle Genuas bringen und wenn nicht, wird die Bevölkerung einer Eroberung nicht standhalten können. Liutprand von Savona kann also das Knie vor ihrer höchst verehrten Majestät beugen oder untergehen. Er wird wohl kaum Unterstützung in Pisa suchen, nachdem diese ihn von der Versorgung durch Korsika abgeschnitten haben und auch der Weg nach Mailand und Turin ist ihm schlechterdings möglich, und die genuesischen Schiffe haben eine Übermacht in der ligurischen See.“ so skizzierte er kurzerhand einen Plan. „Ich bin mir bewusst das die Sicherung der Vorräte noch nichts verändern wird. Daher werden weitere Aufgaben dafür sorgen, dass auf dem Gebiet der Domäne der Transport von Waren gesichert wird. Jedoch brauchen wir mehr. Einen Ausbau der eigenen Versorgung, Informationen und diplomatische Kontakte in die, Savona begrenzenden Domänen.“ so antwortete er auf die Aufforderung des Magisters.
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Re: [1083] Handel ist, was uns eint [Ilario, Gabriel]

Beitrag von Ilario »

"Gut... Setzt mich über jedwede Reaktion Savonas in Kenntnis, auch wen ihr mit jener Aufgabe betraut. All dies betrifft schließlich auch die Tradition der Domäne." Als Blutvogt wachte er über jede von ihnen. "Lasst uns in ein paar Jahren erneut zusammenkommen und sehen was sich bis dahin getan hat. Ah ja, und haltet in eurer Funktion als Herold die Augen offen nach Wandlern auf der Via Regalis, insbesondere solche die sich als Liktoren eignen würden. Ich gedenke vor allem solche in das Amt zu berufen, denen Ordnung, Mach und Ehre am untoten Herzen liegen." Damit würden die Könige gestärkt werden und auch solche profitieren die keine Liktoren waren. Damit würde Ilario dann das Gespräch beenden und Gabriel entlassen.
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Gabriel Ducas
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Re: [1083] Handel ist, was uns eint [Ilario, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

„Natürlich.“ antwortete Gabriel zum gegebenen Auftrag des Blutvogts, verneigte sich zum Abschied und warf noch einen letzten Blick auf das Schachbrett, ehe er das Elysium verließ.



Zusammenfassung: Gabriel kontaktiert Ilario bezüglich der auf dem letzten Königstreffen gestellten Aufgabe. Der Brujah überbringt die geforderten Informationen allerdings konnte sich der Ancilla diese bereits auf anderem Wege beschaffen. Man spricht über den angedeuteten Wegwechsel Giadas und die Bedrohung durch die Tedesci und Ilario, erläutert in einem Gedankenspiel, die mögliche Rolle des Seneschalls in diesem Spiel. Abschließend erläutert Gabriel noch einen Plan zur Eingliederung Savonas in die Domäne und verlässt im Anschluss das Elysium.
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