Gris de Galard [Ventrue, Neugeborener, SC]

Das Gefolge der Dunkelheit: Die Männer, Frauen und Monster in den Schatten lauernd und ihre Handlanger.
Antworten
Benutzeravatar
Gris de Galard
Ventrue
Beiträge: 177
Registriert: So 8. Okt 2023, 15:55

Gris de Galard [Ventrue, Neugeborener, SC]

Beitrag von Gris de Galard »

Gris de Galard

Bild

Egal, was dieser scheinbar junge Mann tut, er wirkt stets ein wenig zersaust, als ob er von den Wirren eines Schattens an der Wand getragen würde. Sein haselnussbraunes Haar und sein Bart umrahmen sein schmales, bleiches Gesicht wie eine Gloriole, während in seinen hellen Augen stets eine leichte Zerstreuung liegt. Sie erinnern an einen von Wolken durchzogenen Himmel, der die Ahnung eines aufziehenden Sturms birgt. In seinen Augen liegt ein Glühen, als würden tausend Träume und fernes Hoffen darin tanzen.

Gris scheint sich wenig um Äußerlichkeiten zu kümmern, und dennoch kann man ihm einen gewissen Zauber nicht absprechen. Er wirkt wie eine getriebene Seele, wenn man ihn eine Wile betrachtet. Ein Künstler, vielleicht? Ein frommer Mann, der angesichts der Sünden der Welt verzweifelt?
In der Regel trägt der Sohn der Dunkelheit dunkle, feierliche Gewänder. Eine edle dunkelbraune Tunika und ebenso dunkle Hosen, als wäre er stets bereit, einer heiligen Messe beizuwohnen. Sein einziger sichtbarer Schmuck ist dabei eine goldene Fibel, auf der ein stilisierter Rabe mit einem funkelnden roten Stein als Auge prangt - ein offensichtliches Meisterwerk.

Trotz seines offenkundigen Reichtums und seinem Erscheinungsbild wirkt Gris in seinem Verahlten selten hochtrabend oder unnahbar. Alles an ihm ist zwar akkurat und dennoch unbeschwert, beinahe lässig. Er scheint keine Sorge zu haben, dass seine Gewänder befleckt oder beschmutzt werden könnten. Seine gepflegten Hände, lang und schlank, haben offenkundig selten schwere Arbeit verrichtet, ja sind eindeutig die eines Mannes von höherem Geblüt, aber dennoch zögert er nicht, auch die schmutzigsten Mitglieder der Gesellschaft zu berühren, wenn sie seine Hilfe benötigen.

Gris stammt nicht aus Genua, wie sein Name bereits verrät. Doch vor allem im Umgang mit Menschen, die weniger gehobenes Italienisch sprechen, verbirgt er seinen klangvollen, französischen Akzent beinahe, als wäre er ein Geheimnis oder gar ein Makel, das er lieber für sich behält. Sein Auftreten ist von Zurückhaltung und Höflichkeit geprägt, ohne jegliche Allüren. Obwohl er seinen Lebensunterhalt mit dem Schatten der Trauer anderer verdient, haftet ihm nie eine geheuchelte Traurigkeit oder übertriebener Ernst an.

Und doch gibt es andere Seiten an ihm, dunklere, gefährlichere Seiten. Dann, wenn der in seinen Augen lauernde Sturm losbricht, zeigt sich, dass die angenehme Stimme schneidend, die Güte zur Waffe und die getriebene Seele zum Monster werden kann. Vor allem unter seines Gleichen scheut er sich nicht, die Fänge aufblitzen zu lassen oder die ganze Grausamkeit eines Adeligen zur Schau zu stellen, der weiß, dass er zu den Königen der Nächte gehört und nicht davor zurückschreckt, andere ins Dunkel zu reißen, wenn es ihm etwas bringt ... oder auch einfach nur Freude bereitet.
"Darum, wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und so der Tod zu allen Menschen durchgedrungen ist, weil sie alle gesündigt haben." - Paulus von Tarsus, Römerbrief 5,12
Antworten

Zurück zu „Charaktere“