[1071] Im Namen des Vaters [Liviu, Ferrucio (SL)]

[Liviu Cosma]

Liviu schaut ihn ungläubig an und ist kurz davor in Tränen auszubrechen. Seine Verzweiflung seinen alten Glauben mit seinem neuen Dasein zu vereinbare ist spürbar. Er sucht kein Geschäft, er sucht keinen Handel, sondern geistige Führung.

„Ich verstehe euch nicht! Jesus ist als Mensch auf die Welt gekommen und als einer von ihnen gestorben. Durch seinen Tod und seiner Auferstehung hat er gezeigt, dass die Liebe Gottes stärker und das der Tod nicht das Ende ist. Gleichzeitig hat er die Menschen von seinen Sünden befreit in dem er stellvertretend für sie ihre Sünden gebüßt hat. Während wir in die Dunkelheit verbannt wurden und nun als Parasiten unser Dasein fristen.“

„Gleichzeitig spricht ihr von der Bibel, diese ist aber von Menschen für Menschen geschrieben und gibt uns keine Antworten, wenn ich euch richtig verstanden habe. Da wir nicht den Menschen, sondern dem Herrn dienen solle.“

Kurze Pause
„Mir ist natürlich bewusst, dass es hier nicht um die Statuen geht, aber von diesem Kult habe ich nichts gehört und vor langer Zeit habe ich geschworen, dass ich für die Stille weder meine alte Heimat noch meinen ehemaligen Brüder wieder behelligen werde. Ich habe außerdem keine Kontakte oder ein Ansprechpartner in der Richtung und werde nicht unnötig die Stille in Gefahr bringen.“

[Il Canzoniere]

Der eisige, aber auf eine merkwürdige Art auch geduldige Blick des Malkavianers lag auf Liviu, während er dessen Fragen beantwortete und versuchte die kreuz und quer auftauchenden Themen in geordneten Bahnen zu lenken: "Die Bibel wurde vielleicht von Menschen geschrieben, aber jemand wie Mose heißt nicht umsonst 'Prophet'. Seine Feder wurde von göttlicher Inspiration geführt, wie auch die der anderen die die heilige Schrift in die materielle Welt überführten. Es ist kein irdisches Werk, denn kein Buch kennt so viele Antworten, kein Buch kann jeden Menschen und sogar jeden Kainiten in den Himmel führen, ganz gleich seiner einstmaligen Taten. Wenn er vor dem Herrgott niederkniet und seine Sünden bereut, dann wird jedem vergeben. Auch euch." schenkte er dem Toreador ein aufmunterndes Lächeln. Wären da nicht die eisblauen Augen gewesen, es hätte gar freundlich wirken können.

"Für wen die heilige Schrift verfasst wurde ist ebenfalls klar: für die Gläubigen und die Ungläubigen die zum Glauben finden sollen. Niemand spricht hier von Menschen. Es geht um das was du glaubst, nicht was du bist."

Dann, runzelte sich die Stirn des Malkavianers, als ob er dem Toreador nicht abnehmen würde was dieser da von sich gab: "Eure Bußquest ist die Stille zu schützen, indem ihr eben jene stillebrechenden Kultisten des Tzimisces aufspürt und ausschaltet. Falls ihr Hilfe beim aufspüren benötigt, könnt ihr einfach der Spur aus Leichen folgen. Die halbe Stadt redet über sie. Flls mir etwas dazu zu Ohren kommt, leite ich dies aber gerne an euch weiter. Wie und wo kann ich euch hierfür erreichen?"

[Liviu Cosma]

„Aber warum hat dann noch niemand diese Worte in unsere Welt übertragen, wenn wir doch jeden Abend die Macht des Schöpfers, die Macht des Blutes vor uns haben. Die Menschen sprechen ehrerbietig von Wundern und halten jedes kleinste dieses seltene Geschehnis fest, während wir in den Schatten der Nacht die einzigartige Macht des Schöpfers täglich vor den Augen haben. Natürlich verschlüsselt, um damit nicht die Stille zu verraten.“

„Gleichzeitig hält ein Großteil unsere Gemeinschaft aber an ihrem Gotteslästerers Leben fest und scheint mehr dem Teufel, als unserem Schöpfer zu folgen.“

"Ich bedaure noch nichts davon gehört zu haben und werde mich umhören. Ich bin über das Heilerhaus in Votori oder dem Elysium erreichbar. Ich danke euch vielmals für eure Zeit verehrte Bruder Ferrucio.“

Liviu knieten noch einmal mit beiden Beinen vor dem Aschepriester und wartet auf seinen Segen

[Il Canzoniere]

Ferrucio seufzte und nickte bedächtig. Liviu schien da einen Punkt angesprochen zu haben den auch er schwer nachvollziehen konnte. Eine Antwort für den Toreador hatte er dennoch: "Es sind die via, die die Kainiten davor bewahren dem Tier anheim zu fallen. Die Hälfte von ihnen wendet sich selbst dem Biest zu, welches nur zu gerne leugnet, sündigt und die Wunder vor aller Augen verlacht. Ein paar von ihnen nennen sich sogar Sünder. Als wäre es etwas auf das sie stolz sein müssen. Die anderen, dem Tier widerstrebenden sind sich jedoch ebenfalls nicht einig. Lediglich die via caeli und bis zu einem gewissen Sinne auch die via humanitas ist überhaupt gewillt die Augen aufzumachen und die Welt so zu sehen wie sie passiert: voller Wunder und Eingriffe göttlichen wie auch teuflischen Treibens. Wir müssen daher die Rolle des mahnenden Mitglieds der Gesellschaft einnehmen, da so viele die Augen verschlossen haben. Es ist unser Dienst an Aurores Gmeinschaft: wir erretten die Seelen der Schafe die sie hütet."

Ob der Aussage wo er erreichbar war, nickte Ferrucio dankend. Als würde er ihn dort kontaktieren, falls es etwas von seiner Seite aus gäbe. Dann sprach er - wohl zum Abschied - einen kurzen Segen für Livio: "Herr, am Beginn seiner Fahrt bitte ich dich: Sei ihm nahe und umgib ihn mit deinem Schutz. Bewahre ihn davor, dass er andere oder ihn selbst in Gefahr bringe. Schenke ihm Umsicht und Geistesgegenwart. Führe ihn sicher ans Ziel." dann nickte er Liviu verabschiedend zu und wartete das dieser San Giorgio verließ, ehe er sich abwandte um wieder anderen Dingen nachzugehen.

[Liviu Cosma]

Liviu bekreuzigt sich und blieb beim Segen ruhig. Er genoss die Stille, die nur durch den Segen durchbrochen worden warte dann noch einen kurzen Augenblick.

„Ich danke euch verehrte Bruder Ferrucio und bitte teilt mir mit, wie ich euch in Notfällen erreichen kann.“

Demütig wartet er auf eine Antwort bevor er sich anschließend in aller Stille demütig erhob und sich zum Abschied noch einmal sehr tief verbeugte. Dann verließ er San Giorgio.

[Il Canzoniere]

Zusammenfassung: Liviu sucht in San Giorgio in Platealonga Ferrucio Erminio auf und legt dort seine Beichte ab. Ferrucio erlegt ihm einige Aufgaben zur Buße auf, spricht ihn dann von seinen Sünden frei. Anschliessend unterhalten sie sich über die Wege der Nacht und die Vor/Nachteile der Menschlichkeit. Ferrucio zeigt auch den wahren Weg, die via caeli als einzige wirkliche Option für Kainiten auf.