[1084] Ein geschmücktes Pferd ist dem Reiter doppelt wert [Amalric, Allegra]

[Allegra Aldighieri]

Allegra ist eine eher mädchenhafte als frauliche Schönheit, mit schmalen Hüften und kleinen Brüsten. Aber gerade diese Attribute lassen sie auch jung und rein wirken, eine unschuldige und unbefleckte Muschel.

Sie lächelt breit und zeigt offen ihr begeistertes Leichenstarren, als ihrem Gegenüber gefällt worauf sie den Blick lenkt, schlägt aber sogleich wieder demonstrativ die Augen nieder, als Amalric ihr wieder direkt in die Augen blickt. Allegra buhlt nicht offensiv um Zuneigung, sie spielt wohl lieber scheu und streut unterschwellige Signale.

"Es ist merkwürdig mit den Sternen. Bei den Sterblichen weiß man, wie sie werden, wenn man ihr Geburtsdatum kennt. Aber bei uns Unsterblichen, die wir ein zweites Geburtsdatum haben - ändert es unser Wesen? Oder ist unser ursprüngliches Wesen unentrinnbar?

Meine sterbliche Geburt war im Zeichen von Libra, der Waage. Friedliebend, freundlich und ein wenig eitel, aber auch sehr auf Ausgleich bedacht und mit einem starken Sinn für Gerechtigkeit.
Meine Wiedergeburt war hingegen im Zeichen von Aries, dem Widder. Wenn er mich beeinflusst wäre, dann wäre ich nun ungestüm, impulsiv - und sehr leidenschaftlich."

Sie schaut Amalric direkt an und zeigt einen Moment lang ihr begeistertes Leichenstarren, ehe sie die Augen wieder niederschlägt.

"Ich sehe mich immer noch der Libra näher. Wenn ich eine leidenschaftliche Seite dazu gewonnen habe, eine Seite die alle Scheu über Bord wirft und deutlich zeigt, was sie will - dann hat sie bisher noch niemand in mir entflammen können.

Wenn ich einen Wunsch habe, dann ist es zu erfahren, wie es bei Euch ist, werter Amalric. Welchen Einfluss haben die Sterne auf Euch, und welche der beiden Geburten wog schwerer?"

Sie studiert seine Reaktion, durchaus mit einer gewissen Neugier, nicht mit der Distanziertheit oberflächlicher Plauderei.

[Amalric du Salemi]

Amalric schien interessiert an den Worten, welche Allegra von sich gab. Hin und wieder nickte er leicht, verstehend wovon sie da redete, weniger Interesse an ihren Vorzügen zeigend, nun viel mehr auf ihren Erguss von Silben achtgebend.

“Beeindruckend..” anschließende Stille schenkte seinem Wort eindringliche Bedeutung. “Ihr seht bezaubernd aus, doch scheint der Inhalt von alle dem..” der Normanne musterte sie kurz von oben nach unten und wieder zurück, “noch weitaus beeindruckender zu sein.” So lächelte er sie warm an, ehe sein Blick wieder gen Sternenhimmel wanderte.

“Meine sterbliche Geburt machte mich zum Pisces, dem Fisch. Empfindlichkeit machte mich aus, liebenswürdig sowie gefühlsbetont, all das beherrschte meinen Geist. Ich war wirklich sehr sensibel und hatte einiges an Empathie in mir..” er pausierte kurz “Meine sterbliche Mutter tötete alles in mir, bevor ich lernte anständig auf einem Ross zu sitzen.” Er schnaufte aus, “Ich weiß nicht, ob ich jemals mit jemandem darüber gesprochen habe..” Amalric klang dabei beinahe nachdenklich, dann lachte er ein wenig. “Meine werte Allegra, ich denke in unserer alten Heimatregion würden heute einige Nachfahren verweilen, von denen die ich auslöschte, wenn meine Mutter mir meine Menschlichkeit nicht schon lange vor meinem Kuß genommen hätte.” Die belustigende Stimme in seinen Worten könnten erschreckend wirken.

Stille

“Meine eigentliche Geburt fand im Zeichen Scorpio statt und ich kann euch nicht bestätigen, dass es mein Wesen geändert hat.. jedoch, dass es mein Wesen gerettet hat. Was ich mir in den Kopf setze, verfolge ich unermüdlich, ich habe einen Blick für Dinge, die niemand sonst sieht..” Tänzelnd distanzierte Amalric sich von Allegra, seine Hand wanderte dabei in die ihre und ehe man sich versah, zog er sie wieder an sich heran, um ihr nun angesicht zu angesicht gegenüber zu stehen. “.. und wenn ich etwas will..” Er vollendete seinen Satz nicht, doch jeder mit etwas Verstand würde wissen, wie er geendet hätte.

Eindringlich würde Amalric in Allegra´s Augen blicken, gespannt darauf, ob sie weiterhin Scheu und Eitel seinen Blick meiden würde. Dabei hielt er sie aber nicht wirklich fest, der Panzerreiter würde ganz klar ein friedliches miteinander vermitteln, sie nicht provozierend.

[Allegra Aldighieri]

Allegra spricht sehr gut darauf an, herangezogen zu werden - sie mag es wohl, wenn jemand sie führt und sie Möglichkeit behält, sich darauf zurückziehen zu können, dass sie in ihrer redlichen Zurückhaltung verführt wurde.
Sie lehnt näher an Amalric heran, und anstatt in jungfernhafter Scheu den Blick zu sinken, trinkt sie geradezu Amalrics blauen Augen.

"Interessant, dass Ihr Eurer zweiten Geburt so großen Effekt zuschreibt. Dass sie Euch so sehr übernommen hat, nachdem Eure Pisces-Seite noch zu Lebzeiten so sehr unterdrückt wurde.

Meine eigene Libra-Seite wurde niemals unterdrückt, und sie beeinflusst mich bis heute. Wenn ich die heiße Leidenschaft des Aries hinzugewonnen habe... Dann muss sie immer noch jemand aus der Reserve locken."

Ihre Zungenspitze leckt über ihre Lippen, andeutend dass sie sehr offen für solche Versuche wäre.

[Amalric du Salemi]

Der Blick Amalrics wurde eindringlicher, als Allegra sich in eben diesem schleichend verlor. Auf ihre Worte nickte er zunächst, als dann sich ein breites Grinsen über sein Gesicht zog. Ihr lecken vernahm er mit einem funkeln in seinen Augen, “Scheinbar habt ihr noch niemanden getroffen, der weiß, wie man mit euch umzugehen hat..” sein Blick dabei schien durchaus verführerisch, dabei mit seinen Augen musternd ab und wieder auf wandernd.

Der König näherte sich ihr noch etwas mehr und landete mit seiner Nase unterhalb ihres Ohrläppchens, ehe er tief einatmete, seine Nasenflügel weitend. Nur um wieder durch seinen Mund auszuatmen, während er über ihr Läppchen zu ihrem Ohr wanderte.

“Wie bedauerlich” raunte er ihr verführerisch zu.

Dann entfernte er sich mit einem Grinsen von ihr, wissend zu was er imstande war. Ein Arm wanderte von ihm Arm, deutend auf eine Sitzgelegenheit, welche etwas privater schien. Zu dieser würde er sie führen, sollte er Allegra nicht zu sehr um ihren Verstand gebracht haben.

[Allegra Aldighieri]

Allegra schlägt wieder ein wenig schüchtern die Augen nieder, als Amalrics Blick ihren Körper abwandert.

"'s'ist gut möglich. Mein Erzeuger hat mich von Jungsgeschichten abgeschirmt, damals ich noch seine Blutsdienerin war, und danach..."

Sie wäre wahrscheinlich errötet, wenn sie das noch könnte, als sie am Ohr geneckt wird. Stattdessen erbebt und erschaudert sie, und schließt die Augen um das Gefühl stärker auszukosten.

Die Kappadozianerin wirkt kurz unschlüssig, als der König sie an einen privateren Ort bugsieren will, und bekreuzigt sich hastig. Ihre zur Schau gestellte Schamhaftigkeit wird aber von ihren Augen hintergangen, die ein deutliches Interesse ausstrahlen, und sie leistet nicht viel Widerstand dagegen, geführt zu werden.

Etwas unsicher blickt sie Amalric direkt an, ihre Augen sich wieder in den seinen verlierend.

"Ich... ich weiß nicht, also, ich meine, ich weiß nicht, wie so was..."

Sie legt ihre rechte Hand flach auf Amalrics weiter liegende Schulter. Sehr sacht, und etwas zögerlich, so als ob sie erwarte korrigiert und geführt zu werden.

[Allegra Aldighieri]

Allegra und Amalric begegnen sich erstmals im Elysium. Die beiden entdecken ihre gemeinsamen kalabrischen Wurzeln, und Allegra zeigt besonderes Interesse an Amalrics Erlebnissen in Consenza, und wie sie sich in ihre Annalen zu Rhegiums Umsturz einfügen könnten.
Die beiden schäkern noch ein wenig miteinander, aber ohne dass sich daraus wirklich etwas ergibt.