[1087] Die stille Welt der Erinnerungen [Rivana, Gris]

[Rivana]

Rivana erwiderte nichts auf das Gesagte.
Der Blick von Rivana wanderte zielsuchend direkt auf ihr gegenüber und fixierte ihn.
Die Bewegungen wurden wesentlich schneller, sie schnellte wie ein Pfeil auf ihn zu.
Ihre Schritte waren präzise, die Ruhe der Toten respektierend.
Ein paar Schritte vor Gris kam sie zum Stehen. Sie beugte sich vor und flüsterte deutlich hörbar.
Nun, anscheinend bin ich genauso wenig versiert darin, der Nacht zu lauschen wie ihr.
Ein leichtes Kichern entkam ihrer Kehle, ihre Ausstrahlung zeigte keine Anzeichen von Feindseligkeiten. Ihr Blick war klar … ja gefühlt alles erfassend und alles erwartend. Sie richtete sich wieder auf und stemmte die Hände in die Hüfte.

[Gris de Galard]

Der junge Mann verzog sein Gesicht nur ein wenig, als die Fremde auf ihn zu schnellte. Ein anderer wäre vielleicht zurückgewichen, doch er stand hier auf diesem Friedhof und hielt seinen Platz als wäre es eine Burg.
Da sie zum Stehen kam, zierte ein schiefes Lächeln seine Züge. Sein Kopf lag nun schief und er sah ihr in die Augen. Auch er schwieg nun. Legte den Kopf nur auf die andere Seite als sie sich aufrichtete und die Hände in die Hüften stemmte.

[Rivana]

Rivana wusste nicht wieso, aber sie mochte diesen unscheinbaren Mann.
Er hatte etwas an sich, was ihn sympathisch auf sie wirken ließ.
“Nun, ich bin beeindruckt.” Sagte sie leise lachend. "Manch einer wäre zurückgewichen, ihr aber nicht.” "Wenn ich mich vorstellen dürfte, ich bin Rivana und ich ziehe die Nacht eindeutig den Tag vor.”
Sie ist sichtlich amüsiert über die leicht skurrile Situation und ihre Körperhaltung entspannt sich sichtlich.

[Gris de Galard]

Der unscheinbare Mann grinste über das Kompliment. "Oh, wisst ihr, ich habe nachts auf dem Friedhof schon sehr viel schrecklicheres gesehen als euch."
Ihre Offenbarung oder zumindest vermutete er eine Offenbarung darin, trug ihr eine kleine, aber elegante Verneigung ein. "Dann ist es mir eine Freude, mich euch vorzustellen, werte Rivana. Auch ich ziehe die Nacht vor. Gris de Galard ist mein Name, neugeboren bin ich im Blut Ventrues, gezeugt von Marquis de Clermont-Tonnerre, Anchilla aus dem Blut der Könige."

[Rivana]

Sie lauschte seinen Worten: "Nun, wenn ihr mir schon eure Zugehörigkeit offenbart, so erlaubt mir euch auch, meine zu offenbaren.” Rivana machte eine leichte höfliche Verbeugung. "Ich gehöre der Nosferatu an.” Sie erhob sich und sprach weiter: “Ich bin ehrlich erfreut, mich mit euch bekannt zu machen." Sie lächelte leicht unschlüssig, wohin diese Unterhaltung führen könnte bzw sollte.

[Gris de Galard]

"Wie schön. euch kennenzulernen.", erwiderte er und lächelte auf die seltsame Gestalt hinab. "Dann erzählt mir, werte Rivana von den Nosferatu, was tut ihr in euren Nächten? Außer auf Friedhöfen aufregende Bekanntschaften zu machen natürlich." Sein Schmunzeln war ansehnlich und herzlich ohne dabei aufdringlich zu werden.

[Rivana]

Rivana kicherte leicht glucksend. “Nun, die meiste Zeit verbringe ich damit, meinen Geschäften und dem alltäglichen Ablauf nachzukommen." Sie sah ihm tief in die Augen "Und ihr?” “Ich meine, ihr könnt mir nicht erzählen, dass ihr euch jede Nacht nur auf dem Friedhof aufhaltet” und wieder entkam ein Kichern ihrer Kehle.

[Gris de Galard]

Rivana und Gris treiben sich beide auf dem Friedhof herum. Als sie aufeinander treffen, halten sie sich bedeckt und geben nur vage Andeutungen zu ihrer Identität. Erst am Ende stellen sie sich "offiziell" vor.