[1089] Griechische Spiele [Roya, Allegra]

[Roya]

Roya zuckte erneut nur entschuldigend mit den Schultern, als die Südländerin offenkundig nichts mit den Begrifflichkeiten der griechischen Mythologie anfangen konnte. Ihr Blick war noch immer von Allegra abgewandt, als sie entsprechend nichts zu diesen sagen konnte. Ihre grauen Augen wanderten zum Aushang zurück, in dessen Nähe Mariam stand, als Roya wenig elegant und recht abrupt das Thema wechselte, dabei zurück zu der Kappadozianerin sehend. „So du wirst trotzdem zu dem Treffen von Gabriel gehen? Es sind griechische Spiele. So du wirst sehr gut darin sein, nicht?!“

[Allegra Aldighieri]

Die Kappadozianerin schüttelt den Kopf, sehr energisch und entschieden, und verfällt ein wenig aufgebracht in ihren kalabrischen Akzent.

"Ne, hab dir schon gesagt warum. Der Schacherer würde nich mal das Kupfer für die Tinte spring'n lass'n, um den Anschlag zu schreib'n, wenn er sich davon kein'n Gewinn verspricht.
Wennde denkst, der macht das nur für das Wohl der Domäne un' es wird einfach nen schöner Abend, wo de erzähl'n kannst wasde denkst... Dann lässt der dich doppelt un' dreifach draufzahl'n."

Nach diesem Ausbruch lächelt sie aber versöhnlich.

"Gibt bessere Wege, sehr viel bessere Wege, zu einem schönen Abend. Vielleicht hast du da Ideen?"

[Roya]

In Royas grauen Augen spiegelte sich ein Funkeln wider, als sie diese den Körper der Kappadozianerin hinab wandern ließ, dabei ein kleines Schmunzeln auf den Lippen wahrend. „Du bist hübsch und klug.“ Ihre raue Stimme hatte etwas gehauchtes. „So was ist der Grund, du gehst nicht hin und lässt ihn draufzahlen?! Doppelt und dreifach?! So du denkst es ist seine Absicht?!“ Interessiert neigte sie ihren Kopf zur Seite, als sie Allegras Erscheinung weiter musterte, ganz so als wäre das eine für sie eher nebensächlich denn das andere.

[Allegra Aldighieri]

Allegra ärgert sich ihrerseits nicht mehr länger mit mehr verschwendeten Gedanken an den Schacherer herum, sondern zeichnet mit ihren langen, geschickten FIngern die Muskeln an Royas Armen und Rücken nach, ozhne diese zu berühren.

"Ich bin hübsch, ja. Klug, vielleicht. Stark, nein. Wennde es dir in den Kopf setz'n würdest, wär ich dir ausgeliefert."

Die Kappadozianerin senkt den Blick und klimpert mit den Wimpern, halb demütig-unschuldig, halb kokett, dazu die Lippen schürzend. Abrupt wechselt sie das Thema.

"Hste schon mal darüber nachgedacht, mich einfach zu Boden zu drück'n un' mir ein'n Kuss zu stehl'n? Un' mich zu bestraf'n, falls ich mich widersetze?"

Ihre lange rosa Zunge fährt Allegra über die Lippen, so als ob ihr der Gedanke bestraft und gezüchtigt zu werden gar nicht so unrecht wäre. Was mag eine Jüngerin Liliths über eine Kainitin denken, die sich nicht nur so leicht untertan machen lässt, sondern geradezu danach giert, als Ersatzbedriedigung für die üblicheren körperlichen Freuden die ihr durch ihr Blut versagt sind?

[Roya]

Roya betrachtete das Lecken der Zunge der Kappadozianerin und ihre Koketterie abschätzend. Dann sah sie sich an diesem Ort um und schüttelte anschließend langsam, aber bestimmt den Kopf. „Nein. So was wäre der Grund, ich sollte das tun wollen?! In deinen Augen?!“

[Allegra Aldighieri]

Ein Lächeln huscht über Allegras Gesicht, ihre ganze Haltung immer noch eine kokette Mischung aus Demut und .

"Naja, schon seit du mich zum ersten Mal geseh'n hast machste mir Komplimente. Über meine Kleider un' wie sie den Blick anzieh'n, darüber wie ich and're dazu bringe sich vorzustell'n wie es wär sie abzustreif'n, meine zarte un' weiche Haut zu spür'n, mir meine Unschuld zu nehm'n.

Das erzählste mir nich nur, um mir zu schmeicheln, oder?"

Ihre Augen wandern über Royas Körper, anerkennend und interessiert.

"Weil das... fänd ich sehr schade.
Frag mich manchmal, wie du wohl aussiehst, unter den Lagen von Stoff, unter den Schichten von Schlamm und Schmutz."

[Roya]

Roya neigte auf den letzten Satz von Allegra ihren Kopf fragend schief, als würde sie nicht ganz verstehen, was die Kappadozianerin damit meinte. Entsprechend verwirrt betrachtete sie ihr Gegenüber für einen Moment schweigsam, bevor sie mit ihrer dauerrauen Stimme zu ihr sprach. „Du möchtest auffallen. Gefallen. Du möchtest hübsch sein. Für dich. Für andere. So was ist der Grund, ich sollte dir nicht sagen, dass ich dich schön finde?!“ Nachdenklich betrachtete die Malkavianerin Allegra. „Und so ich dich mir nehmen wollen würde, was ist der Grund, ich sollte es mit Gewalt tun wollen? Wider deinen Willen?“

[Allegra Aldighieri]

Allegra schürzt ein wenig ihre Lippen.

"Ja, ich bin gerne hübsch, un' ich mag es wenn man mir das sagt."

Die leichenstarren Augen wandern Royas Leib erneut auf und ab, und bleiben besonders da hängen wo sich Hinweise auf ihre Körperkraft abzeichnen.

"Besonders von Leut'n wie dir, die nich nur hübsch sondern auch stark sind. Stark genug um mich zu greif'n un' mir zu zeig'n, was sie gern mit nem hübsch'n aber schwach'n Ding wie mir machen würd'n..."

Ihr Tonfall klingt ein wenig enttäuscht, als sie fortfährt.

"...wenn sie woll'n. Hatte gehofft, dir würde die Idee auch gefall'n, so nah wie du mir vorhin gekomm'n bist un' meine Züge nachgezeichnet hast."

Die Kappadozianerin lächelt breit.

"Ich mag so was nämlich sehr gern. Wenn man nich erst lange fragt."

[Roya]

Von Royas Proportionen war noch immer unter den langen, weitfallenden Gewändern nur schwerlich etwas auszumachen, abseits dem, was die Finger der Kappadozianerin nicht selbst erforscht hatten. Ihr kurzes Auflachen erinnerte an ein trockenes Husten, als Allegra davon sprach, was die Malkavianerin gerne mit einem Ding wie ihr machen würde. Royas spitze Eckzähne blitzten dabei kurz zwischen ihren Lippen auf, während ihre grauen Augen sie anfunkelten. Dann näherte sie sich der Kappadozianerin an, so dass ihre Wange die ihre beinahe berührte, als sie ihr gedämpft ins Ohr raunte „Ist dem so?!“ Ihre raue Stimme hatte einen kratzigen Unterton gewonnen, als sie an Allegra hinabblickte und diese regelrecht mit den Augen auszuziehen schien. „Ich werde mich daran erinnern.“ Dann hauchte sie ihre abschließenden Worte gleich einem unerwarteten Kuss aus Luft auf die Wange der Untoten. „Bald.“ Dann trat sie ein, zwei Schritte zurück von der Kappadozianerin, schenkte ihr ein raubtierhaftes Lächeln, während sie ihr tief in die Augen sah, bevor sie diese sittsam senkte, ihr höflich zunickte und sich mit einem Schmunzeln auf den Lippen alsdann von ihr abwandte und ging, Allegra mit der Zusicherung und den wilden Fantasien an diese, allein im Elysium zurücklassend.

[Allegra Aldighieri]

Andere Kainiten würden es Drohung auffassen, wenn man die Zähne zeigt und ihnen so nahe kommt.
Allegras leichenstarre Augen dagegen weiten sich, und sie leckt sich sacht über die Lippen. Stark, aufdringlich und ein wenig gefährlich - diese Mischung kam offenbar gut bei ihr an.
"Bald" haucht sie strahlend zurück, und Roya hat wohl nicht unrecht mit ihren Vermutungen über die verdorbenen Nachtträume der Kappadokierin.



Im Elysium lässt Roya sich den Aushang zu Gabriels 1090-Veranstaltung vorlesen und begegnet dabei Allegra. Allegra zeigt wenig Interesse an der Veranstaltung und beklagt, wie beengend Genua manchmal sei. Roya erwähnt im weiteren Gespräch Lilith, während Allegra mit Roya flirtet und Andeutungen über ihre Vorlieben macht.