[1096] Harpyienpflichten [Benedetto (SL), offen]
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[1096] Harpyienpflichten [Benedetto (SL), offen]
Ganz genau so wie Benedetto es angekündigt hat, findet er sich in der Nacht des Monatswechsels im Elysium Genuas ein.
An der Agora, mit Blick auf den prächtigen Brunnen, stellt er sich geduldig auf. Sollte nicht ohnehin bereits jemand auf ihn warten, packt er in aller Seelenruhe sein Schreibzeug aus und beginnt, direkt an Ort und Stelle eine Pergamentstelle zu begutachten und einige Vermerke zunächst auf sein Wachstäfelchen zu kratzen.
An der Agora, mit Blick auf den prächtigen Brunnen, stellt er sich geduldig auf. Sollte nicht ohnehin bereits jemand auf ihn warten, packt er in aller Seelenruhe sein Schreibzeug aus und beginnt, direkt an Ort und Stelle eine Pergamentstelle zu begutachten und einige Vermerke zunächst auf sein Wachstäfelchen zu kratzen.
Re: [1096] Harpyienpflichten [Benedetto (SL), offen]
Es dauerte tatsächlich eine ganze Weile, bis der Brujah aus Richtung Mascharana das Elysium betrat. Er war in einen weiten Umhang gekleidet, den er aber zusammen mit seinen Waffen ablegte und der Elysiumswache übergab. Gekleidet war er in einfache dunkle Tunika und Beinkleider, die zwar sauber aber eher funktional denn edel waren. Er erkundigte sich kurz bei Mariam, ob der fette Mönch dieser Benedetto war, der sich angekündigt hatte. Vorsichtig und etwas unsicher näherte er sich diesem und vollführte eine leichte Verbeugung in einem respektablen Abstand. Diese Verbeugung war weder elegant noch formvollendet...aber sie genügte dem Zweck.
Er öffnete den Mund, um vielleicht ein paar Worte des Grußes zu sagen, doch erinnerte er sich rechtzeitig an den Unterricht seines Mentors und schloss den Mund wieder, ohne etwas zu sagen und wartete darauf, bis diese hässliche Qualle das Wort an ihn richtete.
Er öffnete den Mund, um vielleicht ein paar Worte des Grußes zu sagen, doch erinnerte er sich rechtzeitig an den Unterricht seines Mentors und schloss den Mund wieder, ohne etwas zu sagen und wartete darauf, bis diese hässliche Qualle das Wort an ihn richtete.
Re: [1096] Harpyienpflichten [Benedetto (SL), offen]
Die Nacht war noch jung der Kainit wollte heute Nacht noch einmal sein Glück im Elysium versuchen, vielleicht sah man andere Blutsverwandte mit denen man ins Gespräch kam. Er wollte Drita nicht enttäuschen, er nahm diese Chance, die man ihn hier gab ernst. So ging Francois in dunkle Nacht hinaus und ging mit seiner Herde zum Elysium, er überreichte seine Waffen kurz bevor sie dieses erreichten. Mit jedem Schritt schepperte seine Rüstung leicht, die Arme verschränkte er hinter seinem Rücken, als er der Elysiumswache folgte. Francois musterte seine Umgebung genau, sie kamen in der Agora, dort sah er einen anderen Mann in einer Tunika mit Beinkleidern. Francois nahm das schwarze Seidentuch von seiner Stirn, um sein drittes Auge zu zeigen. Er war unter seinesgleichen und er wollte offen zeigen von welchem Blute er war. Dann erblickte er einen fetten Mönch, dessen Haut sehr bleich aussah. Francois verneigte sich unbeholfen, er wusste nicht, ob er zu tief oder zu hoch mit seiner Verbeugung war und hoffte der Etikette Genüge getan zu haben. Es herrschte Stille in der Agora, der Kainit wollte erst sprechen, wenn man ihm das Wort erteilte.
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Re: [1096] Harpyienpflichten [Benedetto (SL), offen]
Benedetto beobachtete Giulianos Näherkommen und selbst seinen Entschluss, nicht zu sprechen, mit seinen hellbraunen Augen. In seinem teigigen, bleichen Gesicht wirkten diese klein, doch flink und wach. Schweinsäuglein, die ebensogut durchdringend starren konnten wie aufmerksam dies und das begutachten.
Dies und das waren es in Giulianos Fall, mit dessen Äußerem und Auftreten. Benedetto wirkte mißtrauisch, aber meinte dann schließlich: “Euch habe ich noch nie gesehen. Stellt Euch doch einmal vor!”, forderte er dann aber auf und machte damit wohl einen Schritt über jenen Argwohn hinweg.
Seine wulstigen, weichen Finger jedoch klopften ein wenig nervös gegen das Wachstäfelchen, das er in seine Armbeuge geklemmt und mit einer Hand festhielt wie einen Wehrschild vor seinem lange toten Herzen.
Francois erhielt eine ganz ähnliche Musterung, doch wenn er ungefähr zur selben Zeit auftrat wie Giuliano, dann fügte Benedetto ihn einfach mit einem Wink der anderen Hand, die einen kleinen Schreibgriffel hielt, mit zu der Aufforderung hinzu und ließ die beiden unter sich ausmachen, wer nun zuerst sein würde und wer nicht.
Dies und das waren es in Giulianos Fall, mit dessen Äußerem und Auftreten. Benedetto wirkte mißtrauisch, aber meinte dann schließlich: “Euch habe ich noch nie gesehen. Stellt Euch doch einmal vor!”, forderte er dann aber auf und machte damit wohl einen Schritt über jenen Argwohn hinweg.
Seine wulstigen, weichen Finger jedoch klopften ein wenig nervös gegen das Wachstäfelchen, das er in seine Armbeuge geklemmt und mit einer Hand festhielt wie einen Wehrschild vor seinem lange toten Herzen.
Francois erhielt eine ganz ähnliche Musterung, doch wenn er ungefähr zur selben Zeit auftrat wie Giuliano, dann fügte Benedetto ihn einfach mit einem Wink der anderen Hand, die einen kleinen Schreibgriffel hielt, mit zu der Aufforderung hinzu und ließ die beiden unter sich ausmachen, wer nun zuerst sein würde und wer nicht.
Re: [1096] Harpyienpflichten [Benedetto (SL), offen]
Giuliano sah sich zu dem ihm unbekannten Gesicht, der sich mit scheppernder Rüstung ankündigte. Ein leichtes Schmunzelt huschte über seine Lippen, das sich sodann in einen leicht erstaunten Gesichtsausdruck verflüchtigte, als der Kainit vom Blute Saulots das unverkennbare Zeichen seiner Blutlinie präsentierte.
Erst die Stimme des alten Kappadozianers zog seine Aufmerksamkeit von dem Salubri fort und wieder auf den Ancilla. Nach der Aufforderung nickte der Brujah und trat einen Schritt vor, ohne jedoch dem fetten Mönch zu nahe zu kommen.
"Sehr wohl, Herr. Mein Name ist Giuliano, Neugeborener vom Clan Brujah. Kind von Salvador, Neugeborener vom Clan Brujah und Liktor von Genua."
Stellte er sich vor.
Erst die Stimme des alten Kappadozianers zog seine Aufmerksamkeit von dem Salubri fort und wieder auf den Ancilla. Nach der Aufforderung nickte der Brujah und trat einen Schritt vor, ohne jedoch dem fetten Mönch zu nahe zu kommen.
"Sehr wohl, Herr. Mein Name ist Giuliano, Neugeborener vom Clan Brujah. Kind von Salvador, Neugeborener vom Clan Brujah und Liktor von Genua."
Stellte er sich vor.
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Re: [1096] Harpyienpflichten [Benedetto (SL), offen]
"Ah. Das ist ja ...interessant", sagte Benedetto und es klang etwas hohl. Offenkundig hatte diese Vorstellung ihn durchaus unerwartet getroffen und der fette, bleiche Mönch glotzte Giuliano durchdringend an als vermute er, dass dieser gleich verkünden werde, er habe nur einen Scherz gemacht. Als das zumindest nicht sogleich geschah, nahm Benedetto sich noch einen Moment länger Zeit. Er stierte Giuliano weiter taxierend an und dann schien er irgendwie mit sich zu einem Schluss zu kommen und meinte in dem Versuch eines aufmunternden Tonfalls:
"Na. Immerhin habt Ihr Mut, Eurem Erzeuger hierher nach Genua zu folgen. Wenn er denn einmal hier ist. Ihr werdet sicherlich viel zu beweisen haben." Der letzte Teil klang ein wenig lauernd. Offenkundig war Benedettos Mißtrauen oder Neugier oder beides längst nicht besänftigt.
"Na. Immerhin habt Ihr Mut, Eurem Erzeuger hierher nach Genua zu folgen. Wenn er denn einmal hier ist. Ihr werdet sicherlich viel zu beweisen haben." Der letzte Teil klang ein wenig lauernd. Offenkundig war Benedettos Mißtrauen oder Neugier oder beides längst nicht besänftigt.
Re: [1096] Harpyienpflichten [Benedetto (SL), offen]
In dem Brujah schien das durchdringende Glotzen des feisten Mannes in Giuliano ein gewissen Unwohlsein hervorzurufen, was sich in seiner Körpersprache und seinem Gesicht widerspiegelte.
Giuliano lachte bitter und versuchte sofort wieder ernst zu werden, da er nicht wusste, wie der Kappadozianer auf einen solchen Ausbruch reagieren würde. Aber die Bemerkung über seinen Erzeuger begegnete er mit einem gewissen Galgenhumor.
"Mein Erzeuger schützt die Domäne auf hoher See, worüber ich sehr froh bin, denn er ist darin äußerst...effektiv. Und ein viel beschäftigter Mann, möchte ich hinzufügen."
Giuliano lachte bitter und versuchte sofort wieder ernst zu werden, da er nicht wusste, wie der Kappadozianer auf einen solchen Ausbruch reagieren würde. Aber die Bemerkung über seinen Erzeuger begegnete er mit einem gewissen Galgenhumor.
"Mein Erzeuger schützt die Domäne auf hoher See, worüber ich sehr froh bin, denn er ist darin äußerst...effektiv. Und ein viel beschäftigter Mann, möchte ich hinzufügen."
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Re: [1096] Harpyienpflichten [Benedetto (SL), offen]
Benedetto seinerseits gluckste etwas als Giuliano bitter auflachte. Da war ein kurzer, etwas skurriler Moment, in dem Giuliano sich besann und Benedetto nicht bis beide auf einmal wieder still waren und es ein unangenehmes, aber glücklicherweise kurzes Schweigen gab.
"Ich hoffe, der werte Liktor ist nicht nur beschäftigt sondern außerdem auch mit dem Recht ausgestattet worden, Euch zu zeugen", meinte Benedetto auf Giulianos Worte hin. "Wer hat Euch freigesprochen? Das muss ein Abenteuer für sich gewesen sein." Der fette Mönch blies die Backen etwas auf als versuchte er, sich das vorzustellen und als würde er zugleich damit scheitern. Doch keinen einzigen Moment lang ließen seine toten Augen Giuliano aus ihrem Blick.
"Ich hoffe, der werte Liktor ist nicht nur beschäftigt sondern außerdem auch mit dem Recht ausgestattet worden, Euch zu zeugen", meinte Benedetto auf Giulianos Worte hin. "Wer hat Euch freigesprochen? Das muss ein Abenteuer für sich gewesen sein." Der fette Mönch blies die Backen etwas auf als versuchte er, sich das vorzustellen und als würde er zugleich damit scheitern. Doch keinen einzigen Moment lang ließen seine toten Augen Giuliano aus ihrem Blick.
Re: [1096] Harpyienpflichten [Benedetto (SL), offen]
"Über seine Erlaubnis hat mein Erzeuger mit mir nicht gesprochen."
Sagte Giuliano knapp.
"Freigesprochen wurde ich durch Aimen, Ancilla vom Clan des Todes, Mitglied des Triumvirates von Mahdia, genannt der Rat der Geier."
Sagte Giuliano knapp.
"Freigesprochen wurde ich durch Aimen, Ancilla vom Clan des Todes, Mitglied des Triumvirates von Mahdia, genannt der Rat der Geier."
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Re: [1096] Harpyienpflichten [Benedetto (SL), offen]
"Interessant", sagte Benedetto neuerlich. "Mahdia. Triumvirat, hm." Er klopfte etwas mit seinem Griffel gegen den Holzrahmen, in den er zuvor das Pergament geklemmt hatte, in dem er las.
Auch wenn die beiden Neugeborenen, die Genuas alteingesessene Gesellschaft noch nicht zu gut kannten, es nicht wussten: Benedetto war nicht eben der sozialste unter den Ancilla oder überhaupt. Er war meist zurückgezogen in seiner eigenen, kleinen Domäne und es hatte zumindest hinter vorgehaltener Hand Gelächter darüber gegeben, dass er auf dem letzten Hof um die Pflichten der Geißel gebeten und sie erhalten hatte. Einige andere, die mehr wussten, hatten nicht gelacht sondern waren sehr viel wachsamer geworden. Noch dazu trug Benedetto nun wie auch die anderen Ancilla die Pflichten der Harpyien auf seinen runden Schultern.
Doch es blieb bei diesem Fakt, dass er einfach nicht eben gewandeste Gesprächspartner war, was jetzt gerade auch ohne solches Hintergrundwissen zu Genuas Gesellschaft deutlich wurde. Denn während er Giulianos Worte wohl tatsächlich interessant fand und nach seinem Schreibzeug suchte, ließ er das Gespräch etwas abreißen und ein etwas ungelenkes Schweigen hing im Raum.
Als ihm das irgendwann aufging, sah er wieder zu den beiden Neugeborenen, hauptsächlich zu Giuliano, der zuletzt mit ihm gesprochen hatte: "Ihr werdet Euch wohl noch mehr mit der Nachfrage nach Eurem werten Erzeuger auseinandersetzen müssen", sagte er. "Die meisten Neugeborenen wagen nicht, ein Zeugungsrecht zu erringen oder sehen den Wert darin nicht. Es wäre interessant, zu wissen, was der werte Salvador darin sah."
"Aber das werden wohl andere als ich aus ihm und den Netzwerken zwischen den Domänen herauskitzeln. Währenddessen seid Ihr hier. Und Ihr seht nicht aus wie ein Mann aus Mahdia, sprecht auch kein... hm. Sprechen sie dort arabisch?"
Auch wenn die beiden Neugeborenen, die Genuas alteingesessene Gesellschaft noch nicht zu gut kannten, es nicht wussten: Benedetto war nicht eben der sozialste unter den Ancilla oder überhaupt. Er war meist zurückgezogen in seiner eigenen, kleinen Domäne und es hatte zumindest hinter vorgehaltener Hand Gelächter darüber gegeben, dass er auf dem letzten Hof um die Pflichten der Geißel gebeten und sie erhalten hatte. Einige andere, die mehr wussten, hatten nicht gelacht sondern waren sehr viel wachsamer geworden. Noch dazu trug Benedetto nun wie auch die anderen Ancilla die Pflichten der Harpyien auf seinen runden Schultern.
Doch es blieb bei diesem Fakt, dass er einfach nicht eben gewandeste Gesprächspartner war, was jetzt gerade auch ohne solches Hintergrundwissen zu Genuas Gesellschaft deutlich wurde. Denn während er Giulianos Worte wohl tatsächlich interessant fand und nach seinem Schreibzeug suchte, ließ er das Gespräch etwas abreißen und ein etwas ungelenkes Schweigen hing im Raum.
Als ihm das irgendwann aufging, sah er wieder zu den beiden Neugeborenen, hauptsächlich zu Giuliano, der zuletzt mit ihm gesprochen hatte: "Ihr werdet Euch wohl noch mehr mit der Nachfrage nach Eurem werten Erzeuger auseinandersetzen müssen", sagte er. "Die meisten Neugeborenen wagen nicht, ein Zeugungsrecht zu erringen oder sehen den Wert darin nicht. Es wäre interessant, zu wissen, was der werte Salvador darin sah."
"Aber das werden wohl andere als ich aus ihm und den Netzwerken zwischen den Domänen herauskitzeln. Währenddessen seid Ihr hier. Und Ihr seht nicht aus wie ein Mann aus Mahdia, sprecht auch kein... hm. Sprechen sie dort arabisch?"