Gemurmelte Botschaften im Elysium und nächtliche Boten an Eingeweihte waren dieser heutigen Nacht vorausgeeilt, damit die Kunde möglichst alle Kainiten der Domäne erreichte: Das Konzil der Könige kam erneut zusammen.
Dieses Mal war es an den Teilnehmern und Besuchern der Zusammenkunft sich an verschiedenen Lagern bewaffneter Gruppen, drei an der Zahl, vorbei oder hindurch zu bewegen, ehe sie den Landsitz erreichten. Jedoch schien das Konzil unter dem offenen Nachthimmel stattzufinden, war doch vor dem Gebäude ein weiter Kreis aus Feuerschalen, jeweils mehrere Schritt voneinander entfernt, dessen Radius etwas über zwanzig Meter betrug. In der Mitte fand sich ein längliches, von deinem Tuch bedecktes, Objekt mit den ungefähren Maßen eines liegenden, kräftigen Mannes.
Eintreffende wurden der Aschepriester gewahr, die sich in jenem Kreis jeweils zwischen zwei Feuerschalen positioniert hatten. Der Ahn Taranis, genannt der Silberne, von Clan der Gelehrten, ihm gegenüber die Ahnin der Ventrue, Franka Adamello, die man das Ohr der Alten hieß, Beichtmutter des Bozener Kreises und Wahrerin der Eide zu Verona. Da war Doreta Scarpa, Hüterin des bleiernen Kodex, die mit der Miene einer toten Greisin Neuankömmlinge musterte und Wert bei maß. Ihr gegenüber fand sich die Schwertbundführerin der verlorenen Gemeinschaft, Sinead di Havre, wieder. Die Brujah schien in Gedanken, in sich gekehrt. Links von ihr schien Tuchus, Ancilla von Clan der Schatten, in die tanzenden Schatten im Feuerschein vertieft, während ihm gegenüber der Divinator tyrannus von Arezzo, Baldassare, seinem tierischen Blut alle Ehre machte und grimmig wie ein Wolf, Fänge blickend, lächelte. Voll Vorfreude auf das was kommen mochte. Schließlich trat, an die letzte völlig freigebliebene Seite zwischen zwei Feuer, die Salubri Duoda, die die Anklage seitens Gaius Linie gegen die Weiße Prinzessin vorgebracht hatte.
Hier kamen die Aschepriester unter dem sternklaren Himmel zusammen, ein jeder und eine jede von ihnen trug mit der eigenen Ausstrahlung dazu bei der Szenerie eine fühl- und greifbare Aura von Macht zu verleihen.
[1098] Concilium Regum II. [SL, offen]
- Il Cavaliere
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Re: [1098] Concilium Regum II. [SL, offen]
Sara war pünktlich erschienen, auch wenn sie sich im Vorfeld des Treffens viel Zeit genommen hatte. Sie hatte Nächte zuvor die einzelnen Lager aus der Ferne sorgfältig beobachtet. Ihre Farben. Die Anzahl der Männer und Frauen. Bewaffnungen. Patrouillen. Die zahlreichen kleinen und großen Wege zwischen den Zelten, wie auch zwischen den drei Gruppen selbst. Vor allem aber den seltsam anmutenden Feuerkreis vor dem Hauptgebäude in der heutigen Nacht.
Nachdem die Banu Haqim genug gesehen und sich Gedanken gemacht hatte, hatte sie die Kopfbedeckung ihres penibel sauberen, genuesisch wirkenden, dunklen Umgangs weiter nach unten gezogen, so dass er ihr Gesicht verborgen gehalten hatte. Ebenso wie ihre Hände. Feingewebte schwarze Bänder mit goldenen Verzierungen waren an den Säumen angebracht worden und spiegelten die einzigen Lichtblicke an dieser wider. Selbst die Schuhe aus feinem Leder waren dunkel, als sie dann und wann darunter hervorgewandert waren, während sie auf den Eingang des Gehöfts alleine zugeschritten war.
Sie hatte sich im Vorfeld ausreichend genährt, weshalb sie verhältnismäßig ausgeglichen war, auch wenn sie dem Treffen nicht gänzlich ohne Sorge entgegenblickte. Entsprechend angespannt war sie innerlich, je näher sie dem Feuerkreis kam. Es waren nicht nur die brennenden Feuer, die die Umgebung erhellten, noch das Etwas, was in dessen Mitte verborgen lag, denn vielmehr die Ungewöhnlichkeit dieses kreisförmigen Schauspiels selbst und die Worte des letzten Konzils, welche der Banu Haqim noch warnend in den Ohren nachklangen.
Vor der ungeschriebenen Grenze zwischen Licht und Dunkel blieb Sara stehen, öffnete den Umhang, indem sie ihn hinter ihre Schulter schob, bevor sie ihre Kopfbedeckung zurückschlug und diesen auf ihren Schultern drapierte. So kamen nun mit Perlen und grünen Edelsteinen verzierter goldener Schmuck um ihren Hals und an ihren Ohren zum Vorschein, die ihr Aussehen geschmackvoll abrundeten, während ihr Haupt weiterhin sittsam von einem schwarzen Tuch mit einem gewebten Band entlang des Randes bedeckt war.
Dann erst trat sie ins Licht. Näherte sich etwas an, so dass sie gesehen werden konnte, ohne dabei jedoch den anwesenden Aschepriestern, noch dem Feuerkreis, ungebührlich nahezutreten oder Jemanden bewusst im Rücken zu stehen. Wie bereits beim ersten Konzil der Könige, streifte ihr Blick zuerst jemand Anderen, bevor ihre uneingeschränkte Aufmerksamkeit auf Taranis ehrfürchtig ruhen blieb. In eben dessen Richtung verbeugte sich Saras Körper zuerst in einer tiefen Bewegung und langandauernden Haltung, bevor sie Franka kaum weniger respektzollend als dem Ahn vom Clan der Gelehrten ihre Aufwartung aus der Ferne machte, über die ihr Blick zuvor geglitten war.
Anschließend bedachte sie Tuchus mit einer Verneigung ihres Körpers, die weniger tief denn gegenüber den Ahnen war, und doch eine gewisse vertraute Selbstverständlichkeit in ihrer Ehrerweisung widerspiegelte, bevor sich ihr Körper mehr versteifte als sie Sinead, den erforderlichen Respekt erwies, ohne einen Eklat dabei zu verursachen, auch wenn ihr sanftmütiger Blick, der zuvor auf Tuchus zu sehen gewesen war, bei ihr eine distanziert wirkende Kühle angenommen hatte. Dennoch ließ Sara keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie noch immer Respekt vor Sinead hatte. Auch wenn sie sicherlich nur wenig Liebe für diese empfand.
Als letzte Ancilla der Aschepriester des Konzils bedachte Sara Doreta, zu welcher sie noch immer keine Verbindung pflegte, mit einem nonverbalen Gruß, als sie sich vor dieser respektvoll verneigte. Dann erst widmete sie sich Baldassare, dem sie eine durchaus längere, tiefe Verneigung ihres Hauptes zukommen ließ, bevor sie Duoda mit kaum weniger Ehren bedachte.
Ihre braunen Augen wanderten über die Dunkelheit und gähnende Leere fehlender Genuesen, halb erstaunt davon, halb fragend. Sara wunderte sich sichtlich darüber, dass sie sich bisher noch als Einzige eingefunden hatte. Insbesondere, nachdem sie selbst nicht sonderlich früh erschienen war. Saras Blick fand noch einmal gesenkt über die Anwesenden, kurz geduldend, ob einer von ihnen ihr ein Zeichen geben würde, wo sie sich als Gast einfinden dürfe, diesem als gleich nachkommend. Anderenfalls wäre sie leise einige Schritte rückwärtsgegangen, bis hin zu der zarten Grenze zwischen Licht und Dunkel, dort ruhig verharrend der Dinge, die da kommen würden, oder auch geschehen in jener Nacht.
Nachdem die Banu Haqim genug gesehen und sich Gedanken gemacht hatte, hatte sie die Kopfbedeckung ihres penibel sauberen, genuesisch wirkenden, dunklen Umgangs weiter nach unten gezogen, so dass er ihr Gesicht verborgen gehalten hatte. Ebenso wie ihre Hände. Feingewebte schwarze Bänder mit goldenen Verzierungen waren an den Säumen angebracht worden und spiegelten die einzigen Lichtblicke an dieser wider. Selbst die Schuhe aus feinem Leder waren dunkel, als sie dann und wann darunter hervorgewandert waren, während sie auf den Eingang des Gehöfts alleine zugeschritten war.
Sie hatte sich im Vorfeld ausreichend genährt, weshalb sie verhältnismäßig ausgeglichen war, auch wenn sie dem Treffen nicht gänzlich ohne Sorge entgegenblickte. Entsprechend angespannt war sie innerlich, je näher sie dem Feuerkreis kam. Es waren nicht nur die brennenden Feuer, die die Umgebung erhellten, noch das Etwas, was in dessen Mitte verborgen lag, denn vielmehr die Ungewöhnlichkeit dieses kreisförmigen Schauspiels selbst und die Worte des letzten Konzils, welche der Banu Haqim noch warnend in den Ohren nachklangen.
Vor der ungeschriebenen Grenze zwischen Licht und Dunkel blieb Sara stehen, öffnete den Umhang, indem sie ihn hinter ihre Schulter schob, bevor sie ihre Kopfbedeckung zurückschlug und diesen auf ihren Schultern drapierte. So kamen nun mit Perlen und grünen Edelsteinen verzierter goldener Schmuck um ihren Hals und an ihren Ohren zum Vorschein, die ihr Aussehen geschmackvoll abrundeten, während ihr Haupt weiterhin sittsam von einem schwarzen Tuch mit einem gewebten Band entlang des Randes bedeckt war.
Dann erst trat sie ins Licht. Näherte sich etwas an, so dass sie gesehen werden konnte, ohne dabei jedoch den anwesenden Aschepriestern, noch dem Feuerkreis, ungebührlich nahezutreten oder Jemanden bewusst im Rücken zu stehen. Wie bereits beim ersten Konzil der Könige, streifte ihr Blick zuerst jemand Anderen, bevor ihre uneingeschränkte Aufmerksamkeit auf Taranis ehrfürchtig ruhen blieb. In eben dessen Richtung verbeugte sich Saras Körper zuerst in einer tiefen Bewegung und langandauernden Haltung, bevor sie Franka kaum weniger respektzollend als dem Ahn vom Clan der Gelehrten ihre Aufwartung aus der Ferne machte, über die ihr Blick zuvor geglitten war.
Anschließend bedachte sie Tuchus mit einer Verneigung ihres Körpers, die weniger tief denn gegenüber den Ahnen war, und doch eine gewisse vertraute Selbstverständlichkeit in ihrer Ehrerweisung widerspiegelte, bevor sich ihr Körper mehr versteifte als sie Sinead, den erforderlichen Respekt erwies, ohne einen Eklat dabei zu verursachen, auch wenn ihr sanftmütiger Blick, der zuvor auf Tuchus zu sehen gewesen war, bei ihr eine distanziert wirkende Kühle angenommen hatte. Dennoch ließ Sara keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie noch immer Respekt vor Sinead hatte. Auch wenn sie sicherlich nur wenig Liebe für diese empfand.
Als letzte Ancilla der Aschepriester des Konzils bedachte Sara Doreta, zu welcher sie noch immer keine Verbindung pflegte, mit einem nonverbalen Gruß, als sie sich vor dieser respektvoll verneigte. Dann erst widmete sie sich Baldassare, dem sie eine durchaus längere, tiefe Verneigung ihres Hauptes zukommen ließ, bevor sie Duoda mit kaum weniger Ehren bedachte.
Ihre braunen Augen wanderten über die Dunkelheit und gähnende Leere fehlender Genuesen, halb erstaunt davon, halb fragend. Sara wunderte sich sichtlich darüber, dass sie sich bisher noch als Einzige eingefunden hatte. Insbesondere, nachdem sie selbst nicht sonderlich früh erschienen war. Saras Blick fand noch einmal gesenkt über die Anwesenden, kurz geduldend, ob einer von ihnen ihr ein Zeichen geben würde, wo sie sich als Gast einfinden dürfe, diesem als gleich nachkommend. Anderenfalls wäre sie leise einige Schritte rückwärtsgegangen, bis hin zu der zarten Grenze zwischen Licht und Dunkel, dort ruhig verharrend der Dinge, die da kommen würden, oder auch geschehen in jener Nacht.
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Re: [1098] Concilium Regum II. [SL, offen]
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