Luciano hob beschwichtigend die Hände, um zu zeigen, dass er keine Waffe in der Hand hielt. Eine friedfertige Geste, die die Spannung etwas mildern sollte. Er lächelte die beiden Kainiten an, ein warmes und gewinnendes Lächeln, das seine freundliche Absicht unterstrich.
„Gott zum Gruße, verehrte Herren. Verzeiht die Störung, ich wollte eure nächtlichen Geschäfte nicht unterbrechen,“ begann er mit ruhiger, sanfter Stimme. „Ich habe keine feindseligen Absichten. Ich bin nur ein nächtlicher Wanderer, der seine Runden durch die Gassen des Hafenviertels zieht.“
Der gutaussehende Neuankömmling mit den rötlichen Haaren mochte etwa 16 Sommer zählen. Das glatt rasierte Gesicht betonte seine Jugendlichkeit. Er trug einen schwarzen Mantel, den er eng um sich gezogen hatte, um sich vor den neugierigen Blicken der Nachtschwärmer zu schützen. Darunter kam ein rotes, hochgeschlossenes Hemd zum Vorschein. Die Kleidung war von guter Qualität. Sein einziger Schmuck war eine goldene Kette mit einem Kreuz, um das sich eine Rose schlang.
„Mein Name ist Luciano Boccanegra,“ stellte er sich kurz vor und nickte den beiden anderen grüßend zu. „Falls ich mich nicht irre, könnte es sein, dass wir gleiche Interessen und Bekannte haben.“
Seine Haltung war entspannt und friedfertig, seine Augen strahlten Offenheit und Neugier aus. Luciano wartete geduldig und aufmerksam auf die Reaktion der beiden Kainiten, bereit, ihnen zu zeigen, dass er keine Bedrohung war.
[1105] Fremde Gesichter am Hafen [Gaspard, offen]
- Luciano Boccanegra
- Jünger des Seth
- Beiträge: 96
- Registriert: So 5. Jan 2025, 15:35
Re: [1105] Fremde Gesichter am Hafen [Gaspard, offen]
Giuseppe trat höflich einen Schritt zurück, den Blick gesenkt, wie es sich für einen Diener gehörte. Er ließ die beiden sprechen, hielt sich unauffällig, aber seine Augen und Ohren blieben wachsam. Jede Bewegung des Neulings wurde registriert, jede Betonung analysiert.
Er war wütend, konnte die Unterbrechung nicht im Geringsten gebrauchen.
Die Worte seines Erzeugers hallten leise in seinem Kopf: „Die, die dich nicht sehen, unterschätzen dich. Die, die dich unterschätzen, verlieren.“
Er nickte respektvoll, als ob er die Diskussion kaum verstand, aber seine Haltung blieb leicht angespannt – bereit, sich zu verteidigen oder ins Wasser zu fliehen, sollte der Neuling etwas im Schilde führen.
Er war wütend, konnte die Unterbrechung nicht im Geringsten gebrauchen.
Die Worte seines Erzeugers hallten leise in seinem Kopf: „Die, die dich nicht sehen, unterschätzen dich. Die, die dich unterschätzen, verlieren.“
Er nickte respektvoll, als ob er die Diskussion kaum verstand, aber seine Haltung blieb leicht angespannt – bereit, sich zu verteidigen oder ins Wasser zu fliehen, sollte der Neuling etwas im Schilde führen.
Spoiler!
- Gaspard de Maurin
- Lasombra
- Beiträge: 79
- Registriert: Mo 13. Jan 2025, 09:55
Re: [1105] Fremde Gesichter am Hafen [Gaspard, offen]
Im Gegensatz zu Giuseppe schien Gaspard seinen Ärger über diese ungebetene Störung nicht verbergen zu wollen.
"Mein Interesse ist es, ein ungestörtes Gespräch zu führen", presste er zwischen seinen Lippen hervor. "Und du irrst, Bürschchen." Seine Augen strahlten geradezu den Wunsch danach aus, in diesem Moment eine handfestere Auseinandersetzung führen zu können.
Dann wandte Gaspard sich an Giuseppe: "Wenn du unser Gespräch fortsetzen möchtest, dann finde dich am Steg vor meinem Schiff ein. Du weißt, welches das richtige ist. Wähle den Zeitpunkt, wie er dir beliebt."
Ohne eine Antwort abzuwarten drehte er sich wieder zurück in Richtung des Neuankömmlings: "Hier kann man offensichtlich nicht sicher sein, dass irgendwelche ungebetenen Ohren Dinge aufschnappen, die sie nichts angehen."
Dann setzte er sich in Bewegung, um mit einem wütenden Gesichtsausdruck an Luciano vorbei stapfend den Steg zu verlassen. Bei diesem angekommen blaffte diesen ihn an: "Aus dem Weg!" (Einschüchtern: 1 Erfolg)
"Mein Interesse ist es, ein ungestörtes Gespräch zu führen", presste er zwischen seinen Lippen hervor. "Und du irrst, Bürschchen." Seine Augen strahlten geradezu den Wunsch danach aus, in diesem Moment eine handfestere Auseinandersetzung führen zu können.
Dann wandte Gaspard sich an Giuseppe: "Wenn du unser Gespräch fortsetzen möchtest, dann finde dich am Steg vor meinem Schiff ein. Du weißt, welches das richtige ist. Wähle den Zeitpunkt, wie er dir beliebt."
Ohne eine Antwort abzuwarten drehte er sich wieder zurück in Richtung des Neuankömmlings: "Hier kann man offensichtlich nicht sicher sein, dass irgendwelche ungebetenen Ohren Dinge aufschnappen, die sie nichts angehen."
Dann setzte er sich in Bewegung, um mit einem wütenden Gesichtsausdruck an Luciano vorbei stapfend den Steg zu verlassen. Bei diesem angekommen blaffte diesen ihn an: "Aus dem Weg!" (Einschüchtern: 1 Erfolg)
Spoiler!
Re: [1105] Fremde Gesichter am Hafen [Gaspard, offen]
Giuseppe war überrascht. Die barsche Reaktion des Kapitäns, seine erschreckend offenen Worte – das passte nicht. So sprach ein Herr nicht mit seinem Diener, nicht in der Öffentlichkeit. Aber er nickte, zwang ein „Jawoll, mein Herr...“ hervor, um die Fassade zu wahren. Die Illusion musste halten.
Sein Blick glitt zum Neuankömmling. Zu geleckt, zu sauber. Die höfische Ansprache war zu glatt, fast banal. Nichts an ihm wirkte wie ein Seemann. Giuseppe spürte, wie sich ein Knoten aus Misstrauen in seiner Brust zusammenzog. Wer war das? War das ein anderes Kainskind? Ein Sterblicher? Kannte er ihn? Oder hatte der Kapitän ihn erkannt? Möglich, aber das Risiko war zu hoch.
Er entschied, weiter den Diener zu spielen, die Maske aufzusetzen. Faustus hatte ihm einst gesagt: „In der Dunkelheit zu bleiben, ist manchmal mächtiger, als im Licht zu stehen.“
Giuseppe nahm die Haltung eines Untergebenen ein. Besser, still zu bleiben. Beobachten, keine Fehler machen. Dem anderen den Ball überlassen. Die Situation war seltsam. Doch so lange er der Diener blieb, konnte er hoffen unsichtbar zu bleiben – zumindest für den Moment.
Sein Blick glitt zum Neuankömmling. Zu geleckt, zu sauber. Die höfische Ansprache war zu glatt, fast banal. Nichts an ihm wirkte wie ein Seemann. Giuseppe spürte, wie sich ein Knoten aus Misstrauen in seiner Brust zusammenzog. Wer war das? War das ein anderes Kainskind? Ein Sterblicher? Kannte er ihn? Oder hatte der Kapitän ihn erkannt? Möglich, aber das Risiko war zu hoch.
Er entschied, weiter den Diener zu spielen, die Maske aufzusetzen. Faustus hatte ihm einst gesagt: „In der Dunkelheit zu bleiben, ist manchmal mächtiger, als im Licht zu stehen.“
Giuseppe nahm die Haltung eines Untergebenen ein. Besser, still zu bleiben. Beobachten, keine Fehler machen. Dem anderen den Ball überlassen. Die Situation war seltsam. Doch so lange er der Diener blieb, konnte er hoffen unsichtbar zu bleiben – zumindest für den Moment.
- Luciano Boccanegra
- Jünger des Seth
- Beiträge: 96
- Registriert: So 5. Jan 2025, 15:35
Re: [1105] Fremde Gesichter am Hafen [Gaspard, offen]
Luciano trat höflich einen Schritt zur Seite, um dem wütenden Gaspard Platz zu machen, und sprach mit ruhiger, beschwichtigender Stimme dem davonziehenden Kainiten hinterher: „Verzeiht, hoher Herr. Es war nicht meine Absicht, euch zu stören.“ Seine Augen folgten dem Kapitän, während dieser sich entfernte, und er schüttelte kurz den Kopf. Dann richtete er seine Aufmerksamkeit auf Giuseppe.
„Es scheint, dass ich euren Gefährten verärgert habe. Auch dafür möchte ich mich bei euch entschuldigen,“ sagte Luciano und nickte dem jungen Mann höflich zu. „Ich wollte eure Unterredung nicht unterbrechen. Auch wollte ich nicht unhöflich sein und einem Gespräch lauschen, das nicht das meine war.“
Er fuhr fort: „Wenn ihr eurem Gefährten folgen wollt, so habe ich hierfür volles Verständnis. Solltet ihr warten wollen, bis seine schlechte Laune vorbei ist, mag ich gerne an seine Stelle treten, so ihr es erlaubt.“
Seine Haltung war entspannt, und seine Augen strahlten weiterhin Offenheit und Neugier aus. Er bemerkte das Misstrauen, das von Giuseppe ausging, und versuchte, die Spannung zu mildern.
„So ihr es nicht erlaubt, will ich eure Geschäfte nicht weiter stören,“ fügte Luciano hinzu und lächelte warm.
„Es scheint, dass ich euren Gefährten verärgert habe. Auch dafür möchte ich mich bei euch entschuldigen,“ sagte Luciano und nickte dem jungen Mann höflich zu. „Ich wollte eure Unterredung nicht unterbrechen. Auch wollte ich nicht unhöflich sein und einem Gespräch lauschen, das nicht das meine war.“
Er fuhr fort: „Wenn ihr eurem Gefährten folgen wollt, so habe ich hierfür volles Verständnis. Solltet ihr warten wollen, bis seine schlechte Laune vorbei ist, mag ich gerne an seine Stelle treten, so ihr es erlaubt.“
Seine Haltung war entspannt, und seine Augen strahlten weiterhin Offenheit und Neugier aus. Er bemerkte das Misstrauen, das von Giuseppe ausging, und versuchte, die Spannung zu mildern.
„So ihr es nicht erlaubt, will ich eure Geschäfte nicht weiter stören,“ fügte Luciano hinzu und lächelte warm.
Innerlich fluchte Giuseppe. ‚Mi rompe le palle‘, du gehst mir auf die Eier. Der Neuling ließ nicht locker, wollte ihn offensichtlich nicht ignorieren. Spielte er seine Rolle so schlecht? Wusste der andere mehr? Wenn ja, dann musste er wissen, was er war, und wenn das der Fall war, dann war das kein Spiel.
Giuseppe mochte es überhaupt nicht, wenn er auf dieser Seite der Informationslage stand. Er war es gewohnt, mehr zu wissen als sein Gegenüber, aber der Jüngling machte überdeutlich, dass dies in diesem Fall nicht den Tatsachen entsprach.
Er hatte keine Lust, sich hier übertölpeln zu lassen. Also spielte er erstmal weiter. Er überhörte den ‚Gefährten‘ geflissentlich.
„Der Boss ist eben der Boss“, sagte er ein wenig resigniert. „Er mag es nicht, wenn er von der Seite angesprochen wird und das Wort nicht erteilt hat.“
Er zuckte mit den Achseln und dachte kurz über die Worte des anderen nach.
„Wenn der junge Herr wünschen sollte, könnte ich ihm sicherlich zu Diensten sein. Ich müsste sowieso warten, bis der Boss zurückkehrt. Aber dafür müsste ich wissen, was der junge Herr wollte, wie der junge Herr genau wünschte, angesprochen zu werden, und ob es in meinen Fähigkeiten liegt, dies zu erfüllen.“
Dabei betonte er das Wort ‚genau‘ mehr, als es in einem normalen Satz der Fall gewesen wäre, und machte eine halbwegs passable, dem jungen Edelmann angemessene Geste.
Er verzichtete darauf, selbigen auf den Rat hinzuweisen, sich am Hafen etwas weniger edel und vermögend zu kleiden, wenn er nicht mit einem Sack über dem Kopf in einer Gasse liegen wollte.
Es war vollkommen in Ordnung, wenn der Jüngling dies selbst herausfinden würde.
Giuseppe mochte es überhaupt nicht, wenn er auf dieser Seite der Informationslage stand. Er war es gewohnt, mehr zu wissen als sein Gegenüber, aber der Jüngling machte überdeutlich, dass dies in diesem Fall nicht den Tatsachen entsprach.
Er hatte keine Lust, sich hier übertölpeln zu lassen. Also spielte er erstmal weiter. Er überhörte den ‚Gefährten‘ geflissentlich.
„Der Boss ist eben der Boss“, sagte er ein wenig resigniert. „Er mag es nicht, wenn er von der Seite angesprochen wird und das Wort nicht erteilt hat.“
Er zuckte mit den Achseln und dachte kurz über die Worte des anderen nach.
„Wenn der junge Herr wünschen sollte, könnte ich ihm sicherlich zu Diensten sein. Ich müsste sowieso warten, bis der Boss zurückkehrt. Aber dafür müsste ich wissen, was der junge Herr wollte, wie der junge Herr genau wünschte, angesprochen zu werden, und ob es in meinen Fähigkeiten liegt, dies zu erfüllen.“
Dabei betonte er das Wort ‚genau‘ mehr, als es in einem normalen Satz der Fall gewesen wäre, und machte eine halbwegs passable, dem jungen Edelmann angemessene Geste.
Er verzichtete darauf, selbigen auf den Rat hinzuweisen, sich am Hafen etwas weniger edel und vermögend zu kleiden, wenn er nicht mit einem Sack über dem Kopf in einer Gasse liegen wollte.
Es war vollkommen in Ordnung, wenn der Jüngling dies selbst herausfinden würde.
Spoiler!
- Luciano Boccanegra
- Jünger des Seth
- Beiträge: 96
- Registriert: So 5. Jan 2025, 15:35
Re: [1105] Fremde Gesichter am Hafen [Gaspard, offen]
Luciano bemerkte die Anspannung in Giuseppes Haltung und entschied zu versuchen, die Situation zu entschärfen. Mit einem freundlichen Lächeln und einer einladenden Geste sagte er: „Ich verstehe, dass der Boss seine eigenen Regeln hat, und ich respektiere das. Doch vielleicht können wir uns in der Zwischenzeit ein wenig unterhalten.“
Er wartete einen Moment, um Giuseppes Reaktion abzuwarten, und fügte hinzu: „Vielleicht wäre es angenehmer, wenn wir ein paar Schritte gehen, statt hier zu verweilen. Die frische Luft und die Bewegung könnten uns beiden gut tun und vielleicht helfen sie auch, sich etwas zu entspannen.“
Luciano hielt seine Haltung entspannt und offen, seine Augen strahlten weiterhin Neugier und Freundlichkeit aus. Er hoffte, dass Giuseppe seine Einladung annehmen würde, um die Spannung zu lösen und ein konstruktives Gespräch zu führen.
Auf ein Nicken Giuseppes hin deutete er mit einer Hand in eine Richtung. „Dann lasst uns gehen.“
Und so verließen die beiden Kainiten die Umgebung in der Nähe von Gaspards Schiff und begannen, langsam den Kai entlang zu schlendern. Die Stille der Nacht und das leise Plätschern der Wellen begleiteten ihre Schritte.
Er wartete einen Moment, um Giuseppes Reaktion abzuwarten, und fügte hinzu: „Vielleicht wäre es angenehmer, wenn wir ein paar Schritte gehen, statt hier zu verweilen. Die frische Luft und die Bewegung könnten uns beiden gut tun und vielleicht helfen sie auch, sich etwas zu entspannen.“
Luciano hielt seine Haltung entspannt und offen, seine Augen strahlten weiterhin Neugier und Freundlichkeit aus. Er hoffte, dass Giuseppe seine Einladung annehmen würde, um die Spannung zu lösen und ein konstruktives Gespräch zu führen.
Auf ein Nicken Giuseppes hin deutete er mit einer Hand in eine Richtung. „Dann lasst uns gehen.“
Und so verließen die beiden Kainiten die Umgebung in der Nähe von Gaspards Schiff und begannen, langsam den Kai entlang zu schlendern. Die Stille der Nacht und das leise Plätschern der Wellen begleiteten ihre Schritte.
- Gaspard de Maurin
- Lasombra
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- Registriert: Mo 13. Jan 2025, 09:55
Re: [1105] Fremde Gesichter am Hafen [Gaspard, offen]

Zusammenfassung:
Gaspard kommt mit seinem Schiff, der Styx, im alten Hafen von Genua an. Hier begegnet er zunächst Giuseppe, dem jungen Nosferatu. Sie unterhalten sich über die aktuellen Verhältnisse in Genua und tauschen sich auch über ihre Vergangenheit aus. Dabei werden sie von Luciano Boccanegra belauscht. Gerade als sich ein interessanter Handel zwischen Giuseppe und Gaspard anbahnt, werden sie von dem Setiten unterbrochen. Gaspard verlässt daraufhin wütend den Steg, Guiseppe und Luciano führen ihre Unterhaltung am Hafen fort: viewtopic.php?t=7700