Rivana ließ seine Worte auf sich wirken, während sie ihm zusah, wie er am Ufer entlangschritt, den Sand unter seinen Füßen spürte, vielleicht ebenso suchend wie sie selbst. Schließlich sprach sie, mit leiser, aber klarer Stimme:
"Vielleicht gibt es wirklich keine Gesetze, nur die Kraft des Hungers, der uns antreibt. Eine Kraft, die keine Ausreden zulässt, die uns immer wieder daran erinnert, was wir wirklich sind und was wir brauchen. Es ist wie eine Linie, die wir entlangwandern – schmal und scharf wie eine Klinge, die zwischen Hunger und Vernunft schneidet. Kein klarer Weg, sondern ein Balanceakt."
Sie schwieg kurz, ließ die Worte sacken und sah ihm in die Augen. "Was du das Herz des Pfades nennst, ist vielleicht genau das, was uns ausmacht. Nicht Regeln, sondern etwas, das uns von innen heraus trägt, das uns daran hindert, einfach zu vergehen. Darin steckt mehr als nur Überleben. Es geht darum, immer wieder die eigene Essenz zu erkennen und sich selbst treu zu bleiben, jede Nacht aufs Neue."
Ihre Stimme wurde noch leiser, fast ein Nachklang in der Stille. "Vielleicht ist das die einzige Wahrheit, die zählt – eine Art inneres Gesetz, das niemand uns vorschreiben kann. Aber wir wüssten es sofort, wenn wir dagegen verstoßen würden."
[1096] Widersprüchliche Pfade (Harl, Rivana)
Re: [1096] Widersprüchliche Pfade (Harl, Rivana)
Unter Genua entdeckt Rivana in einer düsteren Krypta ein Pergament: "Er hat unsere Sünden hinaufgetragen..." Der Vers hallt in ihr nach – für einen Moment fragt sie sich, ob selbst ein Wesen wie sie noch Erlösung finden kann.
Re: [1096] Widersprüchliche Pfade (Harl, Rivana)
"Was wäre es für eine Welt, in der das reichen würde... ." Harl strich mit seiner Hand an den hängenden Zweigen der Weide entlang. "Eine freie Welt, groß und weit."
Er zog die Hand wieder von den Zweigen fort. "Doch du weißt wie ich, dass wir ständig für diese Freiheit kämpfen müssen. Oft genug gehen wir dabei unter. Wie Arash, schätze ich. Wie Brimir, vielleicht auch. Oder wir opfern, was wir müssen, um genug Raum zu haben." Er verneigte sich halb spöttisch und halb resigniert in die Richtung der Casa, in der die Steintafeln mit den Gesetzen hingen.
"Vielleicht...", sinnierte er, überlegte ein wenig und setzte dann neu an. "...vielleicht bin ich nur neidisch auf dich, dass du genug Raum hast, um dich um Bauernhöfe zu sorgen. Um Fragen von richtig und falsch." Er sah sie nicht an, schien eher durch sie hindurch zu starren auf das, was er versuchte, auszusprechen. Er stoppte dann aber, blinzelte und ließ es bleiben.
Stattdessen sagte er: "Du könntest auch mit Agnellina sprechen. Grüß' sie von mir. Ich weiß, dass sie einen Bauernhof hat. Und ich schätze, ihr gehen gerade die Leute aus, die darauf arbeiten. Weil sie alt geworden sind. Vielleicht... hn. Vielleicht könnt ihr zwei einander helfen. 's ist nur ein Gedanke."
Er zog die Hand wieder von den Zweigen fort. "Doch du weißt wie ich, dass wir ständig für diese Freiheit kämpfen müssen. Oft genug gehen wir dabei unter. Wie Arash, schätze ich. Wie Brimir, vielleicht auch. Oder wir opfern, was wir müssen, um genug Raum zu haben." Er verneigte sich halb spöttisch und halb resigniert in die Richtung der Casa, in der die Steintafeln mit den Gesetzen hingen.
"Vielleicht...", sinnierte er, überlegte ein wenig und setzte dann neu an. "...vielleicht bin ich nur neidisch auf dich, dass du genug Raum hast, um dich um Bauernhöfe zu sorgen. Um Fragen von richtig und falsch." Er sah sie nicht an, schien eher durch sie hindurch zu starren auf das, was er versuchte, auszusprechen. Er stoppte dann aber, blinzelte und ließ es bleiben.
Stattdessen sagte er: "Du könntest auch mit Agnellina sprechen. Grüß' sie von mir. Ich weiß, dass sie einen Bauernhof hat. Und ich schätze, ihr gehen gerade die Leute aus, die darauf arbeiten. Weil sie alt geworden sind. Vielleicht... hn. Vielleicht könnt ihr zwei einander helfen. 's ist nur ein Gedanke."
“We live on a placid island of ignorance in the midst of black seas of infinity, and it was not meant that we should voyage far.” - Lovecraft (The Call of Cthulhu)
Harl (Beschreibung)
Harl (Beschreibung)
Re: [1096] Widersprüchliche Pfade (Harl, Rivana)
Rivana betrachtete Harl für einen Moment, als wollte sie den Sinn hinter seinen Worten erfassen.
Ihr Blick glitt zu den Zweigen der Weide, die sich über den Teich neigten, dann wieder zurück zu Harl.
Dann neigte sie leicht den Kopf, ihre Stimme blieb ruhig, aber es schwang ein Hauch von Nachdenklichkeit mit.
"Wir alle opfern etwas, um nicht zu untergehen." "Vielleicht ist es nur eine Frage, wie viel man bereit ist, zu geben."
Als er Agnellina erwähnte, hob sie leicht die Brauen. "Eine interessante Idee". Vielleicht kann sie wirklich Hilfe gebrauchen, und wer weiß, vielleicht könnten wir beide davon profitieren. Ich werde mit ihr sprechen. Und richte ihr deinen Gruß aus."
Ihr Blick glitt zu den Zweigen der Weide, die sich über den Teich neigten, dann wieder zurück zu Harl.
Dann neigte sie leicht den Kopf, ihre Stimme blieb ruhig, aber es schwang ein Hauch von Nachdenklichkeit mit.
"Wir alle opfern etwas, um nicht zu untergehen." "Vielleicht ist es nur eine Frage, wie viel man bereit ist, zu geben."
Als er Agnellina erwähnte, hob sie leicht die Brauen. "Eine interessante Idee". Vielleicht kann sie wirklich Hilfe gebrauchen, und wer weiß, vielleicht könnten wir beide davon profitieren. Ich werde mit ihr sprechen. Und richte ihr deinen Gruß aus."
Unter Genua entdeckt Rivana in einer düsteren Krypta ein Pergament: "Er hat unsere Sünden hinaufgetragen..." Der Vers hallt in ihr nach – für einen Moment fragt sie sich, ob selbst ein Wesen wie sie noch Erlösung finden kann.
Re: [1096] Widersprüchliche Pfade (Harl, Rivana)

Rivana trifft Harl im Elysium, nachdem sie auf seinen Aushang geantwortet hat. Ihr Gespräch dreht sich um die Bestienpfade, Freiheit und die Regeln, nach denen sie beide leben. Harl wirkt zunächst skeptisch, doch Rivanas Worte lassen ihn nachdenklich werden und erinnern ihn an das, was für ihn selbst wichtig ist. Sie tauschen Gedanken über das Überleben, den inneren Hunger und den ständigen Kampf um Raum und Unabhängigkeit aus.
Schließlich schlägt Harl vor, dass Rivana mit Agnellina spricht, die möglicherweise Hilfe für ihren Bauernhof braucht – eine Möglichkeit, ihre eigenen Pläne zu verwirklichen. Das Gespräch endet mit einem gewissen gegenseitigen Verständnis und dem Gefühl, dass sie trotz unterschiedlicher Wege in manchen Dingen ähnlicher sind, als sie zunächst dachten.
Unter Genua entdeckt Rivana in einer düsteren Krypta ein Pergament: "Er hat unsere Sünden hinaufgetragen..." Der Vers hallt in ihr nach – für einen Moment fragt sie sich, ob selbst ein Wesen wie sie noch Erlösung finden kann.