Priester und Könige [Adelchis]

[Matteo]

San Donato, Anfang 988

In milder Winternacht schritt Matteo durch das Tor der kleinen Kirche, Schwert und Dolch, welche er in diesen Zeiten oft trug, übergab er einem der Elysiumswächter. Das Schriftstück das der Toreador bei sich trug jedoch nicht, er fragte leise nach der Hüterin San Donatos oder, falls diese nicht hier wäre, nach Rosa.

Dann, um sich die Zeit des Wartens zu vertreiben, begab sich Matteo zu den bronzenen Tafeln. Betrachtete schweigend und nachdenklich die ewigen Gesetze Kains.

Vieles lag im Argen, in der Domäne... und in ihm selbst.

[Adelchis Diaconus]

Adelchis wie immer in seiner Priesterrobe gekleidet war ebenfalls auf dem Weg zum Elysium. Er wurde von einem älteren Mann begleitet der eine Lederrüstung, eine Axt und ein Schild trug diese gab er auch am Eingang ab und stellte sich dann neben diesen um auf Adelchis zu warten der langsam zum Altar ging.
Adelchis schien in Gedanken versunken zu sein und bemerkte Matteo erst sehr spät so entschied er sich um und ging auf diesen zu.

Guten Abend wohlwerter Matteo Floravante di Ventura.

[Matteo]

Matteo wandte sich zu dem Neuankömmling um registrierte dessen menschlichen Begleiter zwar, ignorierte ihn aber weitestgehend. Vorerst. Dem Lasombra hingegen begegnete er mit einem leichten Lächeln, nicht unfreundlich in seiner Art, sondern einladend.

"Euch ebenfalls einen guten Abend werter Adelchis Diaconus von den Schatten."

[Adelchis Diaconus]

Auch der Priester lächelte freundlich.

Es ist schön euch erneut zu sehen. Wie ist es euch seit unserem letzten Treffen ergangen?
Und wenn die Frage erlaubt ist.
Was lässt euch in dieser ruhigen Nacht das Elysium aufsuchen?

[Matteo]

Matteo nickte dem Lasombra zu, es war lange her und dennoch schien auch er erfreut den ungewöhnlichen Priester anzutreffen.

"Nun, ich habe eine Botschaft für eure wohlwerte Clansschwester Acacia della Velanera. Wenn die Zeit gekommen ist werdet ihr sicherlich als einer der ersten davon erfahren, schließlich besucht ihr ab und an das Elysium. Manch anderer tut dies nur sehr ungern."

[Adelchis Diaconus]

Der Priester schien verwirrt als Matteo ansprach das einige Kainiten anscheinend das Elysium mieden.

Nun ich persönlich glaube ja das es eher unklug ist das einzige Elysium der Stadt zu meiden.
Und wenn ihr einen Aushang veröffentlichen wollt ja dann werde ich diesen wohl zeitnah lesen.


Außerdem muss ich euch beglückwünschen ihr scheint eurem Mündel viel beigebracht zu haben und ihr vor allem Manieren gelehrt zu haben.

[Matteo]

"Da sind wir völlig einer Meinung, schließlich ist das Elysium ein Ort des Friedens und des Austauschs. Wie bedauerlich, dass einige das nicht sehen können."

Die lobende Erwähnung seines Mündels zauberte einmal mehr ein Lächeln auf das Gesicht des Toreador.

"Das freut mich sehr zu hören werter Adelchis. In einigen Jahren, vielleicht einer Dekade wird sie soweit sein vor ihre Höchstverehrte Majestät zu treten und freigesprochen zu werden."

Ein Moment der Stille folgte als Matteo nachdenklich zu den bronzenen Tafeln blickte auf welchen die Traditionen festgehalten waren. Dann wanderten die meergrünen Augen zurück zu dem Lasombra.

"Sagt, straft ihr noch immer die Sünder? Jagd Kulte und Häresien? Und wenn ja, welche Sünden sind es die euch im Speziellen beschäftigen?"

[Adelchis Diaconus]

Auf die Frage von Matteo nickte der Priester.

Natürlich nun vornehmlich die die der Herde ihrer Majestät schaden. Also satanische Kulte die auch vor Morden und Verstümmelungen nicht zurückschrecken. Das wirft auch im ganzen kein gutes Bild auf diese schöne Stadt und würde im schlimmsten Falle zur Abwanderung von talentierten Arbeitern führen.
Aber ich die anderen Sünder wollen auf den Pfad der Tugend zurückgeführt werden.
Wenn ich fragen darf wieso interessiert euch dies?

[Matteo]

"Nun, wie ihr sicher wisst liegt es in der Natur meiner Jagdterritorien, dass sich die Menschen dort ihrem sündigen Treiben hingeben. Allerdings liegt darin wohl eine Notwendigkeit... schließlich ist es das älteste Gewerbe der Welt. In Ravecca habe ich mich um die schlimmsten Auswüchse kümmern können und dafür sorgen können dass alles in regelten, zivilisierten Bahnen verläuft. Darin liegt auch mein Interesse begründet ob ihr auch einer jener Kainiten seid die mit Feuer und Schwert jede noch so kleine Lasterhaftigkeit austreiben wollen...

Satanische Kulte, Morde und Verstümmelungen, sind natürlich eine ganz andere Angelegenheit. Solltet ihr auf solche stoßen und bei eurer Aufgabe für ihre höchstverehrte Majestät Hilfe benötigen so zögert nicht mich zu benachrichtigen."

Er schätzte Adelchis nun wirklcih nicht so ein, dass dieser vor den Freudenhäusern Raveccas feurige Reden über das Fegefeuer halten würde um die Kundschaft abzuschrecken und den Mädchen Angst zu machen, aber ein dezenter Hinweis konnte wohl kaum schaden.
Das Hilfsangebot andererseits war durchweg von Ernst getragen, Aurores Herde zu schützen war die Aufgabe eines jeden Vasallen und satanische Umtriebe brachten womöglich noch mehr Unfrieden als der unbeherrschte junge Ramon mit seiner Gemeinde.

[Adelchis Diaconus]

Der Lasombra schien zuerst verwirrt und dann eher so als hätte er etwas wichtiges vergessen.

Verzeiht ich höre gerade zum ersten Mal von eurem Jagdgebiet. Ich sollte die Aushänge hier wirklich genauer studieren.
So oder so beglückwünsche ich euch jedoch zu eurem Jagdgebiet.
Eure Sorge ist jedoch unbegründet ich bin nicht daran interessiert jede Kleinigkeit an den Pranger zu stellen. Vor allem da die Damen doch dafür sorgen das die Allgemeine Stimmung in der Stadt zumindest etwas angehoben wird. Sollte dies sich ändern würden wohl zu viele Proteste ausbrechen und das gilt es vor allem in der jetzigen und zukünftigen Situation zu verhindern. Meint ihr nicht auch?

Der Priester schwieg einen Moment ehe er weitersprach. Als er dies tat schien er vorsichtiger zu sein ganz so als würde er beobachtet oder abgehört werden.

Was euer Angebot angeht sollte ich Hilfe brauchen werde ich vielleicht in einigen Jahren erfreut darauf zurückkommen.
Zur Zeit ist dies für mich etwas schwierig wie ihr vielleicht wisst.