Die Ankunft des Funken [Offen]

[Februar '17]
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Acacia
Lasombra
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Re: Die Ankunft des Funken [Offen]

Beitrag von Acacia »

Bei Ramons Worten war jedes Lächeln auf den Zügen der puren, marmornen Schönheit verblasst und doch lauschte sie seinen Worten interessiert. Vielleicht hätte sie auch unmittelbar gesprochen, wenn nicht Sousanna sich todesmutig für ihn in die Bresche geworfen hätte. Deren Worte wiederum brachten die Hüterin dazu amüsiert dreinzublicken. „Du, Sousanna, warst aber auch klug genug meine Fragen zu beantworten und nicht dazustehen und offensichtliches festzustellen.“, erwiderte sie freundlich und schien es der Ravnos dabei nicht übel zu nehmen, dass sie für den neuen Gast eintrat, an welchen sich Acacia nun wandte. „Dein Gleichnis ist hübsch, wenn auch nichtssagend. Ich sehe, dass du Schwächen hast und du musst Stärken haben, denn sonst wärst du keiner der Unsrigen geworden. Was mich wirklich interessiert: Was kannst du meiner Herrin bieten, damit sie dir im Gegenzug Schutz, Nahrung und Obdach gewährt.“ Ernst waren die schwarzen Augen, die auf dem Brujah lagen und einer Antwort harrten, die ihr mehr gab als das wirklich hübsche Gleichnis, welches er vorher aufgestellt hatte.
Wir sind wie Eisblumen, wir blühen in der Nacht. Wir sind wie Eisblumen viel zu schön für den Tag.
Wir sind wie Eisblumen, kalt und schwarz ist unsere Macht.
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Ramon
Brujah
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Re: Die Ankunft des Funken [Offen]

Beitrag von Ramon »

Ramon biss die Zähne zusammen... was konnte er einer Ventrue geben.. einen Schmerzlosen Tod vielleicht... diese Antwort würde jedoch kaum den gewünschten Effekt erzielen... er musste daher etwas anderes zum besten geben...


Ich bin weit gereist, habe Kontakte bis nach Iberien die ich auch weiterhin zu pflegen Gedenke, gerne auch zum Nutzen Genuas. Ich bin Wehrhafter Verteidiger und verlässlicher Freund, Aufgaben die mir zuteil werden werde ich mit Gewissenheit ausführen. Das wird mein Nutzen sein.
Wie wird man seinen Schatten los?
Wie lässt man alles hinter sich?
Wie jagt man sein Gewissen fort?
Wie flieht man vor dem eignen Ich?
wenn man seinem eignen Schatten nie entgeht?
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Titus
Kappadozianer
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Re: Die Ankunft des Funken [Offen]

Beitrag von Titus »

Titus verfolgte das Gespräch zwischen der Hüterin und dem Neuankömmling aufmerksam, hielt sich mit Kommentaren aber zurück. Das Gleichnis, dass Ramon vortrug entlockte dem Kappadozianer ein sachtes Stirnrunzeln, ließ ihn aber weitgehend kalt.

Nachdem Sousanna etwas zum Brujah gesagt hatte, betrachtete er die Ravnos einen Augenblick nachdenklich, ließ die Aufmerksamkeit aber nur kurz von dem Gespräch ablassen und widmete sich diesem wieder, als der kurze Moment verstrichen war.
Todesqualen, Gott, jedem Ketzer, den ich sehe
Denn dein Wille geschehe
und ungebeugt, bis zum jüngsten Gericht
tu ich gottergeben meine Pflicht
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Acacia
Lasombra
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Re: Die Ankunft des Funken [Offen]

Beitrag von Acacia »

Der Kopf der Lasombra neigte sich eine Spur zur Seite, während der Brujah sprach und der Blick aus den nachtschwarzen Augen glitt aufmerksam über seine Züge. Sie nahm die sich deutlich unter seiner Haut abzeichnenden Kieferknochen wahr und auch wie ungern er offenbar gemaßregelt wurde. Der gutaussehende Brujah war stolz wie alle seines Blutes, die sie bisher getroffen hatte … nun gut wie beinah alle Kainiten, die sie jemals getroffen hatte.

„Du scheinst in der Tat über nützliche Talente zu verfügen.“, erwiderte sie ein wenig freundlicher und betrachtete ihn nachdenklich. „Gibt es Talente, die dich besonders auszeichnen?“, erkundigte sie sich interessiert. „Ich habe gehört du wärst ein Prediger. Also besitzt zu ein wenig Bildung und eine geschickte Zunge. Oder gibt es anderes, von dem du denkst, dass du es besser kannst?“
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Ramon
Brujah
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Re: Die Ankunft des Funken [Offen]

Beitrag von Ramon »

Ramon entspannte sich ein wenig, die Frage nach dem Prediger kam ihm gelegen, vorallem da er so dem Papisten zeigen konnte, was wahrer Glaube für ihn bedeutet, er zeigte nun also ein zufriedenes Lächeln, was in Acacia ehrliches Wohlwollen und in Titus Wut entfachen sollte.

Wir alle sind Prediger des Herrn, wir predigen durch unsere Taten, durch Leidenschaft, Toleranz und Glaube. Woran wir glauben ist dabei völlig egal, Hauptsache wir schaffen es in Frieden miteinander zu leben. Meine Qualitäten auf die ihr hinauswolltet liegen jedoch eher im Bereich des Praktischen, ich vermag es recht passabel mit meinem Schwert umzugehen. Gerne nehme ich mich den Belangen Genuas an, die solch ein können erfordern.


Ramon legte ehrliches Interesse an der Teilnahme an Genuas Strukturen an den Tag. Nur wer gestaltete, konnte verändern. Dem Brujah war dies bewusst, und wollte er die Gleichheit aller erreichen, so brauchte er Einfluss, soviel wie er kriegen konnte.
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Sousanna
Ravnos
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Re: Die Ankunft des Funken [Offen]

Beitrag von Sousanna »

Acacias Bemerkung darüber, wie man Prediger wurde, ließ Sousanna offen schmunzeln. In ihren Augen und wenn man sich all die Prediger einmal ansah, entsprach diese Theorie über die Fähigkeiten solcher Leute durchaus der Wahrheit. Rasch bemühte sie sich allerdings, dieses Grinsen wieder zu unterdrücken. Es war in solcher Gesellschaft durchaus nicht schicklich.
Stattdessen lauschte die Händlerin ruhig weiter dem Gespräch.
Ach! es sey die letzte meiner Thräne,
Die dem lieben Griechenlande rann,
Lasst, o Parzen, lasst die Schere tönen,
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Friedrich Hölderlin
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Acacia
Lasombra
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Re: Die Ankunft des Funken [Offen]

Beitrag von Acacia »

Schweigend lauschte Acacia dem Brujah und lediglich als er sie alle als Prediger bezeichnete, zog sie leicht spöttisch die Brauen hoch. Nun vielleicht waren sie alle Prediger, aber sicher nicht für Gott oder die Kirche und doch unterbracht sie den stürmischen, jungen Kainiten nicht. Als er geendet hatte runzelte sie ein wenig nachdenklich die Stirn und schwieg einen Moment, ehe sie offenbar zu einem Entschluss kam.

„Ich werde dir gestatten in la Superba zu verweilen, doch du wirst beweisen müssen, dass du es wert bist. In den nächsten drei Jahren musst du zwei Fürsprecher finden, die sich für dich als Gast aussprechen, wobei mindestens einer von ihnen Vasall ihrer Majestät sein muss. Sie sollen vor mich oder einen anderen der Ädile treten und ihre Fürsprache verkünden. Weiterhin ist es dir gestattet im Umland Genuas zu jagen, dabei sind Kreuzdorf, Burgus und Luccoli jedoch davon ausgenommen. Solltest du an einem anderen Ort wie zum Beispiel innerhalb der Stadtmauern jagen wird das als Bruch der zweiten Tradition angesehen und man wird dich dafür vernichten. Zudem wirst du dafür sorgen, dass die menschliche Herde ihrer Majestät weder in Friedens- noch in Kriegszeiten jemals Hunger leiden muss.“ Ihre Worte waren ruhig und sie sprach ohne zu zögern, obwohl dieser Regeln neu waren.
„Die festgelegten Domänen der Stadt sind Clavicula, die Villa Illuminata, das Casteletto, San Marcellino und das Bischofskastell. Du darfst diese Gebiete nur nach vorheriger Anmeldung betreten. Zudem achte die Jagdgebiete, die vom Mondsenat verteilt worden sind, denn ihre Herren sehen oft nicht gern Besuch. Solltest du als Gast der Domäne von einem Ädil aufgenommen werden, enthebt dich dies nicht der Pflicht dich beim nächsten Hoftag ihrer Majestät persönlich vorzustellen. Bis dahin solltest du dich nicht an sie wenden. Alle Fragen oder Begehren können von den Ädilen oder den Liktoren behandelt werden oder – sollte es wirklich wichtig sein – vom Seneschall.“
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Ramon
Brujah
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Re: Die Ankunft des Funken [Offen]

Beitrag von Ramon »

Ramon hielt den Kopf gesenkt, um seine Enttäuschung zu verbergen... na toll.. er musste einer Ventrue Prinzessin den Hof machen.. das hieß.. wenn sie bis zum nächsten Hoftag noch Prinzessin ist... Dieser Gedanke ließ ihn schmunzeln, er richtete sich also auf, und blickte Acacia mit einem ehrlichen, tatkräftigen Blick an.

Ich habe verstanden, welche Vasallen hat ihre höchst verehrte Majestät denn in Genua ? Ich bin mir sicher ihr seid einer davon. Verzeiht mir die direkte Nachfrage, aber könnte es sein das ihr schon etwas im Sinn habt, mit dem ich mir eure Zustimmung erarbeiten könnte ? die bewundernswerte Hüterin des Elysium als Fürsprecherin vorweisen zu können wäre in der Tat ein kaum wiedergutzumachender Gefallen, für den ich durchaus bereit bin, einiges zu leisten. Vorallem wenn dies heißt das ich mehr Zeit an eurer Seite verbringen darf.

Ramons ehrfürchtige Antwort war umspielt von feinen Fäden der Zuneigungsbekundungen, es schien wie ein Spiel, welches der Brujah in den Jahren eingeübt hatte, um die Kainitische und die menschliche Damenwelt zu verzücken.
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Sousanna
Ravnos
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Re: Die Ankunft des Funken [Offen]

Beitrag von Sousanna »

Auf Ramons Worte hin, hatte Sousanna das Gesicht abwenden müssen, um ihr offensichtlich sehr amüsiertes und überraschtes Grinsen ein wenig zu verbergen. Wäre es nicht völlig lächerlich gewesen, hätte sie ein Husten vorgetäuscht, um sich ein Kichern erlauben zu können. Offenbar stimmte es, dass wirklich viele Brujah ein sehr großes Selbstbewusstsein besaßen. - Der Herrin des Elysiums auf diese Weise zu schmeicheln, wagten gewiss nicht viele.
Interessiert beobachtete sie nun die Reaktion der Lasombra. Vielleicht war das ja eine kluge, neue Strategie, die Zuneigung jener unnahbaren Schönheit zu gewinnen.
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Acacia
Lasombra
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Re: Die Ankunft des Funken [Offen]

Beitrag von Acacia »

Unverwandt lag der Blick der Lasombra auf Ramon und so entging es ihr keineswegs, dass er den Kopf senkte und seinen Blick vor ihr verbarg sobald die Sprache auf die Prinzessin kam und auch sein darauffolgendes Schmunzeln blieb alles andere als verborgen. Doch verblassten diese Reaktionen anhand seiner Worte, die derartig aus jedem Muster fielen, welches die Hüterin gewohnt war, dass sich Ungläubigkeit für einen Moment auf den marmorblassen Zügen abzeichnete. Kurz wanderte ihr Blick erst zu Titus und dann zu Sousanna und nahm deren Reaktionen zur Kenntnis, ehe sie ihren Blick wieder auf Ramon richtete und sich offensichtlich wieder gefangen hatte.

„Um deine Frage zu beantworten. Als Vasallen dienen ihrer Majestät: Godeoc, Maximinianus, Benedetto, ich, Matteo, Brimir, Josef, Melissa, Titus, der Kult der Jagd, Phosoa, Seinfreda, Gaius und Ferrucio.“ Die Namen glitten wie Wasser von den Lippen der blassen Schönheit, aber sie schien sich keine Mühe dabei zu geben sie langsamer oder mit mehr Details aufzuzählen um es dem Brujah leichter zu machen sie sich zu merken. „Und um deine zweite Frage zu beantworten: In der Tat wäre es eine Auszeichnung, wenn ich mich für dich ausspreche, doch erwarte ich makelloses Benehmen, einen tadellosen Ruf und große Dienste für die Stadt und meine Herrin.“ Das Lächeln kehrte auf die Lippen der Lasombra zurück und doch war es scharf wie ein Messer und alles andere als verzückt von den süßen Worten des hübschen Brujah. „Ein paar süße Worte werden nicht reichen um sich meiner Stimme zu versichern. Dazu gehört mehr und vor allem muss ich dir trauen können, dass du den Preis auch bezahlen kannst und das … musst du erst beweisen.“
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