Übermut tut selten gut... der zweite Akt [Sousanna]

[Februar '17]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Caterina
Toreador
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Re: Übermut tut selten gut... der zweite Akt [Sousanna]

Beitrag von Caterina »

Die Augenbrauen der Toreador zogen sich bei Sousannas Reaktion hoch.
Nunja, was hatte sie erwartet? Wahrscheinlich eine etwas emotionalere Reaktion. Ja, damit hätte Caterina besser umgehen können.
So seufzte die Mailänderin laut und kam näher an die Ravnos heran: "Wenn du mich aufhalten würdest, wäre ich nicht gekommen, denkst du nicht?"
Dann wurde die Stimme samtig:"Ich lege kein Keuschheitsgelübde ab, mein Stern."
"...Sendest noch sterbend Düfte uns zu
Rose, du Holde!
Leben und sterben will ich wie du..."
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Sousanna
Ravnos
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Re: Übermut tut selten gut... der zweite Akt [Sousanna]

Beitrag von Sousanna »

Die Ravnos schüttelte leicht den Kopf und sah kurz zu Caterina auf. Unter dem eisigen Schleier, schien etwas tieferes zu schwelen. Wut? Trauer? Enttäuschung?
In jedem Fall schien es ihr schwer zu fallen, zu sprechen: "Ich... wüsste nur gern, ... wieso du gekommen bist." Dieses Mal schien der Akzent noch deutlicher als sonst hervorzubrechen. Fast als ließe sie der Versuch, ihre Gedanken für sich zu behalten, ihre Konzentration schwächer werden.
Ach! es sey die letzte meiner Thräne,
Die dem lieben Griechenlande rann,
Lasst, o Parzen, lasst die Schere tönen,
Denn mein Herz gehört den Todten an!
Friedrich Hölderlin
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Caterina
Toreador
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Re: Übermut tut selten gut... der zweite Akt [Sousanna]

Beitrag von Caterina »

Cazzo! Das konnte sie doch nicht ernst meinen?
Da breitete die Toreador in ihrem Bann die Wahrheit wie ein Leinentuch aus und Sousanna fragte noch ernsthaft, warum Caterina hier war?
Vai a farti benedire!

Mit ihrem Zorn lösten sich auch die Fesseln des Tieres ein Stück. Es merkte seine Chance und tobte im inneren der Mailänderin.
Schwer atmend und mit geschlossenen Augen stand die Rose da und kämpfte offensichtlich einen inneren Kampf. Bis sich mit einem Knurren die Augen wieder öffneten.
Ein schneller Schritt weg von der Schönheit, doch der Blick auf sie geheftet blieb die Toreador schließlich stehen.

Die braunen Augen verharrten auf der Byzantinerin und wollten sie durchdringen, ihre Gemütslage erahnen.
Doch Caterinas Gedanken waren noch nicht ruhig genug. Sie sah nichts, was nicht schon bekannt gewesen war.

Ohne ein Wort drehte sich die Mailänderin um und wandte sich zum Gehen. Der Schmerz war ihr ins Gesicht geschrieben. Doch bevor sie die Tür öffnete, blieb die Rose noch einmal stehen.
"Weil du mir wichtig bist und ich dich nicht verlieren will. Aber das scheint dich nicht zu interessieren."

*SB gegen Raserei: 6 Runden zum Abwehren
Auspex 2: 1 Erfolg
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Sousanna
Ravnos
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Re: Übermut tut selten gut... der zweite Akt [Sousanna]

Beitrag von Sousanna »

Jetzt war da wirklich nur noch Traurigkeit in Sousannas Blick. Es war ihr nicht bewusst gewesen, dass Caterina sie nicht als bloßes Spielzeug ansah und ihre Handlungen und das Geständnis nicht bloß dem Bann geschuldet gewesen war. Sie hatte sich für dumm gehalten, als sie sich bei dem Gedanken, die Toreador auf diese Weise zu verlieren, verletzt und mit einem Mal sehr alleine gefühlt hatte.

"Caterina", suchte sie ihre Freundin durch den Ruf ihres Namens zurück zu halten. Sie klang brüchig. Bei einem Menschen hätte man von tränenschwer sprechen können. Leise räusperte sie: "Würde es mich nicht interessieren, dann würde ich nicht gerade alles an Kraft aufwenden müssen, um dich nicht anzuflehen zu bleiben ... diesen Schritt rückgängig zu machen... Damit ich nicht auf dich verzichten muss. Damit ich nicht allein bin. Aber du bist mir auch wichtig und ich will dich nicht von etwas anbringen, das du wahrscheinlich zu deinem Wohl getan hast."
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Caterina
Toreador
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Registriert: Di 5. Jul 2016, 22:42

Re: Übermut tut selten gut... der zweite Akt [Sousanna]

Beitrag von Caterina »

"Zu unserem Wohl, süßer Stern.", kam die leise Antwort.
Die Toreador hatte keine Lust auf weitere Gespräche, sie war gerade zu aufgewühlt und nur knapp einem neuerlichen Desaster entgagen.
So blieb der Blick an die Tür gehaftet, während die wohlklingende Stimme erklärte: "Es wird noch Zeit vergehen, bis ich wieder vorzeigbar bin. Der kleine Knirps von gestern wird dich begleiten, wenn das dein Wunsch ist."
Vom Ball wusste Caterina, dass der SChönheit Hilfe sowieso nicht aufgezwungen werden konnte.

Schließlich schlüpfte die Toreador hinaus aus dem Zimmer: "Du scheinst allein, bist es aber nicht."
Zusammenfassung:
Caterina ist plötzlich in der Zuflucht Sousannas und wird in den Bann ihrer Schönheit gezogen.
Während dieser Phase gesteht die Toreador ihre Abhängigkeit und Furcht. Am nächsten Morgen eröffnet sie der Ravnos, dass sie nicht mehr den Weg der Sünde folgt, worauf hin die beiden in ungeklärten Verhältnissen auseinandergehen.
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