Ein Treffen unter Nachbarn [Gaius]

[Februar '17]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Toma Ianos Navodeanu
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Re: Ein Treffen unter Nachbarn [Gaius]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma blinzelte, wurde aber tatsächlich hellhörig, als Gaius sich ihm anvertraute bezüglich seines Spiegelbildes.
Wie konnte das sein? Das ein Spiegel nicht das zurückwarf, was dahinein blickte?
Die Pupillen des drachischen Tzimisce wurden leicht größer.

"Eure Reflexion zeigt nicht euer Gesicht? Sondern etwas anderes? Woher wisst ihr dann wie ihr ausseht? Oder ist der Unterschied so groß, dass ihr es erfühlen könnt?" erwiderte Toma, ebenfalls etwas leiser als noch zuvor, aber mit merklicher Neugier in der Stimme. Dabei huschten die roten Augen über das vernarbte Gesicht des Kriegers und er kam ihm unverwandt näher, um ihn genauer zu betrachten. Das Aussehen war doch so wichtig, zeigte es doch das wahre Wesen das man war. Was war dann aber nun sein Wesen, wenn er im Spiegel ein anderer war?

Als Gaius auf Tomas Künste zu sprechen kam, zog dieser sich jedoch wieder etwas zurück, blickte den Salubri misstrauisch an.
"Ihr....was..." er war neugierig, er wollte gern mehr wissen, mehr erfahren, mehr fragen, doch war gleichzeitig nicht bereit zu geben.
Er zögerte, haderte.

"Meine Fähigkeiten sind meinem Blut vorbehalten....Ihr müsstet es euch verdienen." sagte er entschieden.
Toma schwieg einen Moment in dem er Gaius einfach nur anstarrte und überlegte.
"Ich zeige euch meine Fähigkeiten, wenn ihr das wollt. Doch im Gegenzug zeigt ihr mir eure. Aber...keine Fragen! Keine Erklärungen.
Wenn ihr Erkenntnisse wollt müsst ihr sie selbst erfahren, selbst erkennen. Am eigenen Leib erleben...."
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Gaius Marcellus
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Re: Ein Treffen unter Nachbarn [Gaius]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Gaius nickte still, schenkte Toma jedoch nicht noch mehr Geheimnisse. "Gut... euer Vorschlag gefällt mir. Doch woran wollt ihr mir eure Gaben zeigen? An euch? Um sie an mir zu erproben, kenne ich weder sie noch euch genug... oder könnt ihr mir versichern, dass sie keine Langzeitfolgen haben werden, ihr oder ich sie zurücknehmen können zumindest und seid bereit, für diese Versicherung einzustehen?" Dabei musterte er den Mann... war er bereit für Forschung Risiken einzugehen?

"Mein Spiegelbild... ach. Ich werde mit euch darüber sprechen, wenn wir die Arten des Anderen etwas besser kennen. Es ist weder ein angenehmes, noch ein ungefährliches Thema." Schüttelte Gaius abwinkend den Kopf. "Aber eure Idee, Erkenntnisse selbst erfahren und erkennen... dieser Gedanke gefällt mir ebenso. Womöglich versteht ihr damit auch meinen politischen Ansatz." Scherzte der Liktor fast.
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: Ein Treffen unter Nachbarn [Gaius]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Einzustehen? Ich soll euch versichern, dass ihr keinen Schaden nehmt? Und wenn doch, dafür die Konsequenzen tragen? Nein. Wenn man ein Risiko eingeht trägt man die Konsequenzen selbst." Erklärte der Drache beharrlich.
"Und es ist ein Wagnis, da mache ich euch nichts vor. Ihr habt damit recht, dass ihr mich zu wenig kennt. Ihr müsst es schon selbst entscheiden, wie weit ihr bereit seid zu gehen. Ich kann euch immerhin versichern, dass ich keinen Grund habe euch bewusst Leid anzutun." Toma blickte den Salubri eine Weile an, versuchte ihn einzuschätzen. Wie wichtig war dem Heiler und Krieger dieser Wissensaustausch? Wie viel Forscher steckte wirklich in ihm und wie mutig war er?

"Ich könnte euch meine Kraft an mir selbst zeigen, doch würde euch das reichen? Ihr seht doch schon, was ich aus mir machen kann. Lieber wäre mir euer Körper. Es wäre auch ein Austausch. Ihr bekommt meine Kraft des Blutes zu spüren und ich kann euren Körper untersuchen." Mit großen Augen, die fern jeder Menschlichkeit waren, blickte er ihn an und wartete auf seine Antwort.
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Gaius Marcellus
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Re: Ein Treffen unter Nachbarn [Gaius]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Gaius nickte langsam "Dann zeige ich euch nun etwas... behaltet eure Finger aber bei euch." Fügte er streng hinzu... in diesem Bereich wollte der Salubri sich wohl offensichtlich nicht anfassen lassen, fast schüchtern! So öffnete sich auf seiner Stirn ein Auge, verborgen zwischen kleinen Falten und Narben, nicht zu sehen zuvor! So stand es vor Toma, blickte ihn an, bewegte sich synchron mit den anderen beiden Augen! Wie war es in die Stirn gelassen? Hatte es eine eigene Augenhöhle? War dadurch das Hirn des Salubri gequetscht? Kamen daher seine Überschlagshandlungen... nein, der Clan galt gesamthin ja ganz und gar nicht als dumm... das einzige was dem Auge fehlten, war eine Augenbraue, selbst Wimpern öffneten, wo auch immer diese sich versteckt hatten...

Das dritte Auge fixierte Toma eine Zeit. Der Salubri wirkte selbstsicher, mit diesem Aspekt verband er offenbar keine Scham. Doch seit er das Auge offen hatte, wirkte der Mann etwas vorsichtiger... als habe er etwas negatives im Wesen des Toma entdeckt oder würde sein Auge besonders gut behüten.
"Was sagt ihr, spannend?" Schmunzelte er, mit der Gewissheit des Forschers Interesse geweckt zu haben.
"Ich würde gerne sehen, wie ihr etwas an euch verformt... nicht das Ergebnis... den Prozess... wie es sich verwandelt, wie es euch öffnet womöglich, wie ihr es schließt." Bei jenen Fragen brannte auch des Salubris Neugierde.

"Was mich angeht, was ich meine ist... sollten wir übereinkommen, ihr nur verformt, was ihr mit mir absprecht, und eure Handlung wieder zurück nehmt... wenn ich euch darum bitte. Und zwar für uns beide rein zum Forschungskontext, ohne Zwangspreis. Ich bin Amtsträger und kann nicht zulassen, dass ihr die Kontrolle über mich erlangt, indem ihr etwas unveränderliches formt.." Er wirkte ernst dabei, er wirkte auch recht überzeugt davon, dass die Verformungen des Tzimiskes nicht zu heilen waren... entweder war er höchst beeindruckt von Toma oder er hatte Wissen....
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: Ein Treffen unter Nachbarn [Gaius]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Als er ihm das Berühren versagte, schaute der Drache enttäuscht. Mehr noch als sich das Auge öffnete. So gern hätte er es angefasst. So gern!
Trotz Gaius Worte, war der Tzimisce automatisch näher auf ihn zugekommen und hatte die Hände gehoben, im Begriff diese in Gaius Gesicht zu legen. Er besann sich jedoch eines besseren und tat es nicht. Es wäre nicht förderlich, würde er so erst recht nicht bekommen, was er wollte. Zudem hatte er ohnehin noch die Handschuhe an, derer er sich erst einmal entledigen musste.

Er fragte sich durchaus diese Dinge. Wie war es in dem Schädel des Salubri eingebracht?
Wie war es da gewachsen? War es denn gewachsen oder von außen eingebracht? Wie sah der Schädel dahinter aus? Wie war er geformt?
Toma hatte sichtlich zu tun sich ruhig zu halten. Er mochte es nicht zu viele Emotionen zu zeigen. Emotionen lenkten ab, aber er konnte nicht anders als davon so fasziniert zu seien, dass er unruhig vor dem Salubri den Kopf hin und her bewegte und auch die Hände immer wieder Richtung Gesicht zuckten.

Er wandte kurz den Blick ab, sah auf seine Hände und überlegte. Dem Liktoren etwas zeigen? Er hatte seine Kräfte auch Caterina gezeigt, sie zu zeigen war für ihn auch kein Problem. Sie zu lehren wäre absolutes tabu gewesen und würde ihm niemals in den Sinn kommen.
Doch sich zu zeigen. Interesse zu wecken und so an willige Forschungsobjekte zu kommen. Das war akzeptabel.

"Darf ich es berühren?" fragte der Drache mit riesiegen schwarzen Augen, als er zurück in Gaius drittes Auge blickte.
Die Pupillen der riesigen Drachenaugen hatten sich so stark geweitet, dass die Iriden nur noch weisse dünne Ringe waren und man wahrlich in tiefschwarze Löcher blickte.
"Wenn ich euch es zeige...wie ich mich wandel...würdet ihr es mich dann berühren lassen?"
Damit streifte der geheime Forscher sich die ledernen Handschuhe von den krallenbesetzten Händen.

"Euer Vorschlag: Sofern ihr ebenfalls nicht versuchen werdet die Kontrolle in irgendeiner Form über mich zu gewinnen, wäre ich geneigt eurem Vorschlag zuzustimmen. Ich weiss ja immerhin auch nicht zu was ihr im Stande seid." Sagte Toma dann mit etwas mehr gewonnener Ruhe und ernstem Blick.

"Ihr habt keine Gewalt über mich. Obschon ihr Liktor seid, werdet ihr mir nichts befehlen und nichts fordern, in diesem Zusammenhang. Dann werde ich eure Bitten respektieren. Zudem muss ich euch bitten stillschweigen über alles zu behalten, was ihr herausfinden möget." nannte er dem Salubri die Bedingungen, die ihm wichtig waren.
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Gaius Marcellus
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Re: Ein Treffen unter Nachbarn [Gaius]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Gaius zögerte, nun leckte auch er sich über die Oberlippe. Dann nickte er auf den ersten Vorschlag vorschlag hin, nervös. Toma würde formen, er dürfte ihn dafür berühren "Ohne Formung an meinem Gesicht aber... nur berühren...
Und was den anderen Vorschlag angeht, ja, ich werde und will keine Kontrolle über euch anstreben... solang alle Formungen und ihr Aufheben in abgesprochenem Willen geschieht sind wir uns einig, das freut mich zu hören... Auch das Schweigen soll kein Problem sein."

Eine Weile überlegte er. "Ihr tragt am ganzen Leib Spitzen und Dornen... könnt ihr eine brauchbare Waffe in eurer Hand formen? Das Klingt nicht zu komplex, sehr nützlich und zugleich nach einer interessant zu beobachtenden anatomischen Studie... "

Er würde Toma freie Hand lassen sich selbst zu verformen, seine Idee war nur das, eine Idee...
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: Ein Treffen unter Nachbarn [Gaius]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma schwieg zu Gaius Idee. Es war zu zeitig und der Austausch viel zu gering, als dass er dem Salubri gezeigt hätte wie er Knochen verändert.
Zudem war es schmerzhaft, nicht das ihm das viel ausgemacht hätte, doch war es in dieser Situation einfach unnötig. Zusätzlich zu dem Aufwand den Knochen wieder in seine gedachte Form zurück zu bringen.

Mit einem Kopfschütteln entledigte sich der Tzimisce seines Mantels und entblößte die nackten weißen Arme mit den knöchernen Spitzen.
Doch er dachte nicht daran diese zu verändern.
Kurz blickten seine Augen um sich. Überprüften, dass sie hier allein waren.
Es war ein seltsamer Ort. Eine dunkle Baustelle, die nur von leichtem Licht beschienen wurde. Kein guter Ort für genaue Forschung. Aber es war ihm auch ganz recht, wenn der Salubri nicht zu viel mitbekam.

"Keine Waffen." sagte er nur knapp . "Wenn ihr etwas nicht all zu komplexes sehen wollt:" sagte er und hielt seinen linken Unterarm so, dass Gaius ihn gut sehen konnte, dann fuhr er mit einem Finger der rechten Hand über die Außenseite seines Unterarmes. Ein einziger Finger, der sich in sein Fleisch bohrte, darin verschwand, von der Haut und Gewebe verschluckt wurde als hätte er in weichen Teig gegriffen. Umfuhr die Stacheln, die aus seiner Haut stachen vom Ellbogen bis knapp zum Handgelenk und spaltete so das Fleisch.
Kaum dass sich der Finger von dem umgebenden Gewebe entfernt hatte, wurde es wieder fest, bleich, verheilt. Keine Wunde klaffte in dem Arm des Drachen, sondern eine Vertiefung in seinem Körper, als wäre es schon immer so gewesen. Als er mit seinen Fingern den Spalt etwas aufzog, konnte Gaius den blanken Knochen darin sehen, aus dem lange Spitzen ragten, die vorher noch vom Fleisch umgeben waren.

Er wartete ein paar Sekunden, dann presste er das Gewebe wieder zusammen, füllte den Spalt wieder auf und nach einer Bewegung, die einfach nur aussah als würde er sich über den Arm reiben, war die Haut wieder normal.

"Ihr habt meine Kraft gesehen. Ich bisher nur euer Auge. Was ist eure Fähigkeit? Hilft euch euer Auge dabei? Hat es einen besonderen Nutzen? Warum sollte es sonst da sein?"
fragte er interessiert. Darauf aus, mehr zu erfahren, wenn er sich schon offenbarte.

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Gaius Marcellus
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Re: Ein Treffen unter Nachbarn [Gaius]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Gaius nickte, bedauerte die Ablehnung des Tzimiske zwar... aber gut. Es gab immer noch weitere Abende...

Als der Tzimiske begann, sein Fleisch zu formen, es so einfach zu öffnen, wie Lehm zu wandeln... starrte Gaius ihn fasziniert an, starrte auf die Wunde, starrte auf die Knochensplitter... alle drei Augen folgten der Tätigkeit rasend, vertieften sich, versuchten sich alles einzuprägen, versuchten es zu durchblicken. Die pure Medizin war hier längst überschritten. Aber er war auch kein purer Mediziner. Erneut bestätigte sich des Heilers Blick, der Blick, der sich auch schon zuvor ergeben hatte... und der auch schon bei der Narbe der Sousanna zu sehen war. Es ergab alles Sinn... also nein, nichts ergab Sinn, aber es war in sich geshclossen... wortwörtlich.

"Unglaublich... ihr Formt das Fleisch wie Lehm, wie Gott. Ihr habt gar keine Wunde zugefügt, ihr habt es nach eurem Willen verformt... es ist wie das Gegenteil einer Kraft. Er schüttelte den Kopf.
Was ihr zufügt... es muss unheilbar sein... Es ist, es ist als wäre es gar keine Wunde, sondern eine wahre Änderung des unsterblichen Leibes. Was unglaublich faszinierend ist..." Er blickte Toma mit glänzenden Augen an. "Diese Änderungen, verschwinden sie des Tages wieder? Nein... nein... ihr tragt sie immer noch! Sie verschwinden nicht. Eure Wandelungen sind für die Ewigkeit? Sie können in die Unendlichkeit unseres Anblickes eingreifen..."
Gaius zögerte, überlegte, fuhr sich durch das frisch gemachte Haar.

"Eine Gabe die mir versagt bleibt, in einen besseren Zustand als den des Moment des Todes... kann ich sie nicht wandeln. Aber ihr... ihr könnt das..." Gaius schüttelte ungläubig den Kopf. Lachte dabei leise, wie verzückt.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: Ein Treffen unter Nachbarn [Gaius]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Gaius faszinierendes Staunen, seine Blicke, seine Worte, seine Erwähnung von Gott fütterte das Ego des Monsters immer mehr, seine...unterstrich dessen Bild von sich selbst und ihrer Art. Größer wurden die Augen, breiter das Maul mit den Reihen scharfer Zähne. Mit beinahe wahnsinnigem und wahrlich monströsem Antlitz blickte er dem Heiler entgegen.
"Ihr seht es also auch? " fragte er ehrfürchtig. "Dass meine Gabe wahrhaft göttlich ist? Dass unsere aller Existenz von Gott gewollt ist und wir ihm näher als die Menschen sind? Das es uns bestimmt ist mehr zu werden, als sie je könnten? Besser."
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Gaius Marcellus
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Re: Ein Treffen unter Nachbarn [Gaius]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Erst hatte Gaius eifrig genickt, auch er war begeistert... dann zögerte er... göttlich....
"Mehr, besser, wie Gott..." Gaius schüttelte den Kopf "Ja und nein. Ich weiß nicht, werter Toma Navodeanu. Eine interessante Frage...
dass wir den Sethskindern überlegen sind, ist nicht in Frage zu stellen... dass unsere Existenz Gottes Wunsch ist ebenso wenig... Ob wir ihm näher sind?
Wenn er den Mensch nach seinem Abbilde schuf... dann sind es wohl nicht." Er schmunzelte beim Gedanken an sein Abbild... "Aber ja... ich denke ich verstehe was ihr meint... bestimmt mehr zu werden, mehr als wir konnten... besser als zuvor. Ob ich mich dabei mit einem Menschen vergleichen würde?" Er hob die Schultern.
"Das wird weder unsereins noch ihnen gerecht, finde ich...

Aber eure Gabe... sie wird unsereins gerecht! Sie ist wahrlich... ja nun... ihr habt nicht unrecht. Sie ist Gottes Kräften nicht unähnlich... ein kleiner Aspekt schöpferischer Gabe..." Er lächelte weiterhin verzückt. "Ich bin beeindruckt. Beeindruckt wie selten." Schloss er.
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