Drache oder Ra'zac? [Toma]

[Caterina]

„Das Gegenstück zur Seele?“, überrascht hoben sich die Augenbrauen. Das war eine seltsame Annahme.
Man sagte zwar, dass die Augen das Fenster zur Seele sein sollten, doch der ganze Körper ein Ausdruck davon?
„Verändert ihr euren Körper um ihm Geist und Seele anzunähern… eine Einheit daraus zu formen?“, noch hatte die Toreador nicht verstanden, auf was Toma hinaus wollte. So kamen die Fragen unüberlegt und forschend.
Die dunklen Augen hefteten sich förmlich an den Drachen, auch wenn sie forschend über seine Gestalt glitten, während er weitersprach. Caterina wollte verstehen, die Wörter sollten Sinn ergeben.

Schließlich nickte die Frau und verarbeitete das Gesagte bevor leise wiederholt wurde: „Alles hat seinen Preis.“
Nachdenklich wurde die Stirn gerieben und die Konzentration schien sich auf die Gedanken Caterinas zu fokussieren, bevor sich die gesamte Haltung entspannte und Toma ehrlich angelächelt wurde.
„Ich danke euch, für eure ehrlichen Worte. Ihr habt Recht- mir ist sehr deutlich, dass alles seinen Preis hat… Jetzt noch viel mehr. Doch bevorzuge ich es, den Preis, zumindest zum Großteil zu kennen.“

Dann stahl sich jedoch ein böses Lächeln auf die vollen Lippen und die weiter Antwort war fast schnurrend: „Das erste Opfer war die starre Denkstruktur, die ich irgendwie annahm. Alle weiteren Opfer würde ich gerne abwägen.“
Das Lächeln wandelte sich zu einem freudigen Grinsen: „Ist es euch möglich zu modellieren und gleichzeitig zu reden? Dann wäre eure Arbeit doppelt effektiv und ich habe etwas zum Denken, das mich still hält.“
Noch einmal setzte Caterina zu einer Antwort an: „Am liebsten würde ich viele kleine Details zu einem großen Ganzen fügen.“
Kurz kam ein schnaubendes Lachen, bevor die Toreador hinzufügte: „Am aller liebsten hätte ich schon ein Detail beim glorreichen Abend der Bestrafung.“
„Für alle sichtbar, die sich am Leid des Abends ergötzen wollen.“, leise aber schneidend fügte die Frau mit finsterer Miene hinzu.
Sie würde sich nicht brechen lassen. Zu viel hatte die Rose an Blütenblättern verloren…

[Toma Ianos Navodeanu]

Toma nickte auf ihre erste Frage: "Wie ich euch bereits einmal sagte, den Körper den wir haben ist immer noch der menschliche mit dem wir zum ersten mal geboren wurden, doch mittlerweile wurden wir wiedergeboren. Wir haben uns verändert in eine andere Richtung. Nicht nur seelisch, auch als gesamtes Wesen. Unsere Körper haben sich teilweise schon verändert, sind stärker und widerstandsfähiger geworden, schöner oder hässlicher. Doch warum da aufhören? Für euch ist dies vermutlich keine Frage, die euch durch aufkommt, doch für jemanden mit meinen Fähigkeiten ist es eine logische Überlegung." legte er seine Überzeugung dar. Warum er das vor ihr tat wusste er selbst nicht genau. Es war einfach sein Weltbild, das er versuchte hier zu verteidigen.

Auf ihre Frage ob er gleichzeitig modellieren und reden konnte, schaute er überrascht...blinzelte. "Sicher kann ich das. Doch ich tue es für gewöhnlich nicht, da ich meist allein arbeite und lieber meine Ruhe habe. Warum sollte ich auch dabei sprechen? Und warum sollte meine Arbeit dann doppelt effektiv sein?" Das ergab für ihn keinen Sinn. Es war doch nur Ablenkung und warum sollte er auch mit seinen Opfern reden?

Interessant fand er dann jedoch ihre Idee, auch wenn sie sie noch nicht wirklich aussprach. "Ein Detail für die Bestrafung? Demnach etwas gegen Peitschenhiebe? Oder nur eine optische Veränderung?" fragte er völlig neutral nach, als würde er ihre Bestellung aufnehmen, was er irgendwie auch tat.

[Caterina]

„Ihr hab völlig Recht.“, gab Caterina selbst etwas überrascht zurück.
Kurz zögerte die Frau, dann sprach sie weiter: „Ich selbst habe leider keine Fähigkeit, die ich an mir selbst anwenden kann. Daher war ich bisher zu engstirnig.“
Die Mailänderin nutzte das Potential ihres Blutes selbst so gut sie konnte. Wäre sie an des Drachen Stelle… welch faszinierende Kunstwerke würde die Frau wohl schaffen!
Kurz malte sich die Toreador in Gedanken die wunderbarsten Sachen aus, bis Toma sie wieder in die Realität zurück holte.

Mit einem Grinsen antwortete Caterina dem Tzimisce: „Mir geht es nicht ums Reden sondern darum, ob ihr eine Unterhaltung führen und euch Dinge dabei merken könnt- vielleicht sogar an etwas anderes denken und dennoch das Modell weiter zu bearbeiten.
Wenn dem so wäre, könnte man weitere Details meines Anliegens auch während dieser Zeit erörtern. Aber wenn es ablenkt, dann gerne auch separat.“
Dann wiederrum dachte die Toreador nach und schüttelte den Kopf: „Peitschenhiebe selbst sind natürlich die erste Intention und wäre ein erster Schritt um ein wenig mehr Vertrauen zwischen uns zwei zu generieren. Aber mir schwebt zumindest in der Hinsicht etwas Weitreichenderes vor.“
Kurz verstummte die Mailänderin, bevor sie mit Ihren Ausführungen begann: „Ich hätte generell gern, dass meine Haut generell mehr Widerstand bietet. So würden zumindest Schläge besser abprallen oder Zähne nicht wie durch Butter hindurchgleiten.“

Die Schultern hoben sich: „Eine lederne Rüstung ist bei Frauen verpöhnt und fast nie notwendig. Außerdem hat jeder gewöhnliche Söldner so etwas“
Schnell huschte ein schelmisches Grinsen über die Lippen, bevor die Miene ernst wurde und Tomas Gesicht genauer besah.
Konzentriert sprach die Frau schließlich weiter: „Schuppen, wie die euren sind zwar außergewöhnlich aber schon wieder zu speziell. Gibt es so eine Art Lederhaut?“

[Toma Ianos Navodeanu]

"Ich würde solche Unterhaltungen lieber separat führen." gab er zu. Er wusste nicht inwieweit ihn ein solches Gespräch ablenken würde, aber er hatte auch kein Interesse es herauszufinden. "Ich schätze das wäre auch in eurem Interesse, wenn ich euch nicht aus Unachtsamkeit verschandeln würde, nicht wahr?" fragte er direkt und etwas pikiert. Es gab nichts wichtigeres als die Erforschung und Verbesserung, diese kostbare Möglichkeit mit Reden verschwenden...kam ihm wirklich nicht in den Sinn.

Er hörte ihre Überlegungen an und schwieg einen Moment, während er es sich durch den Kopf gehen lies.
"Ich kann eure Haut stärker machen, dicker, härter, wenn ihr das wollt. Doch ihr müsst euch darüber im Klaren sein, dass dies keine einfache Veränderung ist. Euer Körper wird nicht mehr der selbe sein. Masse, die ich euch hinzufüge muss an anderer Stelle eures Körper genommen werden. Eure Haut kann dicker werden, ich kann sie auch mit Fett unterlegen, was eure Form beeinflussen würde. Ich kann eure Haut undurchdringlicher machen. Lederartig, ja, Horn ist auch eine gute Möglichkeit. Mit jeder Schicht würde eure Haut jedoch rauer werden und bei hoher Dicke auch eure Beweglichkeit einschränken. Ihr werdet euch anders fühlen, anders bewegen vermutlich. Schuppen bieten noch besseren Schutz, sind aber aufwendig und in der Tat sehr auffällig."
gab er all seine Überlegungen wieder, gab ihr bereitwillig Rat und Hinweise. Er wollte das ja auch. Jeder Kainit der sich freiwillig in seine Hände begab, war ein gutes Forschungsobjekt.

"Wenn ihr Leder wollt...es würde keines sein, wie ihr Leder als Kleidung kennt. Ich kann eure Haut ja nicht gerben, solange sie an euch hängt. Ich kann lediglich die Struktur und die Schichten eurer Haut so ändern, dass sie dichter ist. Jedoch...ich kann nicht dafür garantieren, dass Zähne nicht hindurch dringen werden. Ihr wisst selbst wie..effizient unsere Fänge sind. Mit genug Kraft dahinter wird auch verstärkte Haut kein sicherer Schutz sein." gab er mit Bedauern an. "Aber in dem Fall bietet auch sonst nichts Schutz."

[Caterina]

Konzentriert nickte die Toreador, bevor sie schließlich nachfragte: "Würde es die Körperform verändern, wenn die Haut dicker wäre?"
Noch während Toma ausführte, formte sich die nächste Frage: "Macht es Sinn, die Haut an sowieso unbeweglichen Stellen dicker zu machen oder muss die Fästigkeit über die ganze Fläche gleich sein?"

Erneut dachte die Rose nach. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass der Drache wirklich so viele Antworten gab. Konnte die Frau womöglich tollkühnere Fragen stellen?
Plötzlich glänzten die dunklen Augen und ein Grinsen kam über die vollen Lippen, bevor die Toreador sichtlich gespannt ihre letzte Frage stellte: "Könnt ihr die Haut auch farblich verändern?"

[Toma Ianos Navodeanu]

"Das käme darauf an wie sehr dick sie werden soll und an welcher Stelle. Wenn ich eure Taille dicker machen würde, würde das eure Grundform durchaus verändern. Am Rücken jedoch, würde es wohl kaum auffallen." antwortete er bereitwillig auf ihre erste Frage und ebenso auf die zweite.
"Nein, sie muss keine gleichmäßige Dicke aufweisen. Unbewegliche Stellen eigenen sich natürlich am besten für einen festeren Schutz. Gelenke sollten dünner gehalten werden, wenn ihr euch noch normal bewegen wollt."

Als sie nach der Farbe fragte lächelte er überheblich. Sie hatte ihn nicht bei Melissas Feier gesehen, also wusste sie es nicht, dass er das konnte.
"Sicher, dies ist, im Vergleich zu allen anderen Prozeduren, recht einfach."

[Caterina]

"Hmmm.", wieder setzte sich die Frau in Bewegung. Caterina musste nachdenken und das konnte sie am Besten, wenn der Körper ebenfalls aktiv war. Ein paar Schritte war die Toreador gegangen, bevor sie apprupt stehen blieb und sich verlegen zum Drachen umdrehte.

Ein entschuldigendes Lächeln kam über die rosigen Züge: "Verzeiht. Macht es euch etwas aus, wenn ich beim Nachdenken ein paar Schritte gehe? Es hilft mir die Gedanken zu ordnen."
Würde Toma sein Einverständnis geben, tigerte die Rose immer im selben Tempo ein paar Meter auf und ab.
Hätte der Tzimisce etwas dagegen, würde sich die Mailänderin nochmals entschuldigen und sich wieder artig dem Künstler gegenüberstellen. Die Hände würde anstatt gerieben werden.
Doch bald schon würde die italienische Gepflogenheit zu Tage kommen und die Ausführungen wurden mit Gesten unterstützt.

"Dürfte ich euch beizeiten ein Muster beschreiben, dass ihr dann in die Haut... einarbeitet?", begann Caterina erneut. Der Toreador schwebte schon ein genaues Muster vor doch die Fantasie war von Tomas worten beflügelt worden. So formte sich ein immer grandioseres Kunstwerk. Nicht einfach nur schnöde Farbveränderungen... Das wird ein Blickfang!
"Beruhig dich, Cretino", ermahnte sich die Frau selbst, bevor sie in ihrer Bewegung inne hielt und den Drachen ruhig ansah: "Wie schon vorher erwähnt, würde ich gern am Rücken beginnen.
Erstens, weil es zeitlich so ergibt und zweitens, damit sich das Vertrauen stärken kann.."

Schließlich wurde der Ton geschäftsmäßiger: "Sagt, was hättet ihr gerne dafür und für die Rosen damals? Könnt ihr mittlerweile etwas spezielles brauchen?"

[Toma Ianos Navodeanu]

Toma gab ihr einen Wink mit der Hand. "Macht ruhig." Es interessierte ihn wirklich nicht, ob sie nun hier etwas herumlief. Beobachtete sie aber dabei aufmerksam.
Bestätigend nickte er sodann, als sie ihre Pläne darlegte.
"Sicher. Wenn ihr mir euer Muster zeigt oder genauestens beschreibt, kann ich eure Haut so einfärben. Ich könnte auch die Dicke oder Struktur genau dieser Bereiche ändern. Damit es mehr heraus sticht." schlug er vor.

Als sie nach einem Preis fragte. Schwieg er eine Weile, bedachte sie mit einem musternden Blick. Abschätzend.
"Das erste mal als ihr hier wart, botet ihr Jagdunterstützung an...."
Er wandte kurz den Blick ab und dann ihr wieder zu.
"Caterina. Ihr spracht oft von Vertrauen. Ihr vertraut mir indem ihr mich an euren Körper lasst, so will ich versuchen euch zu vertrauen. Doch vorher....Wie gedenkt ihr dies zu tun? Mich zu unterstützen?" Er wusste genau was er wollte, aber noch wollte er nicht mit der Sprache herausrücken. Es war gefährlich.

[Caterina]

"...Ich könnte auch die Dicke oder Struktur genau dieser Bereiche ändern. Damit es mehr heraus sticht.", uhhhh eine grandiose Idee.
Mit einer Mischung aus Eifer und Vorfreude lächelte die Toreador Toma zu: "Eine äußerst gute Idee. Ich würde mir Gedanken machen und es euch morgen so genau als möglich beschreiben, ja?"

Auf die Fragen des Tzimisce hin nahm das Lächeln einen gefährlichen Glanz an.
Es dauerte einige Momente, in denen die Frau nachdachte, bevor sie antwortete: "Ich muss euch mittlerweile Recht geben, dass gemeinsames Jagen viel mehr Vertrauen erfordert, als ich je dachte.
Doch bin ich mir ziemlich sicher, dass dies die effektivste Art wäre."

Dann winkte die rechte Hand auch schon wieder ab: "Aber das soll ein späteres Thema sein."
Kurz runzelte sich die Stirn, dann führte die Toreador aus: "Könnt ihr euch noch an den Vergleich mit den Motten zum Licht erinnern?
Schon als Sterbliche spielte ich gern das Licht um das Opfer in den dunklen Abgrund zu stürzen. Meine kainitischen Fähigkeiten haben dies verbessert."

"Sagt mir, welche Motte ihr möchtet und ich besorge sie euch. Doch bitte bedenkt, dass nicht jedes Opfer gleich einfach zu fangen ist. Manche benötigen mehr Zeit. Manch Beute darf man nicht zu oft schlagen..."

[Toma Ianos Navodeanu]

'um das Opfer in den dunklen Abgrund zu stürzen'...welch interessanten Worte. Die Toreador schien also tatsächlich nicht so Menschenfreundlich zu sein, wie er es auch bereits vermutet hatte.

"An einer gemeinsamen Jagd wäre mir auch nicht unbedingt gelegen....wenn ihr mir tatsächlich M....Motten bringen könntet, das würde mir sehr helfen." Ein erfreutes, aber auch irgendwie böse wirkendes, dünnes Grinsen zeigte sich auf dem Drachengesicht. "Ich habe kein besonderes Interesse an speziellen "Motten". Jede gewöhnliche wäre auch ausreichend..."
Er schaute Caterina an, bedachte ihre Reaktion, was sie davon hielt.

"Wenn ihr mir Motten liefern könntet. Nicht nur einmal...mehrmals." sponn er den Faden weiter. "Dann veränder ich gern, was auch immer ihr wollt."
Damit hätte er ohnehin zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.