Auf der Mauer, auf der Lauer [Vergonzo, Luca, Fabrizio, Ramon]]

[Vergonzo Faro]

Der Bucklige war ausreichend nahe gekommen um nun die Kapuze, die sein Gesicht stark verbarg, etwas nach hinten zu schieben.
Er lächelte amüsiert als er durch die Runde blickte und verneigte sich bei Fabrizios Begrüßung in seine Richtung. Er zwinkerte Fabrizio schelmisch zu, als würde er ihm mitteilen Aussätziger so so 1:0 für euch...
Das Gesicht des hinkenden Monsters war verbeult, Zombiegrün die Haut ähnlich die einer Wasserleiche. Dazu war nichts im Gesicht wirklich an seinem Platz und der Rest der 1,50m großen Erscheinung mit dem Buckel tat den Rest dazu um sagen zu können, hier ist alles schief gegangen. Einzig allein die klaren hellblauen Augen funkelten äusserst ansehnlich aus den deformierten Augenhöhlen heraus. Konzentrierte man sich bei einem Gespräch auf diese, bestand immerhin die Möglichkeit, den Rest ausblenden zu können.

"Seid gegrüßt werter Fabrizio Begado, Neugeborener Lasombra, Botschafter der See der Schatten.
Ebenfalls grüße ich euch Luca Moretti, Neugeborener vom Blute der Ravnos und euch Ramon, der dessen Ruf hier und da in aller Munde zu sein scheint." er lächelte breiter und schiefer, kicherte kurz grunzig.

"Wie der werte Botschafter bereits sagte, bin ich Vergonzo Faro, Baumeister und Neugeborener vom Clan der Vergorgenen und Findelkind Genuas. Welch seltsames Bild wir hier draußen in mitten der Nacht abgeben. Eine Freude ein Teil davon zu sein. Aber entschuldigt meine Störung, fahrt bitte fort mit eurem gegenseitigen Abtasten...

[Ramon]

Ramon blickte während Fabrizios Ausführungen angespannt, doch nicht ablehenend... wenn er eine Chance hatte die Lasombra zu entzweien, so würde er diese mit großer Vorliebe nutzen. das Luca anwesend war, konnte auch nur von Vorteil für ihn sein, musste dieser doch noch auf Linie gebracht werden, wie es Sousanna gerne formulierte. Das dem so war bezweifelte der Brujah nicht, ein Ravnos der anscheinend Wert auf Etikette legte, und ein wenig unter Verfolgungswahn zu leiden schien lebte sicherlich länger als ein hitzblütiger Brujah, sollte aber auch damit anfangen Vertrauen aufzubauen, wenn er wachsen wollte.was Vergonzo, den Charmanten Priester anging, würde er sich sein Bild erst noch bilden müssen, und begann daher mit seiner Begrüßung, um danach auf Fabrizios Worte einzugehen.

Gott zum Gruße , verehrter Beichtvater. Schön das wir endlich Gelegenheit haben , uns kennenzulernen. einem Mitglied des Clans der Verborgenen wird meine Name sicherlich bekannt sein, doch es ist mir eine Freude das ich mich euch als Ramon, "Il colpo della spada" , Neugoberener Brujah vom Clan der Gelehrten und dem Haus der Leidenschaft, Sohn des Dominic aus der Linie des Syphax vorstellen darf. Möge diese Nacht von Nutzen für uns alle sein, so wie es der werte Botschafter schon ansprach. Was führt euch für die Mauern der Stadt , wenn ich fragen darf ?


Während seiner Ausführungen schien der Blick Ramons auf Vergonzo zu kleben. ausgiebig begutachtete er die Abscheulichkeit, und war sich doch bewusst das unter der Wasserleichigen Haut eine Seele steckte, die keinen Ekel, sondern vielmehr Hochachtung für sein hartes, selbstgewähltes Schicksal im Geiste Gottes verdient hatte.

[Vergonzo Faro]

Vergonzo lächelte Ramon frech grinsend, die schiefen von Lücken bestückten Zähne zeigend, an.
Seine Augen funkelten ihn dabei lesend an und er wippte erfreut leicht vor und zurück.
"Beichtvater, so so so." er schnallste kurz mit der Zunge.
"Ich bin meist überall und nirgends zu finden, stets da wo man mich nicht erwartet und immer dort wo man mich nicht benötigt, aber dennoch immer da wenn man mich braucht"
Dann stoppte das wippen und er verharrte regungslos mit einem geschlossenen Lächeln auf den schiefen Lippen.

[Luca]

Das Misstrauen aus den Augen des Ravnos war noch immer nicht verschwunden, doch schien die Situation sich ein wenig entspannt zu haben, und so musterte Luca den Neuankömmling zum ersten mal gründlich. Fürchterlich! Doch was mochte das Äußerliche schon über seine Fähigkeiten aussagen? Zu einem Baumeister mit gewissem Rufe hatte er es schließlich bereits gebracht. So unterdrückte der Ravnos seine Abscheu und ließ auch den schroffen Ton weg, sodass seine Stimme nun weitestgehend neutral klang.

"Ah, Vergonzo Faro. Eine hübsche, heißblütige Freundin von euch bat mich darum, euch von ihr zu grüßen, wenn wir uns treffen - fühlt euch also gegrüßt." Der Ravnos grinste düster. "Das Bild, das wir abgeben, ist umso merkwürdiger geworden, seit ihr zu uns gestoßen seid." Luca blickte in die Runde und sah jeden Anwesenden prüfend genau an. "Es scheint in der Tat ein kurioser Zufall, hier so viele Kinder der Nacht zu treffen an diesem unwahrscheinlichen Ort." Ein wenig spöttisch fuhr er fort. "Und seht einmal an, bereits im dritten Versuch ist der Bruhja in der Lage, seinen vollständigen Namen zu präsentieren. Beeindruckend." Die Stichelei schien dem Ravnos Spaß zu machen, denn das Grinsen war breiter geworden - bis es wieder verschwand, als er sich an den Botschafter wandte.

"Tatsächlich könnte man den Eindruck gewinnen, hier auf ein geplantes geheimes Treffen von Aufrührern geplatzt zu sein. Insbesondere eure Gegenwart in dieser Situation, in diesem Zeiten, gepaart mit eurem Auftreten, könnte eine solche Annahme rechtfertigen." Der Ravnos wirkte nicht besonders empört über diese Möglichkeit, eher neugierig.

[Fabrizio]

Fabrizio räusperte sich trocken und übernahm einfach mal das Wort, aber irgendwie gebührte ihm das ja auch vom Rang her, das sollte ja nun allen klar sein.

"Nun, dann sind wir also vollzählig..."
Dabei blickte er sich tatsächlich noch einmal beiläufig um, bevor er vollmundig mit seiner kleinen improvisierten Ansprache begann.

"Als Botschafter ist es meine wichtigste und liebste Aufgabe für ein gutes Verhältnis zwischen Genua und Sizilien zu sorgen. Das erreicht man nur schwerlich aus den Salons und Elysien der hohen Herrschaften und Amtsträger heraus. Mir ist es wichtig mich auf die Straße zu begeben, dem einfachen Volk der Prinzessin gehör zu schenken. Gerade euch suche ich: Die Verbannten, die Verborgenen und die Streuner - natürlich nur im besten Sinne dieser Worte."
Ein selbstironisches Grinsen huschte über seine Züge.

"Ich möchte gerne eure Geschichten hören, euren Interessen und Worten das Gewicht verleihen, dass ihnen eigentlich gebührt. - Keiner von euch erscheint mir besonders besorgt oder gar empört zu sein, als Aufrührer zu erscheinen. Sollte es also wirklich nicht all zu weit hergeholt sein? Ist das Joch so schwer nach unten hin? Oder seid ihr nur zynisch geworden?"

[Ramon]

Ramon wollte eigentlich grade zu einem Monolog ausholen, was Luca denn Einfiel den Gatten seiner Ältesten so bloßzustellen,und ihm ein bisschen Respekt einprügeln, doch Fabrizios Worte ließen ihn eine Augenbraue heben, und verwirrt antworten.

Es ehrt euch natürlich Herr Botschafter, das ihr mit uns sprecht, obwohl wir kein Amt in dieser Domäne bekleiden.... Ihr sagtet also ihr hättet das Treffen in dieser Konstellation geplant ? sicherlich nicht zu diesem Zeitpunkt will ich meinen... Doch ich bin sehr interessiert daran was ihr uns zu sagen habt,
und wie wir euch weiterhelfen können. Ich für meinen Teil bin jedenfalls gewillt das Potential dieser Runde zu nutzen, um Informationen auszutauschen, ich denke wir alle haben Fragen an euch, vorallem nach den Ankündigungen unserer Prinzessin

ein sanftes über die Lippen lecken, in Richtung des Ravnos überkam ihn dann doch, wenn er sticheln wollte, dann sollte er dies bekommen. Als er Lucas Handlungen quittiert hatte setzte er wieder eine ernstere Miene auf, und wartete auf die Reaktionen, insbesondere die des Nosferatu.

[Fabrizio]

Ein Grinsen zuckte kurz über das Gesicht des Botschafters, als Ramon ihm antwortete. Die Spielchen zwischen den anderen Kainiten hatte er durchaus mitbekommen, aber ließ sie bis auf weiteres unkommentiert.
Stattdessen tat er überrascht, aber irgendwie war er dabei viel zu amüsiert.

"Geplant? Nein nein, wie sollte ich. - Aber tatsächlich bin ich hier über die Mauer geklettert, um Kontakt zu jenen von uns außerhalb der geschützten Stadt aufzunehmen. Wer weiß schon, wer einem so alles folgt, wenn man auf den normalen Wegen schreitet."
Eine deutliche Geste auf das dunkle Ungetüm hinter ihnen, welches der Moloch Genua war.

"Aber mit so einem Erfolg hatte ich natürlich nicht gerechnet. Euer Vorschlag gefällt mir übrigens. Ihr dürft eure Fragen stellen. Als dann stelle ich meine."
Eine einladende Geste die sie wohl alle drei umfassen sollte.

[Vergonzo Faro]

Der Bucklige nickte dankend zu Luca als dieser ihm Grüße ausrichtete.
Während das Gespräch weiter von statten ging, scharrte der Nosferatu gedankenverloren mit dem Fuß im Dreck.

Als das Wort dann darauf abzielte, dem Botschafter fragen zu stellen und eine kurze Pause entstand, blickte der Bucklige hoch.
Man würde erwarten das der Verborgene wohl die meisten und wichtigsten Fragen zu stellen hatte....

"Nun,.." reusperte sich das kleine Monster etwas trocken,"...ich als aussätziger Einzelgänger, der nichts gegen einen Mitternachtsspaziergang einzuwenden hat und daher auch nur für sich selber sprechen kann, würde eine Sache interessieren.."
er schaute in die Runde und eine kurze aber schwere Pause entstand.
"Meine Frage wäre, wie es euch geht." er lächelte mit seinen hellblauen funkelnden Augen hoch zum Botschafter ein schiefes grinsen auf den Lippen.

[Fabrizio]

Skeptisch blickte der Botschafter zurück nach unten, versuchte die Falle zu wittern.
Dann räusperte er sich erneut kurz und antwortete immer noch ein wenig zögerlich.

"Hab mir vorhin den Knöchel verstaucht. Geht aber wieder. - Bin vorhin nicht ganz satt geworden. Ihr wisst ja, das Tier hat immer Hunger." dabei ein knapper Seitenblick zu Ramon, aber dann direkt wieder zurück zum Buckligen, seine Augen gewöhnten sich wohl langsam an die Hässlichkeit

"Und ich fürchte um uns alle, da es bald Krieg geben wird. - Naja, um mich besonders. Ihr könnt euch denken, dass mein Kopf ziemlich beliebt sein wird, wenns los geht."
Trotz des flappsigen Ausdrucks schwang ernsthafte Sorge mit

Sehr bemüht versuchte er seinen Zügen dann wieder eine gewisse höfliche Freundlichkeit zu verleihen, was ihm nicht wirklich gelang.

"Ich hoffe ich konnte eure Frage damit beantworten. - Wie geht es euch?"
Ein schwer zu deutendes leidenschaftliches Funkeln glitzerte dabei kurz in seinen Augen auf.

[Vergonzo Faro]

Kurz studierte er die Gestik von Fabrizio und lauschte seiner Antwort.
Das er etwas zögerte verwunderte nicht, hatte er sogar erwartet und gehofft.
Manchmal sind die banalsten Fragen, diese die einen am ehesten aus dem Konzept bringen können, obwohl sie ebenso wichtig wie ernst gemeint waren.

"Es freut mich das es euch den Umständen entsprechend gut geht. Ich bin recht zufrieden mit meinem Dasein, danke der Nachfrage." er lächelte schief wobei er diesmal freundlich sein lückenbehaftetes schiefes Gebiss entblösste.

"Krieg, so so. Werdet ihr uns bevor es losgeht verlassen oder werdet ihr uns früh genug warnen? Sollte eure Aufgabe hier denn nicht sein, den Krieg zu verhindern? Die Frage nach dem Spion erübrigt sich wohl, da eure Antwort wohl so oder so jedem klar sein sollte, ob sie nun wahr oder unwahr ist...aber ich glaube das diese Frage auch nicht wichtig ist. Viel wichtiger wird sein, zu sehen was ihr getan habt und tun werdet." scheinbar bewertete der Nosferatu die Personen nach ihren Taten, nicht ihren Worten,...oder war es eine Finte um den Botschafter aus der Reserve zu locken. Sehen konnte man lediglich ein freundliches Lächeln mit sanft verbeulten Geischtszügen.