[1004] Auf in den Sündenpfuhl [Sousanna]

[Januar '18]
Benutzeravatar
Lorenzo
Toreador
Beiträge: 593
Registriert: Di 26. Sep 2017, 16:34

Re: [1004] Auf in den Sündenpfuhl [Sousanna]

Beitrag von Lorenzo »

Als Sousanna zu lachen begann, und Ihr Diener Tiziano ebenfalls zu lachen begann, wurde Lorenzo klar,er saß in der Falle, oder er hatte Sousanna, welche er sehr mochte, in Ihrem Stolz gekränkt.

Als Ihr Ghul mit Ihr das Gespräch beendet hatte, rückte Lorenzo ein Stück nach hinten, jeder Zeit darauf gefasst, dass seine Existenz enden könnte, denn seine Ghule waren meilenweit entfernt und würden nichts von dem hier mitbekommen. Hatte er etwa jemandem vertraut der Ihn hintergangen und genau da haben wollte wo er war, all das schoss Lorenzo in einem Augenblick durch den Kopf.

Als Sie dann zu Lorenzo sprach, zuckte dieser erschrocken zusammen.
Als Sie gesprochen hatte, Riss er sich die Hauptschlagader auf und bot Ihr diese mit den Worten,

„Verzeiht Ihr habt recht liebste Sousanna, ich hätte nie an euch zweifeln dürfen oder euch niedere Absichten vorwerfen dürfen wenn es euch genehm ist lasst uns unser Blut teilen“, an.

„Wenn Ihr meint, dass ich noch nicht so weit sei wie Ihr dachtet, dann verzeiht mir diesen Fehler, nicht Ihr habt euch getäuscht, sonder ich habe euch das vielleicht nur glaubhaft gemacht.“
Benutzeravatar
Sousanna
Ravnos
Beiträge: 2931
Registriert: Mo 14. Nov 2016, 21:12

Re: [1004] Auf in den Sündenpfuhl [Sousanna]

Beitrag von Sousanna »

Er mochte in einer Falle sitzen, doch auf eine ganz andere Art und Weise als der Toreador im Augenblick glaubte. Da er sich sehr unangenehm zu winden begann, konnte Sousanna nicht anders, als ihren Ghul überrascht anzugrinsen. Das gewalttätige Grinsen auf seinem Gesicht wurde noch breiter und er schien sich noch etwas wohler in seiner Haut zu fühlen, als ohnehin schon. Zumindest einer der Beteiligten schien sich hier grandios zu amüsieren.

Schließlich aber begann die Sünderin sacht zu lächeln und in einer schnellen Bewegung, hatte sie den Platz gewechselt und saß nun dicht neben Lorenzo. In ihren Augen lag wieder jenes leidenschaftliche Funkeln, in dem so viele wunderbar dunkle, honigsüße Geheimnisse lagen.
Sie hauchte einen Kuss auf eine Stelle etwas über der dargebotenen Wunde und blickte ihren Schüler an. "Hätte ich vor dich zu betrügen, hätte ich es hoffentlich klüger angestellt.", hauchte sie, ehe sich ihre Lippen auf die frisch geschlagene Wunde senkte und von ihm trank.

Der zarte Leib der Ravnos bebte vor Lust über das rote, heiße Blut, das ihre Kehle hinabrann und da sie es schaffte, sich wieder von ihm zu lösen, lag ein triumphierendes, rauschhaftes Grinsen auf ihren Zügen, dass sie wilder, unmenschlicher wirken ließ.

Dann blitzte beinahe aus dem Nichts eine Klinge auf, zuckte und zog Schnitte über den zarten, weichen Hals der Schönen. Tiefrote Spuren zähen, warmen Blutes zogen sich über die rosige Haut und boten sich einem Festmahl gleich dar.
Ach! es sey die letzte meiner Thräne,
Die dem lieben Griechenlande rann,
Lasst, o Parzen, lasst die Schere tönen,
Denn mein Herz gehört den Todten an!
Friedrich Hölderlin
Benutzeravatar
Lorenzo
Toreador
Beiträge: 593
Registriert: Di 26. Sep 2017, 16:34

Re: [1004] Auf in den Sündenpfuhl [Sousanna]

Beitrag von Lorenzo »

Lorenzo beobachtete Tiziano und Sousanna noch argwöhnischer als er es schon tat, und man konnte deutlich sehen wie sämtliche Fluchtmechanismen des jungen Toreadors ansprangen. Hätte Sousanna nicht direkt neben Ihm Platz genommen wäre er aufgesprungen um sein Glück in der Flucht zu suchen. Als Sie mit dem Mund zur aufgerissenen Schlagader am Handgelenk fuhr hielt Lorenzo Ihr dieses mit einem Lächeln welches erst langsam wieder den entspannten Gesichtsausdruck annahm ein und die Furcht wich von Sekunde zu Sekunde von Ihm. Das Verlangen ein Gott des Verderbens zu werden und jene zu verführen und in die Verdammnis zu führen nahm wieder zu und man konnte deutlich den vom Wahnsinn erfüllten Gesichtsausdruck in Ihm erkennen.

„Nun Ihr habt recht, wenn du vorgehabt hättest mich zu betrügen hättest du schon viele Gelegenheiten davor gehabt, aber das was Ihr das vorhin sagtet hat mich dann doch beunruhigt, immerhin seid Ihr auch ein Vampir wie ich.“ Dass er wieder zum Sie gewechselt war fiel Lorenzo im Stress und der Anspannung welche die Situation bei Ihm hervorrief nicht auf.

Als Sie Ihm dann auch Ihr Blut anbot liebkoste er sanft Ihren Nacken, umarmte Sie wie ein Liebhaber seine Liebste umarmte beim küssen und begann das wundervoll schmeckende Kainitenblut zu trinken. Es war wie Nektar der Götter der seinen Hals herunter rann, und im Rausch begann er wie ein wildes Tier mit den Augen zu rollen.

Nach einigen Minuten lies er dann von Sousanna ab und blickte wie jemand an, der neu geboren wurde, gemischt mit dem Gefühl von großer Zuneigung.
Benutzeravatar
Sousanna
Ravnos
Beiträge: 2931
Registriert: Mo 14. Nov 2016, 21:12

Re: [1004] Auf in den Sündenpfuhl [Sousanna]

Beitrag von Sousanna »

Auch sie hatte sich an den Toreador geschmiegt, als wären sie eben im Liebesspiel. Da er nun von ihr trank, war sie es, die ihre Arme um ihn schlang, die zarten Finger durch sein Haar rannen und ihr Leib schien vor Lust zu beben.
Schließlich, als er von ihr abließ, war da wieder jenes Lächeln, das er eigentlich von Sousanna kannte. Sanft und weich - und doch war es in diesem Augenblick noch eine andere Spur darin. Als hätte man Wein ein scharfes Gewürz beigemengt. War da immer noch die Gefahr zu sehen? Oder war es doch nur die Tatsache, dass er nun am eigenen Leib erfahren hatte, dass die Schöne eine Bestie sein konnte?

Als wäre sie noch halb im Rausch, lehnte sie sich entspannt zurück und blickte einige Augenblicke in den Nachthimmel. Sie hüllte sich in Schweigen und schien ganz damit beschäftigt zu sein, zu atmen.
Erst nach einer Weile bekam Lorzeno wieder ihre Aufmerksamkeit in Form eines leicht schelmischen Grinsens. "Sehr gut", urteilte sie nun und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Noch immer war sachtes Amüsement in ihrer Stimme zu vernehmen. "Es war doch gar nicht so schrecklich, oder?"
Ach! es sey die letzte meiner Thräne,
Die dem lieben Griechenlande rann,
Lasst, o Parzen, lasst die Schere tönen,
Denn mein Herz gehört den Todten an!
Friedrich Hölderlin
Benutzeravatar
Lorenzo
Toreador
Beiträge: 593
Registriert: Di 26. Sep 2017, 16:34

Re: [1004] Auf in den Sündenpfuhl [Sousanna]

Beitrag von Lorenzo »

Lorenzo war so auf den Geschmack von Kainitenblut konzentriert, dass dieser es nicht mal merkte, dass Sousanna sich an Ihn schmiegte, und vor Lust zu beben begonnen hatte.

Als Sousanna Ihm wieder Ihr altbekanntes Lächeln schenkte, konnte Lorenzo nicht anders als dieses zu erwidern in dem er Ihr mit den Worten „dies Erlebnis ist einfach nicht zu übertreffen, euer Blut ist einfach einzigartig in seinem Geschmack, es ist wie der Nektar der Götter“, hauchte er Ihr einen von Lust und Verlangen gezeichneten Kuss auf Ihre Lippen. Das eine gewisse Note Bestie in Ihrem Lächeln und ihrem selbst enthalten war schien Lorenzo nicht weiter zu beunruhigen, schließlich muss man von einer Bestie lernen, wie man selbst zu einer wird. Und da war es wieder dieses Gefühl ein Gott zu sein, welcher nur ein ziel hatte, verderben über seine Opfer zu bringen, und Ihre Seelen in Finsternis zu versklaven, und immer wieder aufs neue zu quälen.

Lorenzo tat es Sousanna gleich, und beobachtete den Nachthimmel, dabei hörte er eine Stimme in seinen inneren die Sprach, ''in Finsternis und Blut bist du geboren und Finsternis wird von nun an immer dein Wesen ausmachen, du bist ein Gott des Blutes und des Verderbens, also benimm dich auch in Zukunft so.''

Als Sousanna wieder zu sprechen begann, konnte Sie sehen, dass sich bei Lorenzo etwas verändert hatte, er war nun nicht mehr ganz so gebrochen wie sonst, schien fast schon etwas gebieterisches Auszustrahlen, es war fast so als wenn von dem Lorenzo den Sie kannte kaum noch etwas da war.
Mit einem kalten Lächeln auf den Lippen antwortete dieser „In der Tat das war es nicht, denn ich denke, dass all dies hier Bestimmung ist, um mein wahres Wesen zu entfesseln und auf die Welt der sterblichen loszulassen.“ Man konnte deutlich sehen das jedes Wort ernst gemeint war, und doch konnte man einen kleinen Teil erkennen, welcher Sousanna zugetan war, der Ihr nie etwas tun würde, ja noch mehr Sie sogar vor dem Schützen würde wenn Gefahr drohte und es von Nöten war. Er hatte Sie gefunden, seine Prinzessin der Nach, seine dunkle Königin, allen in allem hatte sich in diesem Moment viel in Lorenzo geändert, und so wusste er es, er würde von nun an nie wieder der sein der er einmal war.
Benutzeravatar
Sousanna
Ravnos
Beiträge: 2931
Registriert: Mo 14. Nov 2016, 21:12

Re: [1004] Auf in den Sündenpfuhl [Sousanna]

Beitrag von Sousanna »

Ihr Kuss war wilder und weniger lieblich als in den Nächten zuvor. Doch immer noch war sie eine wahre Meisterin der Liebkosungen.
Als sich seine Stimme über ihre Gedanken zum Nachthimmel erhob, zeigte sich jenes bestienhafte Lächeln auf ihren Zügen und wieder war es ein raues Lachen, das über ihre Lippen kam. Eines, das ihren treuen Begleiter zu einem verzückten Strahlen in ihre Richtung brachte. Er mochte es, sein Rehlein als Räuberbraut zu erleben. Ihre ungezügelte Seite zu sehen. Selbst wenn es ein anderer Mann war, den sie gerade umgarnte. Er wusste, dass er seinen Lohn schon bekommen würde.
"Du solltest Dichter werden.", murmelte sie in die Nacht hinein und seufzte, während sich langsam wie eine Katze etwas streckte. "Es fehlt an Liedern über unsere Art."

"Natürlich ist es das.", schenkte sie ihm ein verführerisch düsteres Lächeln. "Deine Existenz ist auf diese Nacht hingesteuert. Diese Nacht in der du den Samen gesät hast, endlich zu werden, was du schon immer werden wolltest. Dein eigener Herr. Lass uns zusammen auf diesen Weg hinsteuern."
Leicht wie eine Feder legte sich ihre Hand an seine Wange und sie liebkoste voller Zärtlichkeit seine Züge. "Lass uns deine neu gefundene Freiheit feiern."
Ach! es sey die letzte meiner Thräne,
Die dem lieben Griechenlande rann,
Lasst, o Parzen, lasst die Schere tönen,
Denn mein Herz gehört den Todten an!
Friedrich Hölderlin
Benutzeravatar
Lorenzo
Toreador
Beiträge: 593
Registriert: Di 26. Sep 2017, 16:34

Re: [1004] Auf in den Sündenpfuhl [Sousanna]

Beitrag von Lorenzo »

Lorenzo genoss diesen wilden und weniger lieblichen Kuss in vollen Zügen. Danach lehnte er sich zurück und zum ersten mal seit langem konnte er wieder so etwas wie Frieden verspüren. Das Kratzen, an den Grenzen der Barriere seines Unterbewusstseins der Bestie, die er immer versucht hatte zu unterdrücken, war nun ganz deutlich zu vernehmen. Er konnte das Wilde in Ihrem Wesen und das Gnadenlose was es ausmachte deutlich fühlen. Es fühlte sich so gut an, so verdorben, so absolut böse. In diesem Augenblick war Lorenzo alles egal. Seine Zeit mit seinem Sire war unbedeutend geworden, ja noch mehr all die Qualen die er erleiden musste dienten vermutlich nur einen Zweck, Ihn auf genau diese Situation vorzubereiten.

Das Lächeln des Bluthundes, so nannte er den Begleiter von Sousanna, nahm er am Rande wahr, aber es war Ihm egal. Es kümmerte Ihn im Allgemeinen recht wenig, was für Gräuel er für das was er im Inbegriff war zu werden , auch das war für Lorenzo Bedeutungslos geworden. Es kümmerte Ihn nicht ob er sterben würde bei all dem was er vorhatte, einzig die Möglichkeit der Inbegriff der Angst zu werden, zählten für den jungen Kainiten. Er lachte bitter und gehässig auf und warf Sousanna einen Blick zu der deutlich zeigte, wie egal es Ihm war was er erdulden musste, er hatte seinen Lebenssinn entdeckt, und für diesen war er bereit alles was nötig war auf sich zu nehmen und den Preis was es fordern würde, den war er bereit zu bezahlen.

„Nun wenn ich ein Dichter wäre, so würde ich meine Gedichte auf Menschenhaut verfassen, und mit den Resten an Blut, welche nach der Mahlzeit übrig bleiben werden, würde ich es niederschreiben. Es wären Gedichte der schwärzesten Nächte, sie würden von der Herrschaft unserer Art handeln und wie wertlos die Menschliche Spezies in Wahrheit ist, sie sind nicht mehr als Kühe die man schlachtet wenn ihre Zeit gekommen ist, sie sind Nahrung und wir sind ihre Herren die sie in Unklarheit lassen.“ dabei lächelte er Sie mit einem hasserfüllten blick an, welcher zu Ausdruck bringen sollte was Ihm die Gattung Mensch bedeutet.

„Dann lass uns den Weg zu meiner Bestimmung gemeinsam gehen, und Du wirst meine Königin der Nacht sein. Ich werde stets in Ehren halten was Ihr für mich getan habt, denn Ihr habt mein wahres Innerstes entfesselt. Wenn die Menschen bei Vlad der Pfähler schon Angst hatten, wie werden Sie uns fürchten wenn wir diese Welt in Dunkelheit hüllen werden und das einzige Licht das Sie sehen werden ist das des Mondes das hereinscheinen wird wenn wir Sie zur Mahlzeit holen werden. An was hättet Ihr den Gedacht, wenn Ihr meine neu gewonnene Freiheit feiern wollt,“ dabei wart er Ihr einen Lüsternen Blick zu, und ganz nahe an der Oberfläche konnte man in den Augen die Wahre Bestie erkennen die Lorenzo war, denn so sagt man ja ''Das Auge ist das Fenster zu Seele'', und in seinen Augen war nur Dunkelheit, leere und Hass zu sehen, vermischt mit ungezügelter Lust.
Benutzeravatar
Sousanna
Ravnos
Beiträge: 2931
Registriert: Mo 14. Nov 2016, 21:12

Re: [1004] Auf in den Sündenpfuhl [Sousanna]

Beitrag von Sousanna »

Jene Königin der Nacht schien sich nicht darum zu scheren, dass ihr Gegenüber oder besser ihr Opfer gerade dabei war, den Verstand zu verlieren. Nichts konnte sie erschrecken und auch jener Hass und jene Düsternis, die seinen Blick umfangen hatten, hielten sie nicht davon ab, ihm ein Lächeln zuzuwerfen, als hätte sie nie etwas prächtigeres gesehen, als diesen Toreador.
In einer anmutigen, geschmeidigen Bewegung, saß sie mit einem Mal auf seinem Schoß. Sie musste etwas von der Geschwindigkeit seines Blutes abbekommen haben, so leicht, wie sie sich mit einem Mal an ihn schmiegte.
Noch immer war ihr Blick wild, voll von düsterer Lust - und doch, der Hass fehlte in diesen Augen, in denen die Unschuld eines Lamms sich mit der Verdorbenheit tausender Dämonen abwechselte, wie ein verlockendes Farbenspiel.

Wie die Frucht, die die Menschheit einst ins Verderben gestürzt hatte, schwebte ihre schöne Gestalt vor ihm, während sich zarte Finger in sein Haar gruben, ihn liebkosten und zugleich gefangen zu nehmen schienen.
Ein einzelner Kuss voller Gier und Verlangen war ihre Antwort auf seine Frage, ehe die vollen Lippen dicht an seiner Haut wisperten: "Sag mir, was du willst, König der Dunkelheit. Diese Nacht ist die deine." - Und es würde die letzte sein, die ganz ihm gehörte.
Ach! es sey die letzte meiner Thräne,
Die dem lieben Griechenlande rann,
Lasst, o Parzen, lasst die Schere tönen,
Denn mein Herz gehört den Todten an!
Friedrich Hölderlin
Benutzeravatar
Lorenzo
Toreador
Beiträge: 593
Registriert: Di 26. Sep 2017, 16:34

Re: [1004] Auf in den Sündenpfuhl [Sousanna]

Beitrag von Lorenzo »

Als Sousanna Lorenzo anlächelte, konnte man etwas von seinem alten Wesen, für einen Bruchteil einer Sekunde, aufblitzen sehen, um dann sofort wieder in die Dunkelheit gerissen zu werden.
Zu oft war er von Adriano gefoltert, oder anderweitig gequält worden, oder hatte mit der Angst leben müssen, was er sich als nächstes wieder einfallen lassen würde, um Ihn endlich brechen zu können. Und all der Hass und die Dunkelheit, wurden in diesem Moment, in dem er Angst vor seiner dunklen Königin bekommen hatte, hervorgebrochen und hatte sein Wesen gravierend verändert.

So lächelte er in diesem Kurzen Moment, wie jener Lorenzo den Sie Ihn kennen gelernt hatte, zurück, ein Lächeln, welches Lust und Hingabe und noch vieles mehr enthielt. Als Sie dann auf seiner Schoß Platz nahm, legte er seine Arme um Sie gelegt, wie es Liebespaare es zu tun pflegten.
Als er dann jenen Blick sehen konnte, welcher wild, und voll von düsterer Lust war, musste er kurz schmunzeln.Die Liebkosungen ließen Ihn innerlich erbeben, sein ganzer Körper schien sich nach diesen zu verzehren.

„Nun wenn dies meine Nacht ist, so lasst uns nochmals gemeinsam jagen gehen, und danach, wenn wir satt sind, uns miteinander vergnügen.“

Ob er es ahnte, dass dies die Letzte Nacht sein würde, wo er die Chance hatte, sein gutes Wesen welches immer in Ihm schlummerte, und zwar näher als er es dachte, zu retten und die letzte Chance zu gehen gekommen war, das konnte man an Ihm nicht lesen.
Benutzeravatar
Sousanna
Ravnos
Beiträge: 2931
Registriert: Mo 14. Nov 2016, 21:12

Re: [1004] Auf in den Sündenpfuhl [Sousanna]

Beitrag von Sousanna »

Die Schöne nickte mit einem halben, verführerischen Lächeln, das von ihrer Zufriedenheit über seinen Wunsch künden mochte.
"Eine gute Wahl", lobte sie und grinste ihn schelmisch an. Reizend legte sich ihr Kopf schief, während sie sich auffällig unauffällig über ihre Lippen leckte, als benetzte sie bereits köstliches Blut. "Sag mir, hast du schon einmal berauschtes Blut getrunken? Nicht nur mit Alkohol sondern mit den besten Tinkturen des Orients berauscht?"
Ihre Stimme war dunkler geworden, fast etwas heiser. Beinahe als hätte sie bereits von besagtem Blut getrunken. Aufregung und aufgekratzte Vorfreude lag darin.
Ach! es sey die letzte meiner Thräne,
Die dem lieben Griechenlande rann,
Lasst, o Parzen, lasst die Schere tönen,
Denn mein Herz gehört den Todten an!
Friedrich Hölderlin
Gesperrt

Zurück zu „1004“