[1004] Dämonen [Amalia]

[Januar '18]
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1004] Dämonen [Amalia]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

„Ist dem so?“ Fragte er verdutzt und blickte sie neugierig musternd an, als sie von ihrem Auge sprach.Wie die Axt im Nacken...
„Euer Auge zu beschädigen würde euer Leben gefährden? Oder ist es euch so viel wert dass ihr ohne es nichts mehr seid?“ Er legte den Kopf schief und schien tatsächlich darüber nachzudenken.

„Spinae...sagt mir nichts, aber ich kenne auch kein latein..." antwortete er auf ihre Nachfrage.
"Auch wenn meine Heimatsprache wohl verwandt ist damit. Was bedeutet es? Und was bedeutet es für euch?...Es interessiert mich einfach. Ich erzählte euch von meinem Weg in der Nacht, also sagt mir doch euren.“
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Amalia
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Re: [1004] Dämonen [Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia lächelte und es dauerte einen Moment, ehe sie antwortete. Sie war überrascht, sie hätte nicht gedacht, dass man mit dem Drachen doch so gut reden konnte.

"Es ist nicht so, dass es mich vernichten würde ... es wäre nur ein ähnlich unangenehmes Gefühl ... ein Gefühl der Hilflosigkeit."

Kurze Stille kehrte ein, ehe Amalia weitersprach.

"Man könnte ihn auch Pfad der Dornen nennen ... ein eher unbekannter Pfad. Er beschäftigt sich mit Schmerzen. Fühle den Schmerz, Lehre den Schmerz ... Erforsche den Schmerz. In Schmerz liegt Wissen, in Wissen liegt der Weg der Erleuchtung ... es kann sehr faszinierend sein ..."

Dem Drachen würde auffallen, dass Amalias Anspannung langsam abklingt, scheinbar fand sie das Gespräch echt angenehm.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1004] Dämonen [Amalia]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Hilflos....hm...also war ihr das dritte Auge sehr wichtig, nicht nur weil es ein besonderes Merkmal ihres Clans war. Wenn es sie hilflos machte ohne es zu sein, bedeutete das dass sie es stäker machte. Dass es eine Funktion hatte, mehr als nur dadurch zu sehen vermutlich.
Während er dies dachte, starrte der Drache ungeniert auf die Stirn der Salubri, erst als sie zu Ende gesprochen hatten wanderten seine Augen zu ihren zwei üblichen.

„In Schmerz liegt Wissen. hm...in Wissen der Weg zur Erleuchtung. Eine seltsame Ansicht. Meint ihr Wissen über Schmerz erleuchtet euch oder der Schmerz selbst?“

„Ich wäre in der Tat einmal interessiert euch bei der...Arbeit zuzusehen.“
Bei ihrem ersten Treffen hatte er sie noch verurteilt für ihre profane Forschung, doch dass sie sogar einen speziellen Weg in der Nacht folgte, dass Schmerz sie weiter bringen sollte...nun das war interessant. Vielleicht war sie ja doch keine stumpfe Schlächterin.
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Amalia
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Re: [1004] Dämonen [Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia behielt den Drachen die ganze Zeit über im Auge und dass er ihr so auf die Stirn glotzte behagte ihr nicht sonderlich. Doch als er ihr wieder in die Augen sah und ihren Satz wiederholte, ihr die Frage stellte lächelte die Bestie.

“Nun ich würde sagen eine … gesunde Mischung aus beidem, Schmerz selbst hilft mir mehr über den Schmerz in Erfahrung zu bringen.“

Das Lächeln wurde breiter, als der Drache erwähnte, dass er ihr gerne mal über die Schulter schauen würde.

“Das freut mich sehr Toma … und noch mehr freut es mir, dass ihr nicht auf den Wegen der Menschlichkeit oder gar des Himmels wandelt … sonst könntet ihr durchaus Probleme mit meiner Arbeit haben.“

Hier erlaubte sich Amalia sogar ein kleines Lachen.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1004] Dämonen [Amalia]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Da lächelte der Drache amüsiert und spöttisch. "Ich glaube kaum, dass dies Wege wären die man mir unterstellen könnte, oder? Und ich hätte euch diesen Vorschlag wohl nicht gemacht, wenn es so wäre."
"Ich denke nicht, dass ihr mir irgendetwas zeigen könnt, was mich entsetzen könnte." Da grinste wirklich voller Spott und blickte die Salubri etwas abschätzig an. Als würde er ihr sowas kaum zutrauen können.

"Warum fasziniert euch Schmerz? Und was glaubt ihr bringt euch dieses Wissen? Inwiefern macht es euch besser?" fragte er interessiert an ihrem Streben. Wer sich so dem Schmerz verschrieb, der musste doch ein Ziel damit haben?
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Amalia
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Re: [1004] Dämonen [Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia blickte den Drachen mit einem wissenden Blick an und ihre Züge formten sich zu einer grinsenden Fratze … eine Fratze, welche die unausgesprochene Herausforderung nur zu gerne annahm.

“Oh werter Toma … da wäre ich mir nicht so sicher. Ihr glaubt gar nicht, was man mit genug Kreativität, einer Kiste voller Werkzeug und ein paar Ratten alles machen kann … das Würzen wir noch mit ein wenig Angst und Zermürbung und schon … wie dem auch sei. Ihr fragt mich, was mir der Schmerz bringt … nun kenne den Schmerz, fühle den Schmerz, beherrsche den Schmerz. Ich teste ihn nicht nur an Opfern … ich bringe meinen Körper an seine Grenzen … ich meine ihr könnt euch vermutlich recht schnell besser machen … eure Haut verhärten um weniger anfällig zu sein … eure Armmuskeln stärken um größere Lasten zu tragen … doch was passiert, wenn nun doch ein Angriff durchkommt? Schmerz. Und unser stetiger Begleiter mag Schmerz gar nicht und hier setzt meine Forschung an. Ich will den Schmerz bezwingen und ich muss sagen … ich bin auf einem guten Weg. Ich hoffe das beantwortet eure Frage … doch lasst mich euch etwas fragen …“

Das weiße Auge der Albanierin wanderte und heftete sich an die Stelle, wo Martha stand.

“Habt ihr bei eurem Kunstwerk nur die Haare verändert? Und was bringt es euch? Übung?“

Mit diesen Worten wanderte auch ihr blaues Auge zu Martha und blickte sie durchdringend an. Die Ghulin hatte schon ein gewisses Interesse geweckt.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1004] Dämonen [Amalia]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Als sie davon sprach den Schmerz zu beherrschen, runzelte sich leicht die Stirn des Drachen und der Kopf neigte sich ein wenig zur Seite.
„Schmerz besser widerstehen...? Könnt ihr das? Könntet ihr das Tier eines anderen trainieren? An den Schmerz gewöhnen?“
Sein Tier war einiges gewöhnt und nahm es hin wenn es seine eigenen Hände waren, wenn es zum Wohle ihrer beider Existenz und Fortschritt war. Wenn sie sich verbesserten, dann war es gut, dann war die Ursache des Schmerzes keine Gefahr. Doch alles andere, das reizte es natürlich.

„Es bringt mir...hm..Übung ja...aber auch Freude an Schönheit? Daran etwas geschaffen zu haben. Etwas neues und nie dagewesenes. Habt ihr jemals etwas erschaffen, werte Amalia?“ fragte er mit einem gönnerhaften Blick, als wäre er in dieser Hinsicht ihr weit überlegen.
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Re: [1004] Dämonen [Amalia]

Beitrag von Amalia »

Die Antwort des Drachen überraschte Amalia … eine wahrhaft interessante Frage … eine neue Möglichkeit zu forschen. Sie ließ ab von der Ghulin, löste den zermürbenden Blick und guckte nun wieder direkt in die gelben Augen des Drachen.

“Ein wahrhaft interessante Frage Toma, gewiss könnte man es versuchen, doch wäre dieses Vorhaben pure Folter. Langwierig und Schmerzen so groß, dass das Tier bei jeder Sitzung ausbrechen würde. Bedenkt ich trainiere meinen Körper nun schon seit über fünf Jahrzehnten … die Vorstellung, gleiches bei einem Kind der Nacht zu tun reizt mich natürlich sehr … und die Möglichkeit an einem der unseren zu forschen wäre faszinierend … wir sind so viel robuster als ein normaler Mensch …“

Kurz versank die Salubri in ihren eigenen Gedanken, ehe Toma sie auf die Schöpfung ansprach. Sie lächelte … sie hatte etwas geschaffen … etwas bewiesen.

“Ja … ich habe auch etwas erschaffen, natürlich ist es nicht ganz so hübsch wie eure Martha … und kein Kunstwerk außer im Geiste. Ihr kennt ja meine fetten Diener … Dario. Nun, einst war er Abfall. Menschlicher Dreck. Ein Räuber, ein Mörder …“ Sie stoppte kurz “Ein Kinderschänder und Vergewaltiger. Doch seht wie er nun ist. Freundlich, höflich, respektvoll, gutmütig und unterwürfig. Ich habe ihn mir zur Brust genommen und über langwierigen Stunden, Monaten, Jahren … geformt. Ich habe diesem Monster einen neuen Geist eingehaucht … habe ihm eine zweite Chance ermöglicht … habe ihn zu dem gemacht, was er heute ist“

Dario war Toma durchaus ein Begriff, damals in den Thermen, saß er neben seiner Herrin und sein Körper, welchen Toma damals vollster Pracht betrachten konnte … lies ihn erahnen, was der Priester alles überstehen und überleben musste.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1004] Dämonen [Amalia]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Martha war unter dem Blick der entstellten Frau kleiner geworden. In sich zusammengesunken und ihre Augen waren unsicher herumgeirrt, nur um sie nicht ansehen zu müssen.

„Natürlich würde es ausbrechen. Doch der Sinn ist doch, dass man es dennoch daran gewöhnt....Was mich interessiert. Vor allem dieser Schmerz den ihr in mir ausgelöst habt.“ immer noch war ein dumpfes unterschwelliges Knurren zu hören als er davon sprach. „er hat dem Tier stark zugesetzt. Ich würde es natürlich begrüßen, wenn so etwas nicht wieder vorkommt.“
Eine riskante aber zugleich spannende Idee entstand in seinem Kopf.
Wäre es auch möglich sich daran zu gewöhnen? Ein gefährliches Unterfangen. Und würde sie es überhaupt zulassen?

„Ich glaube, wir haben trotz unserer Differenz etwas gemeinsames gefunden. Ich wäre bereit eure „Forschung“ an mir ausprobieren zu dürfen, solange sie dem Ertragen von Schmerz dient. Dafür werdet ihr ebenso Teil meiner Forschung.“

Ihre Worte bezüglich ihres Dieners ignorierte er für den Moment. Das war nicht wichtig. Zudem bezweifelte er dass einen Ghul durch Blut zu zwingen sich anders zu verhalten keine große Kunst war. Aber Wandlungen des Geistes waren ohnehin keine Bereiche mit denen er sich auskannte.
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Amalia
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Re: [1004] Dämonen [Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia schmunzelte als sie die Angst und das Unbehagen der Ghulin spürte. Kurz wendete sie ihren Kopf erneut zu der Szlachta und schenkte ihr ein aufbauendes Lächeln. Sagen tat sie nichts, wollte sie doch keine Worte an einen Diener verschwenden. Als der Tzimisce auf den Schmerz der Therme hindeutete lächelte Amalia etwas breiter und erhob eine ihrer Brauen.

“Eine interessante Idee und ein schier zu verführerisches Angebot, welches ihr mir da macht … ich hoffe eure Ketten wären stark genug um euch zu halten, doch verratet mir zunächst, was ihr gedenkt an mir zu forschen, ich dachte wir hätten bereits über das Auge geredet.“

Amalia wirkte anders, wissbegierig und mehr als interessiert, welchen Handel der Drache ihr vorschlagen würde.
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