Ruchlose Mörder [Brimir]

Zeitsprung [Februar '16]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Fabrizio
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Beitrag von Fabrizio »

Irgendwann während der Endphase der Bauarbeiten an der Arena.

Es war an der Zeit. Die Informationen von Alerio und Bruder Benedetto damals waren hilfreich gewesen. Aber entscheidend für alles weitere war es ein wenig Vertrauen zu dem Gangrel aufzubauen, und da war Fabrizio der Arenabau ganz recht gekommen.
Sebastiano war noch immer am Leben, aber nun war es an der Zeit.

Einer der Blutsdiener Fabrizios erschien bei Grimmstein am Kontor. Im Namen seines Herren bat er um ein Treffen zwischen den beiden Kainiten. Es gehe um eine Jagd.
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Brimir
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Beitrag von Brimir »

Brimir war zufällig in der selben Nacht am Kontor und so war es grimsteinn, der Fabrizio hinein bat und dann die beiden Kainiten in dem Wohnbereich alleine ließ. Der Gangrel saß auf einem der Sessel am Feuer und schaute dem Seefahrer eine Weile an. Schweigend deutete er auf die Sitzgelegenheit gegenüber und wartete bis sich der Lassombra setzte.

"Guten Abend, Fabrizio. Was kann ich für dich tun?"
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Fabrizio
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Beitrag von Fabrizio »

Fabrizio hatte sich nicht besonders gekleidet, ein brackiger abgestanden salziger Geruch des engen Bordlebens ging von ihm aus, auf der Kleidung alte braunrote Flecken irgendeines Schlachtens.

Während Brimir ihn von seinem Sessel aus anschaute, verbeugte Fabrizio sich bereits wortlos und ehrerbietend.
Ebenfalls wortlos und ohne besondere attitüde setzte er sich dem Gangrel gegenüber auf dessen Wink hin.

Es war immernoch ungewöhnlich und eigentümlich für ihn den Nordmann in ihrer Sprache sprechen zu hören.
"Auch dir einen Guten Abend Brimir." Fabrizio überlegte kurz und entschied sich dann dafür die direkte Art des Gangrel aufzugreifen.

"In deinem Revier gibt es einen Priester, er heißt Sebastiano." Neugierig unterbricht Fabrizio sich selbst und mustert sein Gegenüber nach irgendeiner Reaktion bevor er weiter spricht.
"Sebastiano hat das Interesse von wichtigen Leuten in der Stadt geweckt. Und das wiederum hat mein Interesse geweckt. Wäre dieser Mensch entbehrlich für dich?"
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Brimir
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Beitrag von Brimir »

Brimirs Augen folgten Fabrizio bis er sich setzte und dann lauschte er dem Begehren von dem Seefahrer. Als der Lassombra sich unterbricht nickte Brimir stumm. Er schien den Priester durchaus zu kennen, war nicht sonderlich verwunderlich war, denn immerhin war Luccoli nicht sonderlich groß. Auch schien Brimir nicht überrascht zu sein, dass man diesen Mann kannte.

Und so wartete Brimir darauf, dass Fabrizio weiter sprach. Dann schwieg er weiter und musterte ihn lange mit seinen bernsteinfarbenen Augen ohne etwas zu sagen, bevor der Gangrel endlich die Stille brach.

"Wichtige Leute... so... so..."

Als er sich nach vorne beugte, strich sich Brimir einmal über den Bart und legte dann seinen Kopf auf die Hände ab.

"Du weißt... ich schätze Direktheit und Offenheit, aber noch mehr schätzte ich die Anerkennung und Einhaltung meiner Grenzen. Es war klug von dir vorher zu fragen, Fabrizio. Deshalb... bevor ich auch nur darüber nachdenke, ob ich dir gestatte in meinem Revier zu jagen... will ich wissen, wer diese... wichtigen Leute sind... alle Beteiligten... ausnahmslos. Und ich will wissen, was dieser... Priester des Christengottes getan haben soll, um den Tod zu verdienen. Was weist du über ihn? Und... ich will deine Motive - nicht die der Anderen - für diese Jagd erfahren."
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Fabrizio
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Beitrag von Fabrizio »

Als Brimir sich nach vorne lehnte, lehnte sich Fabrizio hingegen auf seinem Sitz nach hinten und lauschte seinerseits stumm taxierend den Forderungen des Gangrel.
Nach kurzer Überlegung nickte er schließlich zustimmend.

"Ja, das ist dein gutes Recht." Dezent leckte er sich trocken über die Lippen bevor er begann auszuholen, ein Funkeln lag in seinen Augen.

"Der Auftrag stammt von einem Mann aus dem direkten Umfeld der Fiechi, und es wurde ein sehr großer Aufwand betrieben genau dies geheim zu halten. Sein Bote ist inzwischen tod, aber der war nur ein ausstaffierter Köder aus der Gosse. Wer genau der eigentliche Auftraggeber ist kann ich dir nicht sagen. Vielleicht weiß Maximinianus ja mehr, aber das sind an dieser Stelle nur Mutmaßungen."
Eine wischende Bewegung mit der Hand untermalte, dass er darüber kaum mehr zu sagen hätte.
"Es gibt hier nicht viele die bereit wären einfach so, ohne Grund, einen Priester zu ermorden. Trotzdem hat sich niemand die Mühe gemacht ein Motiv zu erfinden. Aber skrupellose Mörder interessiert so etwas tatsächlich ziemlich wenig. Wenn sie ohnehin skrupellos genug sind einen Priester zu ermorden, dann reicht ihnen die Aussicht auf die versprochene überaus reiche Belohnung völlig aus."
Dezent merkt der Lasombra dann allerdings mit dem Zeigefinger auf.
"Allerdings habe ich gehört, dass dieser Priester angeblich einiges Interessantes verbergen könnte. Er soll wohl der Anführer einer Bande von Grabräubern und Leichenschändern gewesen sein. Und während all seine Kumpane gefasst und hingerichtet wurden, gelang es ihm irgendwie ungeschoren davon zu kommen, so als hielte jemand anderes als der Herrgott seine schützende Hand über ihn." Ein Lächeln huschte kurz über Fabrizios Züge.
"Sonst weiß ich nicht viel über ihn, nur, dass er irgendwie in diese Jagdgeschichte verwickelt war, nach der du als Wolfstöter Brimir von den Menschen als Held gefeiert wurdest. Man erzählt sich immernoch abenteuerliche Legenden darüber an den Herdfeuern Genuas."
Er stockte kurz.
"Aber du hast nach meinen ganz persönlichen Motiven für diese Jagd gefragt, und ich will dir auch darauf antworten. Mir persönlich ist der Priester ganz egal, ob er lebt oder stirbt." Der untote Freibeuter zuckte nur mit den Schultern. "Aber ich würde sehr gerne seine Geheimnisse erfahren bevor ihn irgendjemand umbringt. Der Mann weiß etwas, und irgendjemandem ist es eine Menge wert ihn dafür für immer zum Schweigen zu bringen. Das ist es jedenfalls was ich vermute. - Und ich denke mir, bevor schließlich irgendein unwissender dahergelaufener Schurke versucht den armen Sebastiano abzustechen, und damit wer weiß was für ein Chaos anrichtet. Dann erledige ich das doch lieber anschließend gleich selber, mache mir ein paar einflußreiche neue Freunde und kassiere vielleicht auch noch die Belohnung."
Er schwieg, ja, das war wohl im großen und ganzen alles. Mal sehen was der Gangrel jetzt daraus machte.
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Brimir
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Beitrag von Brimir »

Tatsächlich lauschte Brimir den Worten des Lasombra bis zum Ende, ohne etwas zu sagen. Wenig davon schien den gangrel zu überraschen. Seine Augen musterten den König dabei kühl und fast teilnahmslos. Das änderte sich erst als Brimir sich zurücklehnte und selbst etwas sagte.

"Ich werde mit Maximinianus reden... aber ich bezweifel, dass er derjenige ist, der dahinter steckt. Falls doch bricht er eine Abmachung mit mir."

Das Lächeln, was sich nun auf seinen Lippen zeigte war das eines Raubtieres. Kein Verstecken der Fänge war zu erkennen und das Funkeln in den Augen nahm zu.

"Du hast dich gut informiert, Fabrizio. Aber ein Detail fehlt dir... und hättest du mich nicht aufgesucht... wäre... ... das schlecht... mehr als schlecht für dich gewesen. Dann hättest du nicht nur in meinem Revier gejagt... sondern du hättest auch noch das Eigentum einer Geißel getötet... Sebastiano ist mein Diener. Er sorgt dafür, dass ich in Luccoli Ruhe habe... und ist wichtig für mich."

Dann grinste er noch breiter.

"Aber... du bist hier... ohne etwas dergleichen getan zu haben... also werde ich keine Vergeltung an deinem Eigentum ausüben müssen, während ich dich mit einem Pflock im Herz dabei zuschauen lasse. Etwas, was der Beziehung zwischen uns sicher nicht erträglich gewesen wäre. Aber seit unserem ersten Treffen ist einiges passiert. Und du hast mich gewarnt... wenngleich sicher unbeabsichtigt."

Brimir nickte und die Fänge verschwanden. Das Gesicht nahm etwas menschlicheres an, wenngleich das Tier immer seltener aus den Zügen verschwinden wollte.

"Deshalb will ich dir etwas von ihm erzählen... und dir gestatten, dass du mit ihm redest... in meinem Beisein. Von einem Mord wirst du jedoch ganz sicher Abstand nehmen. Also... Sebastiano hat diesen Kult von Grabräubern angeführt... gemeinsam mit einem zweiten Menschen... beide standen dabei unter dem Einfluss eines Kainiten, der in Starre lag. Ziel des Ganzen war es den Vampir auszugraben. Der Einfluss wurde gebrochen, als ich ihn an mich band. Der Name des... 'Engels' den er damals in seinen Träumen sah und der zu ihm sprach war Alocer."

Der Ball war zurück gespielt. Nun war Brimir auf die Reaktion des Lasombra genannt.
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Fabrizio
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Beitrag von Fabrizio »

Fabrizio nickte dezent als Brimir ankündigte mit Maximinianus zu reden. Durchaus zustimmend und akzeptierend, aber auch für sich selbst das interessante Detail abhakend, dass die beiden offenbar eine wie auch immer geartete Abmachung hatten. Damit hatte er nicht gerechnet. Vielleicht versuchte der Ventrue einen Keil zwischen die Liktoren zu treiben? Das war zumindest interessant. Doch genauso interessant war dann was Brimir weiter erzählte...

Die Reaktion des Lasombra war dann alles in allem wenig überrascht.
"Wenn ich einfach so in deinem Revier gejagt hätte und dann auch noch einen von deinen Dienern, und ich hatte annehmen müssen dass Sebastiano dein Diener sein könnte. - Dann wäre deine Reaktion nicht nur angemessen gewesen sondern sogar recht milde. Ich akzeptiere so etwas. Und ich hoffe Maximinianus tut das ebenfalls." Die Betonung war eindringlich.

"Auch wenn ich nicht mit sicherheit wusste, dass Sebastiano dein Diener ist. Und ihn sogar, mit deiner Erlaubnis, schließlich selbst getötet hätte. Die Warnung, dass irgendjemand beabsichtigt blindwütig Mörder in dein Revier zu schicken, die kommt nicht unbeabsichtigt. Ich versuche die Liktoren zu unterstützen wo immer ich nur kann. - Und das ich daraus eventuell noch einen Vorteil für mich zu ziehen versuche, wie hier im günstigsten Fall bei unnötiger Warnung eben selbst den Lohn des Auftragsmordes abzugreifen, ist hoffentlich verzeihlich." Das Grinsen dazu allerdings verkniff er sich lieber. Stattdessen besann er sich und wurde in fast schon feierlicher Weise ernsthaft.

"Ich gebe dir mein Wort darauf, dass ich deinen Diener Sebastiano nicht jagen werde. - Und ich hoffe es wird dir gelingen die Mordanschläge anderer zu vereiteln."

Dann überlegte er kurz.
"Gestattest du mir denn auch, dass ich auf meine Weise mit ihm Rede, um auch sicher zu sein, dass er die Wahrheit spricht? Vorrübergehend wäre er dann etwas Willenlos, hat aber keine längerfristigen Folgen. Und natürlich wärst du dann dabei und würdest genau das erfahren was auch ich von ihm erfahre."
Fabrizio musterte sein Gegenüber abwägend.
"Woher weißt du, dass das Band zu Alocer gebrochen ist? Soweit ich weiß ist der Lasombra, der sich vielmehr den Namen eines Dämonen gab nicht den eines Engels, nicht vernichtet sondern noch ziemlich aktiv irgendwo mitten unter uns."
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Brimir
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Beitrag von Brimir »

Brimir nickte und lauschte den Erklärungen von Fabrizzio bis zum Ende. Er würde Luccolli sichern müssen. Und dann denjenigen finden wollen, der die Aufträge erteilt.

"Würdest du mir den Gefallen tuen und versuchen heraus zu finden, wer hinter genau dem Auftrag steckt? Ich würde sehr gerne mit ihm sprechen."

Dann jedoch wendete sich der Gangrel wieder dem eigenlichen Thema zu.

"Über deinen Bruder reden wir später. Es gibt da sicher Neuerungen, die für dich interessant sind. Aber zeurst lasse ich dich mit Sebastiano reden... auch auf deine Weise. Was mich dazu führt, dass der Bann gebrochen ist? Ich glaube, dass Allocer noch vergraben war, als ich Sebastiano an mich band. Dannach endeten seine Visionen vom Engel."

Brimir erhob sich. Scheinbar wollte er jetzt gleich aufbrechen, um nach Luccolli zu gehen. Warten war noch nie seine Stärke gewesen.
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Fabrizio
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Beitrag von Fabrizio »

"Der Bote ist tod, die Spur also kalt. Der Auftraggeber ist sehr sorgfältig darin seine Identität zu verbergen, wird jedenfalls nicht leicht. Ich müsste mich direkt in die Kreise der Fiechi einschleichen, das dürfte Maximinianus verärgern. - Natürlich könnten wir den Tod Sebastianos vortäuschen, dann besteht zumindest die Möglichkeit, dass der Auftraggeber sich wieder vorwagt. Vielleicht macht er einen Fehler wenn er die Belohnung auszahlt." Fabrizio lächelte, kurz amüsiert von seinem eigenen Gedankenspiel und zuckte dann mit den Schultern. "Ich werde jedenfalls mein bestes tun."

Dann nickte er einfach nur zu den wagen Aussagen über seinen Bruder, akzeptierend.

Der Nordmann war einfach unberechenbar, dachte sich Fabrizio als dieser sich direkt zum Aufbruch erhob.
Überrascht blieb der Lasombra zögern sitzen, aber schließlich beschloß er die Gunst der Stunde zu nutzen, nickte zustimmend zu einer nicht gestellten Frage und erhob sich um dem Gangrel direkt in den Wald zu folgen.
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Brimir
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Beitrag von Brimir »

Es war Grimsteinn, der den Beiden die Türe aufhielt und sie in die Nacht verabschiedete, während Brimir anchdenklich über Fabrizios Vorschlag sinnierte. Nickend und kopfschüttelnd kam er zu unterschiedlichen Ergebnissen der vorgeschlagenen Lösungen.

"Den Tod Sebastiano vorzutäuschen würde bedeuten, dass er von der Kirche ausgetauscht wird und... ... ..."

Da runzelte der Gangrel die Stirn und fixierte einen Moment den Sternenhimmel.

"... ... ich nicht sicherstellen kann, ob der Neue von Jemanden gebunden wurde, der seine Finger schon tief in der Kirche hat.... wie Maximinianus."

Brimir grollte und ballte dann eine Hand zur Faust.

"Ich glaube du musst gar Nichts machen. Es wird Zeit, dass ich mit Maximinianus rede... und ER mir den Mann ausliefert, der dahinter steckt, wenn er nicht will, dass ich mich Stück für Stück durch seine Fiechie mähe, bis ich den Übeltäter gefunden habe."

Während sie sprachen gingen sie in Richtung des nördlichen Ausganges der Stadt.
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