[1005] Quaestiones [Lorenzo;Brimir;Titus]

[Februar '18]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

Benutzeravatar
Lorenzo
Toreador
Beiträge: 593
Registriert: Di 26. Sep 2017, 16:34

Re: [1005] Quaestiones [Lorenzo;Brimir;Titus]

Beitrag von Lorenzo »

Lorenzo blickte Brimir mit einem ernsten Blick an. „Ihr habt Recht, das Tier kann nicht als Ausrede benutzt werden und deshalb würde ich Euch gerne sagen, was sich wirklich zugetragen hat. Genug mit den Lügen und dem Verdrehen der Wahrheit. Mir kam die Wahrheit bei meiner Beichte nicht über die Lippen, da ich vor der Reaktion des wohlwerten Titus Angst hatte. Dürfte ich Euch um ein Gespräch unter vier Augen bitten?“
Benutzeravatar
Brimir
Gangrel
Beiträge: 1827
Registriert: Do 21. Jan 2016, 13:52

Re: [1005] Quaestiones [Lorenzo;Brimir;Titus]

Beitrag von Brimir »

"Genug dieser verfluchten Spiele!" donnerte die grollende Stimme von Brimir. Die Rose brachte den Nordmann dazu aufzustehen, die Hand an die Axt zu legen und Lorenzo lange anzusehen, ehe er weiter sprach.

"Nein. Darfst du nicht. Ich werde Titus so oder so davon in Kenntnis setzen. Du wirst jetzt die Wahrheit sagen und alle offenen Fragen beantworten, als würde dein Leben davon abhängen..."
"Eines Jeden Rücken ist ungeschützt, es sei denn, er hat einen Bruder."
Grettirs Saga
Benutzeravatar
Lorenzo
Toreador
Beiträge: 593
Registriert: Di 26. Sep 2017, 16:34

Re: [1005] Quaestiones [Lorenzo;Brimir;Titus]

Beitrag von Lorenzo »

Lorenzo nickt nur kurz und mit ausdrucksloser Miene gab er dem Gangrel Antwort.

„In jener Nacht ging ich in die Kirche um noch ein letztes Mal Buße zu tun. Für mich stand schon zu diesem Zeitpunkt fest, dass der Priester sterben würde, sollte der Allmächtige mir keine Antworten liefern. Bevor ich zu dem Geistlichen ging, vergewisserte ich mich, dass wir alleine waren. Als er mir die Beichte abgenommen hatte, vergewisserte ich mich ein weiteres Mal, ob wir alleine sind. Ohne Vorwarnung habe ich dem Geistlichen eine der Venen am Hals aufgerissen um ihn wie ein Schwein ausbluten zu lassen. Ich tat dies, um einen endgültigen Bruch zu Gott, und dem was mich menschlich machte zu vollziehen. Es sollte eine Entscheidung sein, welche keine Möglichkeit zur Umkehr möglich bieten sollte.

Nachdem der Geistliche seinen letzten Atemzug genommen hatte, verschloss ich seine Wunden und ließ ihn tot zurück, Auch beim Verlassen der Kirche vergewisserte ich mich, dass Keiner die Tat beobachtet hatte. Ich konnte außer mir und dem Toten keinerlei Zeugen entdecken. Draußen angekommen, habe ich dann den Gangrel Marco getroffen, mit welchem ich ein Gespräch begann.
Um Eure Frage zu beantworten, ob ich kein Interesse daran hatte die Gerüchte zu tilgen oder es mir an Motivation fehlte unsere Art zu retten, dazu kann ich nur sagen, dass ich mir keiner Zeugen bewusst war. Erst als es Publik wurde, dass der Teufel Genau erreicht hätte und es Zeugen geben soll, welche mir bislang unbekannt sind, realisierte ich, dass ich wohl jemanden übersehen hatte. Und bis auf Marco habe ich niemanden gesehen oder angetroffen, in jener Nacht.

Abgesehen davon kann man unsere Art nicht retten. Für uns ist Rettung ausgeschlossen, auch wenn ich dies erst auf die harte Tour lernen musste. Denn bis vor jener Tat versuchte ich stets eine Möglichkeit auf Erlösung zu finden, aber Hoffnung ist nur eine weitere Lüge welcher unsere Art auferlegen ist.“

Danach hielt Lorenzo dem Gangrel den Blick stand und wartete ab was nun passieren würde, nachdem die Wahrheit heraus war, oder wie ein Mann vor langer Zeit schon sagte, ''Die Wahrheit wird euch frei machen''.
Benutzeravatar
Titus
Kappadozianer
Beiträge: 1187
Registriert: Do 10. Nov 2016, 22:35

Re: [1005] Quaestiones [Lorenzo;Brimir;Titus]

Beitrag von Titus »

Titus starrte Lorenzo für einen Augen an und dann brach der gerechte Zorn aus dem Heiligen herraus. Das Gesicht verzerrte sich und bildete zusammen mit der unnatürlich bleichen Haut die Fratze eines rachsüchtigen Todesenegel. Seine Fänge traten deutlich hervor, als das Tier diesen nichtswürdigen Diener des Teufels anbrüllte und auf ihn losging.

Im Innern des Kappadozianers wurde Titus Verstand und Geist mit brutaler Gewalt von seinem Tier hinfortgeschleudert und er musste den Griff, der ansonsten das Tier zurück hielt fahren lassen. Verzweifelt rang er um die Kontrolle, doch der Wunsch an Rache, Blut und Vernichtung war so stark, dass er es nicht mehr zurück halten konnte.

Der Körper des Grabräubers spannte sich an und der erste Faustschlag traf Lorenzo auf der Brust. Titus hatte schon zum zweiten Schlag ausgeholt, hielt jedoch inne. Zitternd vor Anspannung stand er da, starrte Lorenzo an und brüllte. In seinem Inneren hatte Titus einen seltsamen Moment erfahren, in dem er wieder die Chance sah, sein Tier zu zügeln, bevor dieses den Toreador in Stücke riss und Titus griff erneut nach den Ketten seines Tiers. Dieses wandt sich und kämpfte dagegen an, wieder in den Käfig gesperrt zu werden und es brüllte vor Zorn, knurrte und biss wild um sich. In seinem Gesicht konnte man den Kampf deutlich erkennen. Für einen Augenblick dachte Titus, dass er die Kontrolle wieder verlieren würde, doch sein Tier ließ sich schlussendlich doch noch zügeln. Sein Blick klärte sich wieder und man konnte deutlich an seinen Augen erkennen, dass sein Verstand wieder die Kontrolle übernahm.

Schwer atmend stand er da, die Faust zum Schlag erhoben, mit wütendem Gesichtsausdruck...doch bei weitem nicht mehr so bestialisch, wie wenige Momente zuvor. Mit einem Ruck, griff er Lorenzo an den Hals und seine große Hand schloss sich um seine Kehle. Lorenzo konnte an der zurückgehaltenen Kraft des Griffs deutlich spüren, dass es Titus nicht schwer fallen würde ihm einfach mit einem kurzen Ruck das Genick zu brechen.


"Du hast keine Ahnung, wessen Handlanger Du bist. Du hast Dich selbst auf alle Zeiten verdammt und Deine Seele wird in die Hölle fahren und im ewigen Fegefeuer brennen. Ginge es nach mir würde ich die Schöpfung Gottes von Deiner Existenz befreihen und Dich Deinem ewigen Leiden überlassen...doch mich binden Eide, Schwüre und unser aller Tradition...Gott ist mit Dir noch nicht fertig..."

Die Stimme war bedrohlich, zornig und mit einer unheilvollen Gewisseheit sprach er diese Worte, dann stieß er Lorenzo von sich und wandt sich von ihm ab...brauchte Distanz zwischen sich und dem, den er gerade noch vernichten wollte. Er blickte Brimir an...

[Geschick + Handgemenge 8d10 >= 6 f1 = (10 5 2 6 4 7 3 8, 4 successes) = 4 Erfolge ]
[Schaden: 9d10 >= 6 f1 = (1 9 9 4 4 9 7 1 6, 3 successes) = 3 Erfolge (Schlagschaden) ]
[Selbstbeherrschung: 3d10 >= 5 f1 = (10 7 6, 3 successes) = 3 Erfolge]
[Selbstbeherrschung: 3d10 >= 5 f1 = (6 4 6, 2 successes) = 2 Erfolge]
[Selbstbeherrschung: 3d10 >= 5 f1 = (1 2 7, 0 successes) = 0 Erfolge]
[Selbstbeherrschung: 3d10 >= 5 f1 = (2 5 9, 2 successes) = 2 Erfolge]
[Selbstbeherrschung: 3d10 >= 5 f1 = (10 5 2, 2 successes) = 2 Erfolge -> erneute Raserei widerstanden]
Todesqualen, Gott, jedem Ketzer, den ich sehe
Denn dein Wille geschehe
und ungebeugt, bis zum jüngsten Gericht
tu ich gottergeben meine Pflicht
Benutzeravatar
Brimir
Gangrel
Beiträge: 1827
Registriert: Do 21. Jan 2016, 13:52

Re: [1005] Quaestiones [Lorenzo;Brimir;Titus]

Beitrag von Brimir »

Als die Worte von Lorenzo gesprochen waren, starrte der Jäger die Rose an. Nun wusste er, warum der Torreador Angst vor der Reaktion des Kappadozianers hatte. Brimir war ihm nahe gekommen, doch jetzt machte er einen Satz nach hinten weg. Instinkt. Und berechtigter Weise. Im nächsten Moment hatte schon das Biest Kontrolle über Titus ergriffen und schlug auf den Gefangenen ein. Stünde er noch dazwischen, wer wüsste schon, ob hier nicht gleich zwei Monster rasten.

Brimir straffte sich derweil, als die Faust Lorenzo traf, und machte einige Schritte rückwärts zur Türe. Es wirkte fast, als wolle er gehen und die Rose der Vernichtung durch Titus überlassen. Doch dann blieb Brimir stehen und starrte den Kappadozianer an, als würde er etwas in ihm sehen... durchdringen wollen. "Schhh... ... ganz ruhig... ... ruhig...."

Und als Titus schließlich wieder zu sich gefunden hatte, stand Brimir hinter ihm. Am Ende der Zornesrede legte sich die Hand des Raubtieres auf die des Christen. "Er ist es nicht wert, mein Freund."
"Eines Jeden Rücken ist ungeschützt, es sei denn, er hat einen Bruder."
Grettirs Saga
Benutzeravatar
Lorenzo
Toreador
Beiträge: 593
Registriert: Di 26. Sep 2017, 16:34

Re: [1005] Quaestiones [Lorenzo;Brimir;Titus]

Beitrag von Lorenzo »

Während Brimir mit Titus sprach, saß die Rose ruhig da, und es war ein Flackern in seinen Augen zu sehen, wie ein Feuer das in seinem Inneren loderte und welches sich nach außen zu brennen begann. Für einen kurzen Moment hatte er ein Lächeln auf den Lippen, während er aus diversen Wunden blutete, welche er nicht heilte, denn Schmerz so hatte Ihn sein Sire gelehrt, war dazu da einen stärker zu machen, und so genoss Lorenzo jeden Aspekt davon. Als er zu Titus blickte, wurde sein Gesicht zu einer emotionslosen Maske , wie bei jemanden der schon tot ist, und es nur noch nicht wusste.
Benutzeravatar
Titus
Kappadozianer
Beiträge: 1187
Registriert: Do 10. Nov 2016, 22:35

Re: [1005] Quaestiones [Lorenzo;Brimir;Titus]

Beitrag von Titus »

Titus blickte in die Augen des Gangrel und in den seinen kratzte das Tier im letzten Versuch die Konrolle wieder zu erlangen. Der Ausdruck in Titus gesicht war grimmig, zornerfüllt und aggressiv. Vielleicht war es auch diesem Umstand geschuldet, dass er Brimir ein wenig zu lange in die Augen sah, als ihrem Statusunterschied angemessen war, doch schien sich Titus in dieser Situation darüber keine großen Gedanken zu machen.

"Ich habe keine weiteren Fragen...an diesen..."

Titus schwieg, blickte auf die Hand des Gangrel, die die seine berührte. Dann blickte er wieder Brimir an.
Todesqualen, Gott, jedem Ketzer, den ich sehe
Denn dein Wille geschehe
und ungebeugt, bis zum jüngsten Gericht
tu ich gottergeben meine Pflicht
Benutzeravatar
Brimir
Gangrel
Beiträge: 1827
Registriert: Do 21. Jan 2016, 13:52

Re: [1005] Quaestiones [Lorenzo;Brimir;Titus]

Beitrag von Brimir »

Brimir wartete bis Titus etwas sagte, als habe er alle Zeit der Welt. Und genau die hatte er auch, weil er keinen gedanken daran verschwendete, ob der Tote - ein Mensch - Diener Gottes war oder nicht. Die Hand löste sich von Titus und dann verschränkte er sie vor der Brust.

"Und... warum die Heimlichtuerei?... Wiedermal? Glaubst du, dass du mit deinen täglichen Lügen irgendwelchen Erfolg hast?"

Kopfschüttelnd ging Brimir zu seinem Stuhl zurück und setzte sich, ehe er sich wieder vorbeugte und die Rose anstarrte.

"Ich fasse zusammen: Du hast diesen Priester bei klaren Verstand in ind vollster Absicht getötet, weil du mit dem Christengott brechen wolltest und für uns keine Erlösung findest. Du lässt die Leiche liegen und wunderst dich, dass in den Gassen davon geredet wird. Das ist dämlich... ... Hast du das Blut des Priesters getrunken?" Ein Kopfschütteln von Lorenzo folgte. "... ... du kannst froh sein, dass in der Domäne von Aurore nicht die Definition der Jagd... ... durch einen Jäger festgelegt wurde."

Sein Blick fiel zu Titus und drückte tatsächlich soetwas, wie Bedauern aus.

"Du wirst deine Aufmerksamkeit darauf richten die Gerüchte aus der Welt zu schaffen. Mir ist egal, wie du das machst, aber ich verlange, dass du uns Beiden regelmäßig deine Fortschritte meldest. Den Rest musst du mit eurem Gott... und Titus ausmachen... auch hier ist mir egal, wie du dafür sorgst, dass sein Groll dir nicht mehr gilt. Ansonsten... ... wird dir kein Traditionsbruch vorgeworfen... und wir erheben keine Anklage."
"Eines Jeden Rücken ist ungeschützt, es sei denn, er hat einen Bruder."
Grettirs Saga
Benutzeravatar
Titus
Kappadozianer
Beiträge: 1187
Registriert: Do 10. Nov 2016, 22:35

Re: [1005] Quaestiones [Lorenzo;Brimir;Titus]

Beitrag von Titus »

Titus wandte sich von den beiden ab, als Brimir sprach und starrte in die Fackel, die etwas weiter hinten in der Zelle an eienr Wandhalterung Licht spendete. Der rachsüchtige Engel in ihm wollte diese Fackel packen und Lorenzo in Flammen stecken, um ihm das ewige Fegefeuer zu bescheren, dass er zweifelsohne verdient hatte. Doch Brimir hatte recht...dieser gottlose Wurm war es nicht wert, dass er eine der Traditionen brach, um Gottes Willen durchzussetzen...und vielleicht war es genau deswegen nicht der Wille Gottes. Wollte Gott, dass Lorenzo errettet wurde? Oder wollte er ihn weiter Leiden lassen...eins war sicher Gott war noch nicht fertig mit ihm.

"Keine Anklage..."

Bestätigte er Brimirs Worte, dann wandte er sich wieder Lorenzo zu und näherte sich ihm, um ihm entschlossen in die Augen zu sehen. Der Zorn war noch nicht ganz verflogen, denn Titus wirkte angespannt aber bisher beherrscht.

"Doch eines ist sicher...wenn Du diesen Weg weiter gehst, dann wirst Du den endgültigen Tod finden. Und das eher früher als später und glaube mir, ich würde Gott meinen Schwertarm opfern, um derjenige zu sein, der Dich in das Fegefeuer schickt. Und dies wird Dein Schicksal sein...das ewige Fegefeuer, solltest Du sterben. Du tust gut daran zu versuchen Deine Existenz zu retten, also lass ab von Deinem Tun und kehre um...denn dieser Weg, den Du gehst führt nirgendwo hin!"

Er starrte Lorenzo an und versuchte in seinem Gesicht zu lesen, ob er verstanden hatte...ob er wirklich verstanden hatte...
Todesqualen, Gott, jedem Ketzer, den ich sehe
Denn dein Wille geschehe
und ungebeugt, bis zum jüngsten Gericht
tu ich gottergeben meine Pflicht
Benutzeravatar
Lorenzo
Toreador
Beiträge: 593
Registriert: Di 26. Sep 2017, 16:34

Re: [1005] Quaestiones [Lorenzo;Brimir;Titus]

Beitrag von Lorenzo »

Als die beiden Liktoren zu reden aufgehört hatten murmelte Lorenzo, „Ich bin also frei, und werde nicht angeklagt.“ Man könnte fast meinen das Lorenzo über dem Umstand das er frei sein würde enttäuscht ist.

Danach schaute die Rose Brimir an. „Ich habe gelogen und zu verschleiern versucht, weil ich sah, dass Titus ein streng gläubiger Kainit ist. Ich bin schwach im Glauben und der Glaube an Gott lieferte mir keine Antworten, sondern förderte nur mehr fragen zutage und ließ mich letzten Endes nur noch Verzweiflung in mir zurück. Aber ich sah ein, dass die Wahrheit so oder so ans Licht kommen würde und wollte gestehen. Ich werde alles daran setzten, dass diese Gerüchte verschwinden und in Vergessenheit geraten werden.“

Dann wandte er sich Titus zu. „Was meint Ihr damit, dass Gott noch nicht mit mir fertig ist und dass ich meine Existenz retten soll? Ich bin doch schon verloren, was sollte Gott der durch meine Taten unerreichbar geworden ist, von mir noch wollen können? Rettung ist für mich so wie ich das sehe ausgeschlossen.“

Dann konnte man sehen wie Lorenzo in sich ging und gedanklich an einem anderen Ort zu sein sein schien. Als er wieder zu sich kam hörte man Ihn nur murmeln, „Ich bin wie mein Erzeuger… Wir sind Monster… Wir sind verdammt.“ Dann war er still und richtete den Blick gegen Boden.
Erst war es ein Blick welcher Entsetzen beinhaltete.

Nach einer Weile konnte man das Gefühl von Ablehnung sich selbst gegenüber, in seinen Augen nur allzu deutlich herauslesen. Danach war nur noch eines in seinem Blick zu sehen Hass. Hass welcher sich gegen niemanden anderen richtete als Ihm selbst.
Gesperrt

Zurück zu „1005“