[1005] studiu de corp [Seresa]

[Februar '18]
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1005] studiu de corp [Seresa]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma dachte darüber nach. Als sie es sagte, fiel es ihm wieder ein, dass er den Namen schon gehört hatte. Vor allem auch beim Hof. Doch war ihm das da wohl nicht gleich aufgefallen oder hatte ihn auch einfach nicht sonderlich interessiert.

„Ich glaube, wenn ich mich recht erinnere ist das einer eurer Ahnen? Ramon ist doch aus der Linie des Syphax, nicht wahr?“
Das war also das Problem. Ihre Linie war aus irgendeinem Grund verdorben und dies wurde nun auch noch kund getan. Zudem stammte sie also aus der selben Linie wie Ramon, der auch noch Ärger gemacht hatte. In der Tat bedauerlich für sie.

„Nun verstehe ich warum ihr empfindlich reagiert…Würdet ihr mich darüber aufklären warum eure Linie so geschmäht ist oder würdet ihr es bevorzugen beim Schweigen zu bleiben?“
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Seresa
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Re: [1005] studiu de corp [Seresa]

Beitrag von Seresa »

„Viel kann ich Euch darüber bedauerlicherweise nicht erzählen, werter Toma. Nicht weil ich es nicht möchte, sondern weil ich schlicht nichts Genaueres weiß. Ich vermute mein werter Bruder im Blute Ramon hätte Euch mehr darüber erzählen können. Schließlich stellte er sich gegenüber den höchst verehrten Majestäten stolz mit seiner Blutlinie vor.“

Seresa zuckte leicht mit den Schultern.

„Es wäre jedoch ebenso denkbar, dass er selbst nichts um die wahre Bedeutung jenes Wortes wusste. Jedoch ja, werter Toma, Ihr erinnert Euch durchaus richtig. Es handelt sich dabei um einen meiner Vorfahren.“

Sie schwieg für einen Moment, während sie ihn weiter betrachtete.

„Wie ich bereits sagte, handelt es sich dabei um eine Geschichte längst vergangener Tage. Aus den Zeiten Karthagos. Eine alte Feindschaft zwischen den Methusalems Syphax aus dem Clan der Gelehrten, sowie Masinissa aus dem Clan der Könige.“

Die Brujah beschrieb eine öffnende Geste mit ihren Händen.

„Ich bin jung und habe die Eskalation zwischen den Methusalems nicht selbst miterlebt. Mir ist es bedauerlicherweise nicht möglich, die Wahrheit zu erkennen, weshalb ich mir diesbezüglich nicht anmaße ein Urteil zu fällen.“

Seresa führte die Hände wieder vor ihrem Körper zusammen.

„Ich sehe jedoch, dass der Hass weiter lodert und brennt. Fürwahr, die Könige haben mir selbst mehr als genügend Gründe gegeben sie zu hassen.“

Sie schwieg für einen Augenblick, bevor sie den Kopf schüttelte.

„Ich kann nicht verhindern, dass sie versuchen werden mich umzubringen auf Grund meines Blutes. Ich kann auch nicht verhindern, dass sie mir weitere Gründe liefern werden sie zu hassen. Jedoch ist es an mir zu entscheiden, wie ich damit umgehe. Ob ich mit Hass auf Hass reagiere oder ob ich versuche den Kreis des Hasses zu durchbrechen. Ob ich den einfachen Weg wähle und mich hinreißen lasse Rache zu üben oder ob ich den steinigen Weg auf mich nehme und versuche zu belegen, dass nicht alles verdorben ist, was aus dieser Linie abstammt.“

Die Brujah schwieg erneut für einen Moment.

„Ich will nicht hassen, werter Toma. Dies war auch der Grund, weshalb ich nach Genua kam, wohlwissend der Problematik meines Blutes. Weshalb ich mich vertrauensvoll dem weisen Urteil ihrer höchst verehrten Majestät Aurore unterwarf. Mir ist bewusst, werter Toma, dass es mir nicht möglich ist die Vergangenheit zu ändern. Mir ist es nicht möglich zu ändern, wessen Blut in meinen Adern fließt. Mir ist es nicht möglich zu verhindern, dass es immer Jene geben wird, die nach meinem Unleben trachten werden. Das Einzige, was ich tun kann, ist gebührenden Respekt aufzubringen und zu beweisen, dass meine Absichten redlich sind.“

Seresa öffnete erneut ihre bloßen Hände.

„Der Rest liegt nicht in meinen Händen.“
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Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
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Re: [1005] studiu de corp [Seresa]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Als Seresa von der alten Geschichte des Streits der beiden Alten sprach, schaute Toma interessiert und legte den Kopf von einer Seite auf die andere.

„Ein ewig alter Streit also. Der muss ja wirklich bedeutend gewesen sein, wenn es sich durch mehrere Generationen zieht.“ erwiderte der Drache.
„Doch was will man erwarten. Die jungen lernen von den alten und wer nicht dazu übergeht zu hinterfragen lässt sich schnell einspannen und die Alten vergessen auch nicht so schnell.“

Er konnte es eigentlich gut verstehen, dass sich Fehden lange hielten, dass man den Hass weiter gab, wenn man es schon konnte, doch eigentlich war es töricht.


„Es ist durchaus löblich von euch, dass ihr nicht hassen wollt, eine kluge Entscheidung, denn was hättet ihr davon dem Hass nachzugeben? Nur zu beweisen dass sie recht hätten. Doch es ist einfach es zu sagen als es auch zu tun. Emotionen sind stark.
Sie vernebeln den Verstand und führen zu unüberlegten Handlungen, doch gerade für uns...gerade für euch eigentlich ist es wohl schwer die Wut nicht zu fühlen. Sie lebt in uns allen.“


Er warf ihr einen interessierten Blick zu, betrachtete sie wie ein neues Studienobjekt.

„Trotz all dieser Widrigkeiten habt ihr ja bisher überlebt.“
Er fand sie interessant. Er würde gerne sehen ob sie es weiter schaffte oder scheiterte.

"Doch nun. Lasst uns anfangen, wenn ihr denn noch wollt."
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Seresa
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Re: [1005] studiu de corp [Seresa]

Beitrag von Seresa »

„Die Alten vergessen nicht.“

Seresa blickte mit ihren braunen Augen Toma ruhig an.

„Wie Ihr sagtet, werter Toma. Noch habe ich ja bisher trotz all dieser Widrigkeiten überlebt.“

Sie zuckte mit den Schultern.

„Sofern es Euch zur Ehre gereichen würde, wäre es mir eine Ehre, so wir anfangen.“

Die Brujah nickte dem Tzimiscen höflich zu.
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Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
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Re: [1005] studiu de corp [Seresa]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Ihre kurzen Wiederholungen seiner Worte verstand er nicht, aber es tat auch nichts zur Sache.
Er wandte seinen Blick auf das verborgene Etwas auf seinem Tisch und griff nach dem Tuch, doch bevor er es herunterzog sprach er Seresa an.
"Ihr wolltet ja sehen, wie ich eine innere Untersuchung durchführen würde...ich habe nun selbstverständlich keinen Kainiten hier, an dem es authentischer wäre, doch ein Mensch eignet sich ebenso. Jedoch solltet ihr euch nicht zu sehr an ihrem Zustand stören."

Nachdem er dies gesagt hatte zog er das Tuch von dem Körper und Seresa sah eine Frau vor sich liegen. Älter als sie. Nackt. Unbeweglich. Tot.
Doch wie lange?
Sie schien noch nicht zu verwesen, viel mehr wirkte es so als wäre sie erst vor kurzem verstorben, auch wenn ihre Haut bereits eine leichenhafte Blässe aufwies und vor allem an den Armen und Beinen sich dunkle Flecke befanden. Zudem zogen sich bläuliche Male über ihre Brust und unter den Armen entlang.
Mehr noch als nur die Erscheinung der Haut, war jedoch das Fehlen der Unterschenkel und der Hände auffällig.
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Seresa
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Re: [1005] studiu de corp [Seresa]

Beitrag von Seresa »

Seresas Augen wanderten ruhig über den toten Körper. Dann blickte sie erneut zu Toma.

„Ich gestehe, ich wüsste nicht, was mich an ihrem Zustand stören sollte, werter Toma. Ihr spracht davon meinen Körper mit einem Schnitt von meinem Brustbein zu meiner Scham zu öffnen.“

Die Brujah zuckte leicht mit den Schultern.

„Ich sehe fürwahr nichts, was dagegensprechen würde.“

Sie schwieg für einen kurzen Moment.

„Ein Anderer unserer Art wäre selbstverständlich authentischer. Zumal Ihr davon spracht, mich bei dem Vorgang womöglich festbinden oder mich im Notfall anderweitig ruhig stellen zu müssen. Was bedeutet, dass durchaus ein Unterschied besteht.“

Seresa musterte ihn einen Augenblick stumm, zuckte dann jedoch erneut mit den Schultern.

„Es ist mir durchaus bewusst, dass meine Formulierung nicht exakt war und ich bin gewillt Euch dahingehend zu vertrauen, wenn Ihr sagt, dass sich ein Mensch ebenso eignet.“
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Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
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Re: [1005] studiu de corp [Seresa]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Nun, manch anderer würde vielleicht meinen sie wäre verstümmelt..." erwiderte Toma schlicht. "Doch ihr stört euch nicht daran. Gut."

"In der Tat müsste ich euch natürlich anketten für eine solche Untersuchung, doch wie sollte ich euch das zeigen? Einen anderen Kainiten kann ich wohl kaum zu Vorführungszwecken festketten, nicht wahr?" erklärte er weiter und grinste jedoch etwas lauernd, so als würde diese Option ihm gar nicht so sehr abwegig erscheinen. "Und ein lebender Mensch würde auch nicht eine solche Gefahr darstellen wie ihr."

"Wir müssen diesen Schritt also überspringen. Ich kann euch sagen, dass ich euch sowohl mit Lederriemen festbinden würden, als auch mit Ketten festsetzen würde. Auch wenn euch das nicht gefällt, gibt es kaum eine Alternative. Die andere Möglichkeit wäre der Pflock....oder ein Eingriff in eure Wirbelsäule...falls das bei euch funktioniert..." leicht neigte sich der Kopf des Drachen zu Seite und Seresa konnte womöglich ahnen was dem Tzimisce gerade durch den Kopf ging....

Dann blinzelte er und richtete den Blick wieder auf den Körper vor sich.
"Was das aufschneiden angeht, wird euch auch eine Ansicht nicht wirklich auf das vorbereiten, was ihr selbst fühlen werdet.
Aber wenn es euch also interessiert: So wird es von statten gehen, so wird es aussehen."


Der groteske Künstler des Fleisches nahm ein kleines Messer und setzte es jeweils kurz unterhalb der Schultern an und zog zwei feine Linien durch das blasse Fleisch, am Brustbein zusammenführend, von dort zog er die Klinge weiter über den Bauch und hinab zu der Scham der toten Frau.
Kein Blut trat aus der Wunde, doch als der Tzimisce die Hautlappen auseinander klappte, lag darunter schleimiges gräuliches Gekröse.
Für einen Laien wohl nicht mehr als ein matschiger ekelerregender Haufen.
Doch wer zumindest schon einmal Innereien von Tieren gesehen hatte, konnte auch hier Ähnlichkeiten feststellen.
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Seresa
Brujah
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Re: [1005] studiu de corp [Seresa]

Beitrag von Seresa »

„Ist es gestattet sich zu nähern, werter Toma?“

Seresa blickte fragend auf den Tzimiscen und hätte abgewartet, bis er ihr die Erlaubnis gegeben hätte näherzutreten. Dann jedoch wäre sie langsam zum Tisch geschritten und hätte sich auf einen angebotenen Platz gestellt, während ihre Augen auf dem Körper der Frau ruhten.

„Mir ist - bei allem gebotenen Respekt Euch gegenüber - durchaus bekannt, wie es sich anfühlt, wenn kaltes Metall einer Klinge meine Haut durchtrennt und in meinen Körper eindringt, werter Toma.“

Ihre braunen Augen wanderten zu seinen hellen und fixierten sie einen längeren Moment nur stumm. Dann schwenkte sie mit ihrem Blick kurz auf den Leichnam und wieder zu ihm zurück.

„Mir ist jedoch durchaus bewusst, dass es mich nicht darauf vorbereiten wird, wie es sich anfühlen wird, wenn sich Eure Hände in meinem geöffneten Inneren befinden. Das wusste ich jedoch mit allem gebotenen Respekt bei Euren Händen auf - und in - meinem Körper auch nicht, werter Toma. Denn wie Ihr damals selbst einwandtet, ist ein Arm kein Vergleich zu gänzlich anderen und empfindsameren Stellen.“

Seresa schwieg für einen kurzen Augenblick.

„Dennoch überzeugte ich mein Tier zu ruhen, obwohl Ihr mir nahe standet oder Ihr Euch gar in meinem Rücken befandet. Verständnis und Vertrauen, werter Toma, sind die Grundlage für ein gefährliches Spiel, welches wir gedenken zu spielen.“

Sie nickte ihm kurz höflich zu.

„Zumal - so ich Euch mit allem gebotenen Respekt daran erinnern darf - das Festketten oder anderweitig ruhigstellen nur eine Möglichkeit waren, sollte es mir nicht gelingen mein Tier ruhig zu halten.“

Seresas Augen fixierten die Seinigen erneut für einige Momente stumm, bevor ihr Blick von ihm ab und zurück auf die Leiche wanderte.

„Was sie jedoch angeht…“

Die Brujah blickte wieder zurück zu Toma.

„Ich nehme an, Ihr hättet die Öffnung an einem anderen unserer Art zeigen können, denn ich bezweifle aufrichtig, dass ich die Einzige unserer Art bin, die Euren Forschergeist weckte.“
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1005] studiu de corp [Seresa]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Die Augen des Tzimisce verengten sich etwas und die Stirn legte sich in Falten.
„Bedauerlicherweise nein...glaubt ihr ich hätte nicht einen Kainiten genommen, wenn ich einen gehabt hätte?“ fragte er grummelnd zurück und stemmte die Arme vor sich auf den Tisch, wobei er sich ihr über diesen entgegen neigte.
„Die beiden von denen ich wusste, dass sie eine Option gewesen wären...sind keine Option mehr. Also müsst ihr euch mit einem Menschen zufrieden geben.“

„Was glaubt ihr denn was euch das Ansehen eines anderen Kainiten gebracht hätte? Wenn ihr ihn hättet schreien oder wüten sehen? Ob er es erträgt? Ob die Ketten im Notfall halten? Ich muss euch wohl nicht sagen, dass jeder von uns verschieden ist. Nichts davon was ihr hättet ansichtig werden können hätte euch selbst darauf vorbereitet.“ zischte er nun schon beinahe erbost.

„Gaius beherrschte sein Tier und hätte die Ketten nicht bedurft, in die er sich dennoch freiwillig legte.“

„Ihr sprecht immer von Vertrauen? Dann vertraut mir, dann lasst es einfach zu dass ich euch öffne...und akzeptiert auch die Möglichkeit, dass ihr euch vielleicht nicht beherrschen könnt und ich euch ruhig stellen muss.“
Er war genervt. Er hatte es satt dass sie ständig Einwände hatte. Er zeigte ihr gerade das erstaunliche Innere eines menschlichen Körpers und es interessierte sie nicht.
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Seresa
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Re: [1005] studiu de corp [Seresa]

Beitrag von Seresa »

„Als ob Ihr Euch von mir freiwillig in Ketten legen oder gar pflöcken lassen würdet. Als ob Ihr Euch dies ohne anwesenden Schutz oder Absicherung tun würdet. Als ob Ihr mir blind vertrauen würdet, dass ich nichts mit Euch tun würde, was gegen Euren Willen wäre.“

Seresa fixierte schweigend den Tzmiscen einige Momente lang an, bevor sie weitersprach.

„Sagt mir, werter Toma, besitzt Ihr solch ein Vertrauen in mich oder werft Ihr mir gerade nur etwas vor, was Ihr selbst nicht leisten würdet?“
Gesperrt

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