[1006] Die schönste aller Nächte [offen]

[März '18]
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Livia
Jünger des Seth
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Re: [1006] Die schönste aller Nächte [offen]

Beitrag von Livia »

Livia hatte den Tanz ihrer geliebten Freundin und des Fremden schwärmerisch, fast etwas neidisch, betrachtet. Sie liebte sie für ihre Schönheit, aber wurde eifersüchtig, wenn sie androhte sich mit jemand anderem zurückzuziehen, sie schlicht zurückzulassen... natürlich zeigte die Merkurianerin dies nicht, es wäre peinlich, sie benahm sich dabei wieder wie ein jugendlicher Mensch, wie ein Mädchen gar.

Aber sie war kein Mädchen, sie war ein unsterbliches Monstrum, welches wortwörtlich Männer verspeiste um sich an ihrem Blute zu nähren... nur eben in Sousannas Gegenwart manchmal nicht, da wurde sie verspielt und verletzlich. Verdammt.

Und so folgte sie der Bitte ihrer schönen Freundin freudvoll, spielte ruhigere Musik... und... unterbrach sie fast, als jemand sich erbrach...
Die kurz zuvor realisierte Amalia würde sicherlich rasen oder sonst etwas, verdammt...
Livia musste rasch die Aufmerksamkeit auf sich und Sousanna richten, möglichst viele Augen wegbekommen, von dem Monstrum das dort gleich erscheinen würde....
Also stand sie auf, verneigte sich rasch und begann dann ein wahrhaft schmutziges Lied anzuspielen, ein Lied mit Spottrufen, tanzenden Mengen und womöglich gar einer Sousanna die ein Knie oder eine Schulter oder gar mehr zeigen würde?... Wenn sie denn in der Stimmung war, diese zwei Tore zu retten...
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Amalia
Salubri
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Re: [1006] Die schönste aller Nächte [offen]

Beitrag von Amalia »

Die Bestie hatte mit vielem gerechnet … doch mit so viel Dummheit, mit so einer Dreistigkeit … nein damit hatte die Bestie nicht gerechnet. Wie konnte sich dieses Kind der Nacht dazu erdreisten sie so bloßzustellen? Das war zu viel, das Tier begehrte auf, es wollte reißen, zerfetzen, diesen unwürdigen Wicht in den Boden stampfen. Man konnte deutlich sehen, dass sie innerlich kochte und man musste kein Auspex haben um die vollkommene Schwärze ihrer Aura zu spüren. Die beiden Frauen, sahen eine Salubri, die wahrlich mit sich selbst rang nicht dem Tier nachzugehen es versuchte zu Bändigen, damit der Hafengesang nicht im Blutbad endete. Knurrend und hasserfüllt spuckte sie dem Drachen die Worte entgegen.

“Sag mal bir bushtre wann hat dir das letzte Mal jemand in den Arsch getreten!?“

Noch bevor jemand reagieren konnte rasselten die Ketten ihrer Rüstung und die starke Hand der Kriegerin legte sich fest um den Nacken des Tzimiscen. Die Hunde waren in Angriffsbereitschaft und ein Wort ihrer Herrin würde genügen, damit sie die Kehle des Mannes zerreißen. Am Griff würde er merken, dass die Frau, welche er soeben als Bettlerin abspeisen wollte, wesentlich stärker war, als die meisten Frauen der Zeit. Mit zornerfülltem Gesicht schob sie den Drachen vor sich her, lies ihm nicht die Genugtuung sich zu rechtfertigen. Immer weiter näherte sich Amalia der Hafenkante und zog Alain munter mit sich mit. An der Kante angekommen hob sie den Franzosen am Nacken hoch und beugte sich zu seinem Ohr, die nachfolgenden Worte waren geflüstert und nur ehr konnte, die vom Hass genährten, Laute hören.

“Ich hätte dich für klüger gehalten Bruder.“

Und mit diesen Worten versetzte Amalia den hochgehobenen Drachen einen Tritt in dessen Hintern. Er flog nicht weit, aber weit genug um es über die Kaimauer zu schaffen. Dann ging sie wieder zu den beiden Kainitinnen. Das Tier wurde ruhiger.

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Die Szene wurde mit Alain abgesprochen
"Ich kann deine Angst fühlen Mensch. Sie ist spürbar gegenwärtig. Ich kann mit den Fingern darüberstreichen und ihr krankes Aroma schmecken. Ist dieses Entsetzen Nährboden für Hass, dann lass mich daran laben und dich dabei völlig auslöschen."
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Alain le Beau
Tzimisce
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Re: [1006] Die schönste aller Nächte [offen]

Beitrag von Alain le Beau »

Als die seltsame Bettlerin ihn so plötzlich packt, verformt sich Alains Mund zu einem runden O und seine Augen weiten sich. Er hat offenbar nicht damit gerechnet, dass sich hinter dieser mitleiderregenden Fratze eine Kriegerin versteckt - aber andererseits, wer hätte das schon ahnen können? Der reich gekleidete Schnösel scheint etwas sagen zu wollen, vielleicht eine humorvolle Antwort auf die Frage nach der letzten podologischen Behandlung seiner Regio Glutea, aber die Hand schnürt ihm ganz offenbar die Atemluft an. Das rosige Gesicht wird noch röter.

Alain zappelt erbärmlich - etwas zu sehr - und wendet den Kopf so stark hin und her dass es fraglich ist, dass er das leise Flüstern gehört hat. Die Menge, die kurz zuvor noch dem Tanz und dem Flötenspiel gelauscht hat, glotzt jetzt das höchst interessante Theater an, das sich da vor ihren Augen entfaltet. Eine Frau im Kettenhemd! Und dann noch so eine monströse Kreatur! Sicherlich verschafft es einigen Befriedigung, dass der dreiste Tänzer jetzt zurecht gestutzt wird, aber der Verstoß gegen Gottes natürliche Ordnung ist doch eklatant. Ist dies Satans Dienerin, welche die Eitelkeit straft?

Und dann fliegt Alain in hohem Bogen ins Hafenbecken. Mit lautem Platschen trifft er die Wasseroberfläche, und beginnt sogleich mit den Armen zu rudern. Die feine Kleidung mit ihrem Schnitt wird ihm nun zum Verhängnis.

"Au secours!", ruft er und spuckt Wasser. "Au..." Die Gestalt geht unter und taucht wieder auf "...secours!"

Jeder Umstehende, der nicht zufällig gerade die Aura des Tzimisce gelesen hat, muss zu zwei Schlüssen kommen: Erstens, selbst beim Ertrinken bietet der junge Mann noch ein übertrieben dramatisches Schauspiel. Zweitens, der junge Mann ertrinkt. Selbst Amalia muss zugeben, dass es recht überzeugend wirkt.

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Ertrinken simulieren (Manipulation & Schauspiel gg. 7): 2 Erfolge
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Livia
Jünger des Seth
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Re: [1006] Die schönste aller Nächte [offen]

Beitrag von Livia »

Livia war schockiert, als sich die Geschehnisse so rasant weiterentwickelten. Zuerst wollte sie jedoch die Meute weiter beruhigen und als der Tzimisce auf diese albernste Art und Weise über den Boden geschleift wurde, spielte sie humorvolle Musik auf, ein Volkstanz, passend zu seinem Gestrampel.
Als der Mann dann jedoch zu ertrinken drohte weiteten sich der Sängerin Augen jedoch noch ein Mal, die große Sirenia stand am Wasser, hatte bis eben noch ihre Freunde bespielt, doch dies?! Perfekt!

Eifrig sprang sie auf, legte ihre Laute auf den Hocker, warf Sousanna noch einen kurzen amüsierten Blick zu und einen grinsenden zu Amalia, endlich passierte Mal mehr als nur Beute, da rief sie noch irgendetwas auf der Sprache der Franken, ehe sie in einem heldenhaften Sprung ins Wasser wagte, um den verdächtigen Fremden zu retten! Sie war sich nicht sicher, ob er nur spielte... aber wer wusste das schon?
Ihre toten Lungenflügel füllten sich einen Moment mit so viel Luft, wie sie als Musikerin noch zu halten vermochte - stets immer wieder ein unangenehmes Gefühl.

Erst sprang sie, dann stieß sie sich vom niedrigen Wassergrund ab und packte den Tzimisce! Schwer wie ein Sack Eisen! Sie stöhnte einen Moment, grinste Alain jedoch breit, aktionsdurchdrungen und irgendwie... jung! an. Ein lebendiges Feuer toste in diesem Moment der sportlichen Erregung durch sie, genau das hatte sie gebraucht!
Sie war eiskalt, wie das Frühlingswasser, sonst jedoch sah die blutjunge Merkurianerin fast ebenso täuschend menschlich aus, wie Alain selbst. Als wäre sie eine geübte Schwimmerin und Sportlerin zog sie den trägen Franken an den Pier, schleuderte ihn hinauf und rollte sich prustend daneben.
Die Sterne und jede Menge glotzende Hafentölpel an der Kaimauer über ihnen.


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Sousanna
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Re: [1006] Die schönste aller Nächte [offen]

Beitrag von Sousanna »

Während Sousanna weiter einiges an Haut gezeigt und damit versucht hatte, noch mehr edle Spenden zu ergattern oder besser eher ein wenig Aufmerksamkeit von dem unschönen Schauspiel abzuziehen, hatte ihr Geist gerast. Wenn es ausufern würde, würde sie alles wieder gerade biegen müssen. Am liebsten hätte sie in der Art einer byzantinischen Diva geschnaubt, doch stattdessen beobachtete sie in übertriebenem Schrecken die Szenerie mit allen anderen.
Ihre Miene war ein Bild offensichtlichen Schocks und Mitleids, dass sich in Entsetzen wandelte da das Opfer beinahe zu ertrinken drohte.

Dann sprang ihre Freundin, den Fremden zu retten ins Wasser und die Schöne schien sich nun vor Sorge nicht mehr halten zu können. Einem Wirbelsturm gleich, rannte sie los, schaffte es halbwegs elegant* zu Retterin und Gerettetem herunter zu klettern, um sich mit etwas weniger sorgenvollen, dafür aber verwirrtem Blick neben beide zu gehen. "Bei Gott, geht es euch gut?", fragte sie leise und da ihre Blicke zwischen beiden hin und her huschten, war nicht klar, wem die Sorge der jungen Frau mit den geröteten Wangen galt.


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Livia
Jünger des Seth
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Re: [1006] Die schönste aller Nächte [offen]

Beitrag von Livia »

Die Merkurianerin antwortete ihrer so wundervoll involvierten Freundin mit einem Lachen. Herzlich. Befreit.
"Ja, bei Gott, ja! Welch ein Glück! Ha!" Sie grinste Sousanna einen Moment ganz vernarrt an. "Was springe ich auch ins Wasser? Wer kommt denn auf so eine Idee?" Prustete sie ihrer Freundin etwas leiser auf Griechisch entgegen - immer noch sichtlich amüsiert - wohl auch über sich selbst. Was hatte sie da geritten?

Livias Wangen färbten sich nicht Rot, nicht viel regte sich an ihr, nur gespielter Atem. Nachdem sie Sousannas Blick aufgenommen hatte, schwank beider Blick herab zu dem dramatischen Schauspieler, den sie gerade gefischt haben. "Wer bist du eigentlich?" Fragte sie dann, immer noch grinsend, in der Sprache der Franken - hoffend, dass auch Sousanna sie verstand, sonst würde sie wohl rasch wechseln müssen und sich wiederholen.
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Alain le Beau
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Re: [1006] Die schönste aller Nächte [offen]

Beitrag von Alain le Beau »

Der seltsame Geck hat es sich neben Livia bequem gemacht und als sich nun auch noch Sousanna über ihn beugt, breitet sich ein wohliges Lächeln auf seinem Gesicht aus. "Nicht nur eine..." seine Augen gleiten verträumt von der Lautenspielerin zur Tänzerin "...sondern gleich zwei Meerjungfrauen."

Die Blicke der Menge ignorierend, welche das Schauspiel mit höchstem Interesse begutachtet, rückt er noch etwas näher seine Retterin heran. Gleichzeitig wirft er Sousanna erneut einen Schlafzimmerblick zu. Mit einem Seufzen auf den Lippen schließt er dann die Augen. "Vor dem Tod gerettet und direkt ins Paradies gebracht. Dies ist wirklich die schönste aller Nächte."

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Auf Wunsch der SL: #gerüchtmrz18
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Sousanna
Ravnos
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Re: [1006] Die schönste aller Nächte [offen]

Beitrag von Sousanna »

Wenn die Blüte Byzanz eines beherrschte, dann der Schlafzimmerblick. Zumindest diesen verstand sie, wenn ihr auch das Geschwätz der beiden in der fremden Sprache nichts sagte. So blieb ihr nichts anderes, als den Blick zu erwidern und ihm das verführerischste Lächeln zuzuwerfen, das sie im feuchten Matsch kniend zustande brachte.

Kurz sah sie zu Livia hinüber und leckte sich leicht über die Lippen. Eine Geste, die zwar sehr hübsch und verführerisch anzusehen war, aber die zumindest ihre rothaarige Freundin als Zeichen für sehr wilde Ideen im hübschen Köpfchen Sousannas erkennen würde. "Wir sollten unseren neuen Freund an einen trockenen, freundlichen Raum bringen.", grinste sie sie recht frivol an und war im Griechischen verweilt. Ihr Grinsen wurde noch breiter noch schalkhafter, während in ihren Augen Funken des Schalks sprühten. "Wir können ihn ja nicht in diesen nassen Sachen lassen - und dich auch nicht."
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Livia
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Re: [1006] Die schönste aller Nächte [offen]

Beitrag von Livia »

Livia grinste recht breit, ihr Blick blieb jedoch auf Sousanna fixiert, nachdem der Tzimisce doch eher... gewöhnlich geantwortet, die Frage jedoch ignoriert hatte.
"Sicher." Hauchte sie ihr entgegen und grinste bei der Aussicht...

Langsam erhob sie sich, bewusst elegant, die Bardin Serenia wollte ja ihrem Publikum weiterhin eine gute Figur machen. "Er ist gerettet!" Rief sie ihnen zu, um sich einen kräftigen Applaus einzufangen. Den Rest würde sie erst einmal Sousanna überlassen, der Fremde schien auf jene Frau sowieso besser anzuspringen... nun, gleich welche Rute ihn ins Netz führe würde.

Doch diese Rettung eben, die war schon seltsam... sehr seltsam...
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Amalia
Salubri
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Re: [1006] Die schönste aller Nächte [offen]

Beitrag von Amalia »

Die Bestie beobachtete das Spektakel und schüttelte mit dem Kopf, wieso scherten sich die beiden um so einen Bastard? Wieso kümmerten sie sich darum ob er lebte? Sie wissen nicht, dass er ein Kind der Nacht ist, in ihren Augen ist es ein Mensch … warum also retten? Die Kriegerin beschloss zu warten, sie würde den Sack mit den Spenden und die Laute der Setitin bewachen, das war auch leichter als gesagt … ihre Erscheinung, die Anwesenheit der Hunde und die Tatsache, dass sie einen Mann bereits ins Meer geworfen hatte, hielt die Meute davon ab sich ihr zu nähern. Amalia wartete und nutzte die Zeit um ihre Axt zu schärfen. Innerlich war sie zwar immer noch am Kochen, doch hielt sie das Tier wieder unter Kontrolle. Den Blick stets auf ihr neues Ziel gerichtet: Alain.

Sie hoffte, dass zumindest ihre Freundin zu ihr kam, sie grüßte oder ihr ein Lächeln schenkte, etwas, was sie mehr als brauchen würde … in der heutigen Nacht, war sie ihrem Tier, der Bestie, dem Hass noch näher gekommen, als sie wollte und es würde nicht mehr viel brauchen um die Schlacht des Geistes zu verlieren.
"Ich kann deine Angst fühlen Mensch. Sie ist spürbar gegenwärtig. Ich kann mit den Fingern darüberstreichen und ihr krankes Aroma schmecken. Ist dieses Entsetzen Nährboden für Hass, dann lass mich daran laben und dich dabei völlig auslöschen."
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