[1006] Langeweile [offen]

[März '18]
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Alain le Beau
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Re: [1006] Langeweile [offen]

Beitrag von Alain le Beau »

Alain lächelt nur versonnen vor sich hin, weiterhin die Arme hinter dem Rücken verschränkt. Dann weist er auf ein Gebäude zu seiner Linken. "Dort", sagt er er. "Ich erkenne diese Taverne. Wunderbarer Wein. Sollen wir unser Gespräch vielleicht im Inneren fortsetzen?" Er leckt sich die Lippen in freudiger Erwartung der fleischlichen Genüsse. "Wisst ihr, es gibt da einen Tisch in einer Nische. Wenn eure Männer Wache halten, dann wird niemand mitbekommen, was wir zu bereden haben."

Sehnsüchtig blickt er auf die hell erleuchteten Fenster, welche einen feucht-fröhlichen Aufenthalt versprechen. Aus dem Inneren erklingen Musik und Gelächter.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1006] Langeweile [offen]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

„Nein.“ sagte Toma ohne das Gasthaus auch nur eines Blickes zu würdigen.
„Das ist keine Umgebung für uns...nun, für euch womöglich schon...aber wir gehen zu mir, das ist passender.“
Immerhin erhoffte er sich noch mehr von dem anderen Tzimisce zu sehen und ein Raum voller betrunkener Menschen, in deren Mitte er sicher auffallen würde und wo er sich nicht mal der Maske entledigen könnte, er konnte sich wahrlich schöneres vorstellen.
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Alain le Beau
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Re: [1006] Langeweile [offen]

Beitrag von Alain le Beau »

Mit einem letzten Blick trauert Alain der entgegangenen Gelegenheit hinterher, dann nickt er Toma zu. "Natürlich, wie ihr sagt. Ich bin ja nur ein Gast in dieser Stadt - ihr werdet es sicher besser wissen." Der Rothaarige klingt nicht nachtragend. Es gibt ja noch viele weitere Tavernen da draußen. Stattdessen beobachtet er jetzt genau, welchen Weg die kleine Truppe nimmt. Schließlich will er ja auch später einmal zu Besuch kommen können. Nun, 'wollen' ist vielleicht etwas zuviel gesagt, aber die Höflichkeit gebietet ja gelegentliche Kontakte zur Familie.

Während sie so wandern, beginnt Alain eine kleine bretonische Weise zu summen, ein melodisches, trauriges Lied.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1006] Langeweile [offen]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Es war dann auch nicht mehr sonderlich weit.
Nachdem sie durch den Rand von Broglio hindurch waren, erreichten sie Domus und ein paar Minuten gen Westen laufend kamen sie auch eine Reihe kleinerer Steinhäuser.
An einem blieben sie stehen, eine massive Tür aus dunklem Holz war mit verschlungenen Mustern verziert und wenn man sich Zeit nahm genauer hinzusehen und sie zu betrachten konnte man die ungefähre Form eines Drachen darin erkennen.

Einer der Wachen trat vor und öffnete die Tür vor Toma und ließ alle drei eintreten, die zweite Wache hintendrann und schloss hinter sich die Tür wieder.

Als sie eintraten fand sich Alain in einem, durch ein warmes Feuer, beheizten Raum wieder. Die Gespräche die bis eben noch gehalten wurden verklungen als sie eintraten und sofort kam eine Frau und ein älterer Herr herangeeilt und buckelten vor Toma. Mit Freude begrüßten sie ihren Herren und hätten ihm sogleich die Kleidung abgenommen, wenn nicht Alain dabei gewesen wäre. Was sie in ihrer Bewegung stoppen ließ. Besonders Martha erschreckte sich und sie versteckte sich sofort hinter Jakob, obschon sie wusste, dass Toma keinen Unwissenden hergebracht hätte.

„Creatii, das ist Alain, ebenfalls Neugeborener der Drachen. Erweist ihm Respekt.“
Sofort gingen alle Menschen auf die Knie und neigten ihre Köpfe gen Boden.
lediglich die Wachen, von denen noch einer im Raum war, gingen nur auf ein Knie herunter und stellten sich sogleich wieder auf.

Von den vier anderen Menschen, die nun vor ihnen im Staub krochen, war nur eine wirklich bemerkenswert.
Schon als sie herangekommen war, hatte Alain für einen Moment sehen können, dass sie gänzlich nackt war, aber doch anders….verziert…mit Knochen, Haut, Horn und anderen Körperteilen. Ihr Kopf wurde nicht von Haar bedeckt sondern langen Hautlappen. Ihre Rücken, den Alain nun gerade nur sehen konnte wurde von zahlreichen symmetrisch angeordneten roten Rillen durchfurcht.

„Martha, Jakob, kümmert euch. Sagte Toma, auf deutsch, zu den beiden angesprochenen und legte derweil bereits seine Maske und Handschuhe ab, die Martha in Empfang nahm, nachdem sie wieder aufgestanden war. Jakob kam indes auf Alain zu und bat um dessen Kleidung, falls er sie ablegen mochte.

„Ihr seid mit unseren Gepflogenheiten sicher vertraut, werter Alain, oder? Einer meines Blutes ist hier immer willkommen und muss kein Schaden fürchten, solange ihr mich selbstverständlich nicht reizt. Wenn ihr zu trinken wünscht, sagt es ihnen einfach.“ Erklärte Toma und deutete auf Jakob und Martha.

Nach und nach legte auch Toma seine Kleidung ab und kannte scheinbar keine Scham, da er wirklich alles auszog. Und darunter kam ein blasser sehniger Leib zum Vorschein, der mit dunklen Verfärbungen geziert war, die sich symmetrisch über seine Seiten zogen. Spitze Knochen ragten hier und da aus seinem Fleisch. Sein Körper schien gestreckter, der Brustkorb kürzer, die Taille schmal. Und Alain konnte sich nun sicher sein, dass sein „Bruder" wirklich wenig mit den Spielereien der Liebe anfangen konnte. Kein Geschlecht fand sich zwischen seinen Beinen und Alains Wissen um die Kräfte seines Blutes mochten ihn wohl ahnen lassen, dass das nicht schon als Mensch so gewesen war und nicht von einem Messer verursacht wurde.
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Angelique
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Re: [1006] Langeweile [offen]

Beitrag von Angelique »

Och, schade, dachte die kleine Malkavianerin, als die Drachen in Tomas Drachenhöhle sich verkrochen.

Sie hätte gerne die Speerträger und den Maskentoma in einer Kneipenszene gesehen. Mach´s gut, Stille!

Tja, da konnte man nichts machen, ohne dass den Kleinen ihr ihnen heiliges Revier verletzt würde.

So schlenderte sie davon und wartete ein wenig entfernt, dass der so untomasische, andere Tzimisce wieder herauskrabbelte.
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Alain le Beau
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Re: [1006] Langeweile [offen]

Beitrag von Alain le Beau »

Alain nickt nur auf die Frage nach den Gewohnheiten und da Toma sie kurz darauf erklärt, wird es wohl ewig ein Geheimnis bleiben, ob er tatsächlich mit ihnen vertraut war. Er wirkt ohnehin recht abgelenkt von der nackten Dame mit dem seltsamen Faible für Körpermodifikationen. Vielleicht sogar fasziniert. Da liegt so etwas in seinem Blick, es könnte Abscheu sein, es könnte Lust sein - es ist definitiv kein Mitleid - das unmenschliche Dimensionen hat. So, als würde ein Mensch ein Insekt betrachten, wenngleich mit der Absicht einer unnatürlichen Paarung, oder ein Gott ein Wesen seiner Schöpfung.

Dann dreht Alain sich Toma zu und nimmt diesen wiederum in Augenschein. Das nun mit unverhohlener Faszination. Sein Auge gleitet über all die gotteslästerlichen Veränderungen, die Toma an sich selbst vollbracht hat. Bleibt für einen Moment mitleidig an dessen Hüftregion hängen. Schließlich nickt er. "Ich würde in der Tat gerne etwas trinken. Welche edlen Tropfen hat euer Keller zu bieten - und welches Gefäß ist das schmackhafteste?"
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1006] Langeweile [offen]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Martha bemerkte die Blicke des anderen Tzimisce und wich seinem Blick mit ihrem immer wieder aus. Als Alain ihren ganzen Körper in Augenschein nehmen konnte sah er dass Hände auf ihrer Brust und Oberschenkeln lagen. Abgetrennte Hände, so geformt und in ihren Körper einverleibt, dass sie alle ähnlich aussahen und als wären sie aus ihr erwachsen und umfassten ihren Leib.
Ringe aus kleinen Knochen, scheinbar Wirbel zogen sich wie Gürtel um ihre Körpermitte. Auch der gezackte Kragen aus Hornhaut und die ebenso passenden Säume an ihren Handgelenken schienen wie eine Art Kleidung zu wirken und doch war sie gänzlich nackt.
Nachdem Martha die Kleidung Tomas zusammengelegt und beiseite gelegt hatte, hatte sie sich wieder zu seinen Füßen gekniet.

Nachdem Alain seine Frage gestellt hatte, runzelte Toma nachdenklich die Stirn.
"Ich habe eine Auswahl...Jedoch, kann ich euch heute nicht gestatten direkt von ihnen zu trinken. Ich kann euch einen Kelch bringen lassen.
Wonach ist euch denn? Mann oder Frau? Ich schätze ihr bevorzugt ein junges Alter? Von geschätzt sechzehn Jahren bis ein gereiftes Alter von wohl 40 kann ich euch etwas anbieten."

Wenige mochten wohl alte Menschen bevorzugen, wenn man seine Zähne in ihre verbrauchten Körper schlagen musste, doch bei abgefülltem Blut war es eher unerheblich und auch älteres Blut konnte durchaus schmackvoll sein.
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Alain le Beau
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Re: [1006] Langeweile [offen]

Beitrag von Alain le Beau »

Alain seufzt leise, als Toma nicht einmal auf die Idee kommt, man könne das Blut vor dem Genuss verfeinern. Zu dem Kelch allerdings nickt er. "Nun, in diesem Fall - und weil ich stets ein Freund neuer Erfahrungen bin - würde ich gerne von eurer Kreation dort..." Er lächelt ihr zu, wobei seine weißen Zähne gut sichtbar werden. "Martha, nicht wahr?" Dann wieder zu Toma "...also, von euer Kreation dort probieren. Ein faszinierendes Werk. Ich wüsste zu gern, wie es die Konsistenz und das Aroma des Blutes verändert."

Tatsächlich begutachtet er Martha und die anderen wie ein Connoisseur, der sich im Weinkeller seines Gastgebers umsieht. Also durchaus mit Respekt und Wertschätzung. Vielleicht sogar Lust.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1006] Langeweile [offen]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Überraschend und mit einem interessiert neugierigen Blick in den großen Augen legte sich der Kopf des kalten Drachen schräg, als er über diese Frage nachdachte.
Dann wanderte sein Blick zu Martha, die neben ihm kniete.
Gemeinhin war das Blut von Dienern, nicht das dass er zu erst angeboten hätte, im Notfall durchaus...doch wenn sein Bruder kein Problem damit hätte...

Toma nickte.
"Wenn ihr so wollt...Martha, bring einen Kelch" die Angesprochenen erhob sich von dem Platz, wo sie neben Toma gekniet hatte und war für einen Moment verschwunden, bevor sie mit zwei verzierten Gefäßen wieder kam und diese ihrem Herren hinhielt. Toma betrachtete für einen Moment die beiden Werke, die er geschaffen hatte. Einer war scheinbar aus Holz, der andere gänzlich weiss. Knochen?
Er stellte den hölzernen weg und behielt den weissen in der Hand. Mit der anderen freien Hand griff er nach Marthas Arm. Ihr Handgelenk war von verhärteter Haut gesäumt, auch um ihren Hals herum war ein solcher Kranz, ihre Brüste, Bauch und Oberschenkeln waren von Knochen und Händen bedeckt...als hätte Toma mit Absicht jede weiche Stelle verborgen aus die ein Vampir gern getrunken hätte.

Alain konnte sehen wie sich Marthas Brust schneller hob und senkte, als sich vor Aufregung ihre Atmung beschleunigte. Auch färbte sich ihre Haut noch rötlicher, während sie Alains Blick auswich und einfach nur auf ihren Arm starrte, der in der kalten Hand ihres Herren lag.
Die Krallen des Drachen bohrten sich in ihren Unterarm und rissen ihre Haut an einer dieser Rillen auf, die ihre Haut ohnehin schon dünner machten.
Ein schmerzerfülltes Zischen entfuhr Martha und sie zuckte zusammen, bekämpfte jedoch dem Drang ihren Arm wegzuziehen und heiß und stark duftend floss das tiefrote Blut aus der Wunde und tropfte in den Kelch, den Toma darunter hielt.
Martha wimmerte leise, doch man konnte sehen wie sehr sie versuchte stark zu bleiben und sich aufrecht zu halten. Eine stolze Haltung, immerhin war sie ein Kunstwerk.

Reichhaltig sammelte sich das Blut einem tiefen See gleich in dem perlweissen Gefäß.

Die anderen Diener sahen alle recht betreten drein, nur Jakob hatte einen verzückten wirren Blick drauf.
Nachdem es genug Blut war, legte sich die Hand des Tzimisce um den Arm seines Geschöpfes und die eingedrückte Haut, die sich in Spiralen über ihren Arm zog war wieder verschlossen.
Für einen Moment behielt Toma den Kelch und roch an dem Blut. Er kannte diesen Geruch gut, auch wenn er nie von Martha richtig getrunken hatte, war ihr Blut jedoch oft zwischen seinen Fingern geflossen, ihr Leib, ihr inneres unter seinen Fingern gewesen.

Galant anbietend reichte er Alain den Kelch. Die geschickten erfahrenen Finger des Tzimisce mochten schnell erkennen dass es sich bei dem Material tatsächlich um Knochen handelte. Eine Mischung aus verschiedenen Knochen sogar.

Während der Franzose mit dem Blut beschäftigt wäre, würde auch Toma die Reste die noch an Martha und seiner eigenen Hand klebten ablecken, was Martha leicht zittern ließ.
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Alain le Beau
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Re: [1006] Langeweile [offen]

Beitrag von Alain le Beau »

Alain hebt den Kelch, während er Toma direkt in die Augen sieht. "Auf die Familie!" Dann leert er das Gefäß in schnellen, erfahrenen Zügen. Fährt sich mit der Zunge über die Lippen, während er einen nachdenklichen Gesichtsausdruck annimmt. "Interessant", stellt er dann leise fest. Mit einer leichten Verneigung reicht er Toma den Kelch zurück.

Dann faltet er die Hände ineinander. "Nun, werter Bruder..." Für einen kurzen Moment liegt da Zweifel in seiner Stimme, als er an Toma hinabblickt, aber er fährt dennoch unbeirrt fort: "...ich bin, wie erwähnt, soeben erst in dieser schönen Stadt angekommen. Vielleicht könnt ihr mir einiges über sie erzählen? Ich wüsste zu gerne, bei welchen Leuten ich vorsprechen sollte - oder wo ich anderen unserer Art begegnen kann."

Sein Blick trifft die Ghule, so als wisse er nicht genau, was er vor diesen erwähnen dürfte - und was nicht.
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