[1006] Niemals vergisst die Bestie aus Krujas Wäldern [Alain/Amalia]

[März '18]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Amalia
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[1006] Niemals vergisst die Bestie aus Krujas Wäldern [Alain/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Irgendwann kam jeder Kainit ins Elysium und so würde Alain ein Brief übergeben werden, welcher wohl für ihn hinterlassen wurde. Die Beschreibung, welche Amalia dem Boten gab war sehr treffend und sowie der Tzimisce ihn öffnen würde, würde er folgendes lesen können.
"An den Rothaarigen vom Hafen.
Mit diesem Schreiben lade ich euch ein mich zu treffen, ein klärendes Gespräch zu führen und sich gegenseitig zu entschuldigen. Ich würde mich über euer Kommen wahrlich freuen.
Wenn ihr ebenfalls Interesse an einem klärenden Gespräch habt, so kommt zum nächsten Vollmond in das Dorf Quinto al Mare. Dort wird man euch erwarten und euch zu mir führen.

Gezeichnet
Amalia, Vasallin ihrer höchst verehrten Majestät Totila, Prinz der Domäne Mailand, Ahn des Clans der Schatten aus der Linie des Boukephos, Herr der Lombardei und Gafaúrd des Zirkels der bitteren Erinnerung, Neugeborene im Blute Saulots, Tochter der Elisabeta, Ancilla im Blute Saulots der Domäne Ravenna."
Der Brief enthielt noch einen Anhang, welcher den Weg nach Quinto al Mare beschreiben würde.
"Ich kann deine Angst fühlen Mensch. Sie ist spürbar gegenwärtig. Ich kann mit den Fingern darüberstreichen und ihr krankes Aroma schmecken. Ist dieses Entsetzen Nährboden für Hass, dann lass mich daran laben und dich dabei völlig auslöschen."
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Alain le Beau
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Re: [1006] Niemals vergisst die Bestie aus Krujas Wäldern [Alain/Amalia]

Beitrag von Alain le Beau »

Noch vor dem nächsten Vollmond spricht einer der Bediensteten im Elysium Amalia an. Ja, ein Rothaariger sei da gewesen - ein gewisser 'Ellen'. Ja, man habe den Brief überreicht. Und dann vorgelesen. Ja, es gibt eine Antwort.

"Werte Amalia etc.etc., ich danke für die freundliche Einladung. Obgleich ich oft recht mutig bin, was Rendezvous angeht, so erscheint es mir in diesem Fall doch ein gewisses Maß an Zurückhaltung angebracht. Wie die keusche Jungfer, deren Anstandsdame ihre Unschuld schützt, so werde ich in den Hallen des Elysiums auf euch warten. Bei Vollmond, wie gewünscht."

Offensichtlich ist der Bedienstete gut geschult, denn er gibt diese Nachricht ohne Zögern wieder. Und verschweigt sogar das kleine Lachen, das Alain entfahren ist, als er den Brief vorgelesen bekommen hat.
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Amalia
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Re: [1006] Niemals vergisst die Bestie aus Krujas Wäldern [Alain/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Dunkelheit durchzog die Vollmondnacht des italienischen Winters und schwarze Schatten durchzogen die Gossen Genuas. Schatten und Blut … die Grundmauern der Stadt. Grimmig schritt die Dienerin des Hasses durch die Straßen. Sie war alleine … ihre Ghule würden nur ihren Fokus stören und jener, den sie heute treffen würde, würde keine Gefahr für die Kriegerin darstellen. Die Straßen waren leer und die wenigen Leute, welche die Kainitin erblickten erstarrten vor Angst … süße Angst, ein wichtiger Verbündeter, den Menschen die Angst verspürten würden es nicht wagen die Faust zu erheben. Sie spuckte aus. Schwäche.

Hass in den Augen, Rache im Kopf so war sie geboren, so würde sterben. Die Ketten der Rüstung rasselten und die schwere Axt wippte leicht auf und ab als die Albanierin das Elysium betrat. Kein Lächeln zierte die ungleichen Züge der Albanierin, als sie wiederwillig ihre Axt an die Wand lehnte und ihr Messer auf den Tisch legte. Sie hasste es ihre Waffen abzugeben … wobei sie für diesen Drachen auch ihre Hände nutzen konnte … eine Vorstellung, welche ihr durchaus behaglich war … wie wohl das Hirn eines Kainiten aussah? Wie sie bereits erwartet hatte war dieser Flegel noch nicht erschienen und so stellte sich die Bestie in eine der Ecken, wurde eins mit dem Schatten, eins mit der Schwärze.
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Alain le Beau
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Re: [1006] Niemals vergisst die Bestie aus Krujas Wäldern [Alain/Amalia]

Beitrag von Alain le Beau »

In ihrer Rage hat die Kriegerin das junge Liebespaar in dem Hauseingang entweder übersehen oder schlicht ignoriert. Allerdings sind die beiden im Moment ihres Vorbeitrottens auch sehr miteinander beschäftigt, eng umschlungen in den Schatten, die ihnen der Türrahmen bietet. Erst als die seltsame Erscheinung samt Kettenhemd und Axt im Elysium verschwunden ist, lässt der junge Galan seine Begleiterin sanft zu Boden sinken. Mit einem Seufzen und einem glücklichen Gesichtsausdruck rutscht diese gegen die Tür und bleibt im Halbschlaf liegen.

Alain zieht ein Seidentuch aus seiner Tasche und tupft sich die Mundwinkel ab, während er nachdenklich die Kirche beobachtet.

Nachdem er sicher ist, dass niemand der Hässlichen folgt, geht er mit grazilen Schritten bis zur Pforte und tritt ein. Den auffordernden Blick des Dieners quittiert er mit einem Kopfschütteln. Seine einzige Waffe ist sein strahlendes Lächeln - und das kann und will er nicht abgeben.

Der Tzimisce stolziert in das Innere der Kirche, stemmt die Hände in die Seiten und blickt sich demonstrativ um.
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Amalia
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Re: [1006] Niemals vergisst die Bestie aus Krujas Wäldern [Alain/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Da war er, das Subjekt der Verachtung, das Ziel des Hasses. Schwer waren die Schritte und das rasselnd waren die Ketten des Hemdes. Die Miene der Bestie war kalt und der Blick starr, sie hatte ihre Beute gefunden. Es herrschte eine lange Zeit der Stille. Nichts war zu hören, nichts war zu sehen außer der lauernde, berechnende Blick der Albanierin, welche nun langsam den Tzimiscen umkreiste, eine Situation, welche durch das ohnehin schon bedrohliche Aussehen der Salubri untermalt wurde. Dann blieb sie stehen, stand vor ihm und blickte ihm direkt in die Augen, blau und weiß. Die Stimme, welche die tote Kehle verließ passte nicht ganz, sie klang ruhig, entspannt und durch den fremdländischen Akzent auch mysteriös.

“Nun … hier sind wir und es freut mich, dass ihr es einrichten konntet werter…?“

Sie wusste seinen Namen, doch ein Name war keine würdige Vorstellung, keine Vorstellung gemäß der Etikette, nichts, was einem hohen Clan gerecht wurde. Den Blick nahm sie nicht von ihm. Weiter lagen ihre zermürbenden Augen auf den seinen.
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Alain le Beau
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Re: [1006] Niemals vergisst die Bestie aus Krujas Wäldern [Alain/Amalia]

Beitrag von Alain le Beau »

"Alain", sagt der Rothaarige schlicht. Die rechte Hand vor der Brust und die linke hinter dem Rücken, verneigt er sich - weiter als vielleicht nötig - bevor er Amalia erneut in die Augen blickt. Seine Stimme ist ruhig, sein bretonischer Akzent melodisch, als er weiterspricht. "Neugeborener aus dem Clan des Drachen, Kind des Konrad von Wolmar, Kind des Radislav Draculea..." er nickt entschuldigend "...nun, jedenfalls in direkter Linie von unserem edlen Ahnen abstammend." Flegelhaft wirkt das nicht. Eher so, als wisse Alain genau, was sich gehört. Ein völlig anderes Auftreten als bei dem Tänzer am Hafen.

"Auch ich bin höchst erfreut, euch... noch einmal kennenzulernen." Mit unaufdringlichem, interessierten Blick schaut er auf ihr Gesicht. Vielleicht wandern seine Augen etwas zu sehr zu der zerstörten Hälfte. Aber da ist keine Abscheu in seinen Augen. Wenn dort etwas liegt, dann ist es Faszination.
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Amalia
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Re: [1006] Niemals vergisst die Bestie aus Krujas Wäldern [Alain/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia lies ihn nicht aus den Augen doch viel es ihr leicht zu merken, dass die Augen ihres Kontrahenten quasi an dem verbrannten Fleisch klebten. Die Korrektheit der Vorstellung überraschte sie, doch als sie erfuhr, dass er aus dem Blut des Drachen stammte blieb ihr die Frage, welche sie zuvor stellen wollte förmlich im Hals stecken. Das sollte ein Bruder Tomas sein? Gott musste sich der Arme schämen.

“Ihr seid also ein Kind des Drachen …“ Amalia fing wieder an den Franken zu umrunden, wollte ihn von allen Seiten betrachten “… Mhh, interessant … nun um der Etikette gerecht zu werden …“ sie stand wieder vor ihm und verneigte sich so, wie es für ein Mitglied der hohen Clans gehörte “Ich bin Amalia, “Kafshë Krujë“, Liktor der Domäne Genuas, oberste Foltermagd Krujas und Vasallin seiner Majestät Totila, Prinz der Domäne Mailand, Ahn des Clans der Schatten aus der Linie des Boukephos, Herr der Lombardei und Gafaúrd des Zirkels der bitteren Erinnerung, Neugeborene im Blute Saulots, Tochter der Elisabeta, Ancilla im Blute Saulots der Domäne Ravenna, Tochter der Mirana, Ahnin meines Blutes der Domäne Odessa, freigesprochen von Katharina “Luaneshë“ Ahnin vom Clan des Mondes und Prinz der Domäne Kruja.“

Das weiße, blinde Auge ruhte durchgehend auf den Zügen des Tzimiscen und wirkte schon fast beunruhigend, wie es starrte und es dauerte einen Moment, ehe sie wieder die Stimme erhob.

“Was führt euch nach Genua?“
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Re: [1006] Niemals vergisst die Bestie aus Krujas Wäldern [Alain/Amalia]

Beitrag von Alain le Beau »

Alain schenkt ihr sein breitestes Lächeln. "Die Frauen, ah... die Frauen. Eine unglückliche Liebschaft. Ein dramatisches Finale. Ein nächtlicher Aufbruch..." Für einen Moment denkt er nach "...nun, das war natürlich unserer Natur geschuldet, aber dennoch. Cherchez la femme. Aber ich bereue nichts. Diese Stadt bietet viel Abwechslung und..." Er legt den Kopf etwas zur Seite und schaut Amalia an "...höchst interessante Damen. Tragt ihr diese Zeichen mit Absicht?" Womit er wohl die Brandnarben meint.

Der starrende Blick scheint den Tzimisce wenig zu beeindrucken. Andererseits kennt Amalia ja seinen Clansbruder. Eine Brandnarbe und ein blasses Auge sind im Vergleich zu den monströsen Verformungen, die Toma an sich vorgenommen hat, ja vergleichsweise harmlos. Tatsächlich wirkt Alain insgesamt recht entspannt - was natürlich geschauspielert sein kann, aber wahrscheinlich daran liegt, dass er sich hier im Elysium in Sicherheit wiegt.
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Amalia
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Re: [1006] Niemals vergisst die Bestie aus Krujas Wäldern [Alain/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Das gespaltene Gesicht blieb kalt und erwiderte das Lächeln des Tzimisce nicht, gedanklich war sie jetzt schon gelangweilt von dem kainitischen Schürzenjäger … das Unleben gab doch so viele nützliche Dinge … warum es für schnöde Liebeleien verschwenden? Eine Liebe oder keine, etwas anderes kannte sie nicht. Erst als er sie wieder anblickte und auf ihre Brandnarbe zu sprechen kam blickte sie ihm direkt in die Augen und grinste gehässig.

“Natürlich trage ich sie mit Absicht. Ich bin damals als Kind zu den Kerlen gegangen und hab sie extra gefragt ‘Hey könnt ihr mich vielleicht vergewaltigen und dann ins Feuer schmeißen? Fänd ich sehr süß, danke‘“

Man konnte sehr gut die Verachtung, mit der die Liktorin die Worte aussprach raushören.

“Nun wie mir scheint habt ihr heute einen leeren Magen … mein Glück … ihr seid mit den Regeln der Stadt vertraut?“

Das Treffen in das Elysium zu verlagern war ein kluger Schachzug, hier war er tatsächlich sicherer.
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Alain le Beau
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Re: [1006] Niemals vergisst die Bestie aus Krujas Wäldern [Alain/Amalia]

Beitrag von Alain le Beau »

Für einen Moment schaut Alain sie nachdenklich an. So, als müsste er überlegen, ob sie das tatsächlich ernst meinte. Dann nickt er. "Ich verstehe. Ich frage nicht, um euch zu quälen oder alte Erinnerungen aufzuwühlen. Ich frage, weil ich weiß, wie man euch... wiederherstellen kann. Und wenn ihr diese Narben absichtlich tragen würdet, dann wäre das Angebot überflüssig." Wieder studiert er die Brandnarbe ausführlich. Und das Auge. Dann tritt er zurück. Auf seinem Gesicht erscheint wieder der Ausdruck neutraler Höflichkeit.

"Ich bin ausreichend gesättigt, denke ich. Habt Dank." Mit verschränkten Armen studiert er die Salubri. "Ich verstehe allerdings nicht, was ihr von mir wollt, werte Amalia. Ihr spracht von einer Entschuldigung?"
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